Hallo Leute, ich weiß, dass das Thema wahrscheinich schon durchgekaut wurde, aber ich hab das ganze Kroatien-Forum abgesucht und nichts gefunden: Wer von euch hat einen Bauplatz in Kroatien von privat gekauft, und kann diesbezüglich ein paar Tipps geben? Wie läuft das mit der Abwicklung, Grundbuch, Notar, etc.? Wieviel muss man an Gebühren berappen? Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?
Es wäre wirklich super, wenn jemand helfen könnte. Ich weiß auch nicht wen ich sonst fragen könnte, der örtliche Immobilienmakler wäre ja wohl nicht begeistert
Hallo LadyS. wir haben im letztes Jahr in Kroatien ein Grundstück mit Rohbau von Privat gekauft.
Als erstes brauchst du einen Anwalt, dann einen Notar, danach den Kaufpreis, dann die Zustimmung vom Ministerium, dann den Grundbucheintrag bei Gericht, danach mußt du die Grunderwerbsteuer bezahlen.......
Nächste Woche, kann ich dir genaueres zu den Gebühren sagen, wenn mein Mann wieder mit den ganzen Papieren aus Kroatien zurück ist.
Hallo LadyS. und bilicefan, noch eine Amerkung von mir, du brauchst einen guten bis sehr guten Anwalt!!!!!!! Ansonsten kannst du diese Angelegenheit vergessen, da gibt es sehr große Unterschiede!!!!! Wie du so einen suchen kannst ist sehr schwer!!! Für das Gebiet Cres, Losinj könnte ich dir einen empfehlen, ansonsten nur nachfragen und Meinungen von anderen Häusle und Grundstückskäufer erbitten! Alles andere läuft genauso wie bilicefan es geschrieben hat! Gruß von Schorsch aus Franken!!!
Hallo LadyS., ich möcht eines hinzufügen: Lass dich in Kroatien nicht auf das Thema "Beschleunigung" ein, das scheint nicht zu funktionieren. Wir haben hier unser Lehrgeld bezahlt (2000 Mücken für Abwicklung in drei Monaten) und es hat trotzdem ein dreiviertel Jahr gedauert bis die Genehmigung des Ministeriums vorlag. Mittlerweile haben wir mehrere Aussagen gehört, das es eigentlich immer ca. 7 - 12 Monate dauert. Allerdings hatten wir auch einen Durchschnitts-Anwalt.
Ich hätte noch eine Frage: Wie ist das mit den Strom / Wasser anschlüssen? Bei vielen Angeboten heißt es immer, dass es in der Nähe sein soll (struja/voda blizu). Habe ich dadurch einen Nachteil, oder ist es ganz normal, dass die Anschlüsse beim Kauf des Platzes noch nicht dort vorhanden sind? Sorry, vielleicht ist das eine dumme Frage, aber mir ist das immer ein wenig unklar.
Und woher weiß ich, dass besagter Bauplatz wirklich demjenigen alleine gehört? Da hört man ja auch immer die wildesten Sachen... Wahrscheinlich muss man vor dem Kauf erst mal ins Grundbuch schauen, oder? Aber dass weiß ja dann der seriöse Anwalt
der Anwalt überprüft wer der rechtmäßige Besitzer ist und ob eine Grundschuld eingetragen ist. Dann macht er eine Auflassungsvormerkung (Versiegelung vom Grunduch), so daß der Besitzer von diesem Moment an keinen Zugriff mehr hat, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind.
Aber genauso wichtig ist, daß geprüft wird, ob du auch eine Baugenehmigung bekommst und eine Genehmigung für Wasser und Strom. Es ist oft schwierig Strom zu bekommen, da die Netze total überlastet sind. Wir warten in Sibenik seit Januar auf Strom, obwohl wir eine Genehmigung haben, und wurden jetzt wieder auf August vertröstet bis das neue Umspannwerk fertig ist.
Eine Bekannte hat ein Grundstück in Istrien und will es vielleicht wieder verkaufen weil sie nur Probleme hat mit den Genehmigungen und nun auch noch ca. 10.000 Euro bezahlen soll für die Stromerschließungskosten.
Außerdem mußt du warten bis du die Zustimmung vom Ministerium hast, denn die brauchst du für fast alle Anträge.
Gruß bilicefan
Jutta
(
Gast
)
Beiträge:
27.05.2004 13:21
#9 RE:Wer hat Grundstück in Kroatien von privat gekauft?
am besten geht ihr mit dem Anwalt, bzw. Notar zum Grundbuchamt und überzeugt euch dort direkt über die rechtmäßige Eintragung des Verkäufers. Auf die Aussagen eines Anwaltes kann man sich nicht unbedingt verlassen. Wenn ihr ein Grundstück kauft, müßt ihr auch beachten, ob es eine Zufahrt gibt. In Deutschland gibt es zu jeder Parzelle einen ausgewiesenen Weg. In Kroatien kann es aber sein, daß ein Grundstück von anderen umgeben ist und ihr von einem dieser Nachbarn einen Zugang abkaufen müßt oder die Genehmigung erhalten müßt, über sein Eigentum zu fahren. Das kann schwierig werden. Wasser und Strom sind auch bei ausgewiesenen Bauplätzen nicht unbedingt vorhanden. Vielerorts sind die Kapazitäten erschöpft. Schwarzbauten sollen in Zukunft überhaupt keine Versorgung mehr erhalten. Für den Anschluß sorgt der Bauherr in der Regel selbst. Das heißt graben bis zur nächsten Rohrleitung (schwierig wenn es über Nachbargrundstücke geht) oder beim Nachbarn betteln, daß man sich bei ihm anschließen darf. Beim Bauen auch unbedint die Bauvorschriften beachten (Abstand zum Nachbarhaus etc). Seit auf Krk ein Bauinspektor schwarz gebaut hat, gibt es eine Abrißwelle, der neulich sogar ein ganzes Hotel zum Opfer gefallen ist. Man muß schon etwas vorsichtiger und kritischer als in Deutschland sein, wenn alles klappen soll. Viele Grüße Jutta
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