Aus meiner Erfahrung: kein Kupfer, kein Messing keinen Stahl. Die verbiegen sich sehr leicht und dann mußt du den Scherstift gaaanz vorsichtig rausbohren. Ideal, wenns auf dem Wasser passiert.
Nimm gehärteten Stahl (evtl. Nirostab, geht auch). Der schert sauber und glatt ab, wenn nötig.
Zitat Aus meiner Erfahrung: kein Kupfer, kein Messing keinen Stahl. Die verbiegen sich sehr leicht und dann mußt du den Scherstift gaaanz vorsichtig rausbohren. Ideal, wenns auf dem Wasser passiert.
Nimm gehärteten Stahl (evtl. Nirostab, geht auch). Der schert sauber und glatt ab, wenn nötig.
Du willst wohl, dass er sich seine Welle oder Prop. zerstört ??! Ein Scherstift ist eine Sollbruchstelle, muss somit das weichste Material in der ganzen Verbindung sein !
Ich benutze von mir o.a. Kabeladern seit Jahren, anfangs in einem Tomos, nun in einem 4PS Evinrude an meinem Angelboot, mit absoluter Zufriedenheit. Die Teile aus Kupfer (Messing ist auch o.k.) brechen einfach nur ab, wenn man den Prop. abnimmt, fallen die zwei Stücke von alleine raus, da gibt´s nix zum bohren ! In meinem bevorzugten Binnen-Angelrevier (Slawonische Pampa) sind tausende Bäume und Äste im/unter Wasser, da eckt man bei einem Ausflug min. 2x irgendwo an und ich hatte noch niemals Schwierigkeiten die gebrochenen Scherstifte da rauszubekommen.
Ob das nun 3,5mm oder 3,2mm sind, ist absolut Wurscht - des hebt scho !
Zitat von ribar Ein Scherstift ist eine Sollbruchstelle, muss somit das weichste Material in der ganzen Verbindung sein !
Da sag' ich jetzt mal lieber nix drauf. Ein Doktor und Werkstoffkunde. Das kann nicht gutgehen.
Das würde mich aber interessieren, so ein Scherstift hat seinen Namen ja nicht umsonst, und soll dazu dienen bei zu stark auftretenden Torsionskräften durch abscheren vor der Einwirkung dieser Torsionskräfte andere Bauteile zu schützen. Verbiegen? Ein Scherstift sitzt in der Regel zwischen zwei passgenauen mechanischen Verbindungen, wo in der Regel ein Scherstift nicht den Platz haben sollte sich zu verbiegen, sondern nur ein abscheren zulässt.
Edelstahl hat zwar ein sauberes Brechverhalten, aber bedarf sehr hoher Torsionskräfte um abzuscheren.
Aber Kupfer würde ich auch nicht empfehlen, wegen der Korrosionsanfälligkeit, gerade mit anderen metallischen Verbindungen.
Was hart ist geht auch leicht kaputt resp. bricht und das ist der Sinn der Sache Das Material muss nur Anfangsfestigkeit haben Sofern hat der Winnie Recht.
Das Dumme ist nur, dass man als Hausfrau schlecht einschätzen kann, wie dehnfähig ein Stahl ist.
Evtl. könnte man ein Nirostab in den Schraubstock einspannen und ca. 1 Cm rausgucken lassen, dann mit dem Hammer seitlich draufhauen.
Wenn der Stab direkt an der Backe abbricht - Bingo und wenn er sich verbiegt - wegschmeissen
Zitat von SockenmannWas ist daran soo abwegig?? Was hart ist geht auch leicht kaputt resp. bricht und das ist der Sinn der Sache Das Material muss nur Anfangsfestigkeit haben Sofern hat der Winnie Recht. Das Dumme ist nur, dass man als Hausfrau schlecht einschätzen kann, wie dehnfähig ein Stahl ist. Evtl. könnte man ein Nirostab in den Schraubstock einspannen und ca. 1 Cm rausgucken lassen, dann mit dem Hammer seitlich draufhauen. Wenn der Stab direkt an der Backe abbricht - Bingo und wenn er sich verbiegt - wegschmeissen
Zwischen brechen und abscheren liegen physikalische Welten, da kann es leicht zur Quadrierung der erforderlichen Kräfte kommen.
Einfaches Beispiel, einen Streichholz kannst du mit wenig Kraft zwischen zwei Händen brechen. Stecke aber mal ein Streichholz in passgenaue Bohrungen zwischen zwei Holzstücke, und versuche das Streichholz abzuscheren. Dann wirst du einen deutlichen Mehraufwand der einzusetzenden Kraft verspüren.
Zitat von MinotaurusDas würde mich aber interessieren, so ein Scherstift hat seinen Namen ja nicht umsonst...
Soll ich jetzt einen Exkurs in die Werkstoffkunde machen und mich dann wieder als Klugscheisser titulieren lassen??
Na gut, sei's drum.
Ein Scherstift soll ein Bauteil vor Überlastung schützen. Dazu muß er eine definierte Härte haben um einen "Sprödbruch"zu gewärleisten. Warum das?? Weil bei weicherem Material kein "Bruchtrennen" sondern eine Verformung eintritt, die nicht gewünscht ist. Sprödbruch tritt bei harten und spröden Materialien mit geringer Duktilität und Zähigkeit auf. Bei α-Eisen, Chrom, Molybdän, Wolfram, Beryllium und Zink und deren Legierungen ist das so. Der Bruch erfolgt ohne plastische Verformung bei Überschreiten der Spaltbruchspannung. Die ergiebt sich aus dem Verwendungszweck und ist für alle Bauteile genau definiert.
Der angesprochene Kupferstift wird sich bei Belastung verformen. Er bricht "duktil" wie man sagt. Kommt es nicht zum Abscheren, ist der CU-Stift in der Bohrung gekerbt, dadurch sind die Bauteile nicht mehr zu trennen.
Ich könnte jetzt noch etliche Formeln beifügen, aber ich glaub, das brauchts nicht. Gibt's jetzt noch Fragen??
Zitat von MinotaurusDas würde mich aber interessieren, so ein Scherstift hat seinen Namen ja nicht umsonst...
Soll ich jetzt einen Exkurs in die Werkstoffkunde machen und mich dann wieder als Klugscheisser titulieren lassen??
Na gut, sei's drum. Ein Scherstift soll ein Bauteil vor Überlastung schützen. Dazu muß er eine definierte Härte haben um einen "Sprödbruch"zu gewärleisten. Warum das?? Weil bei weicherem Material kein "Bruchtrennen" sondern eine Verformung eintritt, die nicht gewünscht ist. Sprödbruch tritt bei harten und spröden Materialien mit geringer Duktilität und Zähigkeit auf. Bei α-Eisen, Chrom, Molybdän, Wolfram, Beryllium und Zink und deren Legierungen ist das so. Der Bruch erfolgt ohne plastische Verformung bei Überschreiten der Spaltbruchspannung. Die ergiebt sich aus dem Verwendungszweck und ist für alle Bauteile genau definiert.
Der angesprochene Kupferstift wird sich bei Belastung verformen. Er bricht "duktil" wie man sagt. Kommt es nicht zum Abscheren, ist der CU-Stift in der Bohrung gekerbt, dadurch sind die Bauteile nicht mehr zu trennen. Ich könnte jetzt noch etliche Formeln beifügen, aber ich glaub, das brauchts nicht. Gibt's jetzt noch Fragen??
Ohne klugscheißen zu wollen, aber eine Abscherung hat mit einem Bruch nichts gemein. Das Brucherhalten und Abscherverhalten von Werkstoffen sind völlig unterschiedlich. Auf die Formeln bin ich gespannt.
Zitat Der angesprochene Kupferstift wird sich bei Belastung verformen
Für eine Verformung bedarf es Platz, wohin sich das Überschüssige Material einen Weg bahnt, der bei passgenauen Verbindungen nicht vorhanden sein sollte. Um eine Kompression des Materials in einer passgenauen Verbindung zu erwarten, wären sehr viel höhere Kräfte erforderlich.
Zitat von Minotaurus... aber eine Abscherung hat mit einem Bruch nichts gemein.
Hä..?? Beides trennt Material. Aber du wirst es mir jetzt bestimmt genau erklären,. Bitte. Ich lern' so gern dazu.
Zitat Das Brucherhalten und Abscherverhalten von Werkstoffen sind völlig unterschiedlich.
Ah geh.., wirklich?? Erstaunlich!! Was hab' ich denn oben geschrieben...?? Dein editierter letzter Satz zeigt den Fachmann . Schau mal irgendwo nach bei "Kaltverformung".
Und was willst du mit den Formeln?? Wenn du vom Fach bist, hast du sie selber und wenn du nicht vom Fach bist, kannst du damit eh nix anfangen.
EDIT: Zu deinem Post unten (mehr schreib ich jetzt aber wirklich nicht mehr.)
Schau mal unter dem Begriff "Bruchtrennen" nach. Einfach googeln. Das reicht für dich... (Sorry zetA 2)
Zitat Hä..?? Beides trennt Material. Aber du wirst es mir jetzt bestimmt genau erklären,. Bitte. Ich lern' so gern dazu.
Gerne, einem Bruch geht eine seitliche Verformung die, die Elastizität des Materials übersteigt voraus. Eine Abscherung ist ein Vorgang, wo sich das Material ohne nennenswerte Verformung durch einen Krafteinsatz trennt.
Bevor hier noch der Bauplan für ein Space Shuttle zusammengeklugscheissert wird: User pinta braucht Scherstifte für einen 4PS Tomos und nicht für ein Hightech-Expeditionsfahrzeug !
Wie ich bereits schrieb, leisten die von mir benannten Kupferadern seit Jahren beste Dienste - und nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen mir bekannten Petrijüngern ! So ein kleiner Tomos hat mit seinem fragilen Propellerchen einem Hinderniss nicht viel entgegenzusetzten, von daher ist ständiger Scherstifttausch vorprogrammiert, da bleibt dann auch nicht genug Zeit zum korrodieren. Ich kenne Leute, die sich einfach Nägel zurechtgestutzt- und ihre Propeller ruiniert haben.
Wr mir nicht glaubt, kann meintewegen gerne auch die NASA um Rat fragen - ich jedenfalls benutze weiterhin die bewährten (und kostengünstigen) Kupferstifte......
..auch wenn`s am Thema etwas vorbeigeht, ich finde den Exkurs über Bruch- und Scherverhalten äußerst interessant. Das ist einfach eine Sache über die man sich normalerweise kaum Gedanken macht. Würde mich schon interessieren, wie sich Winnie und Minotaurus jetzt einigen.
Ich finde, dass das völlig wurscht ist, wie das funktioniert, sondern vielmehr, dass es in der Praxis funzt
und da der Ribar weiß, dass der Kupferdraht dafür geeignet ist und ich es auch weiß, dass es mit der 4er Messingschraube auch geht, ist die Frage eigentlich beantwortet.
Ich weiß allerdings auch, dass auch Stahl bestens dafür geeignet ist, weiß aber nicht was für eine Legierung das war, da ich die Stifte von meinem Onkel bekommen habe.
Da er damals an der Quelle bei heutigen "Orometal" gesessen und viel Ahnung von der Materie hatte, habe ich mir auch keinen Kopf darüber gemacht und ihm einfach vertraut
Hier dagegen wird jede Aussage angezweifelt, als würde man jemanden bescheißen wollen
Zitat von SockenmannHier dagegen wird jede Aussage angezweifelt, als würde man jemanden bescheißen wollen
Na na Rati, so war das aber von mir gar nicht gemeint!! Wenns bei dir und Ribar funzt, dann ist es ja gut.
Ich hab nur an die Erfahrungen mit meinem ZF-Antrieb und den Scherstiften gedacht. Das war ein Drama bis ich da das richtige Mateial gefunden hatte.(Was dann zurechtgeschnittene Bohrerschäfte waren). Öfters mußte ich nämlich die nur verbogenen aber nicht gebrochenen Stifte vorsichtig ausbohren, eine Reparatur war auf dem Wasser also gar nicht möglich. Der Stift soll ja auch nicht den Propeller schützen, sondern die Abtriebswelle. Das fahren mit einem Prop ohne Flügel geht nun mal nicht und wenn man ihn auf dem Wasser nicht wechseln kann, hat man die Arschkarte.
Zitat von proppiWürde mich schon interessieren, wie sich Winnie und Minotaurus jetzt einigen.
Minotaurus hat doch die Wikilinks alle gefunden und darin wird die Thematik erschöpfend erklärt. Wenn er lesen kann, wovon ich ausgehe, sind seine Fragen beantwortet.
Zitat von proppiHallo, ..auch wenn`s am Thema etwas vorbeigeht, ich finde den Exkurs über Bruch- und Scherverhalten äußerst interessant. Das ist einfach eine Sache über die man sich normalerweise kaum Gedanken macht. Würde mich schon interessieren, wie sich Winnie und Minotaurus jetzt einigen. Gruß proppi
Ich gehe mal davon aus, das Winnie von größeren Antrieben (25 PS) ausgegangen ist. Dort treten ganz andere Kräfte auf, schon bei Beschleunigung und bei Lastwechsel. Dort werden Edelstahlstifte mit einer Sollbruchstelle ( Kerbung des Stiftes an der Verbindungsstelle der zu verbindenden Baugruppen) eingesetzt, bei diesen Stiften mit Sollbruchstelle kommt es dann zu der von Winnie angesprochenen Bruchtrennung, die erst durch die Kerbung ermöglicht wird, was aber keine Abscherung ist. Genau genommen müsste man von einem Bruchstift sprechen.
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