Wir hatten auch gedacht, daß unsere Kids selbstbewußt genug sind, Alkohol und Zigaretten zu widerstehen. Der Große ist da anderer Meinung, cool sein ist z.Zt alles. Ist schon frustrierend, wenn man sieht, daß die Erziehung nicht so richtig viel bewirkt hat. Ich finde es erschreckend, wenn er nach hause kommt, sagt er hätte 3 Bier getrunken und zeigt nicht die geringsten Anzeichen eines Schwipses. Es interessiert ihn noch nicht mal, daß er Medikamente nimmt, die sich nicht mit Alkohol vertragen.
Die absolute Härte finde ich aber, wenn seine 16jährige Klassenkameradin ihren Geburtstag feiert und ihre Mutter bergeweise Alkopops einkauft - die gute Dame ist Ernährungsberaterin (!!!) und auf meinen Protest am nächsten Tag meint, ich wäre spießig und man müßte die Kids ihre Erfahrungen sammeln lassen.
In Antwort auf: gesoffen wurde auch früher. Mein Opa und seine Kumpels haben sich auf Gartenpartys, Geburtstagen und tausend andere Anlässe richtig losgelegt. Asbach Uralt-Werbung, Jägermeister etc., das war doch alles gesellschaftsfähig Der Rahmen sah halt stilvoller aus. Trinken gehört in westlichen Gesellschaften doch schon lange zum guten Ton. Wer nicht mitmacht ist schnell aussen vor. Übrigens auch in Kroatien !
Ich hoffe ja, dass wir uns hier irgendwie falsch verstehen.
Jetzt stößt Du mir aber irgenwie vor den Kopf. Es geht doch nicht um das trinken von Alkohol allgemein. Auch ich bin sicher kein Kostverächter, allerdings beschränkt sich das eher aufs Bier und manchmal etwas Wein oder Sekt. Schnäpse trinke ich zuhause so gut wie gar nicht, wei ich ihn erst gar nicht kaufe. Allenfalls den Hausschnaps des Vermieters oder der Gaststätte wenn ich in Kroatien im Urlaub bin.
Es geht vielmehr darum, dass dieser "Blacky", der gerade sein Abi gemacht hat von tagelangen Saufgelagen schwärmt (vier Tage ohne Schlaf durchgesoffen oder s.ä.). Es ist doch wohl ein Unterschied, ob sich der Opa, der Vater oder der Onkel bei einer Feier volllaufen läßt, oder ein Teenager von 18 oder 19 Jahren (oder gar noch jünger).
Wenn Trinken heute zum guten Ton gehört und der, der nicht mitmacht aussen vor ist, dann kenne ich wohl die falsche (oder wohl doch eher die richtigen) Leute.
Es wundert mich schon etwas, das oben zitierte von Dir als Dipl.Soz.Päd. zu lesen. Gerade wo Du wohl beruflich schon mit Suchtkranken zu tun hattest. Aber wie eingangs bereits erwähnt, sich eine ungünstige Interpretation und somit ein Mißverständnis .
Claus
PS: Was hat das alles überhaupt noch mit Kroatien zu tun
warscheinlich ist diese Dame Ernährungsberaterin für Majo-Diäten oder Eier-Diät Ein Studium in Ernährungswissenschaften hat sie sicherlich keines, sonst würde sie einen solchen Mist nicht "verzapfen". Das ist vielleicht eine Einstellung. Ganz abgesehen davon, dass zuviel Alkohol in der Pubertät Wachstumsstörungen und v.a.m. auslösen kann. Das sind wirklich grosse Probleme die auf uns Eltern hier zukommen, und die Einstellung dieser Dame unterstützt ja den Alkoholkonsum noch. Wir trinken ja alle mal gerne etwas, aber die Kids auch noch unterstützen- nein!!!
Ich glaube diese Dame hat kein Durchsetzungsvermögen und geht den leichten Weg mit ihren Kids. Ich kann mit dir fühlen und weiss wie hilflos man in solchen Situationen ist. Das geht sicher vielen so, nur gibt es immer keiner zu.
ich bin zwar auch der Ansicht, dass man die Kinder eigene Erfahrungen sammeln lassen muss bzw. man kann es einfach nicht verhindern und es gehört einfach zum Leben dazu, aber ich würde den Teufel tun, das Zeug auch noch selbst zur Verfügung zu stellen. Ich hatte mal ein Beratungsgespräch mit dem Vater eines 10jährigen, der davon träumte, dass sein Sohn mit IHM seinen ersten Joint raucht.
In Antwort auf: Ich hatte mal ein Beratungsgespräch mit dem Vater eines 10jährigen, der davon träumte, dass sein Sohn mit IHM seinen ersten Joint raucht.
Kein Einzelfall.
Meine Frau hat eine Arbeitskollegin, die das mit Ihren Kids 16 und 18 J. praktiziert.
Die ältere Schwester eines Bekannten war mal bei denen zu Besuch. Dabei war der 16 jährige Sohn, seine Freundin und ein Kumpel. Die (die Mutter und die drei Teens) hatten gar ihr Schwabenbräu (eine Kiste) aus Stuttgart mitgebracht und haben die Flaschen nur so runtergehauen.
ich denke wir verstehen uns tatsächlich falsch. Ich wollte den gesellschaftlichen Aspekt des Trinkens rüberbringen, dass es Geselligkeit, Zusammengehörigkeit und Vertrautheit symbolisiert - also wird mit gemeinsamem trinken etwas "Gutes" assoziiert. Die Folgen von heftigem Alkoholkonsum, physisch, sozial und vor allem psychisch werden einfach verdrängt bis schlichtweg geleugnet. Mein Opa war auch mal 19 und sollte nur kurz ein Spiegel für die allgemeine gesellschaftliche Haltung zum Alkohol abgeben. Alkohol erfährt gesellschaftliche Akzeptanz, andere Drogen werden geächtet. Beide tragen ein hohes Zerstörungspotential. Wie sollen Kinder das begreifen, wenn der lustige Vollrausch von Erwachsenen vorgelebt wird. Damit meine ich jetzt aber natürlich nicht dich.
Ich wollte dich aber nicht vor den Kopf stossen. Dass Schreiben über solche Themen ist vielleicht schwierig, weil man den Tonfall nicht raushört.
in meiner Zeit zwischen 15 und 18 waren die Mädchen extrem enthaltsam, was den Alkohol angeht Das hätten die damals mit den strengen Vätern auf dem Land nicht bringen können, wir waren schon froh das unsere Mädchen mit uns bis 24 Uhr um die Häuser ziehen durften. Und wehe wir haben sie mal zu spät mit dem Moped nach Hause gebracht, konnte man gleich mal eine Woche ohne Freundin verbringen. Mädchen mit Alkfahne geschweige denn Rausch zu Hause abzugeben wäre wohl einem Selbstmordversuch gleichgekommen.
Ich habe zwischen 15 und ... habs vergessen auch ganz ordentlich getrunken aber nie harte Sachen, selbst beim Bund konnte ich mich dem fernhalten. Ich möchte Bier nicht verharmlosen, aber wir haben über den Abend verteilt in größerer Runde was getrunken aber nicht auf ex damit es blau macht.
da sieht man mal die Unterschiede. Ich hatte mit 15 Jahren mein erstes Mofa, und habe das ganze Geld dort reingesteckt. Mit 16 Jahren hatte ich ein Kreidler RS mit grosser Nummerntafel und kein Geld für Alkohol. Das hat das Finazamt und die Versicherung gefressen. War mir aber egal So ändern sich die Zeiten und Prioritäten.
Jetzt mal etwas Ernsteres von mir, dass auch mit Kroatien zusammenhängt, damit wir den Bezug zum Thema nicht ganz verlieren. Es ist in südlichen Ländern häufig üblich quengelnde Kleinkinder mit etwas Rotwein zu beruhigen. Babys gibt man es auf den Schnuller, grössere bekommen es gemischt. In Russland gibt es tatsächlich etwas Wodka. Das ist kein neuzeitliche Phänomen, sondern wird schon seit Jahrhunderten praktiziert. UM MISSVERSTÄNDNISSEN SOFORT VORZUBEUGEN: Nur weil es "traditionell" praktiziert wird, befürworte ich das NICHT !!! Zu Kroatien: mein Schwiegervater und sein Bruder fanden es wahnsinnig lustig einem zweijährigen ein Gläschen Rotwein zu geben und haben sich beömmelt, wie er das Gesicht verzog und sich schüttelte. Trotz Zeter und Mordio von meiner Seite, herrschte absolutes Unverständnis, warum das eben NICHT witzig ist. ICH war nicht nachzuvollziehen. Das Bewusstsein für die Gefahr durch Alkohol scheint gleich Null. Ich bin in keinerlei Hinsicht Abstinenzlerin, aber die Gefahr beginnt dann, wenn Grenzen nicht erkannt werden. Mit Suchtprävention in Kroatien kenne ich mich zur Zeit noch gar nicht aus, werde mich aber demnächst aus beruflichen Gründen damit beschäftigen müssen. Es gibt wohl seit dem Krieg ein großes Drogenproblem im Land, aber wie gesagt, ich weiss noch noch nichts näheres darüber.
Letztes Jahr irgendwann habe ich in der Vecernji List einen langen Artikel gelesen (hat mich fast den ganzen Samstag gekostet ). Es gibt seit dem Krieg in der Tat ein Drogenproblem (und auch Aids - aber das ist ein anderes Thema) und es gibt ein sehr, sehr großes Problem mit Alkoholismus. Der Prozentsatz an Alkoholkranken liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt und langsam wächst auch das Problembewusstsein, wie auch dieser große Zeitungsartikel zeigt (war 2 Seiten lang). Ich erinnere mich blass, dass in Split eine Klinik gibt, die gerade Entzüge von Jugendlichen betreut, aber leider weiß ich es nicht mehr genau. Leider ist das jedenfalls in Kroatien ein großes Problem, das erst langsam in den Fokus rückt.
immerhin gut zu wissen, dass es als Problem auch endlich mal wahrgenommen wird. Und 'ne Klinik in Split ? Hört sich gut an, ich dachte schon, in Kroatien gäbe es keine akzeptablen Arbeitsmöglichkeiten. Dann noch Split, dass passt ja. Makaber, gell ? Weisst du zufällig, wie ich an den Artikel kommen kann ?
Leider erinnere ich mich nur schwach daran und es ist schon Monate her. Die Vecernji List hat zwar ein Archiv, aber da ich weder noch weiß wie die Überschrift war noch wann genau ich das gelesen habe (ich denke so September 2003 - aber ich weiß es wirklich nicht mehr), kann ich Dir die Daten nicht nennen, die Du zum Suchen bräuchtest. Leider
Aber schau mal hier - das ist zumindest ein Ansatzpunkt von dem aus Du weiter recherchieren kannst (auch in Sachen Job vielleicht):
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
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