Champions League: Bayern und Dortmund haben beim ZDF Priorität
Der Deal ist umstritten: Für geschätzte 54 Millionen Euro pro Jahr hat das ZDF dem privaten Konkurrenten Sat.1 die Rechte an der Champions League abgenommen. Somit werden die Übertragungen ab dieser Woche nicht mehr von den Sat.1-Werbekunden, sondern vom Gebührenzahler finanziert.
Im Gespräch mit dem Kicker-Sportmagazin bestreitet ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz allerdings die kolportierten 54 Millionen: "Diese Summe ist viel zu hoch! Aber es ist wie so oft: Irgendjemand setzt eine Zahl in die Welt, und dann wird sie ungeprüft übernommen." Wieviel Geld dem ZDF die Übertragungsrechte denn offiziell wert waren, will Gruschwitz allerdings nicht verraten.
Von der Champions League erhofft sich der Sportchef für seinen Sender "mehr Zuspruch von jüngeren Zuschauern. Vielleicht wächst dann insgesamt auch das Interesse an Nachrichtenformaten des ZDF. Wir erhoffen uns, dass die Strahlkraft der Champions League sich auch auf andere Sendeformate des ZDF auswirkt." Rund fünf bis sechs Millionen Zuschauer wollen die Mainzer pro Fußballabend erreichen. Oliver Welke moderiert, Oliver Kahn ist der Experte.
Insgesamt 18 Live-Übertragungen hat sich das ZDF gesichert. In der Gruppenphase sind die Mainzer an allen sechs Spieltagen stets mittwochs auf Sendung, beginnend in dieser Woche mit der Partie der Bayern gegen Valencia. Drei Bayern-Spiele sind garantiert, darüber hinaus will das ZDF je nach Attraktivität entscheiden. Dass Dortmund und Bayern "vom Interesse des Publikums ein gewisses Prä haben, ist klar", räumt Gruschwitz ein. Das bedeute jedoch nicht, "dass wir keine Spiele anderer Klubs wie Schalke live zeigen werden". Live auf Sendung ist das ZDF jeweils ab 20.25 Uhr. Vorab informiert wird ab 19.25 Uhr im zehnminütigen "Champions League Magazin".
Im Gegensatz zum ZDF zeigt Sky alle Spiele live und in Konferenz. Der Pay-TV-Sender hat für die Champions League eigens ein neues Studio eingerichtet, das Platz für 60 Zuschauer bietet. Die Sendungen beginnen dienstags und mittwochs bereits um 19.30 Uhr, also 75 Minuten vor dem Anpfiff. Als Sky-Experten stehen Franz Beckenbauer, Stefan Effenberg, Ottmar Hitzfeld, Ruud Gullit und Jens Lehmann parat. Zudem soll Erik Meijer die entscheidenen Spielszenen am Touchscreen erläutern.
Der zweite Spieltag der UEFA Champions-League-Gruppenphase steht am Mittwoch, 3. Oktober 2012, im Blickpunkt des ZDF-Sportprogramms: Ab 20.15 Uhr überträgt das Zweite das Spiel Manchester City FC gegen Borussia Dortmund live aus dem Stadion in der nordenglischen Metropole. Moderator der Sendung ist Jochen Breyer, der das Spiel zusammen mit Experte Oliver Kahn auch analysieren wird. Zum Anstoß um 20.45 Uhr meldet sich Oliver Schmidt am Reportermikrofon.
Die amtierenden Meister aus Deutschland und England sind unterschiedlich in die Champions League gestartet. Der BVB konnte am ersten Spieltag Ajax Amsterdam zuhause mit 1:0 schlagen, Manchester City verlor knapp mit 2:3 bei Real Madrid. Mit dem imponierenden 5:0-Erfolg im Bundesliga-Duell gegen Borussia Mönchengladbach im Rücken können die Dortmunder selbstbewusst bei den starken Engländern antreten.
Direkt im Anschluss an das Live-Spiel in Manchester stehen Zusammenfassungen der weiteren Champions-League-Begegnungen auf dem Programm: FC Schalke 04 - Montpellier SC, Ajax Amsterdam - Real Madrid, Arsenal London - Olympiakos Piräus und FC Bate Borisov - FC Bayern München.
Bereits um 19.20 Uhr erhalten die Zuschauer im "UEFA Champions League Magazin" kompakte Informationen über die Dienstagspartien des zweiten Spieltages der Gruppenphase sowie einstimmende Bilder zur Begegnung in Manchester - präsentiert vom Duo Jochen Breyer und Oliver Kahn.
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