Als Reisejournalistin habe ich 2008 an einer Pressereise nach Montenegro teilgenommen, aus der bereits ein Reisebericht hervorgegangen ist. Nun möchte ich gerne für eine große Zeitung eine Reportage schreiben, da mich das Land sehr für sich eingenommen hat. Leider kam auf der sehr kurzen Pressereise (die uns nach Budva, Kotor, Cetinje und Kolasin / Biogradska Gora führte) der Kontakt zu interessanten Montenegrinern viel zu kurz.
Mir fehlt daher neben den Eindrücken von Land, Städten und Natur noch das "gewisse Etwas", Menschen, die mit einem der genannten Orte verbunden sind, ihn vielleicht sogar geprägt haben - z. B. als Künstler, Unternehmer (z. B. im Tourismus) oder als Politiker. Deren Leben mit Ereignissen aus Montenegros Geschichte eng verknüpft sind - der Königsfamilie, dem Erdbeben von 1979, dem Wiederaufbau der Altstädte, dem Krieg, der Unabhängigkeit... Das alles sind bloß Beispiele; allein hier im Forum sind sicher zahllose Geschichten bekannt, von denen ich noch nie gehört habe.
Kennt ihr Personen mit solch einer Geschichte, die evtl. bereit wären, sie einer Journalistin zu erzählen? Perfekt wären Gesprächspartner, die zur Zeit in Deutschland, idealerweise in Bayern sind, so dass wir uns persönlich treffen könnten.
Ich freue mich sehr auf eure Nachrichten!
Viele Grüße von Juliane
montefan
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.04.2009 09:50
#2 RE: Reisejournalistin sucht spannende Geschichten aus Montenegro
Liebe Juliane, auch ich bin von Montenegro begeistert und kann dir einen Tipp geben, an wen du dich wenden kannst. Jeff, ein Pensionsbesitzer aus Ulcinj kennst sich sehr gut in seinem Heimatland aus und kann viele Geschichten über Land und Leute erzählen, bzw. andere Kontakte organisieren. Schau doch mal auf seine Seite: www.villa-primafila.de, es lohnt sich. Ich werde auch in diesem Jahr wieder in Montenegro sein. Liebe Grüße Bärbel
Hallo Juliane, ich würde mich gerne anbieten. Als kleiner Reiseveranstalter in Deutschland nur für Montenegro kenne ich Land und Leute sehr gut und bevorzuge meinen Gästen ,,Montenegro pur " zu bieten!
Hier ein Auszug aus der akteullen Ausgabe von ,,Alpen Adria" dort gibt es eine sehr interessante Reportage über mich einen ,,neuen Freund" und natürlich über das wahre Montenegro.
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Auszüge:
Montenegro Pur
Daniel, der junge Mann aus Deutschland, der aus Montenegro stammt, aber fast gar nichts über die Traditionen wusste und auch die Sprache kaum beherrschte, war von Ende September bis Anfang Oktober insgesamt zwölf Tage lang im Land seiner Vorfahren unterwegs. Wander oder Outdoorerfahrung konnte er auch nicht vorweisen, trotzdem entschloss er sich gemeinsam mit Nebojsa, einem ausgesprochenem Montenegro-Kenner, den Norden des Landes zu erkunden. Die Tour führt Daniel und Nebojsa in die pure Wildnis, in hohe Gebirgsketten und tiefe Canyons unterwegs müssen die beiden mit Regen und Schnee kämpfen und erleben viele kleine und große Abenteuer. Montenegro ist nur pur ein wahres Erlebnis. Und dazu gehörte für Daniel, dass er als ein „montenegrinischstämmiger mit deutschem Pass“ seine Heimat und seine Wurzeln völlig neu und abseits der üblichen Touristenpfade entdecken musste. Erstaunlich genug ist die Tatsache, dass Montenegro im Ausland gerne mit dem Slogan „Entdecke die Wilde Schönheit“ wirbt, aber über die Hälfte der Einwohner die „wilde Seite“ ihres Landes selbst gar nicht kennen. Ausgangspunkt der Reise war Podgorica, die Hauptstadt. Wie andere Metropolen auch, ist auch diese von Betriebsamkeit beherrscht Allerdings befindet man sich von hier aus nach nur 20-minütiger Autofahrt mitten in der Wildnis. Die beiden Männer fuhren Richtung Norden, immer den Moraca-Fluss entlang und kaum hatten sie die letzten Vororte Podgoricas hinter sich gelassen, bekam vor allem Daniel eine leise Vorahnung von dem, was ihn noch erwarten würde....
Schon am frühen Morgen machten sie sich auf dem Weg. Nach kurzer Zeit erblickten sie die hübsche Steinbrücke, die Kronprinz Danilo Anfang des 19. Jahrhunderts seiner Mutter Milena Vukotic, der Fürstin und Königin des damaligen Königreiches Montenegro, zum Geschenk gemacht hatte. Die Brücke steht allerdings so weit im Abseits, dass die Truppe sich schnell fragte, welchen Sinn sie überhaupt habe. Andererseits: Eine Brücke bekommt schließlich nicht jede Mutter geschenkt. Eine halbe Stunde später erreichten sie den Eingang der Schlucht und liefen auf einem Pfad immer neben dem Fluss her. Gewaltige Steine und ein großes Becken mit tropisch anmutender Vegetation verrieten, dass hier im Frühling ein riesiger Strom an Wasser den Berg herunterkommen muss. Unvergesslicher Anblick Nebojsa und das belgische Paar waren allesamt erfahrene Wanderer, aber Daniel hatte als Neuling in diesem Gebiet Mühe mitzuhalten. Doch dafür wird im der Anblick des Canyons wohl für immer unvergessen bleiben: Bei dieser Naturgewalt mit 1 000 Meter hohen und äußerst steilen Felswänden, fühlt man sich als Mensch geradezu winzig. Nach weiteren zwei Stunden wurden die berühmten in Stein gehauenen Galerien sichtbar. Ein etwa zehn Kilometer langer Fußweg, der erst in den 1980er Jahren entstand, macht seither den Mrtvica Canyon in seiner ganzen Pracht zugänglich. Im Dörfchen Velje Duboko angekommen, wurde die Wandertruppe direkt von einem Einheimischen zu Kaffee und Rakija (Schnaps) eingeladen. Die Belgier mussten natürlich auch mittrinken. Nebojsa fühlte sich richtig heimisch. Man sprachüber Gott und die Welt und darüber wie das Leben sich gestaltet, es ist schließlich mit seinen knapp 100 Einwohnern nicht gerade dicht besiedelt und liegt auch geographisch recht abseitig. Aber der Mann schien glücklich. Er hatte schließlich alles: Seine Enten, Schweine, einen großen Garten und eine liebevolle Frau die ihm natürlich seinen Kaffee und Rakjia großzügig einschenkte. Nach der fünften Runde war allerdings definitiv Schluss – irgendwie mussten sie den Weg ja auch wieder zurückfinden…
Als Belohnung für die Mühen diente die Verschnaufpause am Bukumirsko See mit seinem wunderschönen Gipfelpanorama. Dieser kleine Gletschersee befindet sich auf 1 442 Meter Höhe und beherbergt der Legende nach immer nochden Tritorus montenegrinus, eine kleine Salamanderart, deren Drachenvorfahren seinerzeit den Bewohnern große Angst eingeflößt haben sollen. Auf dem Rückweg wurden die Wanderer von Einheimischen förmlich abgefangen, denen jede Abwechslung in ihrem harten Almleben willkommen zu sein scheint. So genossen sie jungen, selbstgemachten Käse mit frisch gebackenem Brot. Zwei Frauen, die den täglichen abfahrenden Bus verpasst hatten,boten Daniel und Nebojsa eine Mitfahrgelegenheit nach Podgorica im Auto an. Dankend nahmen sie an und während der Autofahrt stellte sich im Gespräch heraus, dass sie entfernt mit Nebojsa verwandt sind. Natürlich konnten die jungen Männer anschließend nicht ablehnen, mit zur Beerdigung eines weiteren Verwandten zu kommen....
Liebe Grüße Nebo.V Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
ich habe 2008 7 Monate, mit Kollegen aus verschiedenen Ländern, in MNE gearbetet und gelebt. Ich habe auch einiges zu erzählen! Außerdem habe ich dadurch Kontakt mit Montenegriner. Verständigung ist allerdings englisch!
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