In der Kleinen Zeitung ist heute folgender interessanter Artikel über die Autobahn in Bosnien erschienen:
---- Strabag holt Milliardenauftrag aus Bosnien
Super-Coup von Österreichs größtem Baukonzern: Die Strabag baut in Bosnien die ersten 300 Kilometer Autobahn und Schnellstraße und wird sie auch selbst betreiben. Ein zwei Milliarden Euro schwerer Auftrag.
EVA GABRIEL
Hinter der französischen Vinci und der schwedischen Skanska ist die Strabag derzeit Europas Bauunternehmen Nummer drei. In Zentral- und Osteuropa hingegen ist der österreichische Konzern längst der Erste. Und nun kann Vorstand Hans-Peter Haselsteiner seinen Mitbewerbern (etwa der österreichischen Porr) mit einem neuen sensationellen Coup die Latte höher legen: Die Strabag wird um zwei Milliarden Euro die ersten 300 Kilometer des bosnischen Autobahn- und Schnellstraßennetzes bauen. Auftraggeber ist die Republika Srpska, der serbische Landesteil, dessen Regierungschef Milorad Dodik gestern die Absichtserklärung in Wien unterschrieben hat.
Doch es geht nicht nur um den Bau allein: Die Strabag wird – vergleichbar mit der Asfinag in Österreich – auch Betreiber der bosnischen Autobahn.
Ein strategisches Konzernziel, denn: Ist ein Bau einmal abgewickelt, ist die Geldquelle versiegt. „Als Betreiber sichern wir uns jedoch längerfristige Einnahmen. In Ungarn, Polen, Irland und Kroatien machen wir das bereits. Im Fall Bosnien haben wir die Konzession für 30 Jahre, was uns insgesamt 600 Millionen Euro bringt“, verrät Strabag-Sprecher Christian Ebner. Konzern-Chef Haselsteiner reibt sich die Hände: „Der Auftrag ist ein Meilenstein für uns. Wir werden dadurch zum größten Autobahnbetreiber in Südosteuropa.“
Die Autobahn in Bosnien wird zweispurig ausgeführt werden. Es gilt als so gut wie sicher, dass es Einnahmen aus einer Art Vignette geben wird. Die Finanzierung des gigantischen Projekts wird vor allem aus privater Hand und mit Hilfe von Großbanken erfolgen. Milorad Dodik: „Es wird die größte Investition der Republika Srpska seit dem Kriegsende 1995.“ Zum Vergleich: Die Nordautobahn in Österreich wurde für knapp unter 900 Millionen Euro vergeben.
Insgesamt geht es um sechs unterschiedliche Straßenstücke in einem hügeligen Gebiet – landschaftlich vergleichbar mit der Steiermark. Als Bauzeit sind zehn Jahre veranschlagt. Die Planungen starten frühestens Mitte nächsten Jahres, mit dem Bau soll 2008 begonnen werden.
Und die Strabag kennt sich bereits in Bosnien aus: Sie ist dort seit zwei Jahren im Straßenbau tätig, hat sich bereits Rohstoffe (sprich: mehrere Steinbrüche) gesichert und Vertrauen zu den Behörden aufgebaut.
Straßenbau macht etwa die Hälfte des Strabag-Umsatzes von heuer insgesamt zehn Milliarden Euro aus. Vom Bedarf an modernen Straßen profitierte der Konzern zuletzt unter anderem in Tschechien und der Slowakei, wo 50 Prozent des Autobahnnetzes fertig sind, aber auch in Ungarn und Slowenien, wo die Autobahn jetzt so gut wie fertig ist.
In Albanien und Rumänien, aber auch in Kroatien wird die Strabag noch um Aufträge rittern. Weitere Expansion ist in die Ukraine, nach Russland und Weißrussland angesagt. ----
Da werden sich die Leutchen von Bosmal aber richtig freuen Ob deren Plan Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe dann noch realisiert wird? In der Förderation stehen ja riesige Werbeplakate für das Projekt
Wenn das so stimmt wie oben steht vergeben die beiden Entitäten Bosniens die Autobahnen separat. Also die RS jetzt an sie STRABAG und die FBiH an die Bosmal. Daher denke ich, hat diese Meldung vom Autobahnbau in der RS nix mit dem Korridor 5c zu tun, welchen die Bosmal plant und hoffentlich auch mal bauien wird. Bosmal steht übrigens für Bosnien/Malaysien und steht für eine Partnerschaft beider Länder. Kann mir aber leicht vorstellen das der serbische Teil damit kaum was zu tun hat.
In dem Artikel heißt es: "Auftraggeber ist die Republika Srpska, der serbische Landesteil, dessen Regierungschef Milorad Dodik gestern die Absichtserklärung in Wien unterschrieben hat". Diesen Satz verstehe ich nicht. Darf dieser "Regierungschef" überhaupt rechtsgültige Absichtserklärungen unterschreiben oder müssten die nicht von dem gemeinsamen Staatspräsidium unterschrieben werden. Jetzt sieht es für mich so aus, als sei die Republika Srpska in Bosnien ein eigener selbständiger Staat. Die gemeinsame Vertragslage für Bosnien und Herzegowina sieht doch wohl etwas anderes vor. Oder nicht? Aber Geld, scheint auch in diesem Fall, nicht zu stinken! Kann das mal jemand hier aus dem Forum erklären.
In Antwort auf:Darf dieser "Regierungschef" überhaupt rechtsgültige Absichtserklärungen unterschreiben oder müssten die nicht von dem gemeinsamen Staatspräsidium unterschrieben werden. Jetzt sieht es für mich so aus, als sei die Republika Srpska in Bosnien ein eigener selbständiger Staat.
Diese Anführungsstriche bei "Regierungschef" hättest nich nehmen brauchen. Die RS hat nämlich (wie die FBiH) einen eigenen Regierungschef, da sie wie auch die Föderation über eine eigene Legislative und Exekutive verfügt. Somit gelten beide Hälften Bosniens (genannt Entitäten) als Teilstaaten. Die Wahl dazu war erst neulich am 1.Oktober. Erst langsam werden die Kompetenzen zentralisiert, wie zum Beispiel inzwischen die Aussenpolitik und die Verteidigung. Anfangs gab es in Bosnien sogar drei eigenständige Militärkommanden (bosniakisch, serbisch, kroatisch) usw.
Hier sieht man die künstlich geschaffene Organisation dieses Staates, der vielerlei dadurch Probleme schafft. Es heißt, über 50% des Budgets werden alleine für die Verwaltung von Bosnien benötigt. So gibt es in den einzelnen Verwaltungseinheiten über 1000 Ministerposten. Es gibt keine - wie du sie nennst- gemeinsame Vertragslage für Bosnien, ausser dem Dayton-Vertrag. Der Vertrag war natürlich nicht perfekt, doch schaffte er Frieden und das war 1995 bestimmt das, was alle wollten. Und den gibt es jetzt gottseidank.
Dann isses ja auch kein Wunder, wenn es in BiH nit voran geht. Und Teile der EUFOR am Verzweifeln sind. Ein Verwaltungsaufwand hoch 3, Kontrollen für jeden Sch..., am krassesten finde ich immer noch, dass so ein Superminimarkt oder Minisupermarkt = Verkaufsfläche kleiner als mein Wohnzimmer, wo es fast alles zu kaufen gibt, keine Sämereien verkaufen darf. Und das Ganze wird zweimal die Woche von zwei Personen kontrolliert.
Wie könnte das Fernstraßennetz von BiH aussehen? Also die A1 ist klar. Von den beiden hier beschrieben Strecken ist die W-O nicht nur die längere, sondern auch die günstigere pro Kilometer. Nach dem die A1 vor allem durch nichtserbisches Gebiet verläuft, würde ich meinen, dass die W-O-Strecke A2 wird und die Nord-Süd-Strecke A3. Die Transitstrecken von Neum und Trebinje erhalten dann die Nummer 4. Wäre jetzt mein Vorschlag.
Wie könnte jetzt das weitere Netz aussehen? Vielleicht so:
Die Autobahn wird hauptzächlich in der Republika Srpska gebaut,ich begrüsse diese Entschedung sehr,wir kommen vorran und zeigen das wir ohne andere weiter kommen.
Serbien baut ebenfalls eine Autobahn bis zur montenegrinische Adriaküste jedoch wird sie nicht wie geplant durch den südserbischen Sandzak und Montenegro gebaut sondern durch Westserbien die dann durch die Republika Srpska(serbische Herzegowina) gehen wird und dann bei Montenegro nahe Herceg Novi enden wird.
Ein Pass zwischen Serbien und der Republika Srpska ist ja nicht erforderlich.
Zwischen Banja Luka und Gradiška (kroatische Grenze) wird seit Längerem an einer Autobahn gebaut. Ich fahre diese Strecke seit ca. 3,5 Jahren regelmäßig. Leider kann ich aber keinen großen Baufortschritt feststellen. Hat jemand Informationen darüber, wann die Fertigstellung geplant ist bzw. wann das erste Teilstück freigegeben wird?
Ein sehr kleines Teilstück Autobahn bei Sarajevo, in Richtung Nord, konnten wir vor ca. 3 Wo. befahren. Sahen auf diesem Teilstück Werbetafeln, daß diese auch bis Sl. Brod gehen soll. Wer weiß da etwas genaueres darüber, bis wann diese Autobahn fertigstellt sein soll?
Ich bin letzte Woche wieder mal die Strecke Banja Luka - Gradiška gefahren. Als ich dort vor 5 Jahren das erste Mal gefahren bin, haben sie schon an der Autobahn gebaut. Bis dato kann die Autobahn aber noch immer nicht befahren werden. Weiß irgendjemand wie es dort weitergeht?
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