Das Thema hatten wir zwar schon im Zusammenhang mit Haien, jedoch kann man nicht oft genug darauf hinweisen, vor allem für Neulinge hier im Kroatien-Forum :
Petermännchen
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Vorkommen/Verbreitung: Entlang der Atlantik-Küste (vom Senegal bis Norwegen, Großbritannien), in der Nordsee, in der Ostsee, im Mittelmeer (Adria) und Schwarzen Meer. Vor allem zur Laichzeit (Frühjahr, Sommer) suchen Petermännchen flache Gewässer auf. Sie graben sich in Sand und Schlamm ein, so daß nur die Augen sichtbar sind.
Typische Merkmale: Die Färbung ist oft dem Bodengrund angepaßt, der Körper langgestreckt (bis max. 50 cm) und seitlich abgeflacht. Augen und Mundspalt sind nach oben gerichtet. Der Kiemendeckel hat je einen nach unten gerichteten Dorn, die vordere Rückenflosse ist kurz und mit fünf bis acht Giftdrüsen enthaltenden Knochenstrahlen versehen, die hintere Rückenflosse ist langgestreckt.
Giftige Organe: Drüsenpakete am Dorn des Kiemendeckels bzw. an den Knochenstrahlen der vorderen Rückenflosse.
Giftig durch: Hitzeempfindliche Eiweiße als Träger der Giftigkeit, außerdem gefäßaktive Substanzen.
Kritische Dosis: Petermännchen gehören zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Jeder Kontakt mit den giftigen Organen ist zu vermeiden, weil schon geringste Mengen des Giftes schwerwiegende Symptome hervorrufen können.
Symptome: Das Gift der Petermännchen enthält Komponenten, die heftigste Schmerzen und lokale Gewebsreaktionen hervorrufen können. Der Schmerz setzt sofort ein und breitet sich auf benachbarte Körperregionen aus. Meist entwickelt sich eine starke Gewebeschwellung, eventuell bilden sich flüssigkeitsgefüllte Blasen. Nach 24 Stunden erscheint die Wunde oft taub und gefühllos. Allgemeine Symptome wie Brechreiz, Kreislaufkollaps oder Temperaturerhöhung sind selten.
Erste Hilfe: Wunde von Stacheln oder Geweberesten befreien und desinfizieren. Falls nicht sofort ärztliche Hilfe erreicht werden kann, Eintauchen der betroffenen Extremität in tolerierbar heißes Wasser (ca. 45 °C). Um dabei Verbrennungen zu vermeiden, Kontrolle der Wassertemperatur durch gesunde Extremität oder Begleitperson. Weitere Therapie der Symptome und Tetanusprophylaxe durch Arzt.
Vorsichtsmaßnahmen: In gefährdeten Regionen Vorsicht beim Schwimmen bzw. Waten in flachem Gewässer (Strandschuhe tragen). Angler sollten Handschuhe tragen, um zappelnde Petermännchen von der Angel bzw. aus dem Netz zu nehmen. Tauchern wird empfohlen, Abstand zu halten, da aufgeschreckte Petermännchen plötzlich angreifen können. Da Petermännchen als Speisefisch sehr geschätzt sind, sollte beim Kauf respektive Verzehr darauf geachet werden, daß sämtliche Dornen und Stacheln entfernt wurden.
Es wird sicherlich noch einige geben, aber für Angler ist es besonders wichtig, diesen hier zu (er)kennen. .
also meine freundin hatte im letzten vodice urlaub so ein tierchen in die hand gestochen.
erkenntnisse gab es nicht über diesen fisch - es tat nur höllisch weh - die hand schwoll an. na ja - hab erstmal mit klaren wasser gespült und nach 20 min. in die poliklinik vodice gefahren.
die ärtztin war nett und sprach deutsch - jagte meiner freundin eine spritze ( antiserum )in den hintern und wir gingen wieder. wir waren beide ziemlich erschrocken.
na gut - weiter mit eis gekühlt und dann nach ca. genau 4 stunden war alles wieder vorbei.
ich war in der zwischenzeit auf dem fischmarkt in vodice und erkundigte mich bei einheimischen nach hilfe oder hausmittelchen.
sie sagten mir einstimmig - viel kühlen und nach 4-5 stunden ist alles vorbei.
war ja auch so.
auf alle fällewürde ich wieder einen artzt aufsuchen - wegen dem serum.
Petermännchen, ich dachte ist das so ein "wahnsinniger aus dem Saarland"? Ich freu mich doch so auf meinen Urlaub, sind die Tierchen denn auch in Brela am Strand?, ich habe echt Bammel, dass ich so ein Fischlein "treff". vor allem wegen meiner Kinder. Und ich dachte schon, erholen, endlich Ruhe, nun bin ich im Geiste dabei, höllisch aufzupassen und meinen Mann am fragen, wo die nächste Klinik ist.
War nur ein wenig Spaß, aber das ist doch wirklich schön, bei uns hier im Kroatien-Forum, wir sind immer über alles informiert.
Ich will nicht sagen, dass es keine gibt, aber ich habe in den ganzen Jahren dort keins getroffen und auch keinen am Strand sitzen sehen, der auf eins draufgetreten ist. Und wir gehen fast immer barfuß ins Wasser...
In Antwort auf:Ich freu mich doch so auf meinen Urlaub, sind die Tierchen denn auch in Brela am Strand?
macht euch doch keinen Kopf wegen dem bisschen Getier - wenn ich einen halben Meter Wasser unter mir habe schmeisse ich mich da hinein und fertich, da juckt es mich nicht mehr was sich unter mir im Meeresboden rekelt
In Antwort auf:sie sagten mir einstimmig - viel kühlen und nach 4-5 stunden ist alles vorbei.
Habe ich zwar auch gemacht, ist aber falsch. Der Gift wird durch die Wärme neutralisiert oder sowas Die Ärzte sagen jedenfalls; so heiß wie nur möglich, ohne dass man sich die Pfoten verbrüht
_________________________________________________ Tko se zadnji smije, taj slabo kopca
ich hatte ja auch vor, Badeschuhe mitzunehmen. Nee, die Dinger bleiben im Geschäft und wir werden uns schön jeden Tag die Füsse auf den "hügeligen Steinchen" massieren. Wir schlafen abends garantiert wie die Murmeltiere.
Steffi
Zitat von VeraIch will nicht sagen, dass es keine gibt, aber ich habe in den ganzen Jahren dort keins getroffen und auch keinen am Strand sitzen sehen, der auf eins draufgetreten ist. Und wir gehen fast immer barfuß ins Wasser...
Nimm die Bade-oder Surfschuhe ruhig mit, es gibt auch sehr scharfkantige Steine, und bei stärkerem Wellengang macht man schon mal einen unkontrollierten "Sidestep" gerade im flacheren Wasser. Da sind dickere Gummisohlen ein wirkungsvoller Schutz.
Meine Schwester ist voriges Jahr auf eins getreten, in der Bucht badeten täglich dutzende Kinder und Erwachsene und nie ist was passiert. Wir sind sofort zur Ambulanz, eine Spritze gabs. Kreislaufkollaps. Es müssen schreckliche Schmerzen sein. Mein Rat: Badeschuhe anziehen, egal wo.
Hallo ,das ist dann natürlich nicht so gut. Aber erstens, haben wir "vorm Haus" eh nicht soooo viel Strand und wir passen auch auf dass wir nicht gerade den "spitzen Stein" vor uns haben. Natürlich gibt es immer wieder Stellen, die vielleicht von den Steinen her etwas kantiger sind, aber "Augen auf" und dann geht das auch. Wir waren bis jetzt immer ohne Badeschuhe dort und ich muss sagen, es ist nicht schlimm, "Ohne".
Zitat von fredinadaNimm die Bade-oder Surfschuhe ruhig mit, es gibt auch sehr scharfkantige Steine, und bei stärkerem Wellengang macht man schon mal einen unkontrollierten "Sidestep" gerade im flacheren Wasser. Da sind dickere Gummisohlen ein wirkungsvoller Schutz.
In Antwort auf:sie sagten mir einstimmig - viel kühlen und nach 4-5 stunden ist alles vorbei.
Habe ich zwar auch gemacht, ist aber falsch. Der Gift wird durch die Wärme neutralisiert oder sowas
Es stimmt durchaus, daß deren Eiweißgift thermolabil ist, so daß es bei entsprechender Hitze (30 Minuten in 60 °C heißem Wasser) denaturiert - das gleiche gilt übrigens auch für das Gift von anderen Drachenfischen oder Skorpionsfischen, wie z.B. dem Drachenkopf. Allerdings wird diese Wärmebehandlung heutzutage nicht mehr empfohlen, da der Patient danach gleich in eine Brandverletztenstation eingeliefert werden muß. Was man hingegen durchaus noch macht, ist eine reduzierte Heißwasserbehandlung (30-90 Minuten in 43,3 bis 45 °C heißem Wasser), die allerdings nur eine begrenzte Wirkung zur Inaktivierung des Giftes und zur Schmerzlinderung hat. Wer z.B. auf einem Boot im Falle eines Falles kein Thermometer dabei hat, kann dabei das betroffene Körperglied in lauwarmes Wasser halten, und dann so lange heißes Wasser hinzufügen (lassen), wie es noch auszuhalten ist, wobei dann eben keine Brandverletzungen verursacht werden dürfen. Und dann natürlich auf direktem Wege zum nächsten Arzt fahren...
Die alternative Empfehlung (Norman, JR; 1966) sieht so aus, das betroffene Körperglied möglichst nahe der Wunde abzubinden, es dann mit der Binde für mindestens 5-10 Minuten in geeistes Wasser zu tauchen, daraufhin die Binde zu entfernen, und die Wunde dann nochmal für mindestens 2 Stunden im Eiswasser zu lassen. Das ist wohl auch die Methode, die die Ärzte in diesem Fall vorgezogen haben.
LG, Danares
P.S.: meine Literaturquelle ist das Lehrbuch für Forschungstaucher von Peter König, April 2006
In Antwort auf:macht euch doch keinen Kopf wegen dem bisschen Getier - wenn ich einen halben Meter Wasser unter mir habe schmeisse ich mich da hinein und fertich, da juckt es mich nicht mehr was sich unter mir im Meeresboden rekelt
Es gibt sicherlich keinen Grund zur Panikmache, aber da neben Petermännchen auch noch einige andere Tiere mit Gift oder Nesselzellen in der Adria vorkommen, möchte ich mich zumindest visuell vergewissern, was sich da unter mir befindet. Vielleicht gehöre ich auch einfach nur zur vorsichtigeren Sorte Mensch, denn ich gehe auch nicht über eine kaum befahrene Straße, ohne vorher zu sehen/hören, ob nicht vielleicht doch gerade zufällig ein Auto kommt. Und mit Tauchermaske finde ich die Adria sowieso um ein Vielfaches interessanter als ohne.
Zitat von DanaresUnd mit Tauchermaske finde ich die Adria sowieso um ein Vielfaches interessanter als ohne
Stimmt
...und - mir ist in 23 Jahren Sommerurlaub in Kroatien bisher nur eine Qualle am Hals vorbeigeschwommen und das trotz Taucherbrille
achja - ganz am Anfang der 80er bin ich mal mit Taucherflossen auf einen Seeigel getreten, hat an der Ferse nur etwas gekitzelt, sonst ohne nennenswerte Nachwehen
In Antwort auf:...und - mir ist in 23 Jahren Sommerurlaub in Kroatien bisher nur eine Qualle am Hals vorbeigeschwommen und das trotz Taucherbrille
...genau so schaut´s aus !! Aweng was ist ja auch normal oder ist hier vielleicht jemand der auf Land noch nie von einer Biene etc. gestochen wurde ????
Bei manchen hier könnte einen der Gedanke beschleichen, dass sie sich auf einen mehrwöchigen Tripp durch den tropischen Regenwald vorbereiten dabei verlassen sie nicht einmal unsere Zeitzone....
Vor lauter Vorsicht könnte da so manch ein schöner Urlaub an einem vorbeiziehen
In Antwort auf:Bei manchen hier könnte einen der Gedanke beschleichen, dass sie sich auf einen mehrwöchigen Tripp durch den tropischen Regenwald vorbereiten
Auch eine Wanderung im bayrischen Wald ist nicht ganz ungefährlich - z.B. ein unbemerkter Biß von einem Holzbock kann sehr unangenehme Folgen haben. Ich finde es verständlich, daß man sich über mögliche Gefahren im Vorfeld informiert. Man sollte nur aufpassen, daß dabei die gesunde Vorsicht nicht in Hysterie ausartet.
In Antwort auf:dabei verlassen sie nicht einmal unsere Zeitzone....
Es gibt auch diverse Gegenden im tropischen Regenwald, die die gleiche Zeitzone haben wie wir...
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