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Dieses Thema im Kroatien-Forum hat 3 Antworten
und wurde 4.612 mal aufgerufen
  
 Urlaub in Istrien
Bernd179 Offline



Beiträge: 193

01.08.2003 13:00
Bericht über Istrien Antworten

In der heutigen Ausgabe (1. Aug. 2003) der "Welt" ist im Reiseteil ein ganzseitiger Bericht über das Hinterland von Istrien sowie Ausflüge von dort an die Küste (Rovinj, Pula...). Ruhiger Urlaub, Landschaft, Essen und Trinken werden als Genießerreise beschrieben.
Auf der Website der Welt habe ich den Bericht allerdings nicht gefunden, entweder gibts in nur in der Printausgabe oder ich habe ihn übersehen.

Bertram Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 5.281

06.06.2004 13:59
#2 RE:Bericht über Istrien Antworten
In Istrien, Kroatiens größte Halbinsel, gibt es eine Reihe von Badeorten, die zu den Besten des Mittelmeers gehören. Im Landesinneren findet man Karstgebiete, dichte Wälder, Berge, und fruchtbare Täler. Das Küstengebiet ist zum Teil felsenartig, und zwischen den Felsen findet man in den Buchten kleine Strände, die manchmal mit Steinplatous oder Kiessteinen bedeckt sind. Istrien bietet dem Besucher eine Vielfalt an unübertrefflichen Eindrücken und unwiederholbaren Erlebnissen ursprünglicher Schönheit.

Umag (6800 Einw.) verdankt seinen Aufstieg zum vielbesuchten Ferienort dem ca.2 km langen und flach abfallenden Strand. Der Altstadtkern liegt auf einer Landzunge in der einige malerische Gassen und Gebäude erhalten sind.
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Novigrad (3200 Einw.) ist ein sehr altes hübsches Städtchen auf einer Halbinsel, die früher einmal eine Insel war. Ein Teil dieser antiken Stadt ist im Meer versunken, und man kann bei ruhiger See ihre Reste noch auf dem Grund sehen. In der weitgehend erhaltenen Altstadt fällt neben Teilen der Stadtbefestigung, reizvollen Gassen und venezianischen Häusern die große Pfarrkirche St. Pelagius mit ihrem Campanile auf. Reizvoller Fischerhafen, der auch als Marina dient, Pinienpark direkt am Meer, mehrere kleine Kiesstrände.
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Porec (7500 Einw.), auf einer Landzunge an einer inselgeschützten Bucht gelegen, ist das Zentrum des größten touristischen Angebots in Kroatien. Sie reicht von der Touristensiedlung “Lanterna” an der Mündung der Mirna bis zur Blauen und Grünen Lagune. Porec hat viele gepflegte Strandbäder mit Schatten von Föhrenwäldern, dazu kommen die Badeplätze auf den vorgelagerten Inselchen (Sveti Nikola), die mit dem Bootspendelverkehr erreichbar sind.
Porec bietet ein reiches Angebot an Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Noch heute ist am Straßenverlauf die römische Stadtanlage der ehemaligen Colonia Julia Parentium zu erkennen. Hauptattraktion der Stadt ist die auf noch älteren Vorgängerbauten in der Mitte des 6. Jh. errichtete Euphrasius-Basilika. Es gibt ein paar römische Mauer- und Tempelreste sowie eine Reihe besonders schöner Gebäude romanischen und venezianischen Stils.
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Vrsar (1800 Einw.), der kleine Fischerort auf dem Hügel über dem Hafen, ist heute Mittelpunkt von Hotels, Ferienanlagen und Campingplätzen, die bis an das Ufer des südlich ins Land einschneidenden Limski-Kanal reichen. Die fjordartig 11 km tief und von 120 m hohen Steilufern gesäumte Lim-Bucht ist Naturschutzgebiet und vor allem bekannt durch ihre Austernzucht.
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Rovinj (16000 Einw.), vielleicht die schönste Stadt an Istriens Küste, liegt auf einem Hügel, der einmal eine Insel war und seit 1763 mit dem Land verbunden ist. Überragt wird Rovinj von der großen Barockkirche Sveta Euphemia und ihrem von weither sichtbaren 60 m hohen Campanile. Rovinj ist viel besucht, aber keine Touristenlawine wie in Porec, vor allem ist sie ein beliebter Treffpunkt von Künstlern aus Kroatien. Seine subtropische Vegetation, derentwegen die Halbinsel Molin zum Nationalpark erklärt wurde, seine Nadelwälder, seine vielen Kies- und Felsstrände, besonders auch die 13 vorgelagerten Inselchen, ziehen von Jahr zu Jahr mehr Besucher an.
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Fazana (400 Einw.), 6 km nordwestlich von Pula, ist ein kleiner Badeort der sich erst langsam zu einen Ferienort entwickelt, deshalb sehr ruhig und mit seinem großen schönen Kiesstrand großer Anziehungspunkt in diesem Gebiet.
Von hier aus fahren stündlich Boote zu den Brioni-Inseln. Dieser Archipel besteht aus 2 größeren und 13 kleineren Inseln, die ein mildes Klima haben und üppige subtropische Vegetation tragen. Die Brioni-Inseln bieten herrliche Wälder mit uraltem Baumbestand, Palmen, Zypressen und Kiefern.
Veli Brioni war der bevorzugte Aufenthaltsort des 1980 verstorbenen Staatspräsidenten Josip Broz Tito. Er ließ einen Freiluftzoo anlegen und empfing in seiner Villa Staatsmänner und Delegationen aus aller Welt - die Tiere sind meist Mitbringsel von Titos Staatsgästen. Antilopen, Zebras, Giraffen queren die Inselstraße, dazwischen fast steppenartige Partien. 200 Vogelarten, exotische Tiere und einmalig klares Wasser. Das milde Klima läßt auch Mandarinen reifen. Eine kleine Panoramabahn bringt die Besucher von der Anlegsstelle zum Safaripark.
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Pula (70000 Einw.), mit den schönsten Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit, ist die größte Stadt Istriens. Sie liegt an der Südspitze der Halbinsel. Als besonders herrausragend gilt das riesige römische Amphitheater (Arena), in dem jetzt Filmfestspiele, Opern- und Konzertaufführungen stattfinden. Das gewaltige Kolosseum wurde unter Kaiser Augustus erbaut und unter Vespasian (69 - 79) auf die heutige Größe erweitert (133 x 105 m). Das Amphitheater konnte 23000 Menschen fassen (das Kolosseum in Rom 50000).

Weitere Attraktion ist der Dom, der an der Stelle eines Jupitertempels und seiner frühchristlichen Basilka erbaut wurde. Der Augustustempel, um die Zeitwende erbaut, steht mit seinen 6 Korinthischen Säulen gut erhalten im Stadtzentrum. Der Diana-Tempel, der einst parallel zum Augustustempel stand. Das goldene Tor (Porta Aurea) wurde schon vor über 2000 Jahren als Ehrenbogen für die Familie der Sergier errichtet. Das Herkulestor, das als Teil der römischen Stadtbefestigung errichtet wurde, die Porta Gemina (Doppeltor) um 150 n. Chr. erbaut, das Kastell von den Venezianern 1630 an der Stelle des römischen Kapitols erbaut und vieles mehr.
Das Badeleben Pulas spielt sich an den umliegenden Buchten ab. Besonders schön ist die 10 km südöstlich von Pula gelegene große Bucht, an deren flachem föhrengesäumten Ufer Medulin liegt und gegenüber die alten Fischerdörfer Premantura und Pomer, die in den vergangenen Jahren immer mehr Gäste anzogen.
Premantura ist ein malerischer Ort, der in einer kleinen geschützten Bucht an der südlichsten Landspitze Istriens liegt. Nach Südosten öffnet sich die tief eingeschnittene Bucht von Medulin. In ihrem innersten Winkel liegt das für seine Muschelzucht bekannte Dorf Pomer. Pomer ist eine kleine, bewaldete Halbinsel mit einer Anlegestelle für Fischerboote. Die Halbinsel ist flach und mit Strandpinien bewaldet, ihr Strand ist meist felsig und in manchen Buchten kiesig. Medulin ist der größte Ort in der verzweigten Medulin-Bucht mit seiner charakteristischen Kirche heute Mittelpunkt eines Touristenzentrums mit Campingplätzen, Ferienanlagen und Hotels.
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Rabac (1200 Einw.) liegt an einer von waldigen Hängen umgebenen Bucht mit schönem Kiesstrand und Felsplatous. Das ehemalige Fischerdorf wurde buchstäblich zum Badeort aufgebläht, aber durch treppenförmige Abstufung architektonisch geschickt der Umgebung angepaßt.
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Moscenicka Draga (1800 Einw.) war früher mal ein urgemütliches Fischerdorf, eng in die kleine Kiesbucht gedrängt. Jetzt beherrschen die Urlaubsgäste die Straßen. Unten am Kiesstrand liegt der Badeort mit einigen Hotels, während oberhalb in den Bergen malerisch der Ort Moscenicka mit Stadttor, Loggia, Barockkirche und winkeligen Stiegen und Gassen ein Bild von alter Zeit gibt. Der 400 m lange Kiesstrand leidet in der Hauptsaison an chronischer Überfüllung.
Alle Beiträge im Kroatien-Forum zum Thema Moscenicka Draga

Lovran (4800 Einw.), das seinen Namen den hier wachsenden Lorbeerbäumen verdankt, ist ein vornehmer Badeort im Grünen. Die Altstadt mit dem malerischen Hafen weist noch einige Erinnerungsstücke an das Mittelalter auf. In Lovran verbringt man einen ruhigeren Urlaub als im benachbarten Opatija. Nicht viel weniger mondän, doch etwas zurückgezogener, da Lovran weit weniger Hotels aufweist als der berühmte Nachbarort. Hier beginnt die vielbesuchte Riviera von Opatija mit einer ununterbrochenen Kette von Villen, Gärten und Parkanlagen die sich über die Orte Ika, Icici bis Opatija hinzieht, eine Kurpromenade von 12 km Länge.
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Icici (1100 Einw.) ist ein kleines Fischerdorf, das sich zum Badeort mit Hotel und Campingplatz entwickelt hat. An ihm führt ein besonders schönes Stück des Uferwegs entlang bis zum nächsten Ort, Opatija.
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Opatija (19000 Einw.) ist der meistbesuchte Badeort im Kvarnergolf. Der älteste Touristenort Kroatiens verdankt seine Entwicklung dem milden Klima im Schatten der Ucka-Gebirge (1396 m) und dem Bau der Wiener Südbahn im vorigen Jahrhundert. Palmen, Agaven, Zedern, Lorbeerbäume, Magnolien, Glyzinien und Mimosen schmücken die Gärten und Parks der Kurstadt, die sich seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts zum mondänen Winter-Urlaubsort der höchsten Kreise des kaiserlichen Wiens entwickelte.
Villen und Hotels jener Zeit bestimmen noch heute das Stadtbild des vielbesuchten Urlaubsortes. Der schönste Ausflug ist eine Fahrt auf das Ucka-Gebirge.
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Von Matulji aus, wo sich auch die Bahnstation von Opatija befindet, fährt eine Straße (bis zu 18% Steigung) durch Nadel- und Buchenwälder zum Fernsehturm empor. Der Rundblick vom Aussichtsturm ist einer der schönsten und weitesten, die man in Kroatien finden kann.

~~~~~~~~~~~~~
MfG
BK

beka Online

Moderator im Kroatien-Forum


Beiträge: 47.837

14.07.2007 17:48
#3 Bericht über Istrien Antworten

April 2007
Istrien schmecken
Eine Tour durch Kroatiens Genießer-Halbinsel.


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Ritsch – man zuckt zusammen, wenn man zum ersten Mal sieht (und hört!), wie Damir Beletic einer rohen Seezunge mit Schwung die Haut abzieht. Man staunt, wie er den ganz kurz zuvor gefangenen Fisch zirkusreif mit japanischen Messern filetiert, und wundert sich, dass ein paar Spritzer Olivenöl, etwas Zitrone, Pfeffer und Salz reichen, um daraus eine Delikatesse zu schaffen. Doch nur wer zeitgerecht in Damirs kleinem Restaurant in Novigrad reserviert, hat die Chance, dabei zu sein. Gegessen wird was auf den Tisch kommt: Auf die istrischen Sashimi folgen meist vier weitere – allerdings nicht mehr rohe – Gänge. Meistens sind Jakobsmuscheln, Risotti und Pastagerichte dabei.
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Sicher, Spanferkel drehen sich immer noch an den Spießen der Landgasthäuser am Straßenrand zwischen Savudrija und Pula. Und auch in den Bettenburgen um Porec und Rovinj hat sich kulinarisch nicht allzu viel verändert. Doch abseits der großen Anlagen und vor allem im küstennahen Hinterland zeigt die Halbinsel bereits, dass sie durchaus das Zeug hat, zu den Genießer-Regionen Europas aufzuschließen.

Individualismus statt Massentourismus ist dabei angesagt, und das Preisniveau hat das von Österreich oder Italien bereits erreicht. Dafür logiert man auch in höchst individuellen, kleinen, feinen, meist auch romantischen Landhotels, wie man sie eher in der Toskana oder der Provence vermuten würde. Und freut sich über die Wiederentdeckung regionaler und saisonaler Spezialitäten. So kommt ab Mitte April köstlicher wilder Spargel auf den Tisch, gebraten, in Reisgerichten, in Omeletten oder zu Meeresfrüchten. Im Herbst wiederum dreht sich alles um frische Trüffel aus dem Mirnatal.

Die Weine Istriens können bereits locker mithalten, speziell die weißen: Mit den Malvasiern, Sauvignons und Chardonnays von Winzern wie Degrassi, Coronica, Matosvevic oder Kabola fährt man immer gut. Allerdings nicht als Autofahrer, denn hier herrscht absolutes Alkoholverbot.




Kulinarisches Istrien-Reisetagebuch I
Von Brtonigla nach Ipsi.


Istrien vereint zwei touristische Welten: Zuerst einmal die, die wir aus unseren frühen Jahren kennen.

Alles fast so wie früher.
Das ist das Istrien des einfachen oder des zumindest preiswerten Urlaubs – das vom Massentourismus geprägte Istrien. Viel Sonne, sauberes Wasser – das Drumherum ist da weniger entscheidend. Man verbringt die schönsten Wochen des Jahres am Campingplatz oder in den zeitgemäß adaptierten Relikten aus der Zeit, in der die Halbinsel noch zu Jugoslawien gehörte. Viele von ihnen wurden sogar auf Vier-Sterne-Niveau gebracht, einige werden als All-Inclusive-Clubs geführt. Aber in gar nicht so wenigen schlägt die planwirtschaftliche Vergangenheit immer dann, wenn die Zeit für das Abendessen kommt, noch durch: Da staut es sich vor den Glastüren des Speisesaals, bis er von den noch immer etwas etwas autoritär wirkenden Damen in ihren Leinen-Schnürstiefeln pünktlich auf die Minute geöffnet wird. Das Essen ist besser geworden, aber man hat oft das Gefühl, abgefüttert zu werden. Beispiel Dessert: „Palatschinken“ steht auf der Karte. „Womit sind sie gefüllt?“ will eine junge Mutter wissen. „Mit Marmelade.“ „Mit welcher Marmelade?“ „Mit verschiedenen Marmeladen.“ Die Palatschinke wird serviert – und bleibt über. Selbst schuld, wenn das Kind keine Himbeermarmelade mag.

Andererseits überrascht Istrien aber auch mit einer eine für diese Gegend ganz neue touristische Welt, wie wir sie nur in Italien oder Südfrankreich vermuteten – in der Toskana zum Beispiel, oder in der Provence.

Oder völlig anders.
Das ist das neue Istrien mit seinen kleinen, aber feinen Landhäusern und Hotels, die zwar fast immer mit einem Pool und oft auch über einen traumhaften Blick aufs Meer aufwarten können, aber nur äußerst selten über einen eigenen Strand – weil dieser seit der jugoslawischen Zeit von den großen Ferienanlagen quasi besetzt ist. Dafür tröstet einen eine ganz wunderbare und ambitionierte Küche, über die das Personal stets bis in alle Facetten Bescheid weiß – sofern nicht der Chef oder die Chefin selbst servieren. Und hätte man spontan Appetit auf Palatschinken, würde man gefragt werden, ob man sie lieber mit selbst gemachter biologischer Marillenmarmelade möchte oder vielleicht mit frischen Früchten. Dazu passend die neue Generation der Gastwirte, die den Vergleich mit Italien keineswegs zu scheuen braucht. Von den Preisen gibt es dann allerdings auch kaum mehr einen Unterschied zu Italien – oder Österreich.

Das sind die Gegensätze, die Istrien so anziehend machen. Doch schön der Reihe nach. Unsere kulinarische Reise beginnt nicht weit von der slowenisch-kroatischen Grenze. In Buje biegen wir rechts ab und fahren fünf Kilometer weit nach Brtonigla.

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Landhotel San Rocco, Brtonigla.
Ein Ort wie ein Zungenbrecher – oder doch nicht? „Benvenuti in Verteneglio“, werden wir von Patron Tullio Fernetich begrüßt. Nicht nur hier, sondern auch fast überall an der Küste spricht man italienisch – und die Dörfer und Städte dokumentieren ihre Volksgruppen mit zweisprachigen Ortstafeln. Einen Traum von Landhaus hat sich der Ex-Bürgermeister sich hier verwirklicht. Ein Haus aus dicken Steinmauern mit ein paar Zimmern, die viel Komfort bieten und aus deren Fenstern man bis zur Küste sieht. Mit einer Sauna und einem großen Pool im Garten, an dessen überdachter Loggia auch frühmorgens und am Abend aufgetischt wird. Etwa Carpaccio von Oktopus und weißen Fischen, Risotto vom wilden Spargel, Polenta mit Jakobsmuscheln oder Drachenkopf mit schwarzen Trüffeln und Frühlingsgemüse. Dazu umweht einen dann der Duft von Rosmarin – da lacht das mediterrane Herz. Der Keller ist hauptsächlich mit Weinen des mit dem Inhaber befreundeten Winzers Giorgio Claj aus dem Nachbarort Buje bestückt, die ganz ohne Kühlung gekeltert werden: „Ich mache den Wein im Weingarten, nicht im Keller“, erklärt dieser. „Die Trauben müssen einfach gut sein, dann kann man sie auch zehn Tage auf der Schale liegen lassen.
Die Doppelzimmer kosten im San Rocco mit Frühstück ab 133 Euro.
Tel. (+385 52) 725 000, http://www.san-rocco.hr

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Konoba Astarea, Brtonigla.
Ganz schön urig, dieses Wirtshaus mit seiner offenen Feuerstelle. Mit ihr wird nach uralter istrischer Tradition eigentlich alles gekocht. Bis auf die Suppen. Und zwar nicht einfach in normalen Töpfen und Reindleln, sondern in eigens dafür vorgesehenen Gefäßen aus Ton, Peka genannt – meist inmitten der Glut, also quasi mit Ober- und Unterhitze. Ein Erlebnis, noch dazu eines, das schmeckt und zugleich ziemlich günstig ist.
Tel. (+385 52) 77 43 84

Nach einer ruhigen Nacht im San Rocco geht es ins Hinterland, hinauf nach Groznjan. Das ist ein auf einem Hügel hoch über dem Mirna-Tal gelegenes Mittelalterliches Dorf mit Steinhäusern, die lange Zeit verlassen waren, bevor sie von Künstlern als Sommersitz wachgeküsst wurden. Die Trasse der alten, längst stillgelegten Eisenbahn nach Porec wird gerade in einen Radweg umgewandelt, sogar die Tunnels werden dafür wieder in Stand gesetzt. Von der Terrasse eines kleinen Kaffeehauses blicken wir über die Mirna zum schräg gegenüber liegenden Hügel mit dem Städtchen Motovun. Die Rennfahrer-Legende Mario Andretti wurde dort geboren, eine Gedenktafel erinnert daran.

Ölmühle Ipsa, Ipsi.
Auf Nebenstraßen erreichen wir Oprtalj, einen Kilometer weiter Richtung Livade zweigt eine Straße ab zum Bauernhof des Klaudio Ipsa. Er hat in den letzten Jahren 1.000 Olivenbäume gepflanzt, aus denen er 2.000 Liter Öl in 6 Sorten kalt presst. „Wichtig ist, dass zwischen der Ernte und der Pressung nicht mehr als 12 Stunden verstreichen“ meint er und weist darauf hin, dass sich bei 33 Grad der Geruch der Frucht am besten entfaltet. Seine drei wichtigsten Sorten sind Bjelica (etwas schärfer, auch für Salate und Gegrilltes), Frantoio (pikant, intensiv, mit längerem Abgang, perfekt zu Radiccio) und Lecchino, ein leichtes Öl das besonders gut zu Fisch passt. Für sein Öle aus entkernten Bjelica-Oliven verlangt er 45 Euro pro Liter. Billiger wird’s nur, wenn man bei der Ernte mithilft. 10 Personen können sich bei ihm dafür anmelden. Verkosten kann man jederzeit, übernachten (22 Euro mit Frühstück) ebenfalls




Kulinarisches Istrien-Reisetagebuch II
Von Livade nach Rovinj.


Vom Ölbauern Ipsa ist es nicht weit hinunter nach Livade.

Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe

Der Trüffelkönig.
Es ist das Verdienst von Giancarlo Zigante, dass Livade, ein ehemals verschlafenes Nest im Mirna-Tal, vor rund zehn Jahren zu neuem Leben erwacht ist. Zigante fand in den Wäldern der Umgebung der Welt größte Trüffel und kam damit ins Buch der Rekorde. Nicht nur das: Er nutzte das Aufsehen um seinen Fund und ließ sogleich eine DNA-Analyse durchführen, bei der sich zeigte, dass Trüffeln aus Istrien genetisch ident mit den berühmteren aus Piemont sind. Er organisierte ein System, das von der Suche nach den Feinschmecker-Knollen, der fast die gesamte Einwohnerschaft Livades freiberuflich nachgeht, über deren Verarbeitung bis hin zum professionellen Vertrieb von Trüffelspezialitäten reicht. Heute hat Zigante halb Istrien mit einem Netz an Läden überzogen, in denen man neben frischer Ware (die weiße Trüffel gibt es frisch allerdings nur zwischen Oktober und Ende Jänner) auch unzählige Trüffelsaucen, Trüffelöle, Trüffelzubereitungen bekommt. Die Preise dafür sind günstiger als die für italienische Produkte, und der Trüffelanteil in den Saucen ist darüber hinaus viel höher.

Restaurant Zigante, Livade.
Mitten im Ort hat Livade ein Haus, das einem ehemaligen k&k-Landpostamt gleicht, in ein Restaurant verwandelt, dass sich voll und ganz dem Thema Trüffel widmet. Die dazu passenden Weine istrischer Provenienz werden einem von Emil Perdec, dem besten Sommelier Kroatiens, empfohlen. Nach einem Glas Sekt aus Porec wird eine Sommertrüffel-Creme auf Schafs-Frischkäse serviert, gefolgt von einem Carpaccio von der Jakobsmuschel mit Zeller-Mousse und Trüffeln. Ganz und gar nicht alltäglich (aber auch nicht wirklich notwendig) danach das Rebhuhn-Spiegelei auf Polenta, das mit einer getrüffelten Kürbiscreme auf den Teller kommt. Ganz hervorragend hingegen das Lammfilet mit Morcheln und einer Trüffel-Teran-Sauce, für die der herb-würzige Rotwein der Region eingekocht wurde. Als Abschluss lässt Zigante noch Cantuccini mit Weinchadeau und Trüffeln auffahren – gut, aber ohne Trüffeln wahrscheinlich noch besser.
Für alle, die auf den Geschmack gekommen sind: Im Shop nebenan gibt es Zigantes Produkte, gute Weine – und eine Nachbildung der Rekord-Trüffel aus Plastik.
(Einfachere) Trüffelmenüs gibt es bei Zigante ab 23 Euro.
Tel. (+385 052) 664 302, enoteka@zigantetartufi.com, http://www.zigantetartufi.com

Restaurant Damir & Ornela, Novigrad.
Manche sagen, hier herrsche die Show. Sicher nicht ganz unrichtig, wenn man Damir Beletic zusieht, wie er mit ultrascharfen japanischen Messern die berühmten Seezungen von Novigrad und anderes Meeresgetier (Voraussetzung: absolute Fangfrische!) zu "istrischen Sashimi" verwandelt. Wie ein Sushimeister fährt er mit einem mit Rollen versehenem Tischchen beim Gast vor, schneidet den Fisch etwas ein, fährt mit dem Messer kurz unter die Haut, reißt sie herunter und zerstückelt die Filetstücke in wahnwitzigem Tempo. Anschließend mariniert er diese in Olivenöl, gibt noch etwas Zitrone darüber – und fertig. Seit acht Jahren übt er diese Prozedur aus, auch mit Scampi und Jakobsmuscheln. Jetzt wird er auch sporadisch von seiner Tochter, die er bereits angelernt hat, unterstützt.
Uns serviert Damir zuerst roh marinierte Scampi, danach Seezunge mit Polenta und Spargel und schließlich besagte Jakobsmuscheln. Dazu passend kommen Weine des Winzers Moreno Coronica aus Umag auf den Tisch. Berühmt sind auch die von Damirs Frau Ornela zubereiteten Risotti.
Damirs Lokal ist sehr klein und sehr bekannt, ohne Reservierung hat man jedenfalls keine Chance auf einen Tisch. Und wenn man einen ergattert hat, kann es durchaus vorkommen, dass am Nebentisch Luciano Benetton sitzt oder jemand aus der Kaffeeröster-Dynastie Illy – mit dem Privat-Schnellboot aus Italien angereist. Nicht weit vom Restaurant bietet das Hotel "Cittar" gute Übernachtungs-Möglichkeiten.
Menüs kosten bei Damir rund 50 Euro.
Tel. (+385 52) 75 81 34

Restaurant Monte, Rovinj.
Nicht zu verfehlen ist das Top-Restaurant der ehemals venezianischen Küstenstadt – das aber seit einigen Jahren nur zu Fuß (die Altstadt ist Fußgängerzone!) zu erreichen ist: Man steigt hinauf zur Kirche, genießt kurz die Aussicht – und kehrt gleich unterhalb des Domes im ziegelroten Haus ein. Patron Danjel Dekic kocht eine durch und durch mediterrane Küche und serviert uns Ricotta in istrischem Prsut (so heißt der dicker geschnittene Prosciutto hier) auf einem Sockel aus wildem Radiccio, Orangen und Pfeffer, Schwarzes Risotto mit Krake und mariniertem Zucchini, Krokante Medaillons vom Seeteufel auf Krustentiersauce und Erdbeeren mit Mascarpone und Amaretto-Butternockerl.
Tel. (+385 52) 83 02 03, http://www.monte.hr

Bilder: Zeillinger, ART, Blaha, Chmelar, Danevski, Hauenstein, Grötschnig, Kosinociz

lt. http://www.autotouring.at/archiv/2007/04/29270.html

"aBS"

Soline 1 Offline

verstorben

Beiträge: 6.078

20.08.2008 11:33
#4 RE: Bericht über Istrien Antworten

Und hier kann man ein schönes Bild von Istrien sehen:

http://www.istrianet.org/istria/astronom...152-237-780.jpg

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