Im Moment kann ich für die Insel Krk Entwarnung geben. Die Bura hat sich beruhigt. Aufgrund der Wettervorhersage soll es so bleiben, so dass dein Mann morgen wahrscheinlich, von Krk abfliegen kann.
Hat Jemand eine Ahnung wie häufig TUIfly wegen Bura nach Pula fliegt? Mir ist das auch schon einmal passiert, und beim letzten Flug sah es auch fast so aus, daß wir wieder nicht landen könnten. Das muß doch auch bei der Kalkulation der Flüge eine Rolle spielen.
Die Flüge werden ab und an, nach Pula oder Zagreb umgeleitet. Bei der letzten Bura wurden Fluggäste z.B. mit dem Bus nach Zagreb gebracht. Aus unerfindlichen Gründen, mussten sie dort die ganze Nacht verbringen und konnten erst am nächsten Morgen zurück nach D. fliegen. Ob und wie TUIfly so etwas bei der Preisgestaltung berücksichtigt, ist mir unbekannt. Der Flug von Rijeka nach Stuttgart, hat heute morgen jedenfalls stattgefunden. Evtl. war Petruschas Mann ja auch dabei.
@Soline, ja das stimmt er ist heute morgen von Krk gestartet und in Stuttgart gut gelandet. Allerdings war auf dem Hinflug die Organisation von Pula nach Krk mit dem Bus eine Katastrophe. Ein Bus mit 47 Plätze für 60 Leute, dann ist der Bus nicht angesprungen und mußte erstmal geschoben werden. Ein echtes Erlebnis
Hallo an alle, die ebenfalls Bora-geschädigt waren! Es lohnt sich, nicht locker zu lassen. Der Kroatische Autoclub ist wahnsinnig hilfsbereit. Von da bekam ich, nach so vielen Fehlversuchen die Nachricht, dass wir am fraglichen Tag Sturmstärke 9 hatten. Auch erhielt ich noch eine andere Mailadresse. Für alle, die so was auch noch brauchen: Hrvatske autoceste Širolina 4 10000 Zagreb Hrvatska e-mail: info@hac.hr tel: +305 1 46 94 444
Zitat von Rab-Haigesehen von rab san marino am 10. 7 erstmal einen auf harmlos gemacht und dann am 11.7 zugeschlagen
Tja, das ist das Problem mit der Bura. Deswegen auch wohl die große Unsicherheit. Denn wenn man glaubt, dass das Wetter gerade am schönsten ist, kommt es richtig "dicke". Setzt man sich allerdings ein ganz klein wenig mit dem Thema auseinander, erkennt man sehr schnell, dass die Bura doch berechenbar ist und man sich sehr gut darauf vorbereiten kann. Das gilt aber ausdrücklich nur für die warmen Monate von Mai bis September, weil die Wetterverhältnisse in den anderen Jahreszeiten anderen Gesetzmäßigkeiten folgen.
Im Sommer ist die Bura eine fast zwangsläufige Folgeerscheinung von durchziehenden Tiefdruckzonen. Diese drehen aus Westen über die Adria nach Kroatien ein und schieben in der Regel eine mehr oder weniger ausgeprägte Kaltfront vor sich her. Dadurch kommt es zunächst zu oft heftigen lokalen Gewittern. Diese werden insbesondere in den Randbereichen von starken Winden begleitet und können schon genauso wenn nicht sogar noch gefährlicher sein als die später folgende Bura. Die Gewitter treten meistens am späten Nachmittag oder Abend auf. Tiefdruckgebiete kündigen sich immer durch fallenden Luftdruck an, je stärker um so heftiger die Störung. Ein Barometer im Schiff oder Wohnwagen schützt also vor Überraschungen.
Kaltfront und Regen kühlen die Luft auf dem kroatischen Festland stark ab. Um so höher die Küstengebiete gelegen sind, um so stärker die Abkühlung. Deswegen tritt die Bura auch besonders häufig und heftig im Velebit und an der Markarska-Riviera auf. Die Abkühlung wird noch verstärkt durch die nun folgende Nachtzeit, so dass am nächsten Morgen zwischen Bergen und Meer Temperaturunterschiede von mehr als 20 Grad keine Seltenheit sind. Daraus entsteht nun die gefürchtete Bura. Kalte Luft fällt bekanntlich nach unten. Um so größer der Temperaturunterschied ist um so schneller geschieht dies. Jetzt passiert auch das Trügerische. Waren die Tage am Strand oder draußen auf den Inseln vor dem Gewitter noch drückend heiß (meist 2-3 Tage schwülwarmer Süd-Ost-Wind), ist die Luft an diesem Morgen nach dem Gewitter nun sehr klar, es herrscht eine sagenhafte Fernsicht, die Temperaturen sind sehr angenehm und es weht kaum Wind. Man glaubt einen herrlichen Tag vor sich zu haben. Ganz anders sieht dies aber in den Randzonen unmittelbar an den Bergen aus. Mit Beginn des Sonnenaufgangs setzt bereits heftiger Fallwind ein, der schnell auf Sturmstärke zunehmen kann. Nun werden Passstraßen und Brücken gesperrt. Weit draußen auf dem Meer sieht es auch nicht viel besser aus, dort setzt sich meistens sehr schnell ein mittelprächtiger Nord-West-Wind (Maestral) durch, obwohl dieser für Segler in der Regel durchaus seinen Reiz hat. Beide Winde halten sich an der Küste zunächst noch die Waage, so dass es bei allerherrlichstem Sonnenschein fast windstill ist. Gehört man zu den Glücklichen, die freie Sicht auf die Berge haben, sieht man meistens aber das, was hier auf den Bildern bereits hinreichend dokumentiert wurde und auf die Bura deutlich hinweist. Irgendwann setzt sich an der Küste dann die Bura durch. Dies geschieht in der Regel sehr schnell und es geht los. Es können sich sehr starke Böen aufbauen, oft begünstigt durch topografische Besonderheiten wie z.B. am Kvarner durch den Düseneffekt. Ist dann der Temperaturausgleich wiederhergestellt, ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Im Sommer ist das meistens nach einem Tag der Fall. Dann ist das Schlimmste überstanden. Abflauend kann die Bura aber durchaus bis zu 3 Tagen spürbar andauern (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Wenn man also die Warnungen durch Fernsicht und (soweit sichtbar) Wolkenwalze nicht missachtet und einmal täglich einen Blick auf das Barometer wirft, steht einem sorgenfreien Urlaub aus dieser Hinsicht nicht viel entgegen. Hinzufügen möchte ich noch, dass die meisten Tiefdruckgebiete im Sommer unspektakulär durchziehen. Trotzdem kommt es doch alljährlich zu diesen heftigen Phänomenen, die dann große Schäden bei dem unbedarften Touristen nach sich ziehen, so dass Vorsicht immer besser als Nachsicht ist. Der erfahrene Camper lässt seine Markise eben nicht draußen oder bringt immer Sturmverspannung am Vorzelt an. Der verantwortungsvolle Skipper hört immer den Wetterbericht und übernachtet nie in einer nach NO offenen Bucht. Und so weiter ..... Wer unvorbereitet voll erwischt wird, dem gelingt es in der Regel nicht, vorher gemachte Fehler wieder zu korrigieren. Entsprechende, durchaus zutreffende Schauergeschichten werden im Forum immer wieder zum Besten gegeben.
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor 20 Jahren mein erstes Boot im festen Glauben, am Rhein schon alles erlebt zu haben *, nach Kroatien gebracht hatte und dort direkt in der ersten Woche mein erstes "wirkliches" Gewitter miterlebt habe. Es hat mich in der Marina von Krk erwischt. Schon nach 10 Minuten war die Spring gerissen und ich habe den Rest der Nacht in Regen und Sturm damit verbracht, einen Fender nach dem anderen zwischen Bordwand und Kaimauer zu schieben. Dabei hatte ich immer noch Angst, selbst vom Steg geblasen zu werden. Nach 4 Stunden habe ich mich an meine Versicherung erinnert und wollte schon aufgeben, habe dann aber doch weiter durchgehalten. So etwas muss man einfach mal miterlebt haben. Das prägt.
* man möge diese Fehleinschätzung einem damals 23-jährigen Neuling verzeihen
Da ging aber die Post ab Ganz normale Wahnsinn bei "bura" auf Korcula.
p.s. ...das gibt es doch nicht, gestern wollte ich dieses Link reinstellen, dachte mit aber, ne lieber nicht, krigst noch eine drauf weil du wieder mit Korcula nervst und dann stellt der Ratibier das rein.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.