Da wird der Sonnenschirm zum Luxus - teure Strände in Italien
Rom -
Santa Margherita Ligure, ist einer der schönsten Küstenorte im nördlichen Italien - aber nur für Reiche. 36 Euro kosten dort am Strand ein Sonnenschirm plus zwei Liegen pro Tag, 252 Euro die Woche, schreibt die Zeitung "La Repubblica". Auch im feinen Forte dei Marmi ein paar Kilometer südlich sieht es nicht viel anders aus: Hier kostet die maritime Grundausstattung 32 Euro am Tag. Billiger ist natürlich die Adria: In Rimini kostet der Spaß nur 14 Euro. Schwindel erregende Preise gibt es zur Zeit selbst vor den Toren Roms, jeweils 21 Euro "Tagessatz" zahlt man in Fregene und Ostia - zwar ist das Wasser dort alles andere als glasklar, überfüllt sind die Strände trotzdem.
"Caro mare", teures Meer, stöhnt die Zeitung und Millionen Italiener mit ihr. Dabei sind viele Strände längst nicht mehr das Paradies von einst: Schuld sind zum einen die Handys, die ständig klingeln oder die chinesischen Händler mit den gefälschten Rolexuhren. Es kommt vor, daß pro Stunde fast ein Dutzend Händler ihre Waren anbieten. Aber Ruhe ist ohnehin nicht das, was Italiens Strände ausmacht. Da geht es um sehen und gesehen werden.
In Antwort auf: Ich weiß, das hat eine "Zeitung" geschrieben, aber solche Artikel interessieren mich nicht
War ja auch nicht speziell für dich gedacht, der Artikel. Also macht das nix.
In Antwort auf: Naja, das ist ein Käseblatt und kein Abendblatt ...
Hmmm, ist so ziemlich das bürgerlichste/seriöseste/konservativste Blatt der Stadt. Verwechselst du da vielleicht etwas ??? Schließlich ist die Steiermark weit weg.
In Antwort auf: Wart ihr schon in dieser Gegend?
Nee, Italien reizt mich überhaupt nicht, aber eine Freundin von mir kommt aus Pescara. Die plaudert ab und zu mal was aus dem Nähkästchen.
In Antwort auf: War ja auch nicht speziell für dich gedacht, der Artikel. Also macht das nix.
Weiß ich doch
In Antwort auf: Verwechselst du da vielleicht etwas ??? Schließlich ist die Steiermark weit weg.
Nö, sicher nicht, denn ich bin schon relativ oft in deiner Gegend unterwegs d.h. mehr am Stover Strand, Bergedorf usw ... Liebe Grüße in den Norden ... -- lG Lucky
Auf den Straßen Capris stapeln sich Müllsäcke, Abfall landet in der Landschaft: Die beliebte idyllische Urlaubsinsel versinkt im Dreck. Die Bürgermeister greifen zur letzten Lösung: Der Präfekt von Neapel soll unverzüglich die Insel für Touristen sperren.
Rom - "Ich kann mir den Luxus nicht leisten, Urlauber inmitten von Müll ankommen zu lassen", erklärte Ciro Lembo, der Bürgermeister von Capri. In seiner Not wandte er sich gemeinsam mit dem Bürgermeister der oberen Gemeinde Anacapri an den Präfekten von Neapel.
Die Lage hatte sich am Wochenende alarmierend verschlechtert, nachdem die Müllkippe auf dem Festland geschlossen wurde, wo der Abfall von Capri entsorgt wird. Daraufhin stapelte sich der Müll in den Straßen, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Außerdem warfen Touristen ihren Abfall kurzerhand in die Landschaft.
Die Bürgermeister fordern nun vom Präfekten, dass er so schnell wie möglich eine andere Müllentsorgungsanlage für Capri auftut. Auf Capri leben rund 13.500 Menschen; im Sommer besuchen etwa 18.000 Tagestouristen die Insel.
Gesegnet ist "Bella Italia" mit mehr als 7000 Kilometern Küste, mit feinen Sandstränden und lauschigen Plätzchen am Meer von Ligurien bis an Siziliens Südspitze. Doch immer öfter bremst der Kassensturz in der warmen Jahreszeit so manchen Italiener in seinem Drang zum "süßen Nichtstun" am Wasser. Denn der Strand ist für ihn zu einem teuren Pflaster geworden, und der Ausflug ans Meer wird in dieser Saison zu einem noch kostspieligeren Vergnügen: Für Liege und Sonnenschirm müssen pro Tag 21 Euro berappt werden, und der Eintritt in ein Strandbad ist auf 7 Euro hochgeschnellt. Das ist happig, viele können sich das schon längst nicht mehr leisten.
Kein Ticket - kein Strand Fast ein Drittel der italienischen Strände ist seit Jahren fest in den Händen von Strandbädern, die von ihren Kunden immer saftigere Eintrittspreise verlangen. Und die Regel ist: Wer kein Ticket bezahlt, darf auch nicht zum Strand. Nur die so genannten "freien Strände", wo Sonnenhungrige sich auf einem Handtuch im Sand ausbreiten dürfen, sind weiterhin kostenlos - jedoch liegen diese oft eng und eingequetscht zwischen zwei Badeanstalten. Außerdem sind diese Strandabschnitte mit Urlaubern überfüllt, die für ihr Bad im Meer kein Geld ausgeben wollen. Das Faulenzen am Strand wird so häufig zum Stress.
Mittlerweile ein teueres Strandvergnügen Finanzieller Aderlass in Zeiten schwindsüchtiger Kaufkraft, um doch sonnengebräunt im Büro auftrumpfen zu können? "Das geht ganz schön ins Geld, ich kann mir das mit meiner Freundin nicht mehr leisten", klagt der römische Angestellte Giuseppe und macht die Rechnung auf: Das in Italien übliche Strandbad mit den Duschen, Umkleidekabinen und sonstigen Service-Leistungen summiert sich nur zu einem Drittel der Kosten für einen klassischen Strandtag. Denn mit einem kleinen Mittagessen, wie es für einen Italiener sein muss, einer Flasche Mineralwasser, dem Benzin und den Parkplatzgebühren kommen schon mehr als 60 Euro zusammen - ohne Gelato und Espresso!
Verbände gehen bereits auf die Barrikanden Auf die Strandbarrikaden gehen Italiens Verbraucherverbände wie Federconsumatori und Codacons, denn die Preise haben sich seit 2001 praktisch verdoppelt. Und die galoppierende Teuerung der jüngsten Zeit mit der Spirale der Tankstellenpreise samt der in diesem Jahr um 13 Prozent höheren Leihgebühr für die Sonnenliege und den Schirm treffen in Zeiten stagnierender Wirtschaft extrem hart. Eine Woche am Meer kostet für eine vierköpfige Familie, die im Auto in Urlaub fährt, in diesem Jahr alles in allem 3100 Euro, errechneten Experten - das sind fast 200 Euro mehr als im heißen Sommer 2007. Was also tun? Die Temperaturen steigen, und da drängt es doch alle ans Meer!
Italiener verreisen kürzer Immer mehr "Bleichgesichter" dürften also durch die römischen Gassen laufen, meint zumindest die Hauptstadtzeitung "La Repubblica" - und ist sicher, dass die Italiener den beliebten Strandausflug zwar niemals ganz abschreiben, aber deutlich verkürzen müssen. Zumal doch auch Pasta, Pane und Pizza im Preis abheben. Schon jetzt nimmt fast jeder zweite Italiener nicht seine ganzen Ferien, oder genauer: Er kann gar nicht so viel verreisen. Und jeder Siebte arbeitet auch in seiner Urlaubszeit. Touristinnen aus dem hohen Norden müssen also hoffen, dass wenigstens der legendäre "Latin Lover" noch genügend Zeit und Kleingeld hat, um an der Adria oder auf Capri aufzutauchen. All den verlockenden Traumstränden fernab zum Trotz bleibt, wer sich Urlaub leisten kann, doch am liebsten im Land. Gebucht wird erst nach akribischen Preisvergleichen, berichten Reisebüros. Und dann peilen sie Sardinien und Sizilien an, die Toskana, Kampanien und Apulien - alles mediterrane Spitzenregionen mit viel Strand.
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