Zitat von Ratibierda sehe ich für einen Konobar keinen Platz
Weit gefehlt! War es nicht so, daß die Ur-Konoba vom Ur-Konobar bewacht, ja geradezu bevölkert wurde, weil dort wesentliche Grundnahrungsmittel aufbewahrt wurden, wie zum Beispiel trinkfertige Weintraubenendprodukte? Während dieser Zeit sorgfältiger Bewachung oblag es hingegen der Ur- Konobarica, nach dem Vieh, den Reben, dem Gemüse und dem jungen Gemüse zu schauen. Das Schlüsselproblem kann dabei vernachlässigt werden. Interessant ist vielmehr, daß der Ur-Konobar mit dem Hunger- und Durstgefühl über seine ursprüngliche Funktion des Bewachers hinauswuchs und und zum Konsumenten und später zum Verteiler der zu bewachenden Traubenendprodukte, des zum Trocknen aufgehängten Fleisches und anderer erfreulicher Lebensmittelvorräte heranreifte. {nach: Geschichte Dalmatiens, wie ich sie gerne geschrieben hätte.}
Meine Hütte (über 250 Jahre alt) könnte man als Reihenhaus bezeichnen, da dicht an dicht mit anderen 12-13 zum quadratischen Verbund (Dvor) gebaut, was bedeuten soll, dass außenrum die Häuser standen und in der Mitte der gemeinsamer großer und gegen Wind geschützter Hof war.
Unterm Haus befindet sich ne große Wasserzisterne (Gusterna) von ca. 55 m³, die als die einzige Wasserquelle im Ort, allen Bewohnern (damals waren es keine 100 Pers.) zugänglich war. Im Hof befinden sich auch mehreren Konobas, teils als Keller im Felsen gemeißelt (wie meine Gusterna)und teils aus Trockenmauer erstellt und mit ne komischer Mischung aus Sand, Lehm und Kalk von innen verputzt.
Dort wurden die Oliven gepresst und das Öl gelagert, auch der Wein und ein Fässchen gesalzene Sardellen mussten sich den Platz mit Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln …. Teilen.
Wer es sich leisten konnte, hat auch seinen Prsut (Schinken) und den Trockenfisch da aufgehängt.
Auch heute noch wird die Konoba wie eh und je genutzt, nur dass jetzt noch ne Tiefkühltruhe drin steht.
Somit ist die Konoba meines Erachtens, nix anderes als ne Vorratskammer
Als dalmatinisch kann man die Konoba nicht bezeichnen, eh als Küstenregion-typisch. In Zagorje heißen die Buden „Klet“, haben aber die gleiche Funktion
Wie sie in Slavonien heißen, wird wohl der Ribar wissen
In Antwort auf:Somit ist die Konoba meines Erachtens, nix anderes als ne Vorratskammer
...und damit hast du auch Recht, wurde mir eben von einem Onkel bestätig !
In Antwort auf:Wie sie in Slavonien heißen, wird wohl der Ribar wissen
BIRTIJA !- ist allerdings heutzutage nicht so chick in eine Birtija- wie in eine Konoba zu gehen, da überwiegend Siff-Kneipen so bezeichnet werden und dies, leider, zu Recht. Allerdings war die BIRTIJA schon immer ein Gastraum......soweit ich weiß.
Ich kenne es doch auch. Es ist ne Art Stehkneipe, wo sich die Suffköpfe mit dem Fussel nach Feierabend plattmachen.
Kann mir aber gut vorstellen, dass heute keiner mehr sein Pub, Bar oder Cafe – Birtija nennen will und so sterben die Dinger halt aus. Mit der Konoba oder Klet hat Birtija eh nix gemeinsam
Ein Freund von mir hat ein altes Steinhaus in den Bergen und nennt das auch "konoba", obwohl es keine Gaststätte ist. Wahrscheinlich gilt das wirklich auch für Orte, wo man gemütlich zusammen sitzt, isst, trinkt etc. Könnte ich mir vorstellen.....
Vielleicht hat sich das alles so entwickelt, dass man diese Häuser dann irgendwann kommerziell genutzt hat. So ist der Begriff allgemein für kleines Wirtshaus entstanden.
In Antwort auf:Vielleicht hat sich das alles so entwickelt, dass man diese Häuser dann irgendwann kommerziell genutzt hat. So ist der Begriff allgemein für kleines Wirtshaus entstanden.
Genau so war das. Der Wein war da und der Schinken hing auch an der Decke. Irgendwann hatte man die Schnauze voll von Freunden, Gästen und anderen Schmarotzern und aus dem Spaß wurde Kommerz
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