Nach fast zehn Jahren sind die Albaner wieder im serbischen Parlament vertreten, das bestätigte am Dienstag die serbische Wahlkommission. Die „Koalition der Albaner des Preševo-Tals“ in Südserbien werde einen, die Bosniaken aus dem Sandzak zwei und die Ungarn aus der Vojvodina drei Abgeordnete haben. Zum ersten Mal sind auch Roma direkt im serbischen Parlament vertreten, zwei Parteien haben je ein Mandat gewonnen.
Das neue serbische Wahlgesetz ermöglichte nationalen Minderheiten direkt, und nicht nur als Teil anderer Wahllisten, für das Parlament zu kandidieren. Für nationale Minderheiten gilt nicht mehr die Fünf-Prozent-Hürde, sondern der „natürliche Wahlzensus“, nämlich 0,4 Prozent der Wahlbeteiligung.
Seit fünfzehn Jahren boykottieren Kosovo-Albaner, und seit 1997 auch die Albaner aus dem an Kosovo grenzenden Preševo-Tal alle Wahlen in Serbien. Bei den Parlamentswahlen am Sonntag waren die Albaner in Südserbien aber gespalten. Die Entscheidung eines Teils der albanischen nationalen Minderheit in serbische Institutionen eingebunden zu werden stimme optimistisch, meinten einige serbische Politiker. Das könne zur Entschärfung der angespannten Beziehungen zwischen Belgrad und Prishtina angesichts der bevorstehenden Entscheidung über den Status des Kosovo beitragen.
In seiner Regierung würden die Albaner auf jeden Fall einen Platz in der Exekutive bekommen, versprach zum Beispiel der Mandatar der „Demokratischen Partei“ (DS) Bozidar Djelic. In einem Referendum stimmten die Albaner im Preševo Tal 1992 für eine Angliederung an den Kosovo, falls die südserbische Provinz unabhängig werde. Auf Landkarten, die man in Prishtina kaufen kann, ist die von Albanern bewohnte Region in Südserbien als Teil des unabhängigen Kosovo eingezeichnet. Das mindeste, was Albaner in Südserbien in den vergangenen Jahren forderten, war eine ebenso breite Autonomie, wie sie die Serben im Kosovo bekommen sollten.
Neue Konflikte
Sollte es zu Unruhen im Kosovo kommen, befürchten Beobachter auch in Südserbien gewalttätige Ausschreitungen. Erst nach der politischen Wende in Serbien im Jahr 2000 haben die extremistischen albanischen Gruppen in Südserbien nach langen Verhandlungen und durch die Vermittlung der internationalen Gemeinschaft ihre Waffen niedergelegt.
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Das nenn ich mal endlich demokratie in Serbien,freu mich für unsere Midnerheiten! *Daumenhoch*
In Antwort auf:Das ist egal,Radikale bleibt Radikale und Kroatien hat nicht weniger im Lande als Serbien.
lazes ko srbin
in kroatien gibt es keine "radikalen". die partei am äusserst rechten rand in kroatien ist die HSP und die bekommt ca. 5% der wählerstimmen. aber diese kroatische partei ist mit der serbisch radikalen partei (SRS) nicht zu vergleichen. die HSP stellt keine ansprüche auf fremde staaterritorien, während die SRS immer noch ein grosserbien fordert. vojislav seselj, ohne frage ein kriegsverbrecher sondergleichen, wird in den haag der prozess gemacht. und dieser kriegsverbrecher ist vorsitzender dieser stärksten politischen kraft in serbien. ausserdem glorifiziert die SRS die cetnik nazi kollaborateure aus dem 2. WK und betreibt damit geschichtsrevisonismus der übelsten sorte. die HSP hingegen hat sich von den ustasa distanziert.
man könnte glatt meinen das der krieg von kroaten und bosniaken nach serbien getragen wurde, und nicht umgekehrt...das würde dieses wahlergebniss vielleicht erklären. aber nein...serbien, das keinen krieg gesehen hat (von den NATO angriffen und der daraus resultierenden vielleicht 100 toten serben), von dem immer nur kriege ausgingen, wählt extrem rechts.
die tatsache das eine nationalchauvinistische kriegsverbrecherpartei in serbien 30% der wählerstimmen für sich gewinnen konnte im jahre 2007 (!!) sollte den nachbarvölkern die augen öffnen mit wem wir es immer noch zu tun haben. die serben haben sich kein bisschen geändert. eine entnazifizierung des serbischen volkes muss stattfinden denn sonst bleibt serbien der unruhestifter nr. 1 auf dem balkan.
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