Danke für den Link. Ist eine tolle Seite, man kann richtig den Prozess des Aufbaus der Galeone verfolgen. Finde ich gut, dass die traditionelle Schiffsbauweise doch noch von einigen Leuten in Kroatien beherrscht wird und hoffentlich nicht ausstirbt!
wow, tät mich auch mal reizen mit der galeone rumzuschippern. naja, wenn die im mai vom stapel läuft, sollte sie ja bis mind. september durchhalten . wir fahren dann eh mal nach dubrovnik und wenn ich nicht mitfahrn kann, vielleicht seh ich sie dann wenigstens mal im kompletten zustand. hab sie ja auch nur im rohbau letztes jahr gesehn.
Hier ist meine Übersetzung des Textes (weiß nicht, in welcher Zeitschrift der Artikel erschienen ist). Ich habe nicht den ganzen Artikel übersetzt, es fehlen also kleine Teile, er ist auch nicht vollständig.
------------------------------------------------------------------------- Omis In der Werft Frane Milins wird der Kiel eines historischen Schiffes aufgestellt
BAU DER NACHBILDUNG EINER DUBROVNIKER GALEONE HAT BEGONNEN
Die Replik eines Schiffes aus dem 16. Jahrhundert, Länge 27 m, wird, wenn sie im Dubrovniker Hafen vor Anker geht, ein echtes vollständiges Bild abgeben und das Erleben der Stadt vervollständigen
Am Anfang des 16. Jahrhunderts malte Nikola Bozidarevic ein Triptichon für die Dominikanerkirche, auf welchem der Hl. Vlaho, der Schutzpatron Dubrovniks, die Stadt in seiner Hand hält. Im sonnendurchfluteten städtischen Hafen stellte der Maler karake und Galeonen dar, Schiffe, welche die großartige Blüte der mittelalterlichen Republik Dubrovnik ermöglichten. Vier Jahrhunderte danach wurde die ewige steinerne Stadt verdientermaßen zum Denkmal des Weltkulturerbes auf der UNESCO-Liste. Aber karake, Galeonen, nave, pulake, kekje, marsilijane, gripovi, pinke, pataci, und dann später auch trabakuli, bracere, logeri, stelle, gajete, leuti, Holzschiffe, die die Stadt emporhoben und aufrechterhielten, waren längst aus ihrem Hafen verschwunden und dann erinnert die Stadt diesen Autor an eine herrliche, aber leblose Muschel. Wegen einer Kette von Umständen, aber ich glaube, vor allem wegen der grundlegenden Tatsache, dass sich der Mensch gegenüber einem Schiff immer wie gegenüber einem Lebewesen verhält, sowie wegen der Tatsache, dass unsere Zivilisation unvergleichlich gleichgültiger gegenüber dem Leben als gegenüber materiellen Werten ist, erwarten die heute noch lebenden traditionellen Holzschiffe, sowohl bei uns, als auch in der Welt, dass man sie in verdientem Maße schätzt und als Kulturdenkmal anerkennt. Es scheint inzwischen, dass der alte Dubrovniker Hafen bald auf eine rechte Art aufleben wird. Auf der Werft Loger von Herrn Frane Milin in Omis, wurde am 25. Oktober diesen Jahres feierlich der Kiel eines neuen und doch alten Schiffes aufgestellt – es wurde der Holzkiel der Nachbildung einer Dubrovniker Galeone aus dem 16. Jahrhundert aufgestellt.
Sie wird 200 Reisende fassen Das Schiff wird eine Länge von 27 m, eine Breite von 7,44 m und ein Fassungsvermögen von 200 Reisenden haben. Der Bau der Nachbildung der Dubrovniker Galeone ist lange erwartet, ein mutiger Investitionsschritt, zu dem sich das Touristik-Unternehmen MilaMajka von Herrn Bogomir Vukovic aus Omis und Elite Travel aus Dubrovnik entschlossen haben. Doch das erstaunt nicht, weil die Familie Vukovic eine sehr lange ununterbrochene Schifffahrtstradition in dieser Gegend hat, ihre trabakuli und bracere fuhren Dalmatiens Küste entlang. Der Projektleiter der Galeone ist Petar Dobric aus Split und als fachmännischer Mitarbeiter wirkt Velimir Salamon aus Zagreb bei dem Projekt mit. Auf dem Fest der Kiellegung auf dem Dock des Meisters begrüßten die Herren Kruno Peronja, Split-dalmatinischer Kreisrat, Ivan Skaricic, Bürgermeister der Stadt Omis, Duro Market, Angehöriger der Stadtverwaltung der Stadt Dubrovnik, Branko Vojnovic, Leiter der Gemeinde Dugi Rat, sowie Ante Klaric, Ombudsmann RH. Nachdem sie Herrn Vukovic und der Firma Elite Travel für das Erkennen des Charakters des Unternehmens Anerkennung gezollt hatten, bekräftigten die Redner in ihren Grußworten die Überzeugung aller Anwesenden, dass das kühne Unternehmen des Baus der Replik einer Dubrovniker Galeone nicht nur die Anerkennung dieses ehemals verschwundenen Schiffes ist, mit seinen Schiffsbauern und Seeleuten, die damit bis zu den nordatlantischen Häfen gefahren waren, wo die Dubrovniker Republik ihre Konsulate hatte, ebenso auch die Überzeugung, dass dieses Schiff eine neue Qualität auf dem Meer im touristischen Angebot des Landes bringen wird. Herr Vukovic und Elite Travel möchten das Schiff im großen Ausmaß nützen als Medium für die Darstellung dieses Themas in der Dubrovniker Geschichte und als Schauplatz eines touristischen Kulturprogramms. Neben der Bereicherung des touristischen Angebots wird die Nachbildung der Galeone eine intensivere Vorstellung der Bedeutung des Dubrovniker Schiffsbaus und seines Platzes in der Schiffsbautradition des Mittelmeerraumes ermöglichen und somit zur Bewahrung der kulturellen Identität Dubrovniks und Kroatien beitragen. Über die faszinierende Schiffsbautradition Dubrovniks legt Bartolomeo Crescentio in seinem, im Jahr 1602 in Rom veröffentlichten Werk Nautica Mediterranea Zeugnis ab. Er versichert, dass „von den Fachleuten und Meistern für die Galeonen die Dubrovniker am zahlreichsten sind und möglicherweise auch die fähigsten auf diesem Meer (Mittelmeer)...“ Einige Jahre später stellt sein Zeitgenosse Pantero Pentera in seinem Werk L’Armata die Dubrovniker Schiffsbauer vor die Schiffsbauer Portugals und Englands, für den Bau einer nava und Galeone. Sie trugen bis zu 30 Kanonen Eine Galeone war ursprünglich ein relativ kleines Ruderschiffchen des antiken Roms. Anfang des 16. Jahrhunderts in Spanien, wo nave, karake und Karavellen die Oberhand gewannen, war die Galeone ein kleines Segelschiff, welches auch auf dem Ruder einen Antrieb hatte. Im Zeitraum der spanischen Eroberung Amerikas erfüllten nave, karake und Karavellen nicht mehr die Bedürfnisse längerer Reisen und der Beförderung größerer Mengen Fracht, so dass die Merkmale dieser Schiffe vereint sind mit den Merkmalen der damaligen Galeone vor der Schaffung eines neuen hybriden Schiffstyps (quasi eine „Kreuzung“ zweier Schiffstypen). Diese neue Galeonen waren im Großen und Ganzen größer als die nave und Karavellen, aber der Hauptunterschied lag in der schlanken Form des unter Wasser befindlichen Teils des Schiffsrumpfs der Galeone. Im 16. Jahrhundert, im „goldenen Zeitalter“ der Dubrovniker Republik, wurde in den Werften der Republik in der Stadt Dubrovnik, in Gruz, Cavtat, im Dubrovniker Rijeka, Ston, Sucurac, Zaton, und auf den Inseln Sipan, Lopud und Kolocep die riesige Zahl von 200 Schiffen der adriatischen und der Überseeschifffahrt gebaut. Die berühmten Dubrovniker Galeonen und karake stellten diesen großen Teil der Handelsflotte. Mit diesen tiefergelegten Galeonen, mit großen karake und nave lösten sich die Dubrovniker vom Mittelmeer und überführten die verschiedene Fracht in die ozeanischen Häfen Deutschlands, Flanderns, Englands und dann auch nach Amerika. Eine bewaffnete Dubrovniker Handelsflotte mieteten spanische Könige gerne für eine Beteiligung an verschiedenen ozeanischen Expeditionen. Nachdem sie ihr schiffsbauerisches Können verbesssert hatten, waren die Dubrovniker also bekannte Schiffsbauer der einzelnen Schiffstypen geworden, insbesondere gutbewaffneter Handelsgaleonen großer Tragfähigkeit (bis zu 1000 carro, bzw. 2000 t). Abhängig von der Größe des Schiffes, zählte die Besatzung 10 bis 80 Mann. Das Schiff trug zum Schutz bis zu 30 größere und kleinere Kanonen. Die Dubrovniker Galeone erwähnte unter der Bezeichnung argossy (von Aragousa, Ragusa/Dubrovnik) auch Shakespeare in seinem Venezianischen Kaufmann als Synonym für ein großes Handelsschiff. Über die Besonderheiten des Schiffsbaus „auf die Dubrovniker Art“ weiß man sicher kaum etwas. Der Projektleiter der Nachbildung der Dubrovniker Galeone musste sich daher vor allem auf eine nicht große Anzahl erhaltener Kunstdarstellungen der Dubrovniker Handelssegler aus dem 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts stützen. Von großem Nutzen werden die Darstellungen der Schiffe aus dem 16. Jahrhundert auf den Bildern von Nikola Bozidarevic, auf den Votivbildern aus den Kirchen von Orebic, Slani und Dubrovnik, auf den silbernen Votivtäfelchen usw. sein.
Wertvoll ist auch ein kleines Weihrauchgefäß in Gestalt eines Schiffes aus dem Dominikanerkloster in Dubrovnik. Obwohl man nicht immer mit Sicherheit feststellen kann, welcher Schiffstyp dargestellt wird, leisten diese Kunstdarstellungen wertvolle Angaben für die Rekonstruktion der Galeone. -------------------------------------------------
Wollte da grad einen Kommentar ablassen, aber hat leider nicht funktioniert. Das Schiff ist in Zusammenarbeit mit Elite Travel erbaut worden, ich denke mal, dass die auch die Charter übernehmen (so wurde es in einem Beitrag gefragt).
Momentan liegt sie noch brav im Hafen von Sumpetar!
mir gehts genauso!! Ich fahre mehrmals die Woche an der Tirena vorbei durch Sumpetar - nie hab ich einen Fotoapparat dabei!! Umso besser, wenn mal jemand drandenkt - noch dazu bei dem geilen Wetter, das hier grad ist....
Also mein Freund der hier als Matrose arbeitet, hat mir gesagt das Foto von Rene ist die Dubrovaćki Galijun die im Sommer auch hier durch Dubrovnik cruist. Die Karaka liegt hier im Winter am Hafen Cruz von Dubrovnik und wird als Restaurant genutzt und faehrt seit April letzten Jahres dann im Sommer auch hier in die Altstadt und die Elafitis ...! Und dann sibt es noch die Galijun Tirena. Ich glaube die ist auch in Omis gebaut worden, ist aber ein bisschen kleiner und heller als die beiden anderen. Karaka. Viele Gruesse aus Dubrovnik
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