Aufgrund eines aktuellen Falles, der hier auf der Insel Krk passiert ist, möchte ich alle Haus- und Ferienwohnungsbesitzer noch einmal darauf hinweisen, dass es möglich ist, im Internet nachzusehen, welche Eintragungen im Grundbuch für ihr Objekt vorgenommen worden sind.
Folgendes ist passiert: Ein kroatischer Wissenschaftler und Unternehmer, der überwiegend in Amerika lebt, hat sich vor ein paar Jahren, hier auf der Insel, in dem Ort Klimno, ein Haus gekauft, welches mit Grundstück einen Wert von rd. 1 Mill. US-Dollar hat. Er hat erfahren, daß man für ein solches Objekt einen Bauabnahmeschein benötigt, den er nicht hatte. Deshalb hat er Ende letzten Jahres einen Verwandten hier damit beauftragt, diesen Schein nachträglich zu besorgen. Dazu war ein Grundbuchauszug erforderlich, den der Verwandte bei dem Grundbuchamt des Amtsgerichtes in Krk abholen wollte. Dort hat ihn der Schlag getroffen. Es hat sich nämlich heraus gestellt, dass inzwischen jemand ganz anderes, als Besitzer im Grundbuch eingetragen war, der das Objekt im vorigen Jahr für 498.000,00 Euro gekauft haben soll. Natürlich wurde sofort ein Rechtsanwalt eingeschaltet. Im Zuge seiner Ermittlungen hat sich dann, ohne Zweifel heraus gestellt, dass die Grundbucheintragen aufgrund von Fälschungen vorgenommen worden sind und zu allem Überfluss hat sich heraus gestellt, dass der neu eingetragene Besitzer gar nichts davon wusste, daß er Eigentümer dieser Immobilie war.
Die eingeschaltete Polizei aus Krk und Rijeka hat diesen Fall bisher noch nicht aufklären können und zur Verwunderung des richtigen Besitzers, hat es die zuständige Richterin in Krk bisher abgelehnt, die offensichtlich falsche Grundbucheintragung wieder rückgängig zu machen. Der richtige Besitzer aus Amerika ist jetzt in Urlaub hier und ist dem vermeintlichen Besitzer dankbar, dass er keine Miete an ihn zahlen muss.
Es mag sich zwar hier um einen Einzelfall handeln. Trotzdem empfehle ich doch ab und zu, über Internet ins Grundbuch zu schauen. Das geht schnell und kostet nichts.
Neulich habe ich mich mit meiner Tante über Grabpflege in CRO unterhalten, so dass ich erst an Altersschwachsinn gedacht habe, als sie plötzlich das Thema gewechselt hat und wissen wollte, wie viel Geld ich von der Gemeinde für ein Grundstück in Zagorje bekommen habe.
Ich habe es noch versucht, ihr zu erklären, dass ich nix verkauft habe, sie blieb aber bei ihrer Meinung, „dass ich natürlich verkauft habe, sonst hätte man dort die Strasse nicht bauen können und dass ich gefälligst kein Geheimnis daraus machen muss“
Das hat mir dann doch keine Ruhe gelassen, so dass ich auf dem Rückweg durch Stubicke Toplice gefahren bin – über eine schöne – neue – Strasse, die jetzt auf gut 50 Meter über mein Grund verläuft.
Auf der Gemeinde wollte man mir keine Auskunft geben – weil mich das nix angeht, da im Grundbuch nix von Ratibier steht.
Jetzt kann ich wegen dem Mist wieder prozessieren und den Anwalt bezahlen.
Mit meinem Beitrag wollte ich auch zum Ausdruck bringen, daß nicht nur immer Ausländer besch..... werden. Das Beispiel von "Ratibier", den ich auf diesem Gebiet für einen Fuchs halte und des "Amerikaners", zeigt ganz deutlich, mit welchen Mitteln hier manchmal noch gearbeitet wird. Nicht nur aus diesem Grund halte ich meine These auch für richtig, dass die Gerichte und Rechtsanwälte, in wenigen Ländern Europas. noch soviel Arbeit haben, wie in Kroatien.
@ Rati Spar dir den Rechtsanwalt. Mach es so, wie du mir es in einem anderen Fall selbst mal vorgeschlagen hast. Es war sehr erfolgreich und gegen den Bürgermeister von Stubicke Toplice, lässt sich sicher auch was finden.
Nachtrag: Mein neuer PC ist heute endlich eingetroffen und jetzt geht alles viel, viel schneller. Erfreulich daran ist, dass die alten Daten gerettet werden konnten.
Und ich dachte, solche Dinge passieren eher in der Hercegovina...
Wir als Erbengemeinschaft (klar im Grundbuch geregelt/Grundstücksteilungen schon einige Jahre her) hatten uns auch etwas wundern müssen, als wir sahen, daß hier einer direkt auf die Grenze zu einem unserer Grundstücke sein Hotel hinsetzte. Wollte nicht die Abstände einhalten und dachte sich, daß man ihm diesen Teil wohl doch noch verkaufen würde, da ein Erholungs- und Wintersportgebiet.
Nix da! Das wird, wenns denn sein muß schön eingezäunt, wenigstens im Bereich des Hotels. So können die Gäste nicht einmal mehr um das Hotel herum laufen...
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