Der 5. Oktober 2000, der Tag, an dem Massenproteste Slobodan Milosevic zur Abdankung zwangen, war ein historischer Wendepunkt in Serbien: Nach 13 blutigen Jahren konnte das Land endlich auf wirtschaftlichen Aufschwung, Freiheit und Demokratie hoffen. Aber die Hoffnungen haben sich nur zum Teil erfüllt.
Der Film der Reihe 'Balkan-Express' zeigt das Ringen Serbiens um seine Rückkehr nach Europa
3sat, Mittwoch, 13.07. 02:05 - 02:50 Uhr Bosnien-Herzegowina: Ein Wunder, das nicht glänzt aus der Reihe "Balkan Express"
Bosnien-Herzegowina erlitt wohl von allen Jugoslawischen Nachfolgestaaten das härteste Schicksal. Hier spitzten sich die ethnischen Konflikte zwischenSerben, Kroaten und Bosniaken zu einem unfassbar grausamen Krieg zu. Die Folgen: 100.000 Tote, Vertreibung, Belagerung, Vernichtung. Heute sind alle Vertriebenen, die wollten, wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Doch vielfach erlittenes Unrecht erschwert den Aufbau eines gemeinsamen Staates. Noch ist Bosnien ein de facto Protektorat unter dem Obersten Repräsentanten, doch in der Bevölkerung wächst ein Bewusstsein dafür, dass nur ein pragmatisches Miteinander helfen kann die wirtschaftlichen Schwierigkeiten gemeinsam in den Griff zu bekommen, und das über alle ethnischen Grenzen hinweg.
3sat, Mittwoch, 13.07., Magazin/Dokumentation 02:50 - 03:35 Uhr (VPS 02:40) Balkan-Express Kosovo - das gekappte Rettungsseil
Mit der einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovos am 17. Februar 2008 ist der Konflikt zwischen Serben und Kosovoalbanern in den Mittelpunkt medialer Berichterstattung gerückt. Was bedeutet die Unabhängigkeit für die Stabilität des Kosovos?
Der Film aus der Reihe 'Balkan-Express' nähert sich dieser Frage an, indem er die wirtschaftliche Lage im Kosovo beleuchtet.
Mi, 28.09. 23:35 01:00 Bayern BR-Kurzfilmnacht D 2011
Der junge Bosnier Amir, führt ein Leben in Deutschland ohne Aufenthaltsrecht. Er wohnt bei Milan, einem integrierten 'Jugo', und verdient sein Geld mit Schwarzjobs. Seine familiäre Beziehung ist gestört, da seine Mutter jeden Kontakt verweigert. Da lernt er Frau Osterloh kennen ...
Tiefe Schluchten, weite Sümpfe, dichte Wälder - der Südosten Europas ist noch wild und ursprünglich. Jahrtausende hindurch prägten Kriege den Balkan. Die gewalttätige Geschichte verstellte lange den Blick auf den wahren Schatz dieser Gegend: die Landschaft. In der steinernen Wildnis der "Schwarzen Berge" in Montenegro befinden sich einige der letzten Urwälder Europas. Dort hat die Tara eine 1.300 Meter tiefe Schlucht ins Durmitor-Gebirge gegraben, nach dem Grand Canyon die zweitgrößte Schlucht der Welt. An der Mündung der Drau in die Donau liegt das Kopacki Rit, eines der weitläufigsten Sumpfgebiete Europas. Im Grenzgebiet zwischen Mazedonien und Griechenland befindet sich die gebirgige Hochebene Tikves, die Lebensraum für die seltenen Gänsegeier bietet. Das Gebiet zwischen Montenegro und Albanien mit dem Skuteri See ist einer der letzten Süßwassersümpfe im Mittelmeerraum. Die Dokumentation "Wilder Balkan" stellt eine Region der extremen Gegensätze vor.
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Tiefe Schluchten, weite Sümpfe, dichte Wälder - wild und ursprünglich ist der Südosten der Alten Welt. Regisseur und Kameramann Michael Schlamberger erforschte die Balkanhalbinsel und fand sechs einzigartige Schätze in dieser kaum bekannten Landschaft mit ihrer schwer zugänglichen Wildnis, die man so in Europa nicht mehr vermuten würde.
"Die oft belächelte wirtschaftliche Rückständigkeit und politische Isolation mancher Regionen ließ hier einen ökologischen Schatz entstehen, der einmalig in Europa ist", so Michael Schlamberger, der von der unberührten Wildnis und landschaftlichen Vielfalt Montenegros besonders beeindruckt war. "Nördlich von Podgorica beginnt das touristische Niemandsland. Atemberaubend schön, wild und menschenleer. Für mich waren die meisten Gebiete, die wir bereist haben, Terra incognita. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass es solch unentdeckte Naturschönheiten in Europa noch gibt."
Die Dokumentation entführt den Zuschauer in die letzten Urwälder Europas, zu einem verwunschenen Sumpf und nach Tikves, dem gebirgigen Grenzgebiet(Durmitor) zwischen Mazedonien und Griechenland. Außerdem wird der größte See auf dem Balkan vorgestellt, der Skutarisee, der eines der größten Vogelreservate Europas ist, und die Dobruzda, das Steppengebiet zwischen Donau und Schwarzem Meer. Als weiteren Schatz präsentiert Michael Schlamberger schließlich das "Meer der Mücken" - das Donaudelta.
Die Dokumentation "Wilder Balkan" zeigt sechs eindrucksvolle Porträts einzigartiger Naturlandschaften des Balkans, die ein bisher unbekanntes Gesicht dieser Halbinsel zeigen. Vom längsten und tiefsten Canyon Europas in Montenegro(Tara Schlucht) über einen verminten Sumpf(Kopacki Rit in Kroatien) und die Gänsegeier in Tikves bis zum Skutarisee, in die Dobruzda und zum "Meer der Mücken" - eine ungewöhnliche Reise durch europäische Landschaften abseits touristischer Pfade.
Sa. 7.7.2012 ORF1 10:35 Uhr Reihe Miniversum: Wilder Balkan
Der Skutari-See an der Grenze von Albanien und Montenegro ist einer der wichtigsten Brut- und Nistplätze für Zugvögel in Südeuropa. Seit 2005 ist der ganze See Teil eines grenzüberschreitenden Nationalparks.
Der See ist von dichten Seerosen Teppichen überogen, und von breiten Schilfgürteln eingerahmt. Die Seerosen sind auch einer der Gründe, warum sich die Seeschwalben hier so wohl fühlen. Man kann auf ihnen sitzen, ohne sich den Pürzel nass zu machen. Seeschwalben errichten schwimmende Nester, so sind sie und ihre Jungen bestens vor Feinden geschütz.
So 21.10. 23.05 ORF2E Balkan Express - Kroatien A, 2012
Nach dem Zerfall Jugoslawiens war Kroatien ein vom Krieg zerrissenes Land. Ein großer Teil seines Landes war von serbischen Truppen besetzt. Doch bis 1995 konnte Kroatien sein Territorium zurück gewinnen und galt als Gewinner des Krieges. Eine Politikerkaste rund um Präsident Tudjman inszenierte sich als Gründerväter der Nation. Aber nur wenig später holte die europäische Realität Kroatiens Kriegshelden ein: Kriegsverbrechen und massive Vertreibungen der serbischen Bevölkerung wurden vom internationalen Gerichtshof in Den Haag angeprangert und die Auslieferung der Verantwortlichen wurde Hauptkriterium der Aufnahmeverhandlungen Kroatiens mit der EU. Der Film erzählt die Geschichte dieser Paten der Nation - und vom Kampf zivilgesellschaftlicher Kräfte, diese blutige Vergangenheit aufzuarbeiten.
Regie: Florian Ofner
bis: 23.55 Uhr, Länge: 50 min.
Quelle: wunschliste.de/20130
SO 21.10. ORF2E 23:05 Balkan Express Kroatien: Heldendämmerung Österreich, 2012
Nach dem Zerfall Jugoslawiens war Kroatien ein vom Krieg zerrissenes Land. Ein großer Teil seines Landes war von serbischen Truppen besetzt. Doch bis 1995 konnte Kroatien sein Territorium zurück gewinnen und galt als Gewinner des Krieges. Eine Politikerkaste rund um Präsident Tudjman inszenierte sich als Gründerväter der Nation. Aber nur wenig später holte die europäische Realität Kroatiens Kriegshelden ein: Kriegsverbrechen und massive Vertreibungen der serbischen Bevölkerung wurden vom internationalen Gerichtshof in Den Haag angeprangert und die Auslieferung der Verantwortlichen wurde Hauptkriterium der Aufnahmeverhandlungen Kroatiens mit der EU. Der Film erzählt die Geschichte dieser Paten der Nation - und vom Kampf zivilgesellschaftlicher Kräfte, diese blutige Vergangenheit aufzuarbeiten.
Regie: Fritz Ofner
Quelle: tvinfo.de/Fernsehprogramm
Der elfte Teil der preisgekrönten Dokumentarfilmserie beschäftigt sich mit der erstaunlichen und dramatischen Entwicklung in Kroatien seit dem Tod des ersten Präsidenten, Franjo Tudjman, im Dezember 1999. In "Heldendämmerung" macht sich Regisseur Fritz Ofner auf die Suche nach der Identität des Balkanstaates.
Ofner ortet in vielen Teilen der Bevölkerung aufrechtes Bemühen um Anerkennung der geschichtlichen Wahrheiten. Holt prominente Aussagen über Macht und Einfluss der internationalen Strafgerichte ein und reportiert über ein Land auf der Suche nach seinem Platz in Europa und auf der Suche nach sich selbst.
Die Hauptdarsteller in diesem "kroatischen Drama" kommen selbst zu Wort: die Nachfolger Tudjmans als Präsidenten Kroatiens, Stipe Mesic und Ivo Josipovic, die sich beide für eine Aufarbeitung der kroatischen Kriegsverbrechen einsetzten; der ehemalige Premierminister Ivo Sanader, der Tudjmans Partei auf Europakurs brachte und heute wegen Korruption in Zagreb angeklagt ist; die Staatsanwältin Carla Del Ponte, Veteranenvertreter, Schriftsteller, Filmemacher, kroatische Serben in Vukovar und auf der Adriainsel Briuni, wie der Schauspieler Rade Serbedzija.
1991, nach der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens, hatte die jugoslawische Volksarmee fast ein Drittel des Landes erobert und alle Kroaten vertrieben. Vier Jahre später konnte die kroatische Armee unter Präsident Tudjman in der Operation Sturm fast das gesamte von Serben gehaltene Gebiet zurückerobern. Tudjman und seine Generäle waren Helden. Doch dieser Feldzug und seine Folgen sollten noch lange schwer auf der Gesellschaft lasten.
Der Film beginnt am Tag des Staatsbegräbnisses von Franjo Tudjman. Schon damals stellte sich die Frage nach seinem Vermächtnis.
Für den Autor Nenad Ivankovic war Tudjman vor allem ein historischer Held, nach dem Flughäfen und Hauptplätze im ganzen Land benannt werden sollten.
Für Carla Del Ponte, die Schweizer Staatsanwältin des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag, war Tudjman jedoch der vermutete Anführer einer kriminellen Verschwörung.
Tudjman starb, bevor sie ihn anklagen konnte. Nun forderte sie das Land zur Auslieferung von Generälen auf, die eben noch als Helden verehrt worden waren.
Der Film zeigt auch, dass die Frage nach Schuld und Sühne bis heute die kroatische Gesellschaft prägt.
Die Schrecken und Verluste des Krieges sind unauslöschlich. Viele persönliche Erinnerungen werden auch durch aufwändige Gedenkfeiern an Jahrestagen wachgehalten.
Was bedeutet "Gerechtigkeit" für die Opfer? Kann es sie geben? Die Radiojournalistin Zvezdana Polovina, deren Mann von serbischen Truppen erschossen wurde, bleibt skeptisch: "Ich glaube, Gerechtigkeit gibt es erst, wenn all diejenigen, die Gräueltaten begangen haben, das gleiche erleben würden, was wir erlebt haben."
Am Ende des Films erleben wir ein Land in Südosteuropa, das aus der internationalen Isolation herausgefunden hat und sich vor allem auch offen mit den dunklen Seiten seiner jüngsten Vergangenheit auseinandersetzt. Ein Land, das kurz vor dem Beitritt zur Europäischen Staatengemeinschaft steht.
Der im April 2008 vom ORF gestartete „Balkan Express“ fährt weiter: Der Erfolg der zehnteiligen ORF/3sat-Dokureihe über Länder des Balkans erhält nun zwei Fortsetzungen. alles: Leider ist die verlinkte Seite nicht mehr verfügbar. - Thofroe
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