Zitat von Minotaurus Zu Bild 2: Das ist ein U-Boot Bunker aus dem 2.Weltkrieg.
Tut mir leid, korrigieren zu müssen. Das ist leider auch nur so ein Gerücht, welches sich genauso hartnäckig hält, wie bei den Bunkern auf Dugi-Otok. Die Bunker bei Dugi-Otok dienten jugoslawischen Schnellbooten bis noch vor einigen Jahren als Schutzbunker. Wofür die bei Sibenik gut waren, weiß ich nicht genau, aber sicherlich nicht U-Booten. Es sei denn, die hätten dort getaucht festgemacht und hätten sich bei der Einfahrt verbiegen können wie ein Aal. Der Tunnel ist viel zu tief gezogen und außerdem radial gebaut. Da sich dort aber die "U-Boot-Sperren" befanden (Stahlnetze), könnte ich mir vorstellen, das diese von dort aus in den Kanal gezogen wurden. Wenn Ihr mal den Platzbedarf eines U-Bootes aus dem WW2 erleben möchtet, schaut Euch die Bunker in La Rochelle, Frankreich an. Da ist dann doch ein kleiner Unterschied erkennbar.
Genau ! Das sind die Schnellboot-Bunker der jug. Marine nach dem WW, wie sie auch auf Dugi-Otok zu finden sind. Sie bieten heute übrigens den Freizeitskippern optimalen Schutz bei schlechtem Wetter, wenn man sich nicht vor Fledermäusen fürchtet.
Die Jugo-Volksaemee hat zwar auch in der Gegend viel Unsinn getrieben, diesen Tunnel haben aber die Italiener noch zu SHS-Königsreich-Zeiten gebaut (also zw. 1918 – 1945) Das sind angeblich Torpedo und Seeminen Bunker.
Die JNA hat hauptsächlich auf Vis gebaut, die ein Hochburg der Jugo-Marine war
Viele Insel sind durchbohrt wie der Schweitzer-Käse. Auf Murter ist der Berg Raduc total durchlöchert
In Antwort auf: Das sind angeblich Torpedo und Seeminen Bunker.
Diese Theorie ist genauso fragwürdig wie die, dass es U-Boot Bunker sind. Warum sollte man an diesen Stätten Munition Bunkern, wenn es keine Verlademöglichkeiten gibt. Und wie sollen die Waffen aufgenommen worden sein, wenn selbst ein U-Boot nur getaucht Zugang hat? Das Rätsel der wahren Bedeutung dieser Tunnel scheit weiter ungeklärt.
Mir hat ein gebürtiger Šibeniker mal erzählt, die Tunnelöffnungen würden im Volksmund "Hitlers Augen" genannt. Es handele sich dabei um einen U-Boot-Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, und die Tunnelöffnungen seien die Ein- und Ausfahrt eines im Kreisbogen in den Berg getriebenen Tunnels. Der Volksmund dichtet zwar gern etwas dazu, aber meistens haben solche Aussagen einen wahren Kern (erfahre ich häufig, da ich beruflich öfters auf die Auswertung von Zeitzeugenangaben angewiesen bin). Es sollte genug Einwohner gegeben haben (und bestimmt noch alte Leute geben), die wissen, was dort im WKII passierte.
In Antwort auf:Das Rätsel der wahren Bedeutung dieser Tunnel scheit weiter ungeklärt.
Aber es sollte zumindest relativ einfach nachzuvollziehen sein, ob der Tunnel theoretisch als U-Boot-Bunker geeignet war. Vielleicht kann jemand der sich mal in der Gegend befindet sowohl die Tunnelbreite, als auch den Abstand der Tunnelöffnungen voneinander grob messen (oder hat jemand eine Karte, aus der man das abgreifen kann?). Für mathematisch Begabte sollte es einfach sein zu berechnen, ob ein U-Boot des WKII (Hochseeboote hatten m.W. eine Länge von 60-70 m bei einer Breite von 6-7 m, es gab natürlich auch kleinere Küsten-U-Boote) durch den Tunnel fahren könnte, ohne wegen der Krümmung die Wand zu küssen. Mathematisch Minderbegabte wie ich zeichnen sich das einfach kurz maßstäblich auf.
In Antwort auf:Wenn Ihr mal den Platzbedarf eines U-Bootes aus dem WW2 erleben möchtet, schaut Euch die Bunker in La Rochelle, Frankreich an. Da ist dann doch ein kleiner Unterschied erkennbar.
Weiß nicht, ob das als Argument gegen den Bunker taugt. Die großen Atlantikbunker waren m.W. auch als Montage- und Instandsetzungswerften konzipiert, was naturgemäß deutlich mehr Platz beansprucht als eine reine "Garage".
Ich habe folgende Vermutung, ich glaube auch nicht mehr, dass es ein U-Boot Bunker ist, da der Tunnel gekrümmt in einem Halbkreis verläuft. Ich denke es ist eine Schleuse oder Ausfahrt gewesen. Wenn die Bucht durch eine U-Bootsperre oder Minengürtel gesichert war, konnte so wenigstens kleine Boote durch den Tunnel die Sperre umfahren. Ist aber nur eine Vermutung, habe meiner Bekannten in Varazdin davon berichtet, vielleicht kann sie was rausfinden, es müsste doch ein Stadtarchiv oder etwas ähnliches geben.
Hat vielleicht noch Jemand Bilder von dem Bunker (Tunnel)?
Leider habe ich keinerlei neue Erkenntnisse zu dem besagten Bunkerbauwerk.
Hier nochmal zwei Fotos, die ich bei meinem damaliegen Besuch gemacht habe.
Auf Grund der geringen Größe der Anlage glaube ich nicht an einen U-Boot-Bunker. Möglicherweise war es nur ein Unterschlupf bzw. Versteck für kleinere Schnellboote. Der Tunnel führt halbkreisförmig von einem Eingang zum anderen. Seitengänge gibt es keine. Auf jeder Seite gibt es lediglich kleinere Nischen (schätzungsweise 1,50 x 1,50 bis 2,0 x 2,0 m). Auf dem Foto ist diese schwarze Stelle zu sehen. Wenn ich mich recht erinnere gibt es davon auf jeder Seite 3 Stück.
Ich habe mal eine kleine Karte gezeichnet. Ich hoffe, diese verdeutlicht etwas das Innenleben des Bunkers. Rechts und links des Tunnels hat man eine etwa 1,50 m breite Lauffläche. Wir sind damals von Eingang 2 rein und waren auf der Landseite des Tunnels. In der Nähe des Eingangs 1 zweigt zur Seite ein kleiner Tunnel ab, durch den man nach draußen gelangt. Es sind auch noch einige Treppen zu sehen, auf denen man nach oben gelangt.
Später bin ich noch mal mit einem Linienschiff an diesem Bunker vorbeigefahren und ich glaubte im Bereich des Einganges 1 kleinere Löcher im Felsen zu sehen, die künstlich aussahen und drumherum Beton. Was sich dahinter verbirgt, weiß ich nicht.
Nach eine Anmerkung zur Wasserfestung am Eingang zum Sibeniker Kanal. Das ist ein absolut sehenswertes Bauwerk. Wer die Möglichkeit hat, sollte dieser Festung einen Besuch abstatten. Auf der Landseite der Festung führt ein kleiner Damm mit einem Trampefpfad zu einer kleineren Insel. Auf dieser Insel gibt´s auch noch einige kleinere Bunker.
Gerade das zweite Foto von Thofroe finde ich sehr aufschlußreich, da muß man auch nichts mehr "rechnen". Wenn die Lauffläche 1,50 m breit ist, ist die Wasserfläche wohl höchstens 7 bis 8 m breit. Und die Krümmung scheint auch deutlich zu stark für die Länge eines normalen U-Boot. Also auch meiner Meinung nach definitiv kein U-Boot-Bunker, da muß ich meine heutige Inschutznahme des Volkmundes wohl zurücknehmen. Minotaurus´ Theorie einer Umfahrung z.B. eines Sperrnetzes finde ich gar nicht schlecht, gute Idee. Ich versuche im September vor Ort noch mal ein paar Leute danach zu fragen, das ist doch recht interessant.
Morgen werde ich mal versuchen, die Frage nach dem Tunnel von Sibenik, in dem grössten kroatischem Forum zu stellen und um Auskunft zu bitten. Mal sehen welche Antworten dort kommen.
Die Theorie, dass es sich bei diesem Tunnel um eine Umfahrung einer Minensperre oder ähnliches handelt, klingt logisch.
Dafür spricht, dass sich im Inneren keine Poller oder Ösen zum Festmachen eines Bootes befinden. Des weiteren gibt es keine nenneswerten Lagermöglichkeiten für Munition, Treibstoff oder sonstige Vorräte. Eine unkomplizierte Versorgungsmöglichkeit von Land aus gibt es auch nicht. Es deutet also nichts auf eine längere Stationierung von Booten hin.
Mich interessiert der Militärquatsch eh nicht besonders, so dass ich die Verlade-Technik bzw. den Sinn der Löcher nicht plausibel erklären kann, das mit Torpedo und Minen ist aber Insider-Wissen und somit eigentlich glaubwürdig.
Es spricht ein bisschen dafür, dass in Sibenik ne Torpedo-Boote Flotte damals stationiert war, aber keine U-Boote.
Es ist auch merkwürdig, dass in den 60/70 –ern dort die Infanterie die Wache geschoben hat, obwohl das eigentlich Marine-Anlage war. Angeblich sind auch mehrere Teile inzwischen zugemauert worden.
Ich habe ne Mail an die Stadtverwaltung geschickt. Mal sehen – was die darüber wissen
Mir sieht das auch aus, als wäre die Anlage von Kommis gebaut worden
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