Zur Erinnerung: "Als Tieftauchen gilt bei der derzeit größten (Sport-)Tauchorganisation jeder Tauchgang ab 18 m Tiefe, der empfohlenen Tiefengrenze für frisch brevetierte Anfänger. Erfahrenen Sporttauchern wird eine Maximaltiefe von 30 m empfohlen, mit spezieller Ausbildung kann das Tiefenlimit bis auf 40 m gesteigert werden." (Wiki)
Die größte zugelassene Tiefe für Sport- und Freizeittaucher in Kroatien beträgt 40 Meter!!!! Eine Geldstrafe in einem Betrag von 1.000,00 bis 4.000,00 Kuna wird gegen eine natürliche Person verhängt, wenn sie die zugelassene Höchsttiefe für Sport- und Freizeittaucher überschreitet. (Artikel 9 und 14 der HR Tauchrichtlinien/Ministerium für Seewesen, Verkehr und Kommunikation/15.02.2003)
Schade, dass immer wieder solche Unfälle passieren müssen. Wenn es wirklich erfahrene Taucher waren, wie das in dem Artikel steht, dass müssen sie die Richtlinen und auch die Riskien kennen. Und das alles für ein altes Wrack, in dem es vermutlich sowieso nicht mehr viel zu sehen gibt. Mein Mitgefühl geht an die Angehörigen.
Hmm,daher meine Devise: besser an Land bleiben und bissi im Wasser "plantschen" - das ist gesünder.
Aber extreme Tiefen oder auch extreme Höhen bei Kletterern bzw Bergsteigern bergen leider ebenso extreme Risiken.
Leider ist der Mensch nicht dafür geboren um 50M tief zu tauchen oder auf Gipfel in tausenden Metern höhe zu klettern.
Die leider sehr tragischen bzw tödlichen Unfälle die immer wieder passieren bestätigen dies und quittieren den Leichtsinn vieler Hobbysportler leider sehr unangenehm.
Beileid für die Angehörigen - aber besser wäre es, nicht so etwas zu unternehmen.
In Antwort auf:Hmm,daher meine Devise: besser an Land bleiben und bissi im Wasser "plantschen" - das ist gesünder.
Noch "gesünder" wäre es übrigens, gar nicht erst ins Wasser zu gehen - dann entfallen nämlich auch die Unfälle, die im Flachbereich geschehen.
In Antwort auf:Aber extreme Tiefen oder auch extreme Höhen bei Kletterern bzw Bergsteigern bergen leider ebenso extreme Risiken.
Sicher. Nur ist "extrem" nunmal kein absoluter Begriff, so wie das im Thread bislang etwas durchklang - für einen wirklich erfahrenen Taucher dürften 50 Meter ein geringeres Problem darstellen (d.h. weniger extrem sein), als es bei der halben Tiefe für einen Anfänger der Fall ist. Daß >40 Meter in Kroatien (ohne Sondergenehmigung) nicht erlaubt sind, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt - genau wie die Tatsache, daß natürlich auch bei erfahrenen Tauchern Unfälle vorkommen können, so wie auch überall sonst im Leben.
In Antwort auf:Leider ist der Mensch nicht dafür geboren um 50M tief zu tauchen oder auf Gipfel in tausenden Metern höhe zu klettern.
Und dennoch gibt es nicht wenige Menschen, die problemlos sogar noch viel tiefer abtauchen - manchmal sogar ganz ohne Atemgerät, einfach nur mit Luft anhalten. Daß dies nicht für alle Menschen gilt, steht dabei ja gar nicht zur Debatte. Übrigens ist der Mensch auch nicht dazu geboren, sich über eine längere Distanz mit mehr als 40 km/h fortzubewegen - und dennoch tut er es tagtäglich, trotz aller Unfälle, die auch dabei passieren können.
Und noch etwas zu diesem konkreten Unfall: bevor ich nicht genau weiß, wieviele TG die beiden schon hinter sich hatten, welches Atemgas sie beim fraglichen TG benutzten, und wie ihr Tauchprofil (die verschiedenen Tiefen auf einer Zeitskala) aussieht, würde ich es mir nicht anmaßen, ein Urteil darüber zu fällen.
In Antwort auf:"Als Tieftauchen gilt bei der derzeit größten (Sport-)Tauchorganisation jeder Tauchgang ab 18 m Tiefe, der empfohlenen Tiefengrenze für frisch brevetierte Anfänger. Erfahrenen Sporttauchern wird eine Maximaltiefe von 30 m empfohlen, mit spezieller Ausbildung kann das Tiefenlimit bis auf 40 m gesteigert werden."
Nur damit die Relationen klar sind: bei der "Organisation", von der hier vermutlich die Rede ist, nämlich PADI, kann man diese sog. "Spezialausbildung" im Rahmen des "Advanced Open Water Diver" mit nicht einmal 50 TG Erfahrung mitunter an einem einzigen Wochenende machen.
"Verheerend ... ist, dass oftmals ausgerechnet Tauchlehrer oder Basisleiter als sog. "Opinion-Leaders" in ihrer Vorbildfunktion durch den eigenen fahrlässigen Umgang mit dem Tiefenlimit bei ihren Schülern oder Sporttaucher-Klienten ein diesbezüglich mangelhaftes Problembewusstsein und gefährliche Risikobereitschaft aufkommen lassen oder fördern. Dieser Vorwurf an die Adresse von Tauchausbildern lässt sich mühelos erhärten, denn die Zahl der Tauchunfalle in Deutschland liegt bei jährlich ca. 200 bis 300. An unserem Institut für Hyperbar- und Tauchmedizin in Ulm werden jährlich ca. 30 Tauchunfälle behandelt. Von diesen sind ca. 70 Prozent als Tauchausbilder tätig. Ähnliche Erfahrungen werden auch in Ägypten oder auf den Malediven gemacht. ... Dr. med. Gerd Ewert Ärztlicher Direktor Dr. med. Thomas Zeller Stv. ärztlicher Direktor Reinhard Berger Technischer Direktor Institut für Hyperbar- und Tauchmedizin GmbH+Co. KG"
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
In Antwort auf:würde ich es mir nicht anmaßen, ein Urteil darüber zu fällen
Nur damit ich nicht falsch verstanden werde. Vielleicht war das ja auch nur allgemein gemeint. Ich wollte keinesfalls ein Urteil fällen. Als Tauchanfänger (28 TG) macht man sich natürlich schon seine Gedanken, was passiert ist. Selbstverständlich kenne ich auch das Luftgemisch nicht, mit dem die Taucher unterwegs waren. Ich wollte lediglich auf die Bestimmungen hinweisen. Möglicherweise lag eine Sondergenehmigung vor. Aber wenn von sechs Tauchern vier verunglücken, zwei davon tödlich, kommt das schon ein wenig seltsam rüber. Vielleicht erfährt man ja bald mehr über die Medien.
gleiche Seite, etwas weiter unten als das von Dir zitierte:
In Antwort auf:Unter pharmakologischen und toxikologischen Aspekten ist N2 wie ein beliebiges Medikament zu betrachten. Unterhalb einer bestimmten Dosis entfaltet es keinerlei bemerkenswerten Effekte. Oberhalb einer Grenzdosis jedoch wirkt es bei jedem Saugetierorganismus toxisch und meist tödlich. Dazwischen liegt ein Dosierbereich, in dem sich die typische Wirkung dosisabhängig zunehmend steigert. Dieser Bereich ist für N2 hochgradig variabel, und zwar bei ein und derselben Person selbst, wie auch zwischen den einzelnen Individuen. Hinzu kommen einerseits Faktoren, die eine Anfälligkeit (Disposition) gegen toxische N2-Effekte erhöhen, andererseits gibt es auch dispositionsmindernde Umstande.
Noch eine Anmkerkung aus persönlicher Erfahrung: eine Stickstoffnarkose (auch als "Tiefenrausch" bekannt) verläuft sehr graduell, und ist mitnichten sofort tödlich. So wie man z.B. bei entsprechender Aufmerksamkeit auch spürt, daß man alkoholisiert ist, kann man auch die Symptome des Tiefenrausches bemerken. Und wer diese dann beachtet, kann die Situation leicht entschärfen, indem er langsam austaucht. Problematisch wird es erst dann, wenn man diese Symptome eben nicht beachtet, weil eine der Auswirkungen nunmal dummerweise auch Leichtsinnigkeit ist, ähnlich wie beim Alkohol. Dann können sich auch kleinere Probleme (evtl. noch durch Verkettung unglücklicher Umstände) tatsächlich fatal auswirken.
In Antwort auf:Im Flachbereich paßt man etwas auf ,dann bassd alles
Sofern man das Wasser ausschließlich in Badelatschen und mit Tauchermaske betritt, kann man das Unfallrisiko tatsächlich signifikant senken - aber selbst dann kann man nicht völlig ausschließen, daß doch etwas passiert.
Nebenbei: beim Tauchen bleibt man innerhalb der Grenzen seines persönlichen Limits, dann bassd auch alles.
In Antwort auf: ...kann die Situation leicht entschärfen, indem er langsam austaucht. Problematisch wird es erst dann, wenn man diese Symptome eben nicht beachtet
Gleichwohl kommen die zuvor von mir zitierten Autoren zu dem Schluß:
"Aber die Risikolosigkeit, des Überschreitens des Tiefenlimits von 40m WT als Lehrmeinung unter Tauchern zu verbreiten, ist verantwortungslos."
In Antwort auf:So wie man z.B. bei entsprechender Aufmerksamkeit auch spürt, daß man alkoholisiert ist, kann man auch die Symptome des Tiefenrausches bemerken. Und wer diese dann beachtet, kann die Situation leicht entschärfen, indem er langsam austaucht.
Ich muß schon wieder mal staunen, was hier wieder für schlaue Reden geschwungen werden von Leuten, die hinterher alles besser wissen ! Bedauerlicherweise ist das bisher in jedem Thread so gewesen, wo sich mehr oder weniger große Unfälle ereignet haben ......
Zu dem o.a. Zitat ist nur soviel zu sagen, daß diese Symptome vom Betroffenen eben nicht objektiv und sachlich dienlich beurteilt und eingeschätzt werden können ! Mit zunehmendem Rauschzustand fühlt sich der Betroffene immer stärker, wird überheblich, leidet an Selbstüberschätzung und kann die Situation und sich daraus evtl. ergebende Folgen tatsächlich nicht mehr überblicken und sein eigener Einfluß auf seine Handlungen nimmt rapide ab. .
Gruß Fred
------------------------------- Medulin, meine zweite Heimat !
Hallo O&P, leider zitierst Du (wieder mal) äußerst selektiv. Der Absatz, aus dem Dein Zitat stammt, beginnt nämlich wie folgt:
In Antwort auf:Das im Einzelfall Tauchgänge nach 60 - 70 m WT vom Taucher als systemlos erlebt werden, erklärt sich zum einen aus der erwähnten Variabilität der Empfänglichkeit des Individuums für die N2-toxische Wirkung oder durch Adaption (Gewöhnung), oder aber der subjektive Eindruck der Systemlosigkeit ist bereits Symptom, nämlich Ausdruck nachlassender Hirnleistung und Kritik. In jedem Falle liegt es in der Verantwortlichkeit des einzelnen Tauchers für sich selbst, welchen Risiken er sich aussetzt.
Ich finde es übrigens daher auch ziemlich verantwortungslos, fixe pauschale Tiefenlimits zu propagieren, die in keinster Weise gewährleisten, daß man durch simples Einhalten dieser Limits sicher tauchen würde.
Und noch etwas: die 60-70m mit Preßluft sind für wirklich alte Hasen mit mehreren tausend TG auch nichts Besonderes, da geht's teilweise sogar noch ein Stück tiefer.
In Antwort auf:Zu dem o.a. Zitat ist nur soviel zu sagen, daß diese Symptome vom Betroffenen eben nicht objektiv und sachlich dienlich beurteilt und eingeschätzt werden können !
Sag, hattest Du schonmal einen Tiefenrausch, wenn ich mal fragen darf? Klingt mir nämlich irgendwie nicht danach...
In Antwort auf:Mit zunehmendem Rauschzustand fühlt sich der Betroffene immer stärker, wird überheblich, leidet an Selbstüberschätzung und kann die Situation und sich daraus evtl. ergebende Folgen tatsächlich nicht mehr überblicken und sein eigener Einfluß auf seine Handlungen nimmt rapide ab.
Eben, mit zunehmendem Rauschzustand! Dieser setzt nunmal nicht urplötzlich ein, sondern steigert sich graduell, so daß man die ersten Symptome durchaus wahrnehmen kann - erst Recht, wenn man drauf achtet. Übrigens lernt man diese ersten Symptome des Tiefenrausches i.d.R. bereits während der Ausbildung kennen - bei mir war das jedenfalls der Fall.
daher:schlimmes Thema,aber durch Diskussionen wird sich wie immer im Leben nix ändern!
Also macht jeder es so wie er es für richtig hält und manchmal gehts halt nicht gut...................... _________________ Volim slavoniju 100% Werder / Dinamo rules
Sicher. Nur wurde hier die Tiefe als exklusive Begründung ins Spiel gebracht, und ohne die Begleitparameter zu kennen, halte ich das nunmal für äußerst spekulativ.
In Antwort auf:daher:schlimmes Thema,aber durch Diskussionen wird sich wie immer im Leben nix ändern!
Möglicherweise ließ sich ja wenigstens das eine oder andere Vorurteil beseitigen...?
In Antwort auf:Also macht jeder es so wie er es für richtig hält und manchmal gehts halt nicht gut......................
Richtig - die Gründe, warum es in diesem konkreten Fall nicht gut ging, kennen wir allerdings noch nicht. Wer nur nach dem Motto "die waren halt zu tief, selber schuld" argumentiert, macht es sich damit m.E. zu einfach.
In Antwort auf:Ich finde es übrigens daher auch ziemlich verantwortungslos, fixe pauschale Tiefenlimits zu propagieren, die in keinster Weise gewährleisten, daß man durch simples Einhalten dieser Limits sicher tauchen würde. Und noch etwas: die 60-70m mit Preßluft sind für wirklich alte Hasen mit mehreren tausend TG auch nichts Besonderes, da geht's teilweise sogar noch ein Stück tiefer. LG, Danares
Sehe ich auch so. Wenn ich an meine aktivste Tauchzeit(vor 25 Jahren) zurück denke ..........wir wollten es wissen, ja ich würde es wieder so machen.
Heute sind eben viel mehr sogenannte Urlaubstaucher unterwegs und schon mit 50 Tauchgängen nennt man sie erfahren.
40m Limit in HR, wer kontroliert das ?ich habe noch nie ein Kontrollorgan bei meinen Tauchgängen gesehen.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.