Alba-Kapitän im Hubschrauber in Klinik geflogen - Verdacht auf Halswirbel-Verletzung - Partie gegen Trier abgebrochen
Basketball-Bundesligist Alba Berlin bangt um die Gesundheit seines Kapitäns Matej Mamic. Der 30jährige Kroate zog sich gestern abend in der Partie gegen TBB Trier eine Wirbelsäulenverletzung zu und wurde mit dem Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus Marzahn geflogen. Das Heimspiel gegen die Moselstädter wurde in der 33. Minute beim Stand von 66:64 abgebrochen. Eine genauere Diagnose gab es bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe noch nicht. Mannschaftsarzt Dr. Gerd-Ulrich Schmidt betonte: "Ich will nicht spekulieren, die Intensität der Verletzung kann ich nicht abschätzen. Das kann nur eine Quetschung, aber auch etwas viel Schlimmeres sein. Mamic war bei Bewußtsein, hat aber Arme und Beine nicht mehr gespürt."
Die Max-Schmeling-Halle am Samstag abend um kurz vor 20 Uhr. Zu Beginn des vierten Viertels hatte Alba gerade mit einer 7:0-Serie aus einem 59:64-Rückstand eine 66:64-Führung gemacht. Die letzten Punkte für die Berliner erzielte ausgerechnet Mamic, dann nahm Triers Trainer Joseph Whelton eine Auszeit, um den Berliner Lauf zu stoppen. Doch die eroberten in der Verteidigung wieder den Ball und in der Offensive stieg Mamic zum Korb hoch. Dabei wurde er fair von Triers Center Nate Doornekamp geblockt, fiel aber unglücklich mit dem Hinterkopf aufs Parkett. Während sich seine Mitspieler und das Trierer Team schon wieder Richtung eigene Hälfte orientierten und die Partie zunächst noch einige Sekunden weiterlief, blieb der Kroate auf dem Rücken liegen. Die Anzeigetafeln an beiden der Halle zeigten eine verbleibende Restspielzeit von 7:30 Minuten an.
Dann unterbrachen die Schiedsrichter das Spiel, Quadre Lollis, Alba-Trainer Henrik Rödl und Mannschaftsarzt Dr. Gerd-Ulrich Schmidt eilten zu Mamic, der sich nicht bewegen kann. Minutenlang versuchte Schmidt, mit ihm zu reden und seine Reflexe zu testen. "Er konnte sprechen, aber das Atmen ging schon schlecht", berichtete er. "Matej hat nur oberhalb des Schlüsselbeins etwas gespürt, darunter nichts mehr."
Bis auf einige Fans, die die Referees beschimpften, war es in der Halle fast mucksmäuschenstill, die Augen der 5712 Zuschauer waren alle auf Publikumsliebling Mamic gerichtet. Einige Sanitäter mit einer Trage und Ärzte aus dem Publikum und auch Mamics in Tränen aufgelöste Ehefrau Veronika kamen hinzu. Insgesamt dauerte es rund zehn Minuten, bis der Kroate auf die Trage gehoben und aus dem Innenraum der Halle geschoben wurde. Dort herrschte das blanke Entsetzen.
Alba bat die Schiedsrichter um Spielabbruch. Es war klar, daß die geschockten Alba-Spieler in dieser Situation nicht mehr in der Lage sein würden, auch nur noch einen Gedanken an ein Basketball-Match zu verschwenden. Die Referees verwiesen die Berliner regelgerecht an die Trierer Bank. Also sprach Albas Vizepräsident Marco Baldi mit Triers Coach Whelton, der dem Wunsch der Berliner sofort zustimmte. Über die Wertung dieser Partie, die unter normalen Umständen eine Niederlage der Berliner sein müßte, entscheidet nun das Spielgericht der Basketball-Bundesliga.
Doch diese Frage interessierte gestern abend niemanden. Kurz nachdem beide Teams in die Kabinen verschwunden waren, kamen Lollis und Nenad Canak wieder zurück, um Frau Mamic sowie die beiden Töchter und den Sohn zu trösten, um die sich in der Zwischenzeit Rödls Ehefrau Susan gekümmert hatte. Veronika Mamic war erst zwei Tage zuvor mit den drei Kindern aus Kroatien nach Berlin gekommen, wo sie ein Großteil des Jahres leben, um ihren Mann und Vater in seiner neuen Heimat Berlin zu besuchen.
Während Hallensprecher Tom Böttcher die wartenden Fans informierte und diese dringend darum bat, von Besuchen in Marzahn abzusehen, machten sich Henrik Rödl und die gesamte Mannschaft mit dem Auto auf den Weg ins Unfallkrankenhaus, um sich über die Schwere der Verletzung des Kapitäns zu informieren und an seiner Seite zu sein.
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ZitatDer große Kämpfer von Alba Berlin: Matej Mamic
Matej Mamic
Kaum ein Spieler, der in den vergangenen Jahren zu Alba Berlin stieß, paßte auf Anhieb so gut ins Team wie der 30jährige Kroate, der in Tomislavgrad/Bosnien-Herzegowina geboren ist. Der verheiratete Vater dreier Kinder wechselte 2004 zum siebenmaligen deutschen Basketball-Meister und wurde bereits in seiner zweiten Saison zum Kapitän der Mannschaft benannt. Mamic ist trotz seiner Stärke bei Distanzwürfen weniger ein spektakulärer Spieler. Er macht jedes Team besser durch die kleinen Dinge, die weniger auffallen - eine verbissene Verteidigung, den Kampfgeist in jeder noch so aussichtlos erscheinenden Situation, gute Werte in den verschiedensten Statistiken. Wegen dieser Spielweise wurde er von Beginn an mit dem jetzigen Alba-Trainer Henrik Rödl verglichen, den er als "mein Vorbild" bezeichnet.
Karriere
Mamic begann seine Profikarriere 1995 in Split. Nach zwei Spielzeiten in Rijeka kehrte er 1998 nach Split zurück. Anschließend folgte der erste Auslandsaufenthalt. Mamic trat in der Saison 1999/2000 im Trikot von Galatasaray Istanbul an. Danach erlebte Mamic erfolgreiche Jahre beim kroatischen Topteam Cibona Zagreb, mit dem er insgesamt vier Jahre in der Europaliga vertreten war. Längst zum Nationalspieler seines Landes geworden, folgte er schließlich 2004 dem Ruf des damaligen Alba-Trainers Emir Mutapcic in die deutsche Hauptstadt. Hier wurde er innerhalb kürzester Zeit wegen seiner mannschaftsdienlichen Spielweise zum Liebling des Publikums in der Schmeling-Halle.
ZitatAlba-Profi Mamic muss weiter bangen So 27 Nov, 10:15 Uhr
(sid) Matej Mamic, Basketball-Profi von Bundesliga-Spitzenteam Alba Berlin, ist nach nach dem tragischen Zwischenfall am Samstag im Spiel zwischen den "Albatrossen" und TBB Trier auf dem Weg der Besserung, muss aber weiter Langzeitfolgen fürchten.
Mamic hatte eine schwere Halswirbelsäulenverletzung mit zunächst vollständiger Querschnittlähmung erlitten. Durch eine Computertomographie und Magnetresonanztomographie der Halswirbelsäule wurde im Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) eine sehr schwere Prellung im Rückenmark festgestellt.
"Dank einer speziellen medikamentösen Behandlung bildete sich schon nach zwei Stunden die anfangs vollständige Lähmung zurück", heißt es in einer Pressemitteilung des Krankenhauses. Ob sich die Lähmungserscheinungen indes vollständig zurückbilden werden, könne allerdings noch nicht gesagt werden. Der 30 Jahre alte Mamic werde weiterhin auf der Intensivstation überwacht.
Der kroatische Kapitän des siebenmaligen deutschen Meisters war in der 33. Minute nach einem fairen Zweikampf mit Triers Nate Doornekamp offenbar schon in der Luft bewusstlos geworden, anschließend mit dem Hinterkopf auf den Boden aufgeschlagen und regungslos unter dem Korb liegen geblieben. Die Partie wurde beim Stand von 66:64 abgebrochen.
Im ukb, wo auch schon Kunstturner Ronny Ziesmer und Autorennfahrer Alex Zanardi nach ihren schweren Sportunfällen betreut wurden, wird Mamic von Andreas Niedeggen, Chefarzt des Behandlungszentrums für Rückenmarkverletzte, versorgt.
Quelle: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Puuuh, wie ätzend, aber wenn er zumindest die Beine wieder bewegen kann, ist das das ja schon mal ein gutes Zeichen. Mein Mann hat jetzt in der Saison auch fast jedes Wochenende ein Spiel und ist schon zweimal einige Wochen auf Krücken durch die Gegend geschwankt von all den kleineren Blessuren ganz zu schweigen. Bei solchen Nachrichten wie dem Unfall von Mamic, wird mir deshalb ganz mulmig.
Aber sowas kann natürlich überall passieren, trotzdem........
Schock für die Basketball-Bundesliga: Nach einem Sturz auf den Hinterkopf liegt Matej Mamic auf der Intensivstation einer Berliner Klinik. Zunächst war der Kapitän von Alba Berlin vollständig querschnittsgelähmt, mittlerweile kann er aber seine Beine wieder bewegen.Berlin - Mamic habe jedoch noch motorische Probleme mit den Armen, teilte Walter Schaffartzik, der Ärztliche Leiter des Unfallkrankenhauses Berlin, mit. Ob sich die Lähmungserscheinungen vollständig zurückbilden werden, könne noch nicht gesagt werden. Die anfangs vollständige Querschnittslähmung habe sich dank einer medikamentösen Behandlung teilweise wieder zurückgebildet.
Mamic mache nicht mehr so große Fortschritte wie zu Beginn der Behandlung. "Aber wir sind hochzufrieden mit dem, was wir haben. Wäre es so geblieben wie am Anfang, hätte er es nicht mehr allein durch diese Welt geschafft", sagte Schaffartzik, dessen Sohn Heiko früher selbst bei Alba spielte. Er rechnet momentan nicht damit, dass Mamic einen Rollstuhl benötigen wird. Der 2,03 Meter große Flügelspieler muss sich aber auf ein Ende seiner sportlichen Karriere einstellen.
Der kroatische Nationalspieler wird vorerst weiter auf der Intensivstation des Krankenhauses behandelt. Dort war bei einer Computertomographie und einer Magnetresonanztomographie der Halswirbelsäule eine schwere Prellung im Rückenmark des 30-Jährigen festgestellt worden.
Mamic war im vierten Viertel des Spiels gegen TBB Trier nach einer Offensiv-Aktion und einem fairen Block des Trierers Nate Doornekamp mit dem Hinterkopf auf das Parkett geschlagen und regungslos und ohne Gefühl in Armen und Beinen am Boden liegen geblieben. Alba-Mannschaftsarzt Gerd-Ulrich Schmid hatte ihn noch auf dem Spielfeld versorgt. Ein Rettungshubschrauber brachte Mamic wenig später ins Krankenhaus.
"Wir sind fassungslos. Das ist natürlich ein Schock. Es ist nicht möglich, zur Tagesordnung überzugehen", sagte ALBA-Vizepräsident Marco Baldi. Das Spiel wurde daraufhin mit Einverständnis der Gäste aus Trier beim Stand von 66:64 für Alba abgebrochen. Unter den 5712 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle hatten sich auch die extra angereiste Ehefrau von Mamic und seine beiden Kinder befunden.
Die Berliner hatten nach dem Zwischenfall um den Abbruch des Spiels gebeten. Trier stimmte dem Wunsch des siebenmaligen Meisters zu, der in der Bundesliga seine ersten neun Saisonspiele gewonnen hat. Offen ist, ob und wie die Partie nach dem vorzeitigen Ende gewertet wird.
Dagegen soll die ULEB- Cup-Begegnung gegen Belgiens Meister Euphony Bree laut Baldi am kommenden Dienstag stattfinden. "Es hilft alles nichts, aber es gibt keine Handhabe für eine Verlegung", sagte Baldi. Man müsse mit dem Schock umgehen, fügte er hinzu. Auch Mamic wäre dagegen, nicht anzutreten: "Ich weiß, wie Matej denken würde", so Baldi.
Mein Sohn hat auch heute gespielt - Mamic war natürlich Gesprächsthema Nr. 1. War schon komisch meinen Sohn da spielen zu sehen mit der Katastrophe im Hinterkopf... Gott sei Dank hatte ich eine Beschäftigung (mußte anschreiben) und habe mich mehr auf das reine Spiel konzentriert. Als Abpfiff war (wir haben gewonnen und sind 1) war ich doch irgendwie froh!
Ich denke aber auch, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn Mamic schon seine Beine bewegen kann. Sobald die Prellung abgeschwollen ist, hoffe ich, dass er auch seine Arme spüren und bewegen kann!!!
Auch im Fußball gabs vor kurzem so einen Fall, ich glaube, in Norwegen oder Schweden. Letztes Jahr ja bei unserem deutschen Turner Ronny Ziesmer. Sehr schlimm, aber gottseidank haben sich die Lähmungen schon wieder bis zu einem gewissen Grad gegeben.
In meiner Klasse auf dem Gymnasium war damals ein Schüler, der sich beim Sprung ins Meer einen Halswirbel gebrochen hat. Auch er war ab dem Hals gelähmt, hatte einen Zivi dabei, der für ihn geschrieben und sich gemeldet hat. Seinen Rollstuhl hat er mit dem Mund gesteuert. An diesen Markus musste ich natürlich sofort denken, bei dieser Meldung.....
Ich habe ihn vor 2 Tagen bei einem Interview in Berlin gesehen da konnte er schon einige Schritte gehen, wird anscheinend wieder. An seiner Stelle würde ich als "reicher Sportrentner" zu Hause bleiben und nicht mehr spielen.
Matej Mamic über seinen Antrieb, sein neues Leben und eine Mail von Ronny Ziesmer
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Machte seit dem Pressegespräch am Sonntag schon wieder enorme Fortschritte: Alba Berlins am Rückenmark verletzter Kapitän Matej Mamic Foto: Engler
Von Jörg Rößner Am Montag wurde Matej Mamic von der Intensivstation des Unfallkrankenhauses Berlin-Marzahn auf eine Station im angegliederten Behandlungszentrum für Rückenmarkverletzte verlegt. Der 30jährige sitzt mit weißem T-Shirt und der großen Halskrause in einem gelb gestrichenen Zimmer mit großem Fenster und einem Fernseher, in dem Fußball läuft. Auf dem Beistelltisch direkt neben dem Bett steht ein Laptop. Seine Mutter ist zu Besuch, später kommt zunächst sein Freund Elvir und dann seine Frau Veronika, deren Augen strahlen, wenn sie über die Fortschritte ihres Mannes spricht. Die Morgenpost sprach gestern nachmittag mit dem Kroaten über seinen Zustand, seine Motivation und seine Vorbildfunktion für andere Schwerverletzte.
Berliner Morgenpost: Herr Mamic, wie geht es Ihnen heute?
Matej Mamic: Ich kann schon wieder alles machen (er gestikuliert, rudert mit beiden Armen, greift mit der schwächeren linken Hand nach Gegenständen und hebt sie hoch). Alles kommt zurück, mein Körper wird immer stärker. Mir geht's von Tag zu Tag besser, die Therapeuten müssen mich stoppen, sie sagen: Sei vorsichtig. Ich bin zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber ich komme dahin. Ich könnte schon vom Bett zur Tür laufen und zurück, aber das darf ich nicht und deshalb mache ich es noch nicht. Die Betreuung hier ist perfekt, deshalb bin ich jetzt auch schon so weit. Ich habe hier alle überrascht, weil ich an mich glaube.
Was gibt Ihnen die Kraft?
Ich will zurück zu diesen Leuten. (er zeigt auf das Foto mit dem großen Genesungswunsch, das nach dem Bree-Spiel im Alba-Fanblock aufgenommen wurde und das direkt neben dem Fernseher hängt). Dieses Foto gibt mir unglaublich viel Power bei meiner Arbeit. Ich gucke das bei jeder Mahlzeit an. Ich wußte, daß die Leute in Berlin mich mögen, aber jetzt weiß ich, daß es richtig war, was ich auf dem Spielfeld gemacht habe. Es wird bestimmt toll, wenn ich das erste Mal wieder als Zuschauer in die Max-Schmeling-Halle komme.
Beim Pressegespräch am Sonntag wirkten Sie zunächst etwas unsicher.
Ich war überrascht über die große Resonanz und ich mußte englisch sprechen, das ist nicht meine Muttersprache. Aber die große Anteilnahme ist wirklich unglaublich und völlig überwältigend. Ich habe zum Beispiel E-Mails aus Spanien und aus Moskau bekommen. Bei einem Brief der Cheerleader von den Eisbären Bremerhaven hat es mir die Tränen in die Augen getrieben. Ich brauche das, denn jetzt freue ich mich über viele kleine Dinge, die ich vorher wahrscheinlich gar nicht so richtig wahrgenommen hätte.
Wie bewältigen Sie das neue Leben?
Was heißt denn neues Leben? Ich werde in mein altes Leben zurückkehren! Ich will mich wieder über Siege freuen und mich über Niederlagen ärgern. Ich weiß, daß meine Frau etwas ängstlich ist, aber Basketball ist eben mein Leben.
Fällt Ihnen die Therapie schwer?
Ich bin ein Fighter, Arbeit ist für mich nicht schlimm. Ich will bei jeder Therapie mein Bestes geben, und immer wieder "noch einmal" (er spricht es auf deutsch). Das hat mir früher geholfen, wenn ich nach dem Training noch ein paar Bälle mehr geworfen habe und dann im nächsten Spiel eine bessere Quote hatte. Und das hilft mir jetzt auch.
Haben Sie nie mit sich gehadert?
Ich hatte seit meinem Unfall nie schlechte Gedanken. In der ersten Nacht nach dem Unfall saß Henrik (Alba-Trainer Rödl; d. Red.) an meinem Bett, bis ich eingeschlafen bin. Vorher habe ich irgendwann zu ihm gesagt: So ist das Leben. Henrik antwortete mir: Aber warum muß das gerade dir passieren? Da habe ich zu ihm gesagt: Verletzungen suchen sich die Leute nicht aus, zu denen sie kommen. Das passiert eben. Seitdem habe ich jeden Tag gefightet. Ich weiß, daß ich bald zurückkommen werde, aber ich möchte das mit 130 Prozent machen. Gestern habe ich zum Beispiel mit meinem kleinen Sohn Bruno und ein bißchen mit einem Gymnastikball gespielt. Aber bald werde ich nach einem Basketball fragen und dann möchte ich, daß sie mir in der Ecke des Zimmers einen Korb an die Wand hängen.
Wie ist Ihr Tagesablauf?
Ich darf etwas länger als die anderen Patienten schlafen und wache um 8.30 Uhr auf. Dann wasche ich mich allein, dusche und frühstücke. Butterbrote mit Nutella, Kaffee mit Milch - wie zu Hause auch. Um 10.15 Uhr habe ich Ergotherapie, um 11.45 Uhr Physiotherapie. Dann bin ich müde und erhole mich über Mittag. Nachmittags habe ich dann noch mal Physiotherapie. Montag habe ich auf dem Ergometer gesessen und vorhin war ich zum ersten Mal 45 Minuten schwimmen. Danach kommt Veronika und bringt mir Abendbrot. Das kocht sie zu Hause, es schmeckt sehr gut.
Sie müssen Weihnachten dieses Jahr im Krankenhaus verbringen.
Wenn ich hier bin, bin ich hier. Ich kann das nicht ändern. Das ist eben dieses Jahr mein Weihnachten. Aber Weihnachten kommt ja von mir, was ich in meinem Herzen fühle. Das kann ich auch in der Klinik.
Können Sie sich vorstellen, mit Ihrer Willenskraft ein Vorbild für andere in ähnlicher Situation zu sein?
Wenn ich helfen könnte, wäre ich sehr glücklich. Wenn ich zurückkomme, würden andere sehen: Matej hat das geschafft, warum nicht ich auch? Ronny Ziesmer hat mir eine Mail geschickt und geschrieben: Blick nicht zurück, sondern nur nach vorn. Sei glücklich, wenn du jeden Tag etwas mehr machen kannst. Das hat mich sehr gefreut.
Wie sehen Sie Albas Situation?
Mein Unfall war sicher ein großer Schock. Aber sie haben jetzt, nach allem, was ich von ihm gelesen habe, einen guten neuen Spieler geholt. Unser Ziel vor der Saison war Meister zu werden und in die Europaliga zurückzukehren. Beides können wir immer noch erreichen.
Sie haben heute auch etwas deutsch gesprochen, mehr als früher.
Ja, mit den Krankenschwestern spreche ich deutsch, wobei ich mehr verstehe als ich auch sprechen kann. Aber es stimmt: Mein Krankenhaus-Aufenthalt ist die perfekte Gelegenheit, deutsch zu lernen.
In Antwort auf:An seiner Stelle würde ich als "reicher Sportrentner" zu Hause bleiben und nicht mehr spielen.
Was ein echter Basketballer/Sportler ist, der lebt einfach für den Sport und für den ist nicht das Größte nur zu Hause zu sitzen und Geld zu zählen....
Ist schon clever und zeugt von tollem Charakter wenn er nach dem nächten Sportunfall als Krüppel im Rollstuhl sitz und seinen Kindern und seiner Frau beim leben und großwerden zusehen kann.
Aber jeder wie er will.
Zu Hause bleiben heißt für mich, nicht mehr Hochleistungssport betreiben nach so einem Unfall, soll er halt als Trainer oder Sportfunktionär arbeiten.
In Antwort auf:Ist schon clever und zeugt von tollem Charakter wenn er nach dem nächten Sportunfall als Krüppel im Rollstuhl sitz und seinen Kindern und seiner Frau beim leben und großwerden zusehen kann.
Man hat manchmal echte Probleme, für Deine Postings Verständnis aufzubringen.
Wenn Du jemals in Deinem Leben Leistungssport betrieben hättest, dann würdest Du nicht solche Äußerungen von Dir geben ! .
Gruß Fred
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Offline
Puh, heftig - ich drücke ihm ganz doll die Daumen, dass er keine Langzeitschäden zurückbehält!!!!!
