Segler werden in Kroatien zur Kassa gebeten Zagreb,17-02-05
Wichtige Meldung für Österreichs Segler, Segelschulen und Charterunternehmen: Heuer tritt das neue kroatische Gesetz über das Seewesen in Kraft.
Auf Grund der Gesetzesnovelle (Amtsblatt "Narodne Novine" Nr. 181/2004) darf die Chartertätigkeit in kroatischen Hoheitsgewässern ab 30. September 2005 nur noch mit Yachten betrieben werden, die in Kroatien registriert sind und unter kroatischer Flagge segeln. Damit will die kroatische Regierung die Abgabenhinterziehung beim Chartern von Yachten bekämpfen.
Die Yachten müssen für diesen Zweck definitiv nach Kroatien eingeführt werden. Dabei ist eine 22-prozentige Mehrwertsteuer zu bezahlen. Zoll fällt für die Einfuhr aus der EU nicht an. Falls man nicht bereits über ein bestehendes kroatisches Charterunternehmen verfügt, muss eine Handelsgesellschaft gegründet werden. Ausländische Charterunternehmen, die eine gültige Charterlizenz besitzen, können bis zum Ablauf dieser Lizenz auch im nächsten Jahr in Kroatien tätig sein.
Für private Yachten werden von den zuständigen Hafenbehörden Vignetten vergeben. Diese gelten ein Jahr. Während der Gültigkeitsdauer der Vignette kann die doppelte Anzahl der Personen, für die das Boot zugelassen ist, transportiert werden. Die Namen dieser Personen müssen nicht bei der Erstanmeldung angegeben werden, sondern spätestens bei der zweiten Einfahrt in die kroatischen Hoheitsgewässer.
Darüber hinaus können bei einer späteren Einfahrt nach Kroatien Personen nachnominiert werden, und zwar bis zu einer Grenze von 30 Prozent der doppelten zugelassenen Personenkapazität. Crew-Wechsel sind innerhalb des angegebenen Personenkreises beliebig oft möglich. Für die nachträgliche Eintragung von Personen ist die Hafenbehörde zuständig.
Es ist eine Katastrophe! Nun wird uns Österreichern bzw. Deutschen die Möglichkeit genommen, mit unversteuerten Yachten ohne Abgaben in Kroatien Geld zu verdienen. Ein Skandal von internationaler Tragweite! Das war jetzt finsterster Sarkasmus.
Jetzt herrscht Heulen und Zähneklappern von denen die uns die ganze Sch… mit der Personenliste überhaupt eingebrockt haben. Es genügte ja nicht ein Törn um ev. Betriebskosten abzudecken. Nein. Da wurde schwarz verchartert auf Teufel komm heraus.
Die Kroaten wehren sich jetzt dagegen. Ob das „Wie“ richtig ist, bleibt aber dahingestellt. Wenn einem der Fuchs die Hühner aus dem Stall holt gibt es zwei Möglichkeiten das zu verhindern: 1. Ich fange den Fuchs. 2. Ich töte die Hühner.
Die Kroaten stürzen sich leider zur Zeit auf die „Hühner“!
Was die gewerblichen Vercharterer angeht,so hält sich mein Mitgefühl in Grenzen und ist, glaube ich, eine Angelegenheit die ihre Berufsverbände klären müssen.
Hab auch zuerst geglaubt das ist eine Katastrophe, habs nicht nötig schwarze Törns zu fahren - mein Schiff ist BAR bezahlt. Kapetanjos, ich glaube Du kennst das - wenn man in den gewissen Bekanntenkreisen einen Namen hat kommen die Mitfahrer von selbst!
Hi Kapetanjos! Meine Zeilen waren eher spöttisch gemeint. Für mich persönlich ist das keine Katastrophe, sonder nur ein Zettel mehr bei den Bootspapieren. Ich werde das Reservoir an möglichen MitfahrerInnen (16 Personen) wahrscheinlich gar nicht nutzen. Probleme bekommen die Wohltäter, die zig Freunde im Jahr gratis mitnehmen. Da kommt jetzt die Prüfung der ach so tiefen Freundschaft. Am härtesten trifft es die Geschäftemacher, die sich ihr Hobby mit schwarzverchartern finanzieren. Bei denen hält sich aber mein Mitleid in Grenzen.
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