Kroatien bietet ja ganz leckere Köstlichkeiten, mit den unterschiedlichsten Einflüssen. WER isst (oder trinkt) WAS besonders gern bzw kann etwas besonders empfehlen? Vielleicht sind ja auch die Rezepte bekannt.
Bei An- und Abreise sowie meinen Aufenthalten in Kroatien habe ich deutliche regionale Unterschiede festgestellt. Am besten schmeckt es mir in Norddalmatien. Mit Rezepten kann ich allerdings nicht dienen. Im Urlaub trinken wir neben Mineralwasser (Jamnica oder Studenac) gern hausgemachten Rotwein. Je nach Laune darf es auch mal der eine oder andere Kräuterschnaps der Sorte Pelinkovac sein. Ein guter Travarica ist ebenfalls nicht zu verachten oder ein selbstgebrannter Rakija. Bei den Speisen unübertroffen sind die gegrillten Fische. Diese kommen absolut frisch auf den Tisch. Die Kroatien sind offensichtlich Meister des Grillens. Egal ob Fleischspieß, Fisch, Kalamar oder Steak, es schmeckt immer wunderbar.
am liebsten esse ich Kalamari vom Grill, MIXED GRILL, SARMA (Krautwickel), Makrelen, Thunfisch- bzw. Haifisch-Steak, Lamm (janjetina) und Spanferkel (svinjetina) eigentlich alles was die kroatische Küche so hervor bringt, ausser dem Mangold, den hab ich zwar schon in verschiedenen Varianten probiert, doch ich denke das ist Geschmackssache!
Rotwein holen wir immer von Privat und probieren dabei auch immer den Rakji oder Travarica - da gibt es regional auch Unterschiede. -------
Zumindest in Dalmatien findet man häufig an den Straßen große Metallkästen mit teilweise abenteuerlichen Drehmechanismen. Darin werden meist Lämmer und manchmal auch Ferkel gegrillt. Bisher habe ich da mit einer Ausnahme nur gute Erfahrungen gemacht. Die einzige Ausnahme war auf dem Rückweg nach Deutschland, nördlich der Plitzwitzer Seen in Restaurant Pino. Dort habe ich für viel Geld nur einen Haufen Knorpel und Knochen bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind wir jahrelang immer auf dem Heimweg dort Mittagessen gegangen. Die Qualität sank aber leider von Jahr zu Jahr. Die Preise bewegten sich hingegen stetig nach oben. Der eben erwähnte Lammbraten war unser letzter Besuch in diesem Restaurant.
Dennoch ist eines sicher: Ein Lammbraten frisch vom Spieß ist etwas wunderbares.
MUCKALICA: Zu besorgen sind (für 6 Personen): 1000 g Schweinsfilet 500 g Zwiebel 3 Paprikaschoten (gelb, grün, rot) 6 Tomaten 1 Melanzana/Eierfrucht/Aubergine 2 ganze Knollen Knoblauch 250 g Erbsen Pfeffer, Salz, 3 Lorbeerblätter, 3 kleine Pfefferoni, 1 Rindsbouillonwürfel
Gemüse und Fleisch grob würfelig schneiden, Zwiebel in Scheiben schneiden und in Olivenöl halb anrösten, dann würfelig geschnittenes Fleisch dazu geben und (E-Herd Stufe 4) fast durch braten, sodann das ganze Gemüse und die Gewürze dazugeben und gut verrühren, nach ca. 15 Minuten sollten die Paprikaschoten weich sein, die klein geschnittenen Pfefferoni kommen ganz zum Schluss noch hinein. Dazu reicht man frisches Brot, Reis oder Petersilkartoffeln, eine ordentliche Maß Bier braucht man schon zur Gaumenerfrischung...
DJUVEC: Zutaten für 4 Personen 4 Schweinekoteletts oder Lammkoteletts á 180 g 5 - 6 EL Olivenöl 4 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 3/8 l kräftige Fleischbrühe 250 g rote und grüne Paprikaschoten 150 g grüne Bohnen 400 g Fleischtomaten 200 g Auberginen 100 g Langkornreis 1 Bund glatte Petersilie Salz edelsüßes Paprikapulver gemahlener Pfeffer
Die Koteletts mit Küchenpapier trockentupfen und im erhitzten Öl von beiden Seiten kräftig anbraten. Dann mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver bestreuen und warmstellen. Die Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen, würfeln und im Bratenfett goldgelb braten. Mit etwas Brühe ablöschen und die Masse in einen gut zu verschliessenden Topf geben. Dann die restliche Brühe zugiessen und zum Kochen bringen. Die Gemüse waschen, Paprikaschoten in Streifen schneiden, Bohnen putzen und eventuell abfädeln, die Tomaten kreuzweise einritzen, kurz in kochendes Wasser halten, abschrecken und die Haut abziehen. Halbieren, die Kerne herausdrücken und das Fruchtfleisch grob würfeln. Die Auberginen mit einem Tuch abreiben und in Scheiben schneiden. Alles zusammen mit dem Reis in die Brühe geben, vorsichtig umrühren, das Fleisch obenauf legen, den Topf zudecken und bei milder Hitze in etwa 20 -25 Minuten garen.
AIVAR: (als Beilage zu Grillgerichten!) Zutaten: 2.50 kg Rote, fleischige Paprika 1 kg Auberginen 250 ml Essig 1 l ;Wasser 2 Knoblauchknollen 1 Frische, scharfe Pepperoni 375 ml Olivenöl 2 TL ;Salz Paprika und Auberginen saeubern und in Stuecke schneiden. In einem grossen Topf zusammen mit Wasser und dem Essig ca. 20 Min kochen. Inzwischen den Knoblauch schaelen und die Pepperoni entkernen. Essigwasser abgiessen und auffangen. Das Gemuese entweder durch einen Fleischwolf drehen (Aivar wird grober) oder in den Mixer geben (Aivar wird feiner) auch den Knoblauch und die Pepperoni mit puerieren. Das Salz nicht vergessen.
Die ganze Masse wieder in Topf geben und 2 Std. kochen lassen. Immer wieder umruehren und eventuell vom aufgefangenen Essigwasser etwas hinzufuegen. Zum Schluss das Olivenoel dazu geben, nochmals kurz aufkochen lassen. Das Aivar sollte nicht zu fluessig sein. Gereinigte Schraubverschlussglaeser bei 80 bis 100 Grad im Backofen vorwaermen und das Aivar in die warmen Glaeser fuellen. Am naechsten Tag auf jedes Glas zum Abschluss einen Schuss Olivenoel geben, die Glaeser verschliessen und an einen kuehlen Ort stellen. Aivar haelt sich so einigen Monate.
Also wir essen eigentlich im großem und ganzem alles. Sei es die verschiedensten gegrillten Arten von Fleisch oder Fisch (natürlich auch entsprechende Platten für 2 Personen) oder auch einfach mal selbstgemachten Haifisch, Calamare, usw. Als Vorspeise selbstverständlich Prsut oder Sir.
Getränkemäßig halte ich mich an den Travarica oder, wenn vorhanden, einen selbstgebrannten Crappa. Meine Frau steht mehr auf leicht süßliche Sachen wie Amaro 18 oder Julischka und dieser andere orange Likör, dessen Namen mir jetzt partout nicht einfällt. Ansonsten trinken wir beide sehr gerne Karlovacko und natürlich kroatischen Rot-/Weißwein (meine Frau auch gerne mal ein Mis-Mas).
Ab und zu darf natürlich auch mal eine Pizza oder so dabei sein. Ich sag nur: Pizzeria "Saloon" in Porec!!!
Zum Eis mag ein KRUSKOVAC sicherlich zu genießen sein. Aber pur finde ich den viel zu süß. Da klebt es einem ja den Mund zu. Als Souvenier ist eine Flasche Kruskovac auch o.K., denn dann trinken den ja die Beschenkten.
Sljivovica "Home made" dürft Ihr nicht vergessen. OK einen Travarica nach dem essen ist auch ok. Was alle Autofahrer nicht missen sollten ist das alkoholfreie Bier von Ozujsko namens "COOL". Das beste alkoholfreie (wenn alkoholfreies Bier überhaupt dieses Attribut verdient)das ich je getrunken habe, nicht so malzig wie unsere alkfreien Biere. Völlig frei von Alkohol ist es natürlich auch nicht 0,5 Promil sind auch hier drin. Probiert es mal und sagt mir Eure Meinung dazu.
Persönliche Bier-Favoriten: Lasko Zlatorog, Karlovacko, Ozujsko (in dieser Reihenfolge), da brauche ich keine von woher auch immer importierten Biere. Meist im Inland findet man auch schon mal ein stärkeres, dunkles Bier namens Tomislav, super lecker, allerdings mit Vorsicht zu genießen, das schlägt ziemlich zu! Natürlich sind die Weine, besonders direkt von Privat, ein absoluter Genuß, wenn man aber den sommerlichen Durst damit löschen will, sind sehr schnell die persönlichen Grenzen erreicht. Schnäpse und Liköre wurden schon eine Menge genannt (Julischka ist übrigens eine Mischung aus Kruskovac und Sljivovic im Verhältnis 1:1), ein weiterer Tip: Leider sehr selten bekommt man einen Mandarinenlikör, für den man sich beinahe umbringen könnte! Sehr zu empfehlen auch Cherry Brandy, ein Kirschlikör. Einige Privatleute machen Orahovica (dunkler Likör aus Walnüssen, Kaffeebohnen und div. Gewürzen, das genaue Rezept ist ein individuelles Familiengeheimnis) oder Likör aus Blütenblättern von Rosen, der geschmacklich leicht in Richtung Marzipan geht. Kulinarische Dinge gibt´s auch im Winter zu entdecken, wenn typische Wintergerichte, meist deftig mit Kohl, Bohnen und Fleisch, dazu gehört auch das bereits erwähnte Sarma, auf den Tisch kommen.
Orahovica habe ich von meinem Vermieter das letzte Mal bekommen - und habe den im vorletzten Sommer mal selbst angesetzt "ist ein furchtbares Zeugs" - man nehme ca. 10 grüne Walnüsse so gegen Ende Juni, gerade so dass sie sich noch schneiden lassen, zerteilt sie und übergiesst sie mit Sprit (Korn, Doppelkorn, Wodka o.ä.) und lässt das einige Wochen durchziehen, süssen kann man dann mit Zuckerlösung! -------
Das beweist, das die Rezepte als Familiengeheimnis gehütet werden! Ich weiß, daß unter anderem noch Kaffeebohnen, Gewürznelken, Johannisbrot-Schoten, Zitronen und Orangen zu den Walnüssen kommen, aber die übrigen Dinge und die Mengenverhältnisse kenne ich auch nicht. Ich habe auch noch etwas Orahovica von unserem Vermieter zu Hause, furchtbares Zeugs ist das aber definitiv nicht, da sind sich auch sämtliche Bekannte einig.
Die Zutaten kann man sich aber auch sparen. Walnüsse in die Flasche, mit Zucker bedecken und mit Stoff auffüllen. Alles andere ist schnick schnack. Das Ganze in der Sonne gut verschlossen 30 Tage stehen lassen, danach durch ein Sieb schütten und abfiltern, das war es. Alles andere ist schnick schnack. Die Nüsse in Verbindung mit dem Zucker machen den Geschmack. Prost
habe es oben ja schon geschrieben, dass mir der KRUSKOVAC und TRAVARICA besser mundet
Kirschlikör hatten wir auch schon mal, den Maraschino von MARASKA aus ZADAR!
..und den besten Schlivoschwips bekamen wir von unserem Vermieter in Metaijna auf PAG, der brachte den immer aus POZEGA an der ungarischen Grenze mit, war mindestens 6 Jahre bei ihm gereift - lecker -------
Sagt einmal, besteht dieses Forum eigentlich nur aus Säufern? Kaum philosophiere ich über österreichisches Mineralwasser reden alle nur von Alkohol! Prost und Zivjeli! Segeln ist Urlaub total!
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