Hamburg (dpa) - Wetterkapriolen in Europa: Während ein Kälteeinbruch in einigen Ländern die Menschen bibbern lässt, leiden in anderen Staaten die Bewohner unter Hitze und Dürre. Mitten im Juni fröstelten die Polen bei Temperaturen von maximal sieben Grad. Schneepflüge rückten in Österreichs Alpen aus. Bei Bodenfrost stellten viele Deutsche die Heizung wieder an.
In Belgrad holten die Menschen erneut die Wintermäntel aus dem Schrank. Dagegen stehen in Portugal zwei Jahre nach dem größten Flammeninferno in der Geschichte des Landes wieder Waldflächen in Brand. In Spanien und Frankreich lässt die Sonne schon das Wasser knapp werden.
In den vergangenen Tagen brachen in Portugal Dutzende von Feuersbrünsten aus. Am Mittwoch kämpften die Löschmannschaften noch gegen vier größere Waldbrände in den Gegenden von Viseu, Guarda und Aveiro im Zentrum des Landes. Die Portugiesen fürchten, dass die Katastrophe von 2003 sich wiederholen könnte. Das Land erlebt derzeit die schlimmste Dürre seit 300 Jahren. Eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 41 Grad erhöht die Feuergefahr.
Im benachbarten Spanien führen die Flüsse infolge der «Jahrhundertdürre» nur einen Bruchteil der sonst üblichen Mengen an Wasser. Die Behörden riefen zum Sparen beim Wasserverbrauch auf.
In Frankreich gelten an der Atlantikküste, in der Normandie und im Norden des Landes wegen ungenügender Regenfälle Einschränkungen. Autowaschen ist untersagt, für Schwimmbäder gibt es kein Wasser, Grünflächen dürfen nicht bewässert werden.
Winterliche Temperaturen dagegen in den österreichischen Alpen: Dort hat die so genannte Schafskälte bis zu 20 Zentimeter Neuschnee gebracht. Schneepflüge und Räumfahrzeuge mussten ausrücken. Der Sölkpass in der Steiermark wurde vorübergehend aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Großglockner Hochalpenstraße zwischen Heiligenblut und Fusch und der Radstädter Tauernpass waren nur mit Ketten befahrbar.
In Belgrad zeigte das Thermometer nur 9 Grad. Außergewöhnlich für diese Jahreszeit waren auch die Schneefälle im Biokovo-Gebirge an der dalmatinischen Adriaküste bei der kroatischen Stadt Makarska.
In Polen ist bei Temperaturen zwischen sieben und elf Grad ebenfalls Zittern angesagt. Urlauber in der südpolnischen Gebirgsregion Hohe Tatra erleben eine «Sommerfrische» von extremer Art: Am Mittwoch fiel bei minus zwei Grad auf den Bergen Schnee.
Die Schafskälte hat auch Oberwiesenthal im Erzgebirge in Sachsen für einige Stunden ein winterliches Intermezzo beschert. Morgens schneite es in dem 914 Meter hoch gelegenen Ort, Schneeglätte behinderte den Verkehr, der Winterdienst rückte zum Räumen aus.
Pullover statt T-Shirts waren bei niedrigen Temperaturen ebenfalls in Hamburg und Schleswig-Holstein angesagt. In Mainz und Saarbrücken hatte die Kälte-Welle schon in den vergangenen Nächten für tiefe Temperaturen gesorgt. Während manche noch einmal die Heizung anstellten, vergnügten sich andere fast trotzig mit Eiscreme.
Die Kälte hatte auch ganz Bayern im Griff. In den Bergen fiel bis auf 1000 Meter Schnee, im Flachland näherten sich nach Angaben von Meteomedia die Nachttemperaturen dem Gefrierpunkt. Auf der Zugspitze wurden minus elf Grad gemessen. Am Wallberg, dem Wendelstein und auf der Winklmoosalm fielen einige Zentimeter Schnee.
Die Sehnsucht nach sommerlichen Temperaturen wird in Deutschland aber auch in den nächsten Tagen nicht erfüllt werden. Hoch «Tanja» sorgt laut Meteomedia für kühles Wetter.
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Langsam gewinne ich den Eindruck, daß das Wetter immer mehr verückt spielt. Temporär gibt es immer solche Phasen, aber wie es aussieht, scheint sich das ganze zum permanenten Trend zu entwickeln. Auch die nächste Woche soll hier kalt, grau und feucht werden. Am Balkan in Kroatien, Bosnien und Serbien wird es wohl wieder etwas wärmer, Wetter-Online meldet jedoch für die gesamte Reagion dunkele Wolken mit Regen und wenig Sonne bei max 22 C, für die Region deutlich zu kalt für diese Jahreszeit. Kann man nur hoffen, daß es bald eine Trendwende gibt.
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