Zitat Donnerstag 17. November 2005, 16:02 Uhr Delfine haben gute Freunde und lose Bekannte
London (dpa) - Delfine haben gute Freunde und lose Bekannte. Den Großteil ihres Lebens verbringen die Tümmler allerdings nicht mit «Freunden», sondern mit Artgenossen, die eher zufällige Bekannte sind.
Das haben britische Forscher bei einer 12 Jahre währenden Studie Großer Tümmler (Tursiops truncatus) im Nordosten von Schottland beobachtet. Der Kontakt zu vielen unterschiedlichen Artgenossen könne den Delfinen helfen, schnell reiche Fischgründe zu finden, teilte die Gesellschaft für den Schutz von Walen und Delfinen (WDCS) am Donnerstag mit, die die Forschung fördert.
Die Gruppe um David Lusseau von der Universität Aberdeen stellte fest, dass «alle Delfine bevorzugte Gefährten unter ihren Artgenossen haben». Etwa drei Viertel der Mitglieder einer Delfinschule würden aber nicht viel Zeit miteinander verbringen. Dafür schlössen sich oftmals einzelne Delfine Artgenossen anderer Schulen an. So verbreiteten sich unter den Delfinen Hinweise auf fischreiche Meeresgegenden über eine Art «Mundpropaganda».
Lusseau erklärte, diese flexiblen sozialen Strukturen seien sehr wahrscheinlich von Vorteil bei der Nahrungssuche. Die Studie zeigte auch, dass die Anzahl der Tiere in einer Delfingruppe im Zusammenhang mit dem Vorkommen an Beutefischen steht. Sie ist im «Journal of Animal Ecology» erschienen.
Quellen: Leider ist der Link nicht mehr aktuell. - Thofroe
Delphine haben "Namen" Erforscht: Sie erkennen sich an einem Pfeifton
LONDON -
Delphine scheinen dem Menschen ähnlicher zu sein als bisher angenommen: Neue Forschungen zeigen, daß jedes Tier einen individuellen Pfeifton hat, an dem die anderen es erkennen können.
Delphine besitzen offenbar die menschliche Fähigkeit, sich und andere Mitglieder ihrer Art als Individuum wahrzunehmen. "Jedes Tier entwickelt in den ersten Monaten seines Lebens einen unverkennbaren persönlichen Pfeifton, der als Erkennungsmerkmal benutzt wird", sagt Vincent Janik von der schottischen Universität St. Andrews. Er hat das Verhalten einer Gruppe großer Tümmler in Sarasota Bay (Florida) erforscht. Tümmler sind abgesehen von Menschen die einzigen Lebewesen, die Identitätsinformationen unabhängig von dem Klang der Stimme übermitteln können. Bei der Studie wurden den Tieren per Lautsprecher synthetische Versionen der Namens-Pfiffe vorgespielt, damit ausgeschlossen werden konnte, daß die Tiere sich nur durch den Klang der Stimme erkannten. Die Forscher stellten fest, daß Delphine stark auf die Pfiffe ihrer Verwandten reagierten, die von unbekannten Tieren jedoch ignorierten.
"Das Gehirn des Delphins ist in bezug auf die Körpergröße fast so groß und komplex wie das des Menschen", sagt Denise Herzing von der Florida Atlantic University. Die Tiere sind sehr intelligent, und es war bereits bekannt, daß sie untereinander mit einer Art Sprache kommunizieren. Delphine haben eine komplexe Sozialstruktur, in der sie mit anderen leben. Sie entwickeln sogar Freundschaften. Professor Donald Broom von der Uni Cambridge: "Wenn Delphine Namen benutzen, ist es zu erwarten, daß andere Arten mit ähnlichen Lebensumständen wie zum Beispiel Primaten das ebenso tun."
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