-------------------------------------------------------------------------------- Die Deutsche Telekom und Pay-TV-Sender Premiere haben am Freitag bekanntgegeben, dass sie gemeinsam in der kommenden Saison die Spiele der Fußball-Bundesliga live über das Internet übertragen werden. Premiere-Chef Georg Kofler sagte in München: "Premiere bleibt im Spiel."--------------------------------------------------------------------------------
Zunächst sollen die Partien erst einmal über schnelle Breitband-Internetverbindungen per Internet Protokol TV (IPTV) ausgestrahlt und über eine Set-top-Box in den Fernseher gebracht werden. Offen blieb zunächst, ob geplant ist, das Signal auch über das Kabel und Satellit zu verbeiten. Der potentielle Nutzerkreis würde in diesem Fall deutlich größer werden, allerdings wäre dann auch ein Konflikt mit der Deutschen Fußball Liga vorprogrammiert. Denn Premiere hatte das Wettbieten um die Pay-TV-Rechte an der Bundesliga gegen den neuen Bezahlsender Arena verloren. Premiere will nun aber durch die Hintertüre zumindest einen Teil seiner Kunden die kommenden drei Jahre mit Bundesliga versorgen. Fernsehen über das Breitbandnetz werde der dritte reichweitenstarke Weg zum Zuschauer – neben Kabel und Satellit, so Kofler. Wie die neuen Angebote aussehen und was sie kosten sollen, blieb zunächst offen.
Neben Arena will auch Premiere künftig nicht nur alle Spiele der Bundesliga, sondern auch der 2. Bundesliga in voller Länge übertragen. Das Premiere-Team soll nach Angaben des Senders nahezu unverändert bleiben. Chef-Kommentator Marcel Reif hat seinen Vertrag bis 2008 verlängert. Am Mittwoch hatte die Telekom die Verpflichtung von Franz Beckenbauer als Kommentator für ihre Bundesliga-Übertragung bekanntgegeben.
Kofler zeigte sich in der Pressemittelung beider Unternehmen denn auch selbstbewusst: "In der neuen Konstellation kann Premiere seine Stärken als eigenständiges Programm- und Marketinghaus ausspielen und von den Wachstumschancen rund um IPTV direkt profitieren."
Derweil gab sich Konkurrent Arena gelassen: "Es hat sich nichts geändert: Wer Bundesliga live über Kabel und Satellit im Fernsehen sehen will, bekommt das Angebot nur bei Arena“, so Arena-Geschäftsführer Dejan Jocic in einer ersten Reaktion.
Die DFL beschränkte sich in ihrer Stellungnahme auf den Hinweis, dass die Telekom sich mit der Ausstrahlung über Internet im Rahmen der erworbenen Rechte bewege, diese "allerdings damit erschöpft" seien.
Das beobachte ich mit Vergnügen, mich betrifft es ja nicht mehr...
Ich seh Premiere noch lange nicht im Spiel, auch wenn Kofler da was unterschrieben hat. Bis jetzt muß jeder, der das Angebot nutzen will, das Angebot bei T-Com buchen und nicht bei Premiere. Er braucht die technischen Voraussetzungen - DSL und IP-Box - von T-Com. Außerdem bleibt das Ganze zunächst auf wenige Städte beschränkt.
Inwieweit das Angebot über Reseller verjubelt wird, ist auch noch nicht geklärt.
Es ist ja unglaublich, was beim Thema Premiere derzeit abgeht.
Die Aktie hat die heute 11,- Euro nach unten durchstoßen, die Premiere-Verschlüsselung soll nachhaltig geknackt worden sein und der Verein hat sich anscheinend beim IP-TV und der Cooperation mit T-Com verspekuliert.
Tele Columbus: Keine Analog-Abschaltung, sondern Änderung der analogen Programmbelegung
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus ließ uns folgende Richtigstellung zu unserer Kurzmeldung "Telecolumbus schaltet analoge TV-Sender in Berlin ab" am vergangenen Freitag zukommen:
1. Tele Columbus schaltet keine analogen Programme ab. 2. Aufgrund von technischen Umstellungen des regionalen Vorlieferanten ändert sich die analoge Programmbelegung. 3. Von diesen Änderungen sind nur ausgewählte Teile des Berliner Kabelnetzes von Tele Columbus betroffen.
4. Das Signalangebot des Vorlieferanten ändert sich wie folgt: Der bisher im zeitlichen Wechsel auf einer Frequenz mit Arte ausgestrahlte Sender Bloomberg sowie die Programme Das Vierte und Euronews sind in den betroffenen Netzen analog nicht mehr zu empfangen, stehen aber weiterhin im digitalen Angebot zur Verfügung. Der Sender Arte wird dafür nun rund um die Uhr ausgestrahlt.
5. In einigen Teilen des Berliner Kabelnetzes von Tele Columbus sind darüber hinaus durch die Umstellung die analogen Sender Neun Live und Tele 5 neu zu empfangen. Sie werden partagiert auf den Kanalplätzen 22 und 26 ausgestrahlt.
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