Ja, prva liga ist ganz nett, find ich. Aber wohl eher nix für den internationalen Wettbewerb.
Djani hat leider wirklich ein schwaches Lied - schade, dabei hat er doch so eine gute Stimme! Apropos: Wo isser eigentlich, unser Stimmenwunder Giuliano? Hat er sein Lied noch nicht fertig gebastelt? Er ist meine letzte Hoffnung, obwohl Zorica Kondza auch nicht so schlecht ist. Fehlen außer Giuliano jetzt eigentlich noch mehr Kandidaten?
Der Eurovision Song Contest ist Karrieresprungbrett für die einen, und Hitparaden-Kitsch für die anderen. ARTE bekam im Jahr 2004 die Chance, zehn Tage lang hinter die Kulissen des Wettbewerbs zu schauen.
Eurovision Songcontest 2004: In Deutschland hat zur allgemeinen Überraschung der bislang völlig unbekannte Max mit über 90 Prozent der Stimmen den nationalen Vorentscheid gewonnen. Sein Produzent ist der deutsche Fernsehmoderator und Sänger Stefan Raab, der plant, seine Unterhaltungssendungen passend zum Anlass in Istanbul zu drehen.
Der 19-jährige Jonathan Cerrada, Sieger 2003 der Casting-Show "A la recherche de la nouvelle Star" - französisches Pendant zu "Deutschland sucht den Superstar" - vertritt die Farben Frankreichs. Ihm soll es gelingen, das Durchschnittsalter des Eurovision-Publikums zu senken. Denn Frankreich gehört zwar zu den vier größten Geberländern bei der Wettbewerbsfinanzierung, hat aber den Grand Prix seit über 25 Jahren nicht mehr gewonnen - genauer gesagt seit Marie Myriam im Jahr 1977.
Einige Länder waren zum ersten Mal dabei, etwa die junge Republik Weißrussland, vertreten durch das Duo Alexandra & Konstantin. Aufgrund bescheidener Mittel mussten sie mit einem weniger schicken Hotel vorlieb nehmen und die Reportagen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen ihrer Nation selbst drehen. Natürlich steht auch künstlerisch viel auf dem Spiel für die weißrussische Delegation, aber noch wichtiger ist es wohl, das Image einer jungen europäischen Nation zu vermitteln.
Gegen sie tritt Platin an, ein Duo aus der ehemaligen jugoslawischen Republik Slowenien, die sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls für den EU-Beitritt rüstet. Noch gehört das Land, das künftig eine der neuen Außengrenzen der EU bildet, nicht zum Schengener Raum, und die slowenischen Bürger müssen sich weiterhin an den Grenzen ausweisen. Die "Love Story" der beiden slowenischen Künstler bleibt davon jedoch unbeeinträchtigt - vor einigen Monaten verlobten sich die beiden auf der Bühne.Sie erleben Eurovision wie ein Traumabenteuer.
Die Vertreterin der Ukraine, der Lokalstar Ruslana, schlägt ein wie eine Bombe. Ihr Outfit, das an eine Superheldin aus einem Fantasy-Comic erinnert - Stiefel mit überdimensionalen Absätzen, lange schwarze Mähne, Ledermantel - wurde sorgfältig ausgewählt, um der viel zu lange hinter dem Eisernen Vorhang versteckten Ukraine ein moderneres Image zu geben. Voller Aufregung tritt auch die erst 16-jährige Lisa Andreas aus Zypern an.
Die ersten Delegationen kommen in Istanbul an und entdecken die Stadt, ihr Hotel und die Bühne, auf der sie singen werden. Nicht alle Unterkunftsbedingungen sind vergleichbar: Manche wohnen in regelrechten Palästen, andere dagegen in sehr bescheidenen Hotels. Die deutsche und die französische Delegation stehen noch in den Vorbereitungen: In ihren Heimatländern erhalten sie letzte Anweisungen und Empfehlungen vor dem Abflug in die Türkei.
Der Eurovision Song Contest - ehemals Grand Prix - fand erstmals im Jahr 1956 statt und ist nach den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft das meistverfolgte Fernsehevent der Welt.
Im Jahr 2004 spielte sich der Gesangswettbewerb in Istanbul ab. Neben der Türkei traten 36 Länder auf, darunter auch Zypern, das am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union wurde, obwohl die Türkei - ebenfalls Beitrittskandidat - den Staat immer noch nicht offiziell anerkannt hatte.
Neben Lisa Andreas, der 16-jährigen zyprischen Interpretin, traten für Frankreich Jonathan Cerrada, Sieger 2003 der Casting-Show "A la recherche de la nouvelle Star", dem Pendant zu "Deutschland sucht den Superstar", Max mit seinem Produzenten Stefan Raab für Deutschland und viele andere Talente gegeneinander an.
Die fünfteilige Doku-Soap schaut hinter die Kulissen des Eurovision Song Contests: Zehn Tage lang werden die Favoriten und ihre überdrehten Betreuungsteams beim Marathon der Proben und Pressekonferenzen, Nightclub-Besuche und eigens ausgerichteten Botschaftspartys gefilmt. Vier Drehteams durchstreifen unablässig Hotelflurs, Sichtungsräume, Probebühnen, Pressekonferenzen, Galaveranstaltungen usw. - alles, was in der Woche vor dem großen Tag dazu beiträgt, das Crescendo dieses unglaublichen Drucks, der auf den Kandidaten lastet, zu veranschaulichen. Deutlich wird auch, dass der Eurovision Song Contest, diese auf den ersten Blick von jeder politischen Dimension frei scheinende Strass- und Pailletten-Veranstaltung, internationale Konflikte nicht völlig ignorieren kann. Die Spannungen zwischen bestimmten Ländern und der erbitterte Konkurrenzkampf drohen zuweilen, den himmelblauen Horizont der Kitsch-Parade zu verdunkeln.
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