Hier auch noch so ein YU Tourismusfilm aus USA https://www.youtube.com/watch?v=0RRnCnO1Y2c Spannend wie in den alten Filmen das gesamte RestYU wie Sarajevo Belgrad und Zagreb propagiert wird. Das war offenbar nachhaltig, da ich in Sarajevo Mostar und sogar Jajce Amerikaner in nicht geringer Anzahl gesichtet habe.
Zitat von svajcarac1Hier auch noch so ein YU Tourismusfilm aus USA
C'est la vie, sagen die Franzosen und in der Bibel steht auch irgendetwas darüber, dass die Ersten nach unten rutschen werden und die Letzten werden die Ersten sein.
Irgendwann bekommt halt jeder seine fünf Minuten Freiheit geschenkt.
Damals war Amerika für uns sowas wie ein Synonym für Freiheit und Demokratie und heute haben Amis die Arschkarte geerbt und werden von eigenen Udbas terrorisiert und wir sind fast frei …zumindest im Herzen, was auch viel wert ist
ich weiß nicht ob dieses Thema hier überhaupt noch gelesen wird, aber immer wenn es Winter wird und man sich schöne warme Tage ersehnt, fallen mir auch immer gerne die ersten Urlaube ins damalige Jugoslawien ein. Um hier aber alle Eindrücke zu schildern, müsste ich wahrscheinlich stundenlang schreiben, daher hier erst einmal das Wesenliche vom Beginn:
Anfang 1978 wollte mein Vater einmal anderen Urlaub, als in Österreich oder Bayedrn machen - er wollte ans Mittelmmeer. Da wir eine große Familie waren und mein Vater normaler Arbeiter im Bergbau war, musste es schon recht günstig werden, daher fiel der Entschluss von ihm auf Jugoslawien. Ich persönlich konnte mich damals als 15-jähriger nicht mit anfreunden in ein kommunistisches Land zu reisen, musste jedoch klein beigeben.
Im Sommer 1978 ging es dann mit 2 Brüdern und Zelt auf nach Jugoslwaien - meine Mutter wollte nicht mit- da ihr campen zu unbequem war. Wir fuhren nachts los und kamen dann am nächsten Tag am frühen Abend in der Nähe von Rijeka an. Schnell das Zelt aufgebaut, eine Kleinigkeit gegessen und kurz ins Wasser. Am nächsten Morgen dann die nähere Umgebung inspiziert, die keinem so richtig gefiel - also ging es am Folgetag weiter über die Küstenstrasse gen Süden.
Im Auto (Rekord D) war es so heiß, daß ich mit freiem Oberkörper hinten auf der Rückbank saß und mir einen fetten Sonnenbrand einfing. Am frühen Abend erreichten wir dann Omis, suchten die Campingsplatz (Duce) auf, aßen etwas und gingen schlafen. Am nächsten Tag dann erst einmal ins Wasser, welches uns sehr kalt vorkam. Als wir am nachmittag nach Omis über die Cetina gingen, war uns klar woran es lag, so ein Fluss aus dem Bergen bringt schon ganz schön viel kaltes Wasser mit. Aufgefallen waren mir noch kurz vor der Brücke ein Stapel mit Wassermelonen und ein Verkäufer der Tag und Nacht neben den Wassermelonen ausharrte - das tat mir damals schon sehr leid.
Am nächsten Tag besuchten wir einen Onkel+Tante in Makarska die bei ihrer jugoslawischen (kroatischen) Arbeitskollegin Urlaub machten. Die Umgebung von Makarska gefiel uns sehr gut und den Geruch der Pinien? und das Gezeter der Zykaden werde ich nie vergessen!
Da uns das Wasser in Omis zu kalt war und mein Vater irgend etwas von der Insel Korcula in einer ADAC Zeitschrift gelesen hatte, ging es nach 3 Tagen weiter südwärts.
Wir nahmen eine späte Fähre von Orebic aus und aßen in Korcula-Stadt zu Abend. Leider hatte ich das falsche Gericht gewählt: Omelette, welches nur so voll Öl triefte und mir extreme Magenschmerzen bereitete bis es endlich draußen war. Jetzt kam es aber noch schlimmer: Wir fanden keinen freien Campingplatz mehr auf Korcula und es wurde Nacht und keine Fähre fuhr rüber nach Orebic - also mussten wir versuchen im Auto zu schlafen, was kaum gelang.
Am nächsten morgen ging es dann schnell nach Domince und mit der ersten Fähre wieder rüber nach Orebic. Von Korcula aus sahen wir auf der anderen Seite einen großen Campingplatz den wir dann ansteuerten. Es war der Campingplatz "Kommodor" in Perna, wo wir noch wunder schöne 2,5 Wochen verbrachten.
Unser Vater wollte eigentlich selbst kochen, daher wurden zu Hause Erasco Dosen mit eingepackt, doch ihm selbst schmeckte es schon am 2.Tag in der Wärme nicht mehr - zu Glück. Wir fuhren dann nach Orebic in den wohl gerade neu eröffneten Samoposluga (heute Konzum an der Hauptstrasse) und kauften erst einmal ein - es gab z.B. Maraska Sirup. Beim Metzger kaufte er dann Koteletts die er dann selbst bratete. Nochmals zum Glück wurde er dann sehr schnell die Selbstverpflegung leid und es ging wieder nach Orebic in das damalige "Restaurant Tisina" von Mirko Spajic. Mein Vater war so erfreut, daß es nicht nur Grillgerichte gab (die er nicht so gern mochte) sondern Mirko auch Sarma und andere gekochte Sachen auf der Speisenkarte hatte. Hinzu kamen noch die äußerst günstigen Preise, ich glaube ein Grillteller lag so um die 6,- DM, daher wurde das selber kochen prompt eingestellt und jeden Abend Mirko aufgesucht.
Am Strand in Perna/Kuciste kamen wir ins Gespräch mit anderen deutschen Gästen, die Stammurlauber auf dem Nebencampingplatz "Palme" waren. Sie erzählten uns von Fahrten mit einem Ausflugsboot von "Rusko" aus Viganj, die immer ganz toll wären. Da diese Fahrten auch nur 10,- DM für Erwachsene und 5,- DM für Kinder gekostet haben, bei freiem Essen und Getränken gekostet haben waren wir einige Male mit an Bord und es waren immer unvergessliche Ausflüge.
Als wir wieder zu Hause waren und so begeistert von diesem schönen Land und unserem Urlaub erzählten, konnte mein Vater meine Mutter überzeugen, mit ihrer Schwester überzeugen es auch einmal zu versuchen. 4 Wochen später flogen die beiden dann mit Inex Adria Airways und einer DC 9 (zu ersten Male in ihrem Leben) nach Cavtat für eine Woche (zm Ausprobieren) ins Hotel "Croatia" und wie es so kommen musste war auch meine Mutter und meine Tante von Urlaube in Jugoslawien überzeugt.
Im Folgejahr ging es dann noch einmal in gleicher Besetzung auf den Campingplatz "Palme" nach Kuciste, danach waren meine Mutter und Vater auch noch 4 Male zusammen in Orebic, dann aber in einer Pension.
Mittlerweile war ich zum 11x in Orebic, dazwischen waren wir 1x in Zadar und 2x in Marina bei Trogir - letztendlich hängt aber mein Herz immer an Orebic - auch wegen den schönen Erinnerungen.
Vielen lieben Dank für Deine Erinnerungen, die Du mit viel Herzblut, Wehmut und einer Prise Fernweh geschrieben hast!
Sicherlich sind beim Schreiben noch ganz viele weitere Erinnerungsschnipsel hochgekommen, hast geschwelgt in dem einen o anderen Erlebnis und Dich nach Orebic zurückgewünscht....das ist schön!
ja wenn ich hier alles über die Eindrücke der ersten Orebic Urlaube schreiben würde, müsste ich bestimmt mehr als 2 Stunden schreiben, ich bzw. wir (meine jetzige Frau + und auch meine erste Frau) sind ja schon so oft dort gewesen und Orebic ist schon fast meine zweite Heimat.
Es gab sehr schöne, ein paar traurigere Erlebnisse und auch ein paar seltsame Erlebnisse und früher hat man immer sehr nette Menschen kennen gelernt, bei den Campingurlauben eher und vor allem als junger Mensch schneller.
Dieses hat sich alles relativiert, aber auch weil die Zeit sich verändert hat - in manchen Dingen ist es zum Vorteil geworden, in manchen Dingen aber auch zum Nachteil.
Schön und abenteuerlich waren auch immer die Urlaube ab 1982, wo wir dann mit dem Motorrad runter gefahren sind, insgesamt 3 mal.
Letzendlich hat zwar Orebic in meinen Augen zwar "etwas" an Charme verloren, ist aber immer noch mein Urlaubsort Nr.1 und wir haben seit 4 Jahren super nette Vermieter, die schon Freunde geworden sind und es sich für uns wie nach Hause kommen anfühlt. Auch das ist mit ein Grund, warum es uns immer wieder dorthin führt und uns die knapp 1700KM lange Fahrt, auch für einen nur 12-tägigen Aufenthalt in diesem Jahr nichts ausgemacht hat.
Ursprünglich 1938 als Kühlschiff der RAMB-Klasse gebaut, wurde sie im Zweiten Weltkrieg von der italienischen Marine als Hilfskreuzer eingesetzt, dann von der deutschen Kriegsmarine zum Minenschiff umgebaut und in Kiebitz umbenannt. Im November 1944 wurde das Schiff im Hafen von Rijeka versenkt..... http://de.wikipedia.org/wiki/Galeb
Ein Video wo zu sehen ist wie Titos Schiff gehoben wird aus dem Meer.
Zitat von Wiki2001 veräußerte die Regierung von Montenegro das Halbwrack für 750.000 Dollar an den griechischen Reeder John Paul Papanicolaou, der die Yacht in einer kroatischen Werft aufwendig restaurieren ließ. Anschließend wurde die Yacht von kroatischen Behörden zum nationalen Erbe erklärt[6], ein Verlassen des Landes somit unmöglich. Im Jahr 2010 erwarb es die kroatische Stadt Rijeka für 150.000 Dollar. In Rijeka wird es zum Museumsschiff umgebaut.
Ich habe vor ca. 10 Jahren hier irgendwo Bilder gepostet, die beweisen, dass das Schiff vor 10 Jahren noch abgewrackter aussah wie heute
ich hab nur mal im TV gesehen, dass die den Kahn wieder flott machen und für Touris nach Brjuni oder auch Vis nutzen wollen. Der Marshall wird wohl im Zuge von Krise und YU Nostalgie bald als Touriattraktion herhalten müssen.
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #1031ich hab nur mal im TV gesehen, dass die den Kahn wieder flott machen und für Touris nach Brjuni oder auch Vis nutzen wollen. Der Marshall wird wohl im Zuge von Krise und YU Nostalgie bald als Touriattraktion herhalten müssen.
Wer von euch kennt einiges aus dem Video? Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel ich als Schweizer damals mitbekommen habe. Mein Jugendfreund damals fuhr immer mit seinen Eltern ( Schweizer ) nach Jugoslawien in den Urlaub und da nahmen die halt einiges mit. Ich mag mich noch an Kras, Cedevita ( wo wir das Pulver immer geschleckt haben ) div. Musikkasetten sowie Banknoten erinnern. Ebenfalls war in unmittelbarer Nachbarschaft ein kleiner Heizungsbetrieb welcher einen Gastarbeiter aus ExYU beschäftige. Dort gabs auch immer Cedevita für uns, Aufkleber von Balthasar und Ratluk bekamen wir auch. Später auch mal Slivovic und an Drina mag ich mich auch mal erinnern. Hat mich nachhaltig vom rauchen abgehalten, war sowas von igitt das Kraut. https://www.youtube.com/watch?v=WQzqV-6-4do
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