Literatur im Foyer Von Ferne besehen, aus der Nähe betrachtet - der Wechsel der Kulturen (17/19)
Die streitbare Anwältin Seyran Ates beschreibt in ihrem neuesten Buch den "Multikulti-Irrtum". Um in "Deutschland besser zusammenleben zu können", brauchen wir den Abschied von Lebenslügen. Und Multikulti, so wie es bisher gelebt wurde, ist "organisierte Verantwortungslosigkeit", sagt Seyran Ates. Sie weiß, wovon sie spricht: Vor dreißig Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland. 1984 wurde sie in einem Kreuzberger Frauenladen von einem türkischen Nationalisten lebensgefährlich verletzt. Durch ihre Arbeit als Anwältin geriet sie erneut unter Druck: Nach einem tätliche Angriff schloss sie 2006 ihre Kanzlei.
Er war Revolutionär und Weltenumsegler, radikaler Aufklärer und Naturforscher - Georg Forster, der unbekannte Klassiker. 1772 ging er an Bord der "Resolution", Beginn einer über dreijährigen Erkundungsreise. Jetzt hat Klaus Harpprecht Forsters Bericht "Reise um die Welt" herausgegeben, originalgetreu und versehen mit opulenten Pflanzen- und Tierbildern aus Forsters Hand.
Die Schriftstellerin Marica Bodro ic ist im ehemaligen Jugoslawien aufgewachsen. 1983 kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland. In ihrem Prosaband "Sterne erben, Sterne färben" erzählt sie von einer Aneignung, vom Hineinwachsen in die deutsche Sprache. Ihre neuen Erzählungen "Der Windsammler" bewegen sich entlang elf dalmatinisch-istrischer Inseln - magischen Räumen voller vereinzelter Erinnerungsstücke, die von der Erzählerin in realistische Märchen verwandelt werden.
Thea Dorn im Gespräch mit Schriftstellern, Dichtern, Sachbuchautoren. Ob Romane, Gedichte, Briefe, ob Analysen oder Polemiken, alles kommt zur Sprache - meinungsfreudig, unterhaltsam, lebendig. Mitwirkende/Gäste: Mit folgenden Gästen: Seyran Ates
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