In Antwort auf:Bis zu 1 500 Hooligans aus Kroatien erwartet
Innensenator rechnet zur WM mit gewaltbereiten Fans / Stadion-Anwohner sauer über Parkverbot
Ulrich Paul
Innensenator Ehrhart Körting (SPD) rechnet damit, dass zur Fußball-WM Hooligans aus Polen, Kroatien und den Niederlanden nach Berlin kommen. Allein aus Kroatien seien 1 000 bis 1 500 Personen zu erwarten, "die man nicht so gerne bei sich hat", sagte Körting am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der SPD vor besorgten Anwohnern aus Westend. Die Mannschaft von Kroatien spielt am 13. Juni gegen die Elf von Weltmeister Brasilien im Olympiastadion. Die Hooligans werden nach Körtings Einschätzung aber nicht ins Stadion gehen, wo es strenge Einlasskontrollen gibt, sondern zur Fan-Meile auf der Straße des 17. Juni ziehen. "Das Olympiastadion wird während der Weltmeisterschaft höchstwahrscheinlich der sicherste Ort sein", sagte Körting.Der Innensenator rechnet jedoch nicht nur mit gewaltbereiten Fans aus dem Ausland. Allein in Deutschland gebe es rund 10 000 Hooligans, von denen etwa 1 000 in Berlin leben. 300 davon würden bei Fußballspielen gezielt gewalttätige Auseinandersetzungen suchen. "Die schrecken auch nicht davor zurück, wenn einer totgeht", sagte Körting. Bei den Fan-Festen in Berlin werde die Polizei Einsatzkräfte bereithalten, um bei Auseinandersetzungen sofort eingreifen zu können. Für die 23 000 Berliner Polizisten gilt, wie berichtet, während der WM eine Urlaubssperre. Sie müssen nicht nur die Hooligans in Schach halten, sondern Staatsgäste schützen und sich auf eine Zunahme der gewöhnlichen Kriminalität einstellen, zum Beispiel auf mehr Taschendiebstähle. "Für die Polizei werden die vier Wochen teuflisch", sagte der Senator. Er möge sich dabei nicht vorstellen, dass US-Präsident Bush und der iranische Staatspräsident Ahmadinedjad gleichzeitig in die Stadt kommen. Aber man werde schon dafür sorgen, dass der Iran und die USA nicht ins Endspiel gelangen, sagte Körting im Scherz.Insgesamt rechnet der Innensenator zur WM mit 3,85 Millionen zusätzlichen Besuchern in Berlin. Etwa eine Million davon werde aus dem Ausland kommen. Eine "unglückliche Situation" sei es, so Körting, dass es zur WM zahlreiche Veranstaltungen in der Waldbühne geben soll. Dort werden unter anderem alle sechs Spiele aus dem Olympiastadion und vier weitere Partien für jeweils rund 15 000 Zuschauer live übertragen. Der Senat hätte es lieber gesehen, wenn es in direkter Nähe zum Olympiastadion nicht noch eine weitere Großveranstaltung geben würde.Viele Anwohner aus Westend sehen der WM mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie befürchten, dass die eingerichtete Verkehrssonderzone um das Stadion nicht groß genug ist, um sie vor parkplatzsuchenden Autofahrern zu schützen, wie sie bei der Veranstaltung mit Körting sagten. Verärgert reagierten die Anwohner, als sie zu ihrer Überraschung von einem Vertreter des Ordnungsamtes erfuhren, dass auf vielen Straßen in der Verkehrssonderzone zur WM ein Halteverbot verhängt werden soll. Zwar dürfen die Anwohner mit einer Vignette in die Zone einfahren, aber parken dürfen sie ihr Auto dort nicht. Auf der Rominter Allee, der Trakehner Allee, Flatowallee, Jesse-Owens-Allee und auf einem Teil der Olympischen Straße gilt das Halteverbot zu den sechs WM-Spielen in Berlin. Auf der Passenheimer Straße und auf Teilen der Schirwindter Allee und der Glockenturmstraße gilt es sogar durchgängig vom 6. Juni bis zum 13. Juli - um die Zufahrt zur Waldbühne freizuhalten. Von Körting erfuhren die Anwohner noch einen weiteren Grund für die Einrichtung der Verkehrssonderzone: Sie soll nicht nur Parksuchverkehr verhindern, sondern auch ferngezündete Attentate mit sprengstoffbeladenen Autos.
Berliner Zeitung, Donnerstag, 27. April 2006
Körting erwartet bis zu 1500 Hooligans
Innensenator rechnet zur ersten WM-Partie Brasilien-Kroatien im Olympiastadion mit gewaltbereiten kroatischen Fans
Von Brigitte Schmiemann und Guntram Doelfs
Berlins Sicherheitskräfte rechnen offenbar beim ersten Berliner WM-Spiel Brasilien-Kroatien mit einem massiven Auftreten kroatischer Hooligans. Das machte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Dienstagabend auf einer Anwohnerversammlung deutlich, zu der die SPD Charlottenburg-Wilmersdorf in die Stadion-Terrassen am Olympiastadion eingeladen hatte. Auf genaue Zahlen legte Körting sich nicht fest, allerdings umfasse die gewaltbereite Hooliganszene in Kroatien etwa 1000 bis 1500 Personen, so der Senator. Noch größere Kontingente von Hooligans erwarten die Berliner Sicherheitsbehörden offenbar aus den Niederlanden und Polen, die selbst in der deutschen Hooliganszene wegen ihrer großen Gewaltbereitschaft gefürchtet sind. "Wir arbeiten mit Polen zusammen, aber die Polizei dort ist noch lange nicht so weit wie die Briten", berichtete der Senator. Während in Polen die Sicherbehörden noch keinen genauen Überblick über die gewalttätige Fußballszene haben, geht die britische Polizei schon längst mit ganz anderen Bandagen gegen die "Hools" vor. Die einschlägige Szene auf den britischen Inseln ist genauestens bekannt, weshalb schon jetzt mehr als 3500 englische Schläger mit einem Ausreiseverbot belegt wurden. Britische Bobbys werden auch - wie berichtet - die Fans nach Deutschland begleiten und der Berliner Polizei helfen. Auch in der Berliner Hooligan-Szene laufen die WM-Vorbereitungen auf Hochtouren. Insgesamt zählt diese laut Körting rund 1000 Menschen. "300 davon sind nicht nur gewaltbereit, sondern auch gewaltgeneigt", so der Senator. Er rechnet aber nicht damit, daß die Hooligans direkt zum Stadion kommen. "Wenn, dann werden sie in die Fanmeile gehen, schon deshalb, weil es sich um Leute handelt, die in erheblichem Maße Alkohol zu sich nehmen." Erst unlängst hatten Hooligans aus Berlin und Polen vor laufenden Kameras des RBB gezielte Schlägereien untereinander auf der Fanmeile angekündigt. Daß Veranstaltungen wie die Fanmeile für mögliche terroristische Aktivitäten genutzt werden, schließt Körting nicht aus, er hält es aber auch nicht für sehr wahrscheinlich. Die Gefahr, daß beim Fan-Fest etwas passiert, könne niemand ausschließen: "Es handelt sich um einen dynamischen Prozeß, der jeden Tag nachgesteuert werden muß." Auch in Westend werde Polizei stationiert sein, die bei Krawall eingreife. Allerdings rechnet der Innensenator mit einem Zuwachs der allgemeinen Kriminalität. Berlin werde eventuell El Dorado der Taschendiebe und Geldfälscher. Im Bereich der Prostitution jedoch würde es zu keinem gewaltigen Anstieg kommen, wie ihn manche prognostiziert hätten, sagte Körting. Während der Versammlung kritisierten Anwohner die geplante Verkehrssonderzone rund um das Olympiastadion. Daß sie zwar in die Zone hineinfahren könnten, dort dann aber wegen der Haltverbot-Schilder nicht parken dürften, sei ja wohl ein Witz, hieß es. Körting versicherte mehrfach, daß er die Betroffenheit der Westender verstehe: "Es ist beschwerlich, was ihnen zugemutet wird. Aber Berlinweit ist in den vier Wochen immens viel zu bewältigen." Verkehrs-Sonderzonen müsse es aber schon deshalb geben, damit niemand Autos abstellen könne, um sie dann fernzuzünden. Dennoch gibt es genug Gründe, sich auf die WM in Berlin zu freuen. Mit Bezug auf brasilianische Quellen kündigte Körting die Anreise vieler Fans vom Zuckerhut an. 16 000 wollten nach Deutschland - und ein Großteil wird wohl ihre Mannschaft nach Berlin begleiten.
Die Artikel sind insgesamt ein kalter Kaffee, ich sage nur alte Märchen von den Holland Hools. Reche persönlich mit 200 bis maximal 500 kroatischen Ultras ( Split, Zagreb, Rijeka, Osijek, Vinkovci )
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