Aufgrund der Vorgaben unserer "Freunde" aus Brüssel, muss die kroatische Regierung Anteile an Unternehmen, die sich noch im staatlichem Besitz befinden, privatisieren d.h. verkaufen. Dazu gehört auch der bisher profitable Mineralölkonzern INA – Industrija nafte d.d., Zagreb, an dem im Moment der ungarische Mineralölkonzern MOL mit nur 25 %, plus 1 Aktie beteiligt ist. Der größte Teil der Aktien befindet sich in staatlichem Besitz bzw. im Besitz von staatlichen Institutionen. Nur ein kleiner Teil wird an der Börse in Zagreb und London gehandelt.
Wie man in den letzten Tagen in nationalen und internationalen Medien feststellen konnte, hat jetzt ein Gerangel darüber stattgefunden, ob und wie die Mehrheitsanteile verkauft werden sollen. Dabei scheint es so zu sein, dass die MOL gut im Rennen liegt. Aber auch der österreichische Mineralölkonzern, der selber bei MOL beteiligt ist, hat sein Interesse an der Übernahme der Mehrheitsanteile verlauten lassen. Eine endgültige Entscheidung scheint noch nicht gefallen zu sein. Egal, wie es am Ende ausgeht. INA wird privatisiert und ganz dem Einfluss des kroatischen Staates entzogen, der bis dato immerhin noch einen Einfluss auf die Preispolitik dieses Unternehmens hat.
Was wird am Ende dabei heraus kommen? Der größte kroatische Benzin- und Dieselanbieter, fällt in die Hände eines profitorientierten ausländischen Grosskonzern, dem es nur darauf ankommt, seine Dividende zu verbessern. Dadurch ist abzusehen, dass in diesem Fall die Preise für Benzin und Diesel, ebenso wie in anderen Ländern der EU, steigen werden. Darauf sollten sich in der Zukunft alle Verbraucher, egal ob einheimische oder Touristen einstellen.
Ein weiteres Problem ist die Schiffsbauindustrie, die sich ebenfalls überwiegend in staatlichem Besitz befindet. Auch diese soll nach Forderungen der EU privatisiert werden, arbeitet aber nicht wie INA profitabel, sondern muss vom Staat subventioniert werden. Hierfür wird es der Regierung schwer fallen, einen oder mehrere Käufer zu finden. Sollte sie aber tatsächlich doch einen finden, wird es sich nicht vermeiden lassen, unzählige Arbeitsplätze zu streichen, damit ein etwaiger Investor, seine Gewinne machen kann. Was das für die Städte Pula, Rijeka und Split bedeuten würde, brauche ich mit Sicherheit niemanden zu erklären. Zehntausende von Arbeitnehmern werden arbeitslos und fallen wiederum dem Staat zur Last, weil sie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben.
Schlussfolgerung: Ein grosser Teil der Bevölkerung steht einem Beitritt zur EU, inzwischen sehr skeptisch gegenüber. Es wird ihr mit jedem Tag klarer, dass eine Mitgliedschaft nicht nur Vorteile bringt, sondern auch sehr viele Einschnitte in das tägliche Leben. Mal sehen, ob die jetzige Regierung, die aus einer Mehrparteienkoalition besteht, diese Phase, bis zum Ende der Legislaturperiode überstehen kann.
Ich habe schon vor längerer Zeit mal in einem anderen Tread darauf hingewiesen das ein EU Beitritt Kroatiens zur Zeit in einer nationalen Katastrophe enden könnte.Ich wäre immer noch für eine priviligierte Partnerschaft.Würde Kroatien nicht so abrupt in das Haifischbecken EU werfen.
Zitat von roevernholesoweit mir bekannt dürfen doch die kroaten über ihren beitritt abstimmen, oder irre ich mich da?
Wenn es denn evtl. einmal soweit sein sollte, werden nach meinen Erfahrungen, die kroatischen Wähler ebenso wenig darüber abstimmen dürfen, wie jetzt bei dem Beitritt zur NATO. Das hatte man ihnen auch vorher versprochen. Das Problem besteht im Moment darin, dass sich keine politische Partei gegen einen EU-Beitritt ausspricht.
deshalb also die parolen die ich in rovinj lesen konnte "necu nato nitti eu" für das erste ist es schon zu spät für das zweite noch nicht. ich wünsche den kroaten, dass sie nach sorgfältiger abwägung die richtige entscheidung treffen.
In Antwort auf:Was wird am Ende dabei heraus kommen? Der größte kroatische Benzin- und Dieselanbieter, fällt in die Hände eines profitorientierten ausländischen Grosskonzern, dem es nur darauf ankommt, seine Dividende zu verbessern. Dadurch ist abzusehen, dass in diesem Fall die Preise für Benzin und Diesel, ebenso wie in anderen Ländern der EU, steigen werden. Darauf sollten sich in der Zukunft alle Verbraucher, egal ob einheimische oder Touristen einstellen.
Soline, aber OMV war doch auch in Slowenien preiswerter als Ina in Hr. Es wird daran nicht unbedingt liegen dass die Spritpreise steigen.
Zitat von MaslenicaSoline, aber OMV war doch auch in Slowenien preiswerter als Ina in Hr. Es wird daran nicht unbedingt liegen dass die Spritpreise steigen.
Dein Wort in "Gottes Gehörgang". Geh mal davon aus, dass das dort andere Gründe hat/hatte, Maslenica. Du glaubst doch wohl nicht an die Gutmütigkeit der privaten Grosskonzerne?
Edit: Schau doch nur, was sich die Elektrokonzerne z.Zt. in Deutschland erlauben. Die Preise steigen und die Dividenden ebenfalls. Der kroatische Stromkonzern HEP steht übrigens auch noch auf der Privatisierungsliste. Das nennt man dann die Liberalisierung des Marktes. Für mich ist das alles ein einiger Besch... am Volk. In D wie in HR.
In diesem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, dass ÖMV heute mitgeteilt hat, dass sie kein Interesse mehr daran haben, den ungarischen Konzern MOL übernehmen zu wollen. Siehe auch hier: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...hen-mol;2020006
Es wird immer ein für und wieder geben ,was die Eu betrifft.Ich weiß nur,hätten wir Bürger in Deutschland abstimmen dürfen wären wir wahrscheinlich nicht in der EU.Ganz sicher hätten wir heute noch die DM.Ich bin übrigens der selben Meinung wie Maslenica wegen dem Benzinpreis.Die Deutsche Regierung will uns auch immer erzählen,das die Konzerne für die Teuerung zuständig sind.Ist aber klar gelogen,es ist die Mineralölsteuer.Ich glaube in allen Ländern werden die Bürger von den Politikern verarscht.
mal langsam. liberalisierung hat doch nicht zwangsläufig Preissteigerungen zur Folge. Schauen wir doch nur am Beispiel einer internet flat. was hat doch gekostet vor 2 jahren? Das Problem sehe ich eher in der marktbeherrschenden Stellun6g die INA hat, das ist doch Monopolismus.
Um den Schiffbau mache ich mir auch keine großen Sorgen, zumindest in Split nicht. Die haben ihren Saustall aufgeräumt und arbeiten mittlerweile so gut wie kostendeckend.
hallo huegus, das mit dem schiffbau ist sogar noch schlimmer. Ich bin zufällig direkt an all den schiffbauten in kroatien beteiligt. wir liefern teile für fast jeden neubau. die eu will die neubaubauten in HR reduzieren da sie zu viele schiffe bauen. das gleiche war übrigens auch in Wismar. Akker yards soll/sollte millionen strafe zahlen weil die Quoten überschritten wurden. Ich stimme da Soline zu. eine privilegierte partnerschaft langt. kleine länder haben sonst keine eigenständigkeit mehr.leider schreibt die eu bis ins kleinste detail fast alles vor mit Norwegen klappt es doch auch. gleiche einwohnerzahl wie HR und kein Vollmitglied weil die angst haben vort der dominaten EU . grüsse aus China Peter
Urlaub ohne Boot ist kein Urlaub, und wenn Urlaub, dann nur in Kroatien.
Da hast Du vollkommen recht.Durch die EU gibt es in Deutschland fast keine Fischerei mehr.Mir wurde das einmal von einem Fischer in Wilhelmshafen erklärt,wie die EU das alles systematisch zerstört hat.
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