Seit gestern bin ich wieder aus Kroatien (Paklenica) zurück. Die im letzten Jahr bestandenen Warnhinweise bezüglich Minen gelten genauso auch in diesem Jahr, auch in Gebieten von ehemaligen Drehorten der Karl-May-Filme. Dazu gehört hauptsächlich der Tulove Grede. Das Minen-Warnschild dort oben hat seine Berechtigung. Und man sollte tunlichst vermeiden, sich irgendwelchen "Fremdenführern" (einheimische Bauern etc.) anzuvertrauen, die einen durch das Gelände führen könnten. Ich habe mehrmals einen mir bekannten Bauern dabei gehabt (auch Freunde von mir hatten ihn als Führer dabei), und wieviel Ahnung der Mann hatte, kann man auf meiner Homepage erkennen (Minen-Seite): Leider ist der Link nicht mehr aktuell. - Thofroe Wir begreifen heute noch nicht, dass nie etwas passiert ist. Im vergangenen Jahr bin ich mit einem Freund den gleichen Weg gegangen und wir haben allein auf dem kleinen Stück des "Trampelpfades" bis zu dem "Surehand-Felsen", der von der Mauer aus gut zu sehen ist, bereits 5 Minen entdeckt; weiter nach oben lagen noch mehrere. Einige davon waren mit Steinkreisen gekennzeichnet, andere mit Papier (was ich als dumm bezeichne, denn eine kräftige Bora und das Papier ist weg). - Wer also von Minen keine Ahnung hat (Aussehen, Verlegungsart usw.) und in dem Gelände "herumturnt", muss sich nicht wundern, wenn es irgendwann knallt. Ein paar der Minen sind in diesem Jahr entfernt worden, ein paar, jedoch nicht alle! Und es ist nicht von der Mauer aus zu erkennen, bis zu welcher Stelle entmint wurde! - Somit empfehle ich jedem, das gesamte Gelände rechts der Mauer zu meiden. Auf die Wiese, auf der die Reste der Gräber stehen, kann man gehen (jedoch übernehme ich auch hierfür keinerlei Garantie; es gibt jedoch Anhaltspunkte, anhand derer man weiß, warum dort keine Minen liegen können), ebenso hoch zum Krater. Man sollte jedoch nur vor dem Krater bleiben, oberhalb war jedenfalls noch im vergangenen Jahr Minenwarnung gegeben worden. Das Gleiche gilt auch für andere Drehorte. Ich würde somit einem empfehlen, im Gebiet vom Manjolovac-Fall (Überfall auf "Schwarzer Adler" aus W I oder "tiefes Tal" aus Old Shatterhand) unbedarft im Gelände herumzukraxeln. In der Nähe dieses Ortes liegt Oglaj, und dessen Umgebung ist minenverseucht! Bei einer privaten Bootsfahrt, die ich mit meinem Freund diesmal im Bereich Roski slap/Canon unternahm, zeigte uns der Bootsführer Stellen nah am Ufer der Krka, wo heute noch viele Minen liegen. Und diese Stelle liegt z. B. in einem Nationalpark ! Normalerweise kommen dort "normale Touristen" nicht hin, aber wer meint, auch mal das Ufer der Krka absuchen zu müssen, um vielleicht irgendwo einen Drehort zu finden, könnte Schwierigkeiten bekommen ! - Im Bereich Zeveco ("Roswell") ist ebenfalls Vorsicht geboten, ich habe diesmal zwar zwei Platzpatronen aus "Winnetou I" gefunden (die gleichen, die ich auch schon vor Jahrenam Pueblo-Plateau-Platz an der Zrmanja gefunden hatte), jedoch auch eine Unmenge "echter" Patronen, was bedeutet, dass auch dort in dem Gelände gekämpft wurde und man nicht sicher sein kann, ob dort nicht auch Minen verlegt wurden. - Nicht umsonst wird vom Auswärtigen Amt und von der kroat. Entminungszentrale immer noch darauf hingewiesen, dass das gesamte Hinterland zwischen Zadar und Sibenik noch immer als lebensgefährlich gilt, sobald man die gesicherten Straßen verlässt ! - Trotz aller Euphorie bezüglich Drehortesuche - man sollte auf dem Boden der Tatsachen, und das heißt - auf sicherem Boden! - bleiben. Liebe Grüße Uschi
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