bekanntlich heisst "Ich gehe nach Hause" ja "idem kuci". Ich habe mir nun versucht zu erklären, warum das so korrekt sein soll. In folgedem Thread fand ich dann eine Erklärung:
Dort heisst es, daß es eigentlich "idem k kući" hiesse und daher kuća im lokativ steht (laut Drilo sollte es aber Dativ sein, was für die Endung aber egal ist). Ich frage mich nun, warum es ausgerechnet "k kuci" heisst. Als Übersetzung für "k" kenne ich nur "zu". Ich würde das daher mit "ich gehe zu dem Haus" übersetzen (stimmt das überhaupt?). Gibt es da eine Logik, die ich noch nicht sehe oder gehen die Kroaten einfach zu ihren Häusern, wenn sie nach Hause gehen wollen?
alles was Du unten zum "idem kuci" geschrieben hast, stimmt hundertprozentig mit meinem Wissensstand überein.
Eine Logik gibt es meiner Ansicht nach nicht. Die teilweise vom Deutschen abweichende Verwendung der Präpositionen gehört zu den Dingen die man wohl einfach auswendig lernen bzw. ohne Logik akzeptieren muss.
Ein weiteres Beispiel zu einer ähnlichen, bei Deutschsprachigen häufig vorkommenden Stolperfalle wäre das "hvala na..." = "danke für ...". Ich habe auch lange Zeit fälschlicherweise "hvala za..." gesagt, bis mich jemand berichtigte. Obwohl das "Richtige" ja nach unserer Logik eigentlich "danke auf..." heißen würde Fazit: Unsere deutsche Logik ist in der kroatischen Sprache nicht immer gefragt.
Wie Helga schon geschrieben hat, eine grammatikalische Logik ist dort möglicherweise wirklich nicht zu erkennen. Die Erklärung mit "k kuci" hab ich zwar noch nicht gehört, aber sie klingt recht plausibel.
Manches ist im Kroatische einfach komplett anders: z.B. - Datumsangaben - manche Präpositionen etc.
Richtig "logisch" ist es an sich ja auch nicht, bei Zahlen von 2-4 Genitiv Singular zu benutzen, ab diesen Zahlen dann (meist, ja auch mit Ausnahmen) den Genitiv Plural. Ich bin auch ein ziemlicher "Grammatikreiter", weil es mir dann einfach leichter fällt, etwas zu begreifen, aber oft muss man einfach sagen "ist halt so"
Im Prinzip ist es so, wie in dem Link angegeben. Man kann das "k" auch dazusagen, aber das ist sehr ungewöhnlich. Wenn man es tut, verwandelt es sich wegen der "k k" Folge in ein "Ka".
D.h. entweder "idem ka kući" oder eben einfach "idem kući".
Es gibt also tatsächlich scheinbar keinen Unterschied zwischen "ich gehe nach Hause" und "ich gehe zu meinem Haus". Der Unterschied wird aber jeweils im Zusammenhang auf unterschiedliche Arten deutlich gemacht, falls er sich nicht von selbst erschließt.
Angenommen jemand hat mehrere Häuser, dann würde er, um auszudrücken, er habe vor zu seinem Haus in Split zu gehen, sagen: "Idem svojoj kući u Splitu". Wenn er sagen will, dass er in das Haus geht, das er als sein Zuhause betrachtet, würde er einfach nur sagen "idem kući". Das würde dann als "nach Hause" verstanden.
Durch die Bestimmung, welches Haus von vielen möglichen gemeint ist - mein Haus in Split -, wird im ersten Satz deutlich, dass der Sprecher es an dieser Stelle nicht als sein "Zuhause" verstanden wissen will (auch wenn es das vielleicht ist), da dieses keine nähere Bestimmung erfordert.
vielen Dank für Eure Hilfe! Das hat mir sehr weitergeholfen. Ich versuche mir immer klar zu machen, warum man es gerade so ist, wie es nimal ist. Bei manchem findet man eben nicht direkt eine Logik, bzw. muss es einfach akzeptieren. Letzteres werde ich in diesem Fall wohl (erstmal) machen
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