Entwarnung? Wie realistisch ist ein Tsunami in der Adria? Nach einer Simualation der Slowenen hätte ein Erdbeben mit der Stärke von 6,8 der Richter-Skala, vor der Küste Montenegros, keine besondere Schäden verursacht. Die Welle hätte eine Höhe bis max. 0,25 m erreicht.
Das ist ein völlig unrealistisches Szenario! Beben mit dieser Stärke von mindestens 9 sind an der Adria nicht zu erwarten. Auch wenn es so ein Beben geben würde und tatsächlich ein Tsunami entstehen würde, wäre es bei weitem nicht so schlimm, wie im indischen Ozean. Dies liegt an der Besonderheit der kroatischen Küstenregion. Nur wenige Bebauungen sind in Höhe des Meeresspiegels. Fast alle Häuser befinden sich mehrere Meter darüber und sind somit nicht diser Zerstörung ausgesetzt. Das ist erheblich, wenn man weiß, dass die großen Zerstörungen durch die letzte Katastrophe in Gebieten waren, in denen z.B. die ganzen Malediven nur ca 0,5 m über dem Meeresspiegel liegen. Auch bauen sich die eigentlichen Wellen dort extrem auf, wo das Ufer über mehrere hundert Meter flach ins Meer abfällt. In Kroatien gibt es aber sehr viele Steilküsten. Dort würde man die Welle kaum bemerken. Frank Weil ich Kroatien mag...
In Antwort auf: Dein Beitrag schein mir etwas unrealistisch. Wer hat da von Beben mit der Stärke von mindestens 9 gesprochen???
Da kann ich nur sagen ... Du Denn Deine Frage war:
In Antwort auf:Wie realistisch ist ein Tsunami in der Adria?
Bevor Du meine Antwort bewertest, solltest Du Dich mit Deiner Fragestellung, bzw dem Verwenden der durch Dich genutzten Begriffe auseinandersetzen. Ein Tsunami kann nur durch Beben der Stärke 9 meist aber erst 9,5 ausgelöst werden. Wenn Du also nach der Möglichkeit eines Tsunamis fragst, reden wir exakt über diesen Wert! Alles andere sind lediglich Hochwasser, die in keinerlei Zusammenhang mit einem Tsunami stehen. Das das Bild bereits oben angegeben war habe ich übersehen. Sorry! Weil ich Kroatien mag...
Ich habe die Quelle angegeben (http://projects.mbss.org/tsunami/), wo das veröffentlicht wurde. Titel der Studie "Tsunami na Jadranu" (Tsunami in der Adria")
Auch wenn Du die Quelle angibst, bleibt die Frage, die Du hier ins Forum gestellt hast, die Gleiche. Frage bleibt Frage. Tsunami bleibt Tsunami! Und somit auch die Voraussetzung von mindestens 9, meist 9,5 MCS. Oder sehe ich das falsch? Nur dadurch, dass die Frage woanders schon gestellt wurde, wird Sie nicht besser oder anders. Da Du den Artikel nicht als Übersetzung sondern Zusammenfassung hier hinein gestellt hattest und das ganze mit Fragezeichen versehen war, bin ich von einer Frage Deinerseits ausgegangen, die Du hier zur Diskussion stellst. Denn da waren keine, für ein Zitat üblichen Anführungszeichen. Das ich es als Frage verstanden habe und mit meiner Antwort helfen wollte, dabei aber offensichtlich Deinen Beitrag falsch interpretierte, tut mir leid! Ich werde da einfach in Zukunft bei Deinen Fragen etwas zurückhaltender sein! Weil ich Kroatien mag...
1985 war in VELA LUKA - Insel Korcula ein Seebeben, welches in Griechenland ausgelöst worden war. Das Wasser kam durch die große Bucht in den Hafen, zerstörte alle Einkaufsläden, Geschäfte, Kaffees und die Tankstelle. Das Wasser stieg bis zur etwas höher gelegenen Kirche.
In Antwort auf: Das ich es als Frage verstanden habe und mit meiner Antwort helfen wollte, dabei aber offensichtlich Deinen Beitrag falsch interpretierte, tut mir leid!
Ist in Ordnung.
Mein Beitrag war, wie Du sagtest eine Zusammenfassung. Ob diese Simulation mit dem Beben von 6,8 realistisch war, wissen wahrscheinlich nur die Wissenschaftler.
Solche Überlegungen gab oder gibt es auch in Deutschland. Hier gibts auch einen Prof., der sowas für möglich hält. Alles wissenswerte zum Thema findet man unter...
In Antwort auf: Tsunami bleibt Tsunami! Und somit auch die Voraussetzung von mindestens 9, meist 9,5 MCS.
Das ist mir neu, hast du bitte eine (verläßliche) Quelle? (nicht Wikipedia) - Wäre echt super.
In Antwort auf: In Kroatien gibt es aber sehr viele Steilküsten. Dort würde man die Welle kaum bemerken.
Nein? Was glaubst du, was passiert, wenn solche Wellen aus dem Untergrund an die Steilküste auftreffen Eine Art "Surfwelle" die gerade bricht. Ok, die Adria hat nur gute 100m Tiefe ... Du kennst den Zusammenhang zwischen der Meerestiefe, dem Speed der Ausbreitung und die Höhe der Wellen bzw der Aufbau der Küste bei einem Tsunami? -- lG Lucky
Eine Tsunami kann nur bei ein Erdbeben am Meeresgrund der Magnitude 7,0 und mehr entstehen.
Eine Tsunami kann nur bei bei einer vertikalen Verschiebung des Erdbodens am Meeresgrund entstehen. Die Wassersäule wird dadurch angehoben. Es entstehen an der Wasseroberfläche Wasserwellen, welche sich nach allen Seiten hin ausbreiten.
Ein paar Dutzend Zentimeter Bodenhebung am Ozeangrund genügen bereits, damit eine Tsunami ausgelöst werden kann. Ein weiterer Auslöser von Tsunamis sind Schlammlawinen, welche sich nach Seebeben an den Rändern der Tiefseegräben lösen und auf den Meeresgrund gleiten. Durch die lokale Wasserverdrängung werden Wasserdruckwellen hervorgerufen, welche an der Meeresoberfläche Tsunimis bilden können.
Die am meisten gefürchteten Seebeben sind die sogenannten Tsunami-Beben. Diese Beben haben eine geringe Magnitude (d.h. eine relativ geringe Stärke bzw. Energie). Durch ihre grossflächige Wirkung werden jedoch riesige Mengen von Wasser in Bewegung gesetzt. Tsunami-Beben wurden lange Zeit unterschätzt.
Die meisten Seebeben können keine Tsunami auslösen.
Die Auswirkungen einer Tsunami hängen u.a. von der Küstentopografie ab. In Buchten wird die Tsunamiwelle wegen dem Staueffekt höher als bei geradlinigem Küstenverlauf.
Bei einem sanften Anstieg des Meeresbodens zur Küste hin, wird die Wirkung der Tsunamiwelle verstärkt.
Eine Tsunami breitet sich in alle Richtungen im Ozean aus. Mit zunehmender Distanz zum Wellenzentrum wird die Wirkung abgeschwächt. Ob eine Tsunami an der Küste bricht, hängt von der Steilheit und der Beschaffenheit des Meeresbodens in dieser Region ab. Eine Tsunami kann mit Folgen von brechenden Wellen oder als ansteigende Flut die Küstenlinie erreichen.
Tsunamis haben Wellenberge von erstaunlich grosser Wellenlänge. Auf dem Wellenberg können auch einzelne Wellen von ca. 2 m Höhe "gleiten". An der Küsten rollen beim Eintreffen der Tsunami vorerst mittelgrosse Wellen bei rasch ansteigendem Wasserspiegel gegen den Strand. Tsunami treten jedoch auch als Wasserfronten auf, welche mehr als 30 m hoch werden können.
Nach Angaben von japanischen Tsunami-Forschern hat eine durchschnittliche Tsunami-Welle eine Höhe von 7,9 m.
Tsunami-Wellen mit sehr grosser Zerstörungskraft treten statistisch gesehen nur alle 40 bis 50 Jahre auf. Daher besteht die Gefahr, dass die Erfahrungen, welche von Menschen mit der letzten Katastrophe gemacht haben, nicht an die nächste Generation übergeben werden.
Eine Tsunami kann auf offener See nicht wahrgenommen werden. Sie gleiten unter den Schiffen hinweg. Das Ansteigen des Meeresspiegels kann von einer Schiffsbesatzung nicht wahrgenommen werden, da die Wellenhöhe sehr gering ist.
Tsunami entwickeln ihre Zerstörungskraft erst an der Küste. Eine Warnung vor Tsunamiwellen ist möglich. Die Abklärung, ob ein Erdbeben eine Tsunamiwelle ausgelöst hat und welche Wirkung diese Welle auf verschiedene Küstenabschnitte haben könnte, dauert eine Weile.
In Japan treten jedes Jahr im Durchschnitt 4 bis 5 Tsunamis auf. Japan hat ein gut entwickeltes Tsunami-Überwachungssystem, welches sich auf ein Netzwerk von Messstationen, die Satellitenkommunikation und und eine gut dotierte Datenbank mit Computersimulationen abstützen kann. Das japanische Tsunami-Warnsystem kann rund 3 Minuten nach Auftreten eines Seebebens bereits lokale Tsunami-Warnungen verbreiten.
Auf dem offenen Ozean kann sich eine Tsunamiwelle mit einer Wellenlänge von ein paar hundert Kilometern und einer Wellenausbreitungsgeschwindigkeit von gegen 800 km/h fortbewegen. Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass sich das Wasser selbst nicht mit derselben Geschwindigkeit fortbewegt. Nur die Energie, welche in einer Welle gespeichert ist, wird mit der entsprechenden Geschwindigkeit weitergegeben.
Abnehmende Wassertiefe bedeutet abnehmende Wellenausbreitungsgeschwindigkeit und dafür zunehmende Wellenhöhe (=Amplitude).
Tsunami enstehen häufig bei Erdbeben in der Subduktionszone der Erdkruste, also dort, wo eine Gesteinsplatte unter eine andere abtaucht. An diesen Stellen gibt sogenannte Gräben (Marianen-Graben, Sunda-Graben usw,). In diesen Meeresgräben ist das Meer einige Kilometer tief.
Diese Seite erklärt vieles, und ist hochinteressant:
@ lucki Nach der aktuellen Katastrophe habe ich mir verschiedene Quellen herangezogen. Schließlich will man informiert sein. Eine gute Fundgrube sind Bibliotheken der Unis. Wenn so eine Welle auf eine Steilküste triftt, gibt es zwar eine heftige Erschütterung, aber "Die Welle" kann sich nicht aufbauen. Die Menschen, die das ganze in betroffenen gebieten unbeschadet am 26.12.04 überstanden haben, waren in den ersten und stellenweise 2 Etagen aufwärts. Das bedeutet bei einer Höhe von 2,50 m pro Etage 5m -7,5 m haben gereicht. Wenn man also eine Steilküste von z.b. 10m hat kann man sich das ganze von oben anschauen und staunen. Aufgrund der geringen Strecken, die eine entsprechende Welle im Mittelmeer zurücklegen muss, wäre dort ein Frühwarnsystem nahezu chancenlos. Das ist übrigens auch der Grund, warum man in Nord- und Ostsee darüber nie ernsthaft nachgedacht hat. Bei den verursachenden Mindeststärken gibt es verschiedene Meinungen. Da vertraue ich mehr auf die Aussagen der Amerikaner, die bereits seit 70 Jahren das Thema intensivst bearbeiten. Das erste Frühwarnsystem ist mittlerweile ca 50 Jahre alt. Die Wahrscheinlichkeit, das eine Katastrophe in der Stärke, wie jetzt geschehen, eintritt, taucht ungefähr alle 700 Jahre in betroffenen Gebieten mit starken seismischen Aktivitäten auf. Es gibt zwar jedes Jahr Tsunamis, aber eben mit, im Vergleich, geringer Bedeutung. Entsprechende Forschungen haben belegt, dass es dass auch schon am Mittelmeer (Z.B. Zypern) gegeben hat. Dies hat man aus Funden von gigantischen Gesteinsbrocken mit zig tonnen Gewicht geschlossen, die man plötzlich im Landesinneren fand. Hier fehlt aber die genaue Altersbestimmung, die durchaus um einige tausend Jahre schwanken kann. Auch muss man vorsichtig sein, wenn man hier mit Stärkenangaben hantiert. Die hier zitierte Stärke von 9 MCS bezieht sich auf die Mercalli-Skala. Die geht aber nicht von instrumentellen Messungen aus, sondern von der Auswertung der fühlbaren und sichtbaren Folgen (meiner Meinung nach einwenig subjektiv). Wenn in Deutschland Beben gemessen werden und entsprechend in den Medien Ihren Niederschlag finden, basieren die Angaben normalerweise auf der Richtersakla. Beruhend auf dieser Skala wurde noch nie ein Beben der Stärke 9 auf der Welt gemessen. Frank Weil ich Kroatien mag...
Zitat Eine gute Fundgrube sind Bibliotheken der Unis.
Stimmt, es gibt nichts besseres.
Zitat Wenn so eine Welle auf eine Steilküste triftt, gibt es zwar eine heftige Erschütterung, aber "Die Welle" kann sich nicht aufbauen.
Meines Wissens doch aber ich werde weitersuchen, ich hatte es nämlich schon mal (vor 7 oder 8 Jahren) auf einer WebSeite gefunden. Ich interessiere mich seit dieser Zeit für Tsunamis ;O)
Zitat waren in den ersten und stellenweise 2 Etagen aufwärts.
Sorry, es hat leider auch viele in den 3. Stockwerken erwischt :O(
Wenn ein Seebeben in ca 50 bis 100m Tiefe erfolgt, dann ist die Geschwindigkeit *wesentlich* langsamer als in den Oceanen, auch sind die Wellen niedriger (die man auf dem Meer ja fast nicht bemerkt). Blauwassersegler haben oft 4-5m hohe Wellen zu meistern.
Das Hauptproblem (auch wenn ein Frühwarnsystem vorhanden wäre) ist: Ich zitiere mal einen Australischen Wissenschafter: "One of the problem is that if you tell untrained people: "Listen, - there is a TSUNAMI comming!", half of them go down to the beach to see what a TSUNAMI looks like." Und genauso ist es wohl auch, zumindest wurden etliche Neugierige von Hotels aus gefilmt (die standen auf einer doch etwas höheren Hafenmauer), die es dann weggeschwemmt hatte - ob sie es überlebt haben steht auf einem anderen Blatt! Darum mein Einwand, wegen der 10m Steilküste ;O)
Infos vor Ort: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
p.s. Leider reagieren die Offiziellen von Sumatra (Aceh) nicht so, wie man es sich erwartet Für diese Idio... zählt nur das dortige Öl. -- lG Lucky
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