Ich wuerde mich nicht als leichtsinnig bezeichnen. Eher realistisch.
Mein Freund - ganz ehrlich:
Die Verhältnisse auf der Adria sind einfacher als viele zugeben wollen. Gerne übertreibt man bei Windstaerke, Wellenhoehe, Entfernungen und so weiter. Weil man dann einfach ein bissl "toller" rueberkommt. Da gibts auch viel Seemannsgarn. Mir faellt kein Stein aus der Krone wenn ich zugebe, dass wir fast immer spiegelglattes Wasser und Landsicht hatten Es blaest nicht jeden tag ne Bura wie letzten November... Und nochmal, was muss ich gross navigieren, wenn ich den jeweils naechsten Punkt eh sehe? Wenn ich in der Frueh von Pula nach Osor will, dann seh ich das eh riesengross vor mir. Ab dann ist man eh von Inseln umzingelt :)
In Antwort auf: Ähnlich verhält es sich ja auch mit der Vergabe von Tauchscheinen (soweit ich das von Bekannten mitgekriegt habe). Richtig tauchen kann man nach einem 4-Tages-Kurs sicher nicht, man hat aber den Schein und kann ihn im nächsten Urlaub wieder hernehmen. Aber das ist ein anderes Thema
Das ist tatsächlich ein anderes Thema - beim Bootfahren kann man vieles mit normalen Hausverstand machen, beim Tauchen hingegen kann es mehr als nur gefährlich werden, da man viele Dinge einfach nicht weiß ohne eine Ausbildung zu haben! Wenn z.B. jemand ohne Ausbildung mit Pressluft auf 30m geht, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr lebend auftauchen! Es gibt beim Tauchen sehr viele Dinge, die man erst in der Tauchschule zu hören bekommt! (z.B. Dekokrankheit...)
@dodl: Ich denke auch, dass man das Ganze nicht so verharmlosen sollte - ich meine damit nicht, dass man für das HR-Patent unbedingt eine Schule besuchen muss, weil man ansonst ein kompletter Depp ist - aber, dass auch die Adria ein nicht ungefährliches Gewässer ist, weißt mit Sicherheit auch Du!
Jetzt bin ich drann Der größte Vorteil des HR Patent ist eben der, jeder kann sich SEINE PRAXIS Ausbildung selbst aussuchen. Wer dies nicht macht ist selber Schuld und im Falle eines Falles steht auch eine hohe Strafe im Fenster. Man sollte auch ein wenig differenzieren, was will ich fahren, wo will ich fahren.
Der HR Schein und der D Küstenschein sind sich sehr ähnlich, den wer beim D Schein von Praxis spricht ist sowieso blauäugig. Nur beim Ösi FB2 ist wirklich ein Praxistörn vorgeschrieben um den Schein zu bekommen.
Aber, und das ist meine Meinung, warum muß ich so viel Praxis überhaubt als Pflicht durchmachen. Und da sollte man die Unterscheidung der Scheine ansetzen. Inhaber des HR Patent sollten sich überlegen was sie wollen. Der Buchtenfahrer wird sie sicher nicht brauchen. Der Charterer sollte auf freiwiliger Basis so wie die Deutschen es auch dürfen an einigen Skippertrainings teilnehmen damit er und seine Familie sicher navigieren.
Also warum sollte es falsch sein in Eigenverantwortung sich seinen Ausbildungsweg selbst zu erstellen. Ich denke einige sind der Meinung alles muß von Haus aus vorgeschrieben sein damit ich Bootfahren kann.
Bei den Ösischeinen wird jeder gzwungen, bei den HR und D Scheinen kannst du selbst entscheiden was, wie, wo du deine Praxis erwirbst.
@ dodl Ich glaube das seine Beschreibung nur falsch rüberkam, den bevor er von Pula nach Cres faährt machte er sich schon einiges an Gedanken, nachzulesen in diversen Schlauchbootforen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Vor 30 Jahren machte ich mir wenig Gedanken wen ich von Pakostane nach Vrgada mit 5 Ps rüberfuhr auch die anderen nicht. Heute ist etwas anderes, da brauchst du Seekarten, Kartenplotter, Radar, Rettungsinsel Begleitboot, Wetterempfänger usw. dann minimum 5 Jahre Praxis auf einem Seegängigen Schiff um mit deinem schlauchboot von Pakostane in die Kornaten zu fahren wenn du nicht als leichtsinniger Idiot bezeichnet werden willst.
Man kann auch einiges übertreiben aber vieles ünterschätzen. Sicherheit kann auch sein manche fahrten nicht zu unternehmen.
Ich finde das eigene Zusammenstellen der Ausbildung auch sinnvoll - wenn man eben verantwortlich damit umgeht. Aber es gibt sicherlich einige, die meinen mit diesem Schein alles machen zu können. Das traurige ist eben, dass man bei vielen nur mit Druck etwas erreicht. Ich für mich würde das nicht so machen, ich möchte, wie gesagt, auch wirklich was lernen und da nix larifari runterziehen. Aber einem Großteil wird das halt wurscht sein und sie wagen sich möglicherweise doch an Sachen, denen sie nicht gewachsen sind.
Ich habe wirklich keine Ahnung, nur sehe ich hier (in Omis), wie oft die Winde wechseln, sich der Wind dreht oder plötzlich auffrischt. Da würde ich mich als Anfänger nur mit ein bisschen Theorie nicht besonders wohl fühlen.
In Antwort auf: Da würde ich mich als Anfänger nur mit ein bisschen Theorie nicht besonders wohl fühlen.
Ich schaue oft (und gerne) beim Anlegen anderer Boote zu, und zwar nicht um schadenfroh zu grinsen, wenn etwas nicht klappt, sondern um aus den Fehlern anderer zu lernen. Es ist aber so ziemlich das leichteste, andere zu Beobachten und nicht in deren Situation zu sein, speziell, wenn sie der Wind beim Anlegen überrascht hat (viele der Zuschauer geben aber nicht mal Leinenhilfe). Ich merke bei unseren Törns auch immer wieder, daß knapp 5 Minuten vor dem Anlegen es auf dem Boot ziemlich still wird Jeder will das Manöver richtig, und es so gut als möglich durchführen. Auf unserem Boot hörst meist nur den Skipper, alle anderen halten einfach den "Rand" und geben nur die Antworten. Das klingt alles sehr einfach, ist es aber nicht - klar, es gibt immer wieder einige zu sehen, die "alles können" (aber eben nur am Vorabend im Restaurant) und fast alles verharmlosen.
Wie hat Fred mal geschrieben (ich glaube zumindest, Fred war es): Es gibt viele mutige Skipper - es gibt viele alte Skipper - es gibt aber wenige mutige, alte Skipper.
In dem Sinne TineRo, mach den Schein, den du für dich am besten findest, die Praxis kommt eh nur beim Stetigen fahren. Ich werde wohl mein ganzes Leben lang ein Beginner sein, stört mich aber absolut nicht, denn bei einem, oder 2 Törns im Jahr kann es nicht anders sein (ich wohne ja nicht am Meer).
btw: Ich hatte in Irland am Shannon bei der Überquerung vom Lough Ree eine Überraschung erlebt: Innerhalb von Minuten schlug das Wetter um (der Wetterbericht sagte ein Fenster von 5 Std voraus) und ich durfte auf die Schnelle einen Schutzhafen suchen - ich wußte Backbord Querab ist einer (gut wenn man immer mitnavigiert *bg*) War aber nicht so leicht, denn - durch den Wind und den Regen habe ich nicht allzuviel gesehen, - mit 80PS bei 8 Tonnen und max 12km/h Speed kommst du nicht sehr schnell weiter es ging aber alles gut und ich lief in Dromineer wohlbehalten ein - DEN Umtrunk nach dem Anlegen kannst du dir sicher vorstellen
... meine Erlebnisse bei meinem Ersten Segeltörn überhaupt (in der Nordsee als Mitfahrer) beschreibe ich dir hier besser wohl nicht -- lG Lucky
hallo, wir fahren morgen nach kroatien , und wollen dort den küstenschein machen. binnen haben mein mann und ich schon. weiss jemand der so etwas in der nächsten zeit dort anbietet? wenn möglich in der allernächsten zeit. die termine für in 2 wochen habe ich schon gefunden. rijeka oder opatja. danke daniela
Hab meinen Führerschein immer noch nicht, aber der Sommer ist ja noch nicht vorbei. Was ich mir auf alle Fälle als erstes zulegen würde: den guten "Beständig" Konnte mich jetzt mit eigenen Augen überzeugen (Fred hatte gleich zwei oder drei Exemplare) und finde ihn sogar als Laie sehr übersichtlich
Mal sehen, vielleicht brauch ich ihn ja dieses Jahr noch
Wäre doch besser, wenn das Wetter wieder einmal "BESTÄNDIG" wäre, sonst brauchen wir bald auch den "guten BESTÄNDIG" nicht mehr. Warum wohl hat Fred den in 3-facher Ausfertigung?
Hier in der Steiermark überall Murenabgänge und Überschwemmungen - Die Feuerwehren haben fast alle Pumpen im Einsatz. ... und es schüttet weiter -- lG Lucky
Ich möchte nicht extra einen neuen "thread" aufmachen jedoch bin ich heute abend geneigt, allen Befürwortern, die die Prüfung "See" lieber in Kroatien machen, recht zu geben.
Ich büffele das halbe Jahr hier in D für meine Scheinchen und habe mich bei "Segel" und "Binnen" erfolgreich gegen Unlogik der Prüfungsfragen und die Misslaune der Prüfer zur Wehr gesetzt. Aber jetzt, bei "See", scheinen sich Poseidons Wellen über mich zu vereinen und mich armen, ehrlichen Schüler unter gehen zu lassen: fast ein Drittel, der 342 theoretischen Prüfungsfragen, sind auf Grund fehlender Logik in der Formulierung so schwer zu lernen, dass man wütend wird
Unschlagebarer Höhepunkt scheint die Frage 109 zu sein:
Was sind Fahrwasser im Sinne der Seeschiffahrtsstraßen-Ordnung und der Schiffahrtsordnung Emsmündung ?
Eigentlich ganz einfach ! Da denkt man an Wasserflächen, die gekennzeichnet sind und von Fahrzeugen zum Fahren genutzt werden
Für den deutschen Beamten ist die aber nicht mal annähernd die Wahrheit
1. Es sind Wasserflächen, die durchgehend durch "Fahrwasserseitenbezeichnung" begrenzt oder gekennzeichnet sind. 2. binnenwärts der Flussmündungen auch nicht gekennzeichnete Wasserflächen, die für die durchgehende Schiffahrt bestimmt sind...
Da wird doch jeder Steuerberater blass. Die müssen ja auch viel Sch.. lernen. Aber nicht mal diese Berufsgruppe hat solch ein "Beamtendeutsch" zu bieten. Dies zur Abschreckung all derer, die wie ich Ihr Scheinchen nicht in Cro machen wollten.
So, und jetzt werde ich wohl jeden Tag eine halbe Stunde versuchen, diesen Schwachsinn zu behalten.
Mag schon richtig sein! Ich kann mich nicht erinnern, dass bei meiner "österreichischen" Prüfung ein Drittel der Fragen unlogisch war, an diese (oder an eine ähnlich klingende) Frage mit der "Seeschiffahrtsstraßenordnung" kann ich mich dunkel erinnern. War für mich auch nicht ganz einleuchtend. Ich muss aber sagen, dass vieles interessant und lehrreich war. Besonders die endlosen Kartenbeispiele und Navigationsaufgaben haben mir einen soliden Grundwissensstand ermöglicht. Hat ja auch ca. 4 Monate (2 Abende wöchentlich) gedauert. Vom Prüfungstörn war ich dann so begeistert, dass ich mit dem Skipper dieses Törns danach nochmals 3 mal mitgefahren bin. Nur Mut! Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Das erinnert mich an eine Prüfungsfrage vor 8 Jahren, als ich mein BFZ1 gemacht habe :
Darf ein Schiffsführer Funkkontakt mit einem Flugzeug aufnehmen ?
Zur Erklärung : es war nicht nach einem Notfall, sondern ganz allgemein gefragt, was zum Resultat führte, daß ich diese Frage im Prüfungsbogen erbost durchgestrichen habe.
Vom Prüfer bei der Abschlußbesprechung deswegen zur Rede gestellt, (es war ein alter, verknöcherter Käpt`n aus Kiel, der damals extra zur Prüfungsabnahme nach Frankfurt eingeflogen worden war ) bekam er von mir nur als Antwort, er solle mir das doch bitte mal vormachen ! Worauf er einen leicht roten Kopf bekam und sich rausreden wollte, daß man im Notfall alles dürfe .....
Franky - Kopf hoch ! Da mußt Du durch und Du schaffst das schon !!!
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Gruß Fred
------------------------------- Medulin, meine zweite Heimat !
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