Fanfeste rüsten zum WM-Klassiker auf 2. Juli 2006 14:52 Uhr
Das Glücksgefühl der Fußball-Fans kennt vor dem WM-Halbfinale Deutschland - Italien keine Grenzen mehr. Der Jubel braucht mehr Platz. Der durchfeierten Nacht nach dem Triumph über Argentinien folgte überall im Land die Aufrüstung für das nächste rauschhafte Fanfest.
Um rund 450 000 haben die Städte einer dpa-Umfrage zufolge kurzfristig ihre Kapazitäten erhöht, um zum WM-Klassiker gegen Italien in Dortmund einen Kollaps zu verhindern. Am 4. Juli werden sicher mehr als drei Millionen Besuchern erwartet. Am meisten legt Berlin nach. Die größte Fanmeile in Deutschland wird auf der Straße des 17. Juni zur westlichen Seite der Siegessäule hin um 150 000 auf ein Fassungsvermögen von dann 900 000 erweitert. «Es sind viel mehr geworden, als wir erträumt haben», sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit in Berlin. Am Brandenburger Tor haben sich in den ersten drei WM-Wochen bereits sechs Millionen Menschen zur größten Gemeinschaftsfeier seit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung versammelt.
Auf den offiziellen Fanmeilen des Fußball-Weltverbandes FIFA in den zwölf WM-Städten tanzten, sangen und jubelten bisher etwa 13 Millionen Menschen. Vor allen etwa 200 Großbildleinwänden im ganzen Land, auch außerhalb der WM-Städte, genossen bisher nach Schätzungen der Polizei und der Kommunen mehr als 20 Millionen Besucher das neue Wir-Gefühl der Gastgeber und feierten friedlich und fröhlich mit Freunden aus aller Welt.
Auch der Elfmeter-Held von Berlin, Jens Lehmann, spürt wie das Team insgesamt die Begeisterung im Land. «Ich liebe es, für Deutschland zu spielen, und ich liebe es, die Menschen so glücklich und ausgelassen feiern zu sehen», sagte er nach dem Zitter-Erfolg gegen die starken Argentinier. «Die Stimmung im ganzen Land ist so wunderbar», sagte auch Brasiliens Fußballlegende Pelé im ZDF- Quartier am Potsdamer Platz in Berlin. «Kaiser» Franz Beckenbauer ließ sich auch vom Fest-Virus anstecken: «Das ist einfach unglaublich, was wir hier erleben», sagte der Chef des WM-Organisationskomitees.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zog zum Ende des Viertelfinals ein positives Fazit: «Ein großes Lob geht an die Fans aus dem In- und Ausland, die allen Spekulationen zum Trotz friedlich und freundschaftlich bei dieser WM gefeiert haben.» Sehr zufrieden äußerte sich auch der britische Botschafter Sir Peter Torry über das anständige Verhalten seiner Landsleute, von denen nur wenige beim Achtelfinale in Stuttgart über die Stränge geschlagen hatten. «Das war nur eine kleine Minderheit im Vergleich zu der ungeheuer großen Zahl friedlicher englischer Fans in Deutschland», sagte Torry nach der problemlosen Abreise von rund 70 000 Engländern im Anschluss an den Viertelfinal-K.o. gegen Portugal in Gelsenkirchen.
Zur Befriedigung des weiter steil steigenden Party-Bedarfs mussten die Gastgeber ihre deutsche Gründlichkeit und ihr Organisationstalent voll einsetzen. In Dortmund und Berlin ist zum Beispiel geplant, riesige Trucks aufzufahren, an denen dann die zusätzlichen Videowände installiert werden. In Gelsenkirchen ist schon zum Spiel England - Portugal für 60 000 Menschen die Trabrennbahn zusätzlich zur Glückaufkampfbahn hergerichtet worden.
Leipzig öffnet das Zentralstadion für weitere 40 000 Zuschauer, auch im Frankfurter Bundesliga-Stadion können zusätzliche 40 000 Besucher unterkommen. In der Main-Arena haben bisher schon mehr als 1,5 Millionen Menschen die Live-Sendungen von den WM-Spielen verfolgt. Köln bietet zum Italien-Spiel inzwischen vier Fan-Flächen bei der Deutzer Werft, auf dem Heumarkt, dem Roncalliplatz und am Schokoladenmuseum. Beim letzten Deutschlandmatch waren über 200 000 Fans da, gegen Italien werden es bis zu 300 000 sein.
In München wird erstmals zum Halbfinale die traditionelle «Wiesn» als WM-Festwiese genutzt. Weil das alte Olympiastadion wegen einer WM für Kinder am Dienstag nicht zur Verfügung steht, sollen auf dem Stammgelände des Oktoberfests die Fußballfans «einkehren». 25 000 Zuschauer finden dort Platz.
Die Zeichen für ein weiteres Rekordhoch in der vorhergesagten Sommerhitze der letzten WM-Woche sind auch außerhalb der reinen Festmeilen überall sichtbar. Immer mehr Balkone, Terrassen und Fenster sind «beflaggt», an immer mehr Autos lässt der Fahrtwind die schwarz-rot-goldenen Mini-Fahnen knattern. Auch immer mehr Wirte, Hoteliers, Café- und Restaurantbesitzer entdecken die konsumfördernde Wirkung von rasch aufgestellten Flachbildschirmen. In Altenheimen, Freibädern, in kirchlichen Gemeindehäusern, ja selbst in Klöstern, aber auch in Bordellen wird via Fernsehen WM gefeiert.
Bei den Tumulten nach dem deutschen Viertelfinalsieg gegen Argentinien hat es auch einen Schlag von Mittelfeldspieler Torsten Frings gegen den Argentinier Julio Cruz gegeben.
Italienische Vorwürfe gegen Torsten Frings, aber keine Fifa-Ermittlungen gegen deutsche Nationalspieler und Eröffnung eines Verfahrens gegen den Argentinier Maxi Rodriguez: Die Tumulte am vergangenen Freitag im Anschluss an den 4:2-Erfolg Deutschlands im Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale gegen Argentinien in Berlin sorgen nochmals für Schlagzeilen und hitzige Diskussionen.
Die italienische Zeitung La Republica veröffentlichte am Sonntag ein Foto, das Mittelfeldspieler Frings zeigt, wie er den argentinischen Stürmer Julio Cruz von Inter Mailand ins Gesicht schlägt. Auch das italienische Fernsehen zeigte die Bilder.
Von Seiten der Azzurri wurden nun Strafmaßnahmen gegen Frings vor dem Halbfinalduell des WM-Gastgebers gegen die Squadra Azzurra am Dienstag (21 Uhr) in Dortmund gefordert. Matthias Sammer, Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), erklärte in Anbetracht der Bilder von der Frings-Tätlichkeit in der ARD, dass das Verursacherprinzip nicht außer acht gelassen werden dürfe.
Der Weltverband Fifa ließ durch Mediendirektor Markus Siegler am Sonntagvormittag mitteilen, dass gegen deutsche Spieler nicht mehr ermittelt werde. Es werde aber noch untersucht, „welche Rolle deutsche Offizielle gespielt haben könnten“, so Siegler.
Gemeint ist offenbar Nationalmannschafts-Teammanager Oliver Bierhoff, der versuchte zu schlichten und sich trotzdem den Zorn einiger argentinischer Akteure zuzog. „So weit wir das bislang beurteilen können, wollte er nur beruhigen“, hatte Siegler erklärt.
Auch DFB-Mediendirektor Harald Stenger hatte sich schützend vor die deutschen Spieler gestellt.
Fifa-Präsident Joseph S. Blatter erklärte, bevor die Bilder von dem Frings-Faustschlag öffentlich wurden: „Den einzigen Vorwurf, den man den Deutschen machen kann, ist, dass Offizielle aufs Spielfeld gelaufen sind. Da gehören sie nicht hin.“
Gleichzeitig nahm er Bierhoff in Schutz: „Er wollte ja nur schlichten.“ Die Fifa leitete unterdessen ein Verfahren gegen den argentinischen Nationalspieler Maxi Rodriguez (Atletico Madrid) ein. Dieser hatte sich bei den handgreiflichen Auseinandersetzungen zu einem Faustschlag gegen den Münchner Bastian Schweinsteiger hinreißen lassen.
Allerdings bedeutete auch der Schlag von Frings gegen Cruz eine klare Tätlichkeit.
Der argentinische Ersatzspieler Leandro Cufre hatte unmittelbar nach der Entscheidung mit seinem Tritt in den Unterleib von Per Mertesacker die unschönen Vorfälle ausgelöst und die Rote Karte gesehen; er muss mit einer langfristigen Sperre durch die Disziplinarkommission der Ffia rechnen.
Rodriguez’ Attacke war dagegen von Schiedsrichter Lubos Michel (Slowakei) ebenso nicht geahndet worden wie der Frings-Hieb in Richtung Cruz.
Mittendrin im Getümmel befand sich Bierhoff, der einen argentinischen Betreuer am Kragen packte und Cufre energisch die Meinung sagte. Der EM-Held von 1996 behauptete sich bei den unschönen Auseinandersetzungen dank seines Gardemaßes von 1,91 Metern.
„Es gab ein paar Wortgefechte und auch ein kleines Gerangel, mehr aber nicht. Ich bin auf den Rasen geeilt, um zu schlichten“, sagte der 38-Jährige.
Bierhoff glaubt nicht, dass es zu nachträglichen Sanktionen kommt: „Die FIFA hat auch von uns einen Bericht angefordert. Das wird keine Folgen haben.“ Der frühere DFB-Kapitän bestätigte, mit seinem Eingreifen wohl Schlimmeres verhindert zu haben: „Ich war ein gutes Ablenkungsmanöver für Per Mertesacker.“ Der Hannoveraner behielt als Andenken einen Stollenabdruck am Oberschenkel vom Tritt seines Widersachers.
Von Borowski provoziert
Die Argentinier fühlten sich nach eigenen Angaben von Tim Borowski provoziert, der die Südamerikaner nach seinem verwandelten Elfmeter mit einer Geste aufforderte, den Mund zu halten. „Die Argentinier hatten nicht gerade einen Heiligenschein. Sie haben während des Elfmeterschießens versucht, uns aus der Ruhe zu bringen. Das war eher eine beruhigende Geste von mir“, erklärte Borowski hinterher.
So sollen die Argentinier jedem deutschen Schützen spanische Schimpfworte mit auf dem Weg zum Elfmeterpunkt gegeben haben.
In Antwort auf:Peinlich für Italien, ist doch offensichtlich, der Versuch, unsere Mannschaft zu schwächen!
Wird denen nix nützen
..............ITA ist doch nur ein Pizzalieferant .....Pizzalieferant ...Pizzalieferant ....Pizzalieferant ...." _________________ Volim slavoniju 100% Werder / Dinamo rules
Fahrer-Biographie Teams Zeit Box 1 M. Schumacher (GER) Ferrari 2 F. Massa (BRA) Ferrari 6 3 G. Fisichella (ITA) Renault 18 4 F. Alonso (ESP) Renault 30 5 R. Schumacher (GER) Toyota 31 6 R. Barrichello (BRA) Honda 37 7 J. Trulli (ITA) Toyota 40 8 D. Coulthard (GBR) Red Bull + 1 Runde 9 N. Rosberg (GER) Williams + 1 Runde 10 V. Liuzzi (ITA) Toro Rosso + 1 Runde 11 C. Albers (NED) MF1 Racing + 5 Runde 12 J. Villeneuve (CAN) BMW out 13 T. Monteiro (POR) MF1 Racing out 14 T. Sato (JPN) Super Aguri out 15 J. Button (GBR) Honda out 16 K. Räikkönen (FIN) Mclaren out 17 N. Heidfeld (GER) BMW out 18 J. Montoya (COL) Mclaren out 19 M. Webber (AUS) Williams out 20 S. Speed (USA) Toro Rosso out 21 C. Klien (AUT) Red Bull out 22 F. Montagny (FRA) Super Aguri out Bridgestone Michelin
Schumacher gewinnt vor seinem Teamkollegen Felipa Massa und Renault-Pilot Giancarlo Fisichella. Vierter wird Jarno Trulli, der aus der Box gestartet ist. Weltmeister Fernando Alonso muss sich mit dem fünften Rang begnügen.
1 M. Schumacher (GER) Ferrari 2 F. Massa (BRA) Ferrari 3 G. Fisichella (ITA) Renault 4 J. Trulli (ITA) Toyota 5 F. Alonso (ESP) Renault 6 R. Barrichello (BRA) Honda 7 D. Coulthard (GBR) Red Bull + 1 Runde 8 V. Liuzzi (ITA) Toro Rosso + 1 Runde 9 N. Rosberg (GER) Williams + 1 Runde 10 R. Schumacher (GER) Toyota out 11 C. Albers (NED) MF1 Racing out 12 J. Villeneuve (CAN) BMW out 13 T. Monteiro (POR) MF1 Racing out 14 T. Sato (JPN) Super Aguri out 15 J. Button (GBR) Honda out 16 K. Räikkönen (FIN) Mclaren out 17 N. Heidfeld (GER) BMW out 18 J. Montoya (COL) Mclaren out 19 M. Webber (AUS) Williams out 20 S. Speed (USA) Toro Rosso out 21 C. Klien (AUT) Red Bull out 22 F. Montagny (FRA) Super Aguri out Bridgestone Michelin
Mit einer Datenbank von Huub Stevens hat sich der Torwart perfekt auf das Elfmeterschießen gegen Argentinien vorbereitet. Von Philipp Selldorf
Nach dem Elfmeterschießen erstattete Oliver Bierhoff eine Vermisstenmeldung. „Wo ist Jens Lehmann?“, erkundigte er sich beim für die Torhüter zuständigen Aufseher Andreas Köpke. Der konnte zwar keine Ortsangabe bieten, dafür aber eine hinreichende Zustandsbeschreibung: „Jens ist fix und fertig.“
Leider stimmt der Link nicht mehr. - Thofroe "Jens ist fix und fertig" - Lehmann mit Odonkor im Arm nach dem Elfmeterschießen. Foto: dpa
Der Held des Abends war dem Freudentaumel auf der schnellsten Route entkommen. Den ersten Gratulanten David Odonkor, der ihm geradewegs an die Brust gehüpft war, schüttelte er von sich wie ein Bulle den Rodeoreiter, dann löste er sich aus der Menge und lief Richtung Ausgang. Zeit nahm er sich unterwegs lediglich noch, um Oliver Kahn für dessen Solidarität vor dem Shootout zu danken.
Hypnotischer Zustand
Bis er sich in der Kabine wieder erholt hatte, befand sich Lehmann offenbar in einem hypnotischen Zustand, den nur Artgenossen nachempfinden können. „Man ist als Torwart in einem Tunnel, und dann will man einfach nur weg“, erläuterte Köpke, was Bierhoff staunen ließ: „Das kann man als Stürmer gar nicht nachempfinden, ich hab mich einfach gefreut.“
Die Mitspieler erlebten ihren Schlussmann wenig später wieder freundlich und entspannt, aber keineswegs ausgelassen. Er saß einfach nur in einer Ecke, während die laute Musik von DJ Asamoah den Raum erfüllte und rastloses Getümmel herrschte. „Er ist ein stiller Genießer“, mutmaßte deshalb Angreifer Mike Hanke. „Das ist eine Sache, die mit dem Alter kommt“, weiß Oliver Bierhoff.
„Man freut sich natürlich, aber man hat gar keine Zeit dafür, weil man in Gedanken schon beim nächsten Spiel ist.“ Diese permanente Getriebenheit des Wettkämpfers leuchtet auch den Jüngeren ein, wie Hanke, 22, bestätigt: „Ich glaube, dass auch Jens richtig glücklich ist. Aber er weiß, dass das noch nicht alles ist. Wenn wir den Pokal haben, dann feiert er richtig.“
Nicht das erste Mal
Wenn Deutschland den Pokal gewinnt, dann hat daran auf jeden Fall ein Niederländer einen wichtigen Anteil. Lehmann übt den Beruf des Elfmeterkillers schon viele Jahre aus, 1997 verhalf er damit Schalke 04 beim zweiten Uefa-Cup-Endspiel gegen Inter Mailand im Meazza-Stadion zum Sieg.
Den Elfmeter von Ivan Zamorano wehrte er ab, und den Fehlschuss von Aaron Winter provozierte er – angeblich unwiderstehlich – durch ein paar gezielte Einflüsterungen. Anschließend feierte ganz Schalke den Torwart als Helden. Lehmann aber dankte dem Computer von Huub Stevens: „Der Trainer hat in seinem Laptop sämtliche Schussvarianten von Inter gespeichert und mir davon einen Spickzettel gemacht.“
Als Lehmann am Freitag die deutsche Elf ins Halbfinale hievte, indem er Roberto Ayala und Esteban Cambiasso mit seinen Paraden um den Verstand brachte, beruhte das wieder auf präziser Vorbereitung und einem typischen Fall deutscher Gründlichkeit.
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe (SZ vom 3.7.2006)
Zweite Informationsquelle Anregungen zur Abwehr hatte er bereits durch den schweizerischen Chefscout Urs Siegenthaler erhalten. Lehmann nahm aber auch wieder die Nachrichtendienste seines alten Schalker Trainers in Anspruch, schon vor dem Achtelfinale gegen Schweden erwähnte er geheimnisvoll eine zweite Informationsquelle neben dem offiziellen DFB-Späher, die nun eindeutig als Firma Stevens & Sohn enttarnt ist.
„Er hatte Kontakt zu Huub Stevens, dessen Sohn Maikel hat eine Datenbank erstellt. Er hat Jens Informationen zukommen lassen über die argentinischen Kandidaten“, erklärte Bierhoff.
Die Informationen wertete Lehmann mit Köpke aus, und wie einst in Mailand wurden die wichtigsten Daten auf einem Zettel notiert. Darauf stand außer den bevorzugten Ecken der Schützen, dass er bei Ayala aufs Schussbein achten und bei Cambiasso geduldig stehen bleiben solle.
Psychologische Kriegsführung Sein heimliches Wissen veredelte Lehmann noch durch einen Akt psychologischer Kriegsführung, indem er im Angesicht der Duellanten mit demonstrativer Aufmerksamkeit den mysteriösen Zettel studierte. Theorie und Praxis wurden damit eins, ganz anders als bei den bedauerlichen Engländern, die sich ebenfalls für das Elfmeterschießen präpariert, aber den falschen Weg gewählt hatten.
Angeblich stundenlang hatten sie im Training geübt, Torwart Robinson hatte seinen Mitspielern sogar besondere Auflagen gemacht: Sie sollten die Ecke ansagen, in die sie schießen.
Das Ergebnis ist bekannt: Englische Spitzenprofis, die ansonsten ohne das Gesicht zu verziehen die furchtbarsten Verletzungen ertragen, heulten wie Kinder. Die deutschen Spieler aber, die im Training eher spaßeshalber ein paar Elfmeter geschossen hatten, hauten wie selbstverständlich jeden Ball ins Tor, und ihr Torwart erklärte, als er eine knappe Stunde nach dem Triumph aus der Kabine kam: „Ich gehe jetzt nach Hause und bereite mich aufs nächste Spiel vor.“
Lehmanns Spickzettel aber könnte als besondere Reliquie einen Platz im geplanten Museum des Deutschen Fußball-Bundes finden. „Wir werden ja immer dazu angehalten, Dinge fürs DFB-Museum aufzubewahren“, erzählte Bierhoff, „ich muss Jens mal fragen, wo er ihn hat.“
Das Museum soll übrigens möglicherweise in Gelsenkirchen entstehen. Könnte es nach dieser Vorgeschichte einen besseren Ort für Lehmanns Zettel geben?
Der Disziplinarkommission liegen Bilder vor, die belegen sollen, dass Mittelfeldspieler Torsten Frings bei den Tumulten nach dem deutschen Viertelfinalsieg gegen Argentinien am Freitag (30.06.06) den Argentinier Julio Cruz geschlagen haben soll. Dem Deutschen droht nun eine Sperre für das Halbfinale.
Erst ein starker Auftritt im WM-Viertelfinale gegen Argentinien - dann ein schwerer Vorwurf aus Italien: Torsten Frings hat zu den Tumulten nach Spielende am Freitag offenbar beigetragen. Die italienische Zeitung La Repubblica veröffentlichte am Sonntag ein Foto, das den Bremer zeigt, wie er den argentinischen Stürmer Julio Cruz von Inter Mailand ins Gesicht schlägt. Auch das italienische Fernsehen zeigte die Bilder.
Der Fußball-Weltverband FIFA leitete am Sonntagabend ein Disziplinarverfahren gegen Frings ein. Bis Montag um 13.00 Uhr haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Spieler Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Eine Entscheidung der FIFA-Disziplinarkommission soll noch am Montagnachmittag erfolgen. Frings selbst hat die Vorwürfe zurückgewiesen. "Ich habe nichts gemacht", sagte der 29-Jährige im Gespräch mit der Kreiszeitung Syke: "Ich habe mich in einem Pulk befunden, in dem alle wild um sich geschlagen haben. Ich habe selber zwei Schläge abbekommen. Da habe ich zu meinem Schutz die Hände nach vorne gestreckt, mehr war nicht." Von Seiten der Azzurri wurden Strafmaßnahmen gegen Frings vor dem Halbfinale am Dienstag (21.00 Uhr) in Dortmund gefordert. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer erklärte in Anbetracht der Bilder von der Frings-Tätlichkeit in der ARD, dass das Verursacherprinzip nicht außer acht gelassen werden dürfe.
In Antwort auf:Von Seiten der Azzurri wurden Strafmaßnahmen gegen Frings vor dem Halbfinale am Dienstag (21.00 Uhr) in Dortmund gefordert.
Ob die Spaghettis wissen, was sie sich damit antun ?? Das Pfeifkonzert, das sie über 90 Minuten erwartet, werden sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen ! .
Gruß Fred
------------------------------- Medulin, meine zweite Heimat !
Montag, 3. Juli 2006 DFB-Elf geschwächt FIFA sperrt Frings
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss im WM-Halbfinale am Dienstag (21.00 Uhr/live im ZDF und bei Premiere) in Dortmund gegen Italien auf Mittelfeldspieler Torsten Frings verzichten. Die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA sperrte den 29-Jährigen auf Grund einer Tätlichkeit gegen den Argentinier Julio Cruz für zwei Spiele. Die Sperre für das zweite Spiel wird allerdings für sechs Monate auf Bewährung ausgesetzt. Somit kann Frings im Endspiel oder im Spiel um Platz drei wieder mitwirken. Außerdem muss der Werderaner eine Geldbuße von 5.000 Schweizer Franken zahlen.
Frings wurde nach Studium von Fernsehbildern verurteilt. Schiedsrichter Lubos Michel (Slowakei) hatte die Szene während der Tumulte nach dem deutschen Sieg am vergangenen Freitag im WM-Viertelfinale gegen Argentinien im Elfmeterschießen (4:2 i.E., 1: 1 n.V.) nicht geahndet.
Die Disziplinarkommission der FIFA unter Vorsitz von Marcel Mathier (Schweiz), Jan Peeters (Belgien) und Mehmet Spaho (Bosnien-Herzegowina) verurteilte Frings nachträglich auf Grund von Paragraph 48 des Disziplinarreglements wegen Tätlichkeit. Weil eine Provokation vorlag (Paragraph 33) wurde nur auf zwei Spiele Sperre entschieden.
Das Urteil ist zudem rechtskräftig. Laut Paragraph 122 kann ist eine Berufung ausgeschlossen, weil weniger als drei Spiele Sperre ausgesprochen wurden. Die Bewährungsfrist gilt nur für Länderspiele. Sollte sich Frings erneut eine Tätlichkeit erlauben, müsste er die Sperre für das zweite Spiel dann verbüßen.
Cruz hat nichts gespürt
Frings hatte stets seine Unschuld beteuert. "Ich habe nichts gemacht", sagte der 29-Jährige der "Syker Kreiszeitung". "Ich habe mich in einem Pulk befunden, in dem alle wild um sich geschlagen haben. Ich habe selber zwei Schläge abbekommen. Da habe ich zu meinem Schutz die Hände nach vorne gestreckt, mehr war nicht."
Das vermeintliche Opfer Cruz hatte diese Darstellung bestätigt. Der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport" sagte er: "Ich habe keinen Faustschlag bekommen, zumindest habe ich nichts gespürt."
Das ZDF hatte am Sonntagabend Fernsehbilder gezeigt, auf denen Frings und andere Spieler zu sehen sind und eine Hand in Richtung des Gesichts eines Argentiniers geht. Das Fußball-Magazin "kicker" berichtete, Italien habe Strafmaßnahmen gegen Frings gefordert. Italien ist der Gegner Deutschlands im WM-Halbfinale am Dienstag.
Die Sperre für Frings stellt eine Schwächung für das deutsche Team dar. Im Viertelfinale gegen Argentinien war der defensive Mittelfeldspieler eine der großen Stützen des Teams und ließ den argentinischen Spielmacher Juan Roman Riquelme kaum zur Entfaltung kommen. Im Halbfinale sollte Frings Italiens Mittelfeldstar Francesco Totti bewachen. Für Frings werden nun entweder der Bremer Tim Borowski oder der Dortmunder Sebastian Kehl auflaufen.
In Antwort auf:lol Frankreich wird Weltmeister ;) bleibt nur noch die Konstalation übrig... für mich hat sich die WM erledigt :( Bra ist raus...macht keinen Spaß mehr :(
= *lacht* Frankreich wird Weltmeister *zwinkert* bleibt nur noch die eine Zusammenstellung übrig... für mich hat sich die Weltmeisterschaft erledigt *traurig* Brasilien ist ausgeschieden... jetzt macht die Weltmeisterschaft keinen Spaß mehr.
erst jetzt, wo Brasilien draussen ist, macht die WM wieder Spaß. Was hast Du denn von den Brasilianern während des Turniers produktives gesehen? Nicht mal nach dem 0:1 in der 57. Minute gegen Frankreich haben sie sich aufgebäumt oder Kreativität gezeigt und das ist somit das einzige, was keinen Spaß gebracht hat.
Mir gefällt das alles sehr gut, vom Wetter über die Stimmung bis zu den Spielen, bis auf die Frings-Aktion, für sowas sind die Italiener immer gut! Aber vielleicht werden sie ja gestraft dafür!
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