BREMEN Es gibt Abende, die sind schon historisch, bevor sie vorbei sind. Gestern war so einer: Trotz allergrößter Personalnot besiegte Werder Bremen den haushohen Favoriten Real Madrid mit 3:2 (2:1) und kann am 11. Dezember mit einem Sieg bei Olympiakos Piräus noch den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale perfekt machen. Wer hätte das gedacht? Dieser Mannschaft gebührt riesengroßer Respekt!
Dabei hatte der Tag für Werder ganz schlecht begonnen. Beim traditionellen "Anschwitzen" am Morgen erwischte es Tim Borowski. Wegen Leistenproblemen brach der Nationalspieler das Training ab und konnte bis zum Abend auch nicht mehr fit gemacht werden. Diese Verletztenmisere wird immer unheimlicher . . . So musste Trainer Thomas Schaaf noch mehr improvisieren, als das nach den bekannten Ausfällen ohnehin schon nötig gewesen war. Für Borowski rückte Jurica Vranjes ins Team. Das Comeback von Aaron Hunt, der nach einem halben Jahr Pause erst vor einer Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, hatte der Coach schon vorher geplant gehabt. Allerdings brachte er den 21- Jährigen überraschend als Ersatz für den gesperrten Spielmacher Diego. Mit einer noch offensiveren Ausrichtung - denn gegen Real war Attacke angesagt.
Und das bekamen die 36 350 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Weserstadion sofort auch auf dem Rasen präsentiert. Clemens Fritz fing den Ball an der Mittellinie ab, düste rechts die Linie entlang und flankte. In der Mitte verlängerte Sanogo so geschickt per Schulter, dass Rosenberg frei einschießen konnte. Der Schwede traf den Ball zwar nicht richtig, aber gerade dadurch hatte Real-Keeper Iker Casillas keine Chance - 1:0 (4.). Dem Riesenjubel folgte ungläubiges Staunen, denn Fritz verließ Sekunden später den Platz. Kurz vor seinem super Sturmlauf hatte er sich den rechten Oberschenkel gezerrt. Immer dieses Verletzungspech . . .
Werder wirkte prompt etwas unsortiert. Das hatte Folgen: Robinho - zu wenig attackiert von Per Mertesacker - schlenzte das Leder geschickt ins lange Eck (14.). Die Führung war futsch. Sollte es das für die Bremer Rumpftruppe schon gewesen sein? Nein! Die Gastgeber hielten dagegen - und wurden auch wieder mutiger. Speziell Rosenberg: Der Stürmer machte es wie Fritz, ließ auf der rechten Seite gleich zwei Madrilenen stehen, schlug den Ball herein - und Sanogo drosch die Kugel in die Maschen (40.). Ein Super-Tor!
Nur fünf Minuten nach der Pause hätte der Mann von der Elfenbeinküste beinahe nachgelegt. Doch Sanogos Kopfball parierten Casillas und Ramos in Kooperation. Was für ein Spiel, denn nur kurz darauf hatte auf der anderen Seite Ruud van Nistelrooy die Riesenchance zum Ausgleich. Doch dem Holländer versagten sechs Meter vor der Kiste die Nerven. Die Strafe dafür folgte postwendend: Der starke Jensen schickte Hunt auf die Reise - und der schob den Ball ganz cool vorbei an Casillas zum 3:1 ins Netz (58.).
Wenn nur Rosenberg genauso abgebrüht gewesen wäre: Aber bei seiner guten Chance verpasste er das Gehäuse knapp (70.). So musste doch noch gezittert werden, denn nur Sekunden darauf verkürzte van Nistelrooy.
Nun versuchte Real noch einmal alles. Denn nur ein Ausgleich hätte ein vorzeitiges Weiterkommen gesichert. Mit letzter Kraft stemmte sich Werder dagegen - inklusive Carlos Alberto. Den hatte Schaaf kurz vor Schluss gebracht. Dem Brasilianer wäre beinahe noch das 4:2 geglückt. Aber natürlich war es auch so ein unvergesslicher Abend.
ja das spiel war schlecht..naja jetzt muss dinamo die nächsten 2 spiele wohl gewinnen wird schwer.
Werder Bremen hat mir sehr gut gefallen..einfach Weltklasse..die haben gegen so ne Mannschaft gespielt..nach dem Spiel hab ich vergessen wie die heißen..ich glaub Real Madrid nennen die sich.. nach dem Spiel ist Bremen echt in der europäischen Spitze angelangt.
Hamburg - Huub Stevens präsentierte sich am Montagmittag (03.12.07) gewohnt wortgewandt den wartenden Pressevertretern. Besonders wichtig war dem Trainer die Aussage, dass "das letzte Spiel nicht mehr wichtig sei". Dies wiederholte der Niederländer immer wieder auf die Frage nach dem Nordderby am vergangenen Wochenende bei Werder Bremen (1:2) und den aufgekommenen Diskussionen über die kurze Regenerationszeit. "Wir konzentrieren uns nur auf den nächsten Gegner und der heißt Zagreb", so Stevens. Den Kroatischen Meister ließ der Übungsleiter der Rothosen beobachten und stellte fest: "Eine sehr starke Mannschaft."
Der Trainer legte im Gespräch mit den anwesenden Journalisten besonderen Wert darauf, dass Dinamo mehr sei als nur ein Spieler. Denn vieles läuft bei Zagreb über den Star des Teams, Luca Modric. "Wir spielen nicht gegen Modric, sondern gegen Zagreb. Das bedeutet auch, dass wir nicht gegen eine Person spielen, sondern gegen Elf." Stevens ist aber klar, dass man gegen die Kroaten mit einem guten Ergebnis in die nächste Runde einziehen könnte. "Das war von Beginn an unser Ziel. Wir wollten die nächste Runde erreichen und wir haben gegen Zagreb eine gute Gelegenheit dazu", so der Trainer. Am Dienstag (04.12.07) macht sich der HSV-Tross per Charterflieger um 11.00 Uhr vom Flughafen in Fuhlsbüttel auf den Weg nach Zagreb. Am Abend steht dann ein Training im Maksimir Stadion an.
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