Meine lieben deutschsprachigen Freunde, liebe Freunde in diesem Forum!
Morgen ist der Erste Advent. Wir, Soline1 und seine Frau, wünschen euch eine frohe und glückliche Weihnachtszeit. Mögen alle eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen.Lassen wir in diesem Moment, alle Streitereien und Diskussionen hinter uns.
Am Ende dieses Jahres, beginnt die Zeit über das zurück liegende Jahr nachzudenken. Dem Einen ist alles glatt und glücklich verlaufen. Dem Anderen hat es etwas gebracht, was ihn nicht glücklich und traurig gemacht hat. Die Trauer über diejenigen Verwandten und Freunde, die uns in diesem Jahr verlassen haben, ist sicherlich sehr stark. Aber wie sagte einmal ein bekannter Wissenschaftler, gestorben ist nur der Mensch, den man vergißt, ein Mensch dem man in Gedanken nahe ist, lebt weiter, zumindest in dem Herzen, dessen, der an ihn denkt. So ist das Leben und damit müssen wir alle fertig werden.
Am Ende des Jahres wollen meine Frau und ich uns dafür bedanken, daß wir über dieses Forum wirklich nette neue Freunde kennengelernt und gefunden haben.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen, eine schöne Adventszeit und alles Gute, in der vor uns liegenden Zeit.
Lieber Soline1, liebe Soline1-Frau, vielen Dank für die netten Worte und Wünsche zur Adventszeit. Auch ich und meine Frau möchten auf diesem Wege allen, die uns nahe stehen und die wir durch dieses Forum kennengelernt haben, eine schöne Adventszeit und ein besinnliches Weihnachtsfest wünschen. Für die kommende Zeit möchten wir allen noch ein paar nachdenkliche Worte mitgeben: Du erkennst einen Menschen nicht an seinen Worten, sondern an seinem Verhalten. Wenn seine Worte mit seinem Verhalten übereinstimmen, hast Du einen ehrlichen, glaubwürdigen Menschen gefunden, dem Du Vertrauen schenken kannst. Doch wenn seine Worte eine andere Sprache als seine Handlungen sprechen, orientiere Dich an den Handlungen. In seinem Handeln offenbart sich das Wesen eines Menschen viel zuverlässiger als in seinen Worten. Konfuzius lehrt uns: Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste. Der Edle verlangt alles von sich selbst - der Unedle erwartet alles von den anderen.
Worte zum Nachdenken und In-sich-gehen. Wir wünschen allen, den "richtigen" Weg für sich zu finden. Viele Grüße aus dem Frankenland senden Sepp und Bettina.
Ihr seit ja richtige Phoeten.Ich kann mich dem was ihr gesagt habt nur anschließen.Ich wünsche auch allen Freunden und Bekannten,eine frohe und Besinnliche Adventszeit.Mögen all unsere Ziele erreicht und Wünsche in Erfüllung gehen! Pozdrav Sascha
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerze an und sagte: "Aber, aber, Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."
Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.
ebenfalls eine frohe, besinnliche Weihnachtszeit, wünscht DJ und Frau ganz besonders unseren Freunden soline 1,Karl-Hermann,Marduk mit ihren Frauen sowie Sepp und Bettina. Leider bin ich kein großer Poet um ebenfalls solch schöne Adventsgrüße zu verfassen. Aber meine Frau und ich freuen uns alle euch nächstes Jahr wieder zu sehen.
Hallo im Forum Schöne Advendstage fürs gesamte Forum. Freue mich besonders das Soline auch wieder hier mitmischt. Natürlich spezielle Grüße an alle persönlich Bekannte z.B. Ankica u Paul, Bettina u Seppi, Marina u Dietmar, Marduk mit Frau usw. Wir hatten doch schöne Tage in diesem Jahr in Kroatien, hoffentlich auch im 08. Viele Grüße an Alle, Karl-Hermann
Oh das ist richtig lieb! Ich wünsche auch allen eine wunderschöne Weihnachtszeit (mit hoffentlich noch ein bisschen Schnee) und hoffe dass ihr alle Gesund und munter bleibt!
Ich wünsche ebenfalls eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit, aber damit Ihr nicht sentimental werdet ...
Advent, Advent ein Lichtlein brennt...
Sonntag, 1.Advent 10.00 Uhr. In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg lässt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus; die Freude ist groß.
10 Uhr 14: Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10-armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.
19 Uhr 03: Im 14km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.
20 Uhr 17: Den Eheleuten Horst und Heidi H. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.
20 Uhr 56: Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen Teil zur vor-weihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble ̶ 2;Metropolis“, das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröckelt.
21 Uhr 30: Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup- Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorenhalle 5.
21 Uhr 50: Der 85-jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs „Volkssturm“ den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.
22 Uhr 12: Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3.000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.
22 Uhr 37: Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel; die Experten in Houston sind ratlos.
22 Uhr 50: Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage; der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.
23 Uhr 06: In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.
23 Uhr 12 und 14 Sekunden: In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie ein Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen; Menschen wie Du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war...
Müde bin ich, geh zur Ruh, mache meine Augen zu. Lieber Nikolaus bevor ich schlaf, bitte ich Dich noch um was. Schick mir mal 'nen netten Mann, der auch wirklich alles kann. Der mir Komplimente macht, nicht über meinen Hintern lacht, mich stets nur auf Händen trägt, sich Geburtstage einprägt, Sex nur will, wenn ich grad mag und mich liebt wie am ersten Tag. Soll die Füße mir massieren und mich schick zum Essen führen. Er soll treu und zärtlich sein und mein bester Freund obendrein.
Gedicht des Mannes:
Lieber Nikolaus , schicke mir eine taubstumme Nymphomanin, die einen Getränkehandel besitzt und Jahreskarten fürs Stadion. Und es ist mir scheißegal, dass sich das nicht reimt!
Eben war doch noch Sommer, und jetzt ist schon wieder Advent. Und wie ich die Sache sehe, wird auch diese Zeit ratzfatz wieder vorbei sein. Und dabei freue ich mich immer so auf den Advent und nehme mir vor, ihn diesmal aber wirklich bewusster zu erleben und mehr zu genießen. Und dann ist er da, und alles nimmt seinen Lauf wie immer. Ständig kommt irgendwas dazwischen und ist zu erledigen, und dann wird’s auch schon höchste Zeit für den Stollen, der soll ja nicht erst Mitte Januar schmecken, und Zimtsterne müssen einfach sein, das fordert die Familientradition. Und bei der Arbeit beschleunigt sich auch alles, wie wenn es im nächsten Jahr nicht mehr weiter ginge. Immer nehme ich mir vor, mich auch selbst für Weihnachten bereit zu machen. Aber ich werde ja schon mit den äußeren Vorbereitungen nicht fertig, da bleiben die inne-ren erst recht auf der Strecke. Auch im letzten Jahr ging mir das wieder so. Erst war ich enttäuscht, aber dann kam mir der Gedanke, ob das vielleicht dazu gehört, dass ich nie fertig werde mit meinen Vorbereitungen fürs Fest. Und viele andere auch nicht. Ob das nicht an diesem Weihnachtsfest selbst liegen könnte, dass man nie wirklich vorbereitet ist, sondern am Ende halt irgendwie hineinstolpert. So ähnlich war es doch schon beim ersten Mal, vor zweitausend Jahren, als Jesus geboren wurde. Da war dieses Kind seit Jahrhunderten verheißen und erwartet, und als es geboren wurde, kam es für alle ungeschickt, auch für die, die es doch so sehr herbei gesehnt hatten. Ausgerechnet jetzt musste es geboren werden, wo alle mit der römischen Volkszählung beschäftigt waren, und dann auch noch so unpassend, unterwegs, in einer provisorischen Unterkunft, einem Viehstall. Wenn Gott gewartet hätte, bis wir wirklich auf sein Kommen vorbereitet sind, dann könnte er heute noch warten. Zum Glück war er da nicht so wählerisch, sondern kam einfach, wie lieber Besuch, der einfach an der Tür klingelt, auch wenn man gerade so gar nicht drauf eingestellt ist und. Zum Glück wird es immer wieder Weihnachten, völlig unabhängig davon, ob’s mir geschickt ist oder nicht. Das will ich mir merken, wenn mir auch diesmal die Adventszeit wieder davon läuft.
Dienstag, 04. Dezember 2007 Kleine Fastenzeit Advent
In manchen Städten gibt es richtige Lebkuchengeschäfte, die das ganze Jahr über fast nichts anderes verkaufen. Mir ist das ein Rätsel, wie die sich über den stattlichen Rest des Jahres retten, der nicht Weihnachtszeit ist. Im Freibad ein Päckchen Elisenlebkuchen verputzen, während um mich herum Eis gegessen wird, das hätte viel-leicht auch was, aber ich käme nie auf die Idee, obwohl ich den Geschmack von Lebkuchengewürz fürs Leben gern mag. Und den meisten Leuten, die ich kenne, geht es da ähnlich. Aber die Saison ist nun mal kurz, und deshalb gibt es Lebkuchen und Spekulatius schon ab September in allen Supermärkten. Und man kauft und isst, weil’s vor Weihnachten doch am besten schmeckt. Und wenn es dann Weihnachten ist, habe ich von allem schon genug, und das Gebäck trocknet im warmen Wohn-zimmer vor sich hin oder wird in den Läden zum halben Preis verramscht. In meiner Kindheit galt das eherne Gesetz, dass es vor Weihnachten kein Weihnachtgebäck gibt. Na ja, ganz so ehern war es auch wieder nicht, denn man durfte von allem, was gebacken wurde, probieren, und wenn etwas zu dunkel oder sonst wie missraten aus dem Ofen kam, wurde das auch freigegeben. Früher hatten alle großen Feste eine Fastenzeit, die ihnen vorausging. Das hatte natürlich erst mal religiöse Gründe: Man wollte sich durch nichts ablenken lassen, damit man sich aufs Wesentliche konzentrieren konnte und auch innerlich bereit wurde für das kommende Fest. Das klingt, wie wenn das Genießen mies gemacht werden sollte, aber am Ende ist es gerade umgekehrt: So richtig genießen kann ich nur, was ich nicht immer habe und auch manchmal vermisse. Wenn ich alles, wonach mir gerade ist, sofort bekommen kann, dann ist es schon gar nicht mehr so reizvoll. Das alte Spiel mit Sehnsucht und Erfüllung, es ist eine richtige Kunst, eine Lebens-kunst, die man heute wieder mehr entdecken müsste. Das ist mit allem so, mit den Beziehungen, in denen ich lebe, mit der Freizeit, die ich mir gönne – und natürlich mit den Lebkuchen. Sie schmecken für mich bis heute nach Weihnachten. Und der Advent ist die Zeit, in der ich mich drauf freuen kann, das ist genauso schön, mindestens.
Donnerstag, 06. Dezember 2007
Nikolaus
Es gibt Menschen, die müsste man glatt erfinden, wenn sie nicht schon gelebt hätten. Einer, den man zum Glück nicht erst erfinden muss, ist der heilige Nikolaus. Heute ist sein Tag, und die Werbung hat schon dafür gesorgt, dass es keiner vergisst. Er muss irgendetwas Besonderes haben, dass wir heute noch an ihn denken, und erst recht, dass er sich all die Legenden und Darstellungen und Bräuche, die sich um ihn ranken, klaglos gefallen lässt. Selbst die albernste Karikatur kann ihm nichts anhaben. Was wir von Nikolaus sicher wissen, hört sich recht nüchtern an. Er lebte im 4. Jahrhundert, war Christ und wurde später Bischof von Myra, in der Nähe der türkischen Küstenstadt Antalya. Das Christentum hatte sich damals noch nicht durchgesetzt und war auch in sich noch nicht gefestigt. So geriet Nikolaus nicht nur in innerchristliche Auseinandersetzungen, sondern auch in eine späte Christenverfolgung; er wurde gefangen genommen und gefoltert, hatte aber das Glück zu überleben. Nikolaus muss ein Mann mit Format und Tatkraft gewesen sein; wo immer er auftrat, waren Christen und Nichtchristen von ihm beeindruckt. Nach seinem Tod erzählte man sich noch lange von ihm, und mit jedem Erzählen fiel einem noch etwas ein, wie das beim Erzählen halt so ist. So entstand eine Lebensgeschichte voll wundersamer und manchmal auch etwas skurriler Dinge, die ihm nachgesagt wurden. Was mich am meisten anspricht, ist eine Episode, die auch aus unserer Zeit stam-men könnte. Nikolaus war zu Ohren gekommen, dass ein Mann in höchster Verzweif-lung schon drauf und dran war, seine drei Töchter zu verkaufen, weil er kein Vermögen hatte, um ihnen eine Heirat zu ermöglichen. Nikolaus, so wird erzählt, habe aus seinem privaten Vermögen unbemerkt drei Goldklumpen durchs Fenster in ihr Haus geworfen und die Frauen damit vor der Zwangsprostitution bewahrt. Aus dieser Legende entstand später der Brauch, am Nikolaustag Dinge zu verschenken, die eine ähnlich runde Form haben und damit an jene Goldkugeln erinnern. Äpfel und Nüsse, Orangen und Mandarinen wurden so zu den klassischen Nikolausgaben. Wie gut, dass es in jeder Zeit Menschen wie Nikolaus gibt, Menschen, die nüchtern sehen, was Sache ist, und beherzt tun, was nötig ist.
Vor über 100 Jahren schrieb die achtjährige Virginia O'Hanlon aus New York an die Tageszeitung "Sun" folgenden Brief:
Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der "Sun" steht, ist immer wahr. Bitte, sagen sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?
Die Sache war dem Chefredakteur Francis P. Church so wichtig, dass er selbst antwortete, und zwar auf der Titelseite der „Sun“:
Liebe Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen. Sie glauben, daß es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Viriginia, es gibt einen Weihnachtsmann.
Es gibt ihn so gewiß wie Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie, gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müßte verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann. Sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiß, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie.
All die Wunder zu denken, geschweige sie zu sehen, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst. Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen.
Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal alle Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist beständiger. Der Weihnachstmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er dasein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Frohe Weihnacht, Virginia.
Dein Francis P. Church
Der Briefwechsel zwischen Virginia O'Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert bis zur Einstellung der "Sun" 1950 alle Jahre zur Weihnachtszeit auf der Titelseite abgedruckt.
Kurzbeschreibung "Ein strahlender Weihnachtsmorgen in New York am Anfang unseres Jahrhunderts. Der arme Hafenarbeiter John ist sehr traurig darüber, daß er seinen Kindern keine Weihnachtsgeschenke kaufen kann. Und so erzählt er ihnen schweren Herzens, daß es keinen Weihnachtsmann gäbe. Doch die kleine Virginia läßt sich nicht beirren. Sie schreibt an die berühmteste Tageszeitung in New York. An dem Tag, an dem sie Antwort erhält, steht dann auch die größte Überraschung ihres Lebens vor der Tür - der Weihnachtsmann und das himmlischste Weihnachtsfest aller Zeiten..."
VideoMarkt Virginia, die Tochter des arbeitslosen John will nicht glauben, was ihre Freunde erzählen: Es gibt keinen Weihnachtsmann. Da ihr Vater gesagt hat, alles, was in der Tageszeitung "Sun" steht, sei die Wahrheit, schreibt sie an die Redaktion. Ihr Brief wird auf rührende Weise von dem Journalisten Frank beantwortet, der gerade ein Jahr des Suffs und der Trauer um seine verstorbene Frau und sein Kind überwand. Mit dem Brief an Virginia ändert sich auch das Leben von John und seiner Familie: Er erhält eine Anstellung.
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