So 27.06 19:15 (Phoenix) Die Grenze in meinem Herzen
Durch die Länder des Balkans Dokumentation, 2001/02 Autor: Von Rob Hof Im zweiten Teil des Films reist der holländische Regisseur Rob Hof zwei Monate mit seinem Filmteam per Bahn durch das Kosovo, Montenegro, Kroatien, Serbien, Slowenien und Albanien. Er spricht mit den Reisenden über Schuld, Verantwortung und Verrat, über den Krieg und vor allem über die Hoffnung auf die Zukunft. Rob Hof hat eine besondere Beziehung zum Balkan. Seine Frau ist Slowenin, und in den letzten zwanzig Jahren hat er ein Dutzend Dokumentarfilme in der Region gedreht, meistens Filme über Krieg und Frieden, in denen einfache Menschen im Mittelpunkt standen. Auf dieser Reise kehrt er zu einigen von ihnen zurück. Seit dem letzten Treffen ist viel Zeit vergangen, in einigen Fällen mehr als zehn Jahre. Da war der 25-jährige slowenische Journalist, der schon 1988 vor einem Krieg auf dem Balkan warnte. In diesem Krieg starb er, 1992 wurde er in Sarajevo ermordet. Rob Hof besucht dessen Mutter und spricht mit ihr über Ivo und seine Ideale. Ein besonders berührendes Treffen wird auch das Wiedersehen mit dem kroatischen Mädchen Ivana, das Hof 1993 in einem Flüchtlingslager in Zagreb kennenlernte. Ihr ergreifendes Tagebuch stand im Mittelpunkt eines Films über Vukovar, der kroatischen Stadt, die im Krieg am meisten zerstört wurde. Heute studiert Ivana Politikwissenschaften. In Vukovar kommt es zu einem Wiedersehen mit einem Franziskanerpater. Eine große Freundschaft verbindet Rob Hof mit dem albanischen Schäfer, den er 1991 in den Bergen Albaniens traf. Damals war nach 40 Jahren die albanische Grenze geöffnet worden. Der Zug nach Sarajevo ist wie ein Symbol der Hoffnung. Die Reste der Kriegsruinen am Weg werden immer wieder von wildem Grün überwuchert. Die Reisenden machen Pläne für die Zukunft, die Religionen sprechen von Verständigung, aber die Schrecken des Krieges hat niemand vergessen.
3sat am 10.05.2010 14:45 - 15:30 Uhr Die Grenze in meinem Herzen (1/2) Mein Glück ist dort, wo ich nicht bin
Zwei Monate lang war Regisseur Rob Hof im Zug unterwegs, quer durch Russland, Polen, Tschechien und die ostdeutschen Bundesländer. Rob Hof kehrte dorthin zurück, wo er in den letzten 20 Jahren immer wieder Reportagen gemacht hat, Filme über das Leben ganz gewöhnlicher Menschen in einer Zeit, als Eiserner Vorhang und Mauer die östliche und die westliche Welt noch trennten.
Der Filmemacher spricht mit Reisenden über ihre Erinnerungen an die Zeit vor dem Fall der Mauer und wie es ihnen danach ergangen ist. Und er trifft alte Bekannte wieder, die in seinen früheren Filmen eine Hauptrolle spielten. Alle sprechen über ihre Suche nach Glück, Reichtum, manche aber auch über ihr Heimweh nach einer Zeit, in der die Welt noch klein und überschaubar war.
In Russland kehrt Rob Hof zurück zu Gerhard Neufeld, der als Einziger seiner Familie in dem sibirischen Dorf mit dem seltsamen Namen "Kein Glück" geblieben ist. In einem polnischen Zug trifft Rob Hof unter anderen den 70-jährigen "Marathonmann", der bis an sein Lebensende laufen will. Laufen sei notwendig, meint er, die Zukunft könne man nur im Vorwärtsgang erreichen. Rob Hof besucht auch den ehemaligen Arbeiterführer und Staatspräsidenten Lech Walesa sowie den früheren Präsidenten Wojciech Jaruzelski.
Im Wiedersehen mit einem polnischen Priester werden die Veränderungen deutlich, die es auch in der Kirche Polens seit dem Zusammenbruch des Kommunismus gegeben hat. In Tschechien gibt es ein Wiedersehen mit Vaclav Havel, bis 2003 Staatsoberhaupt der Tschechischen Republik.
Im Zug trifft er auf einen Gitarristen, unterhält sich mit einer Schaffnerin und einem Mann, der den alten Zeiten nachtrauert, in denen das Bier noch billig war. Auch in Deutschland unterhält sich Rob Hof mit Reisenden im Zug, und auch dort sucht er die Begegnung mit Bekannten von früher.
Im ersten Teil der zweiteiligen Reisedokumentation "Die Grenze in meinem Herzen" durchquert Rob Hof von München aus den Balkan und trifft in Sarajewo ein.
Film von Rob Hof
Den zweiten Teil von "Die Grenze in meinem Herzen" zeigt 3sat am Montag, 17. Mai, um 14:45 Uhr.
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