Zitat von fredinadaNa ja, der Smilie sollte nichts negatives ausdrücken, sondern mein eigenes Erstaunen. Wenn man mit 53 schon 31 Jahre verheiratet, finden das manche fast seltsam. Meine Frau liest hier übrigens seit geraumer Zeit nichts mehr.
Wie schon beschrieben, war ich sehr erstaunt, dass die Betten nicht gemacht wurden, es also keinen Zimmerservice gab (nun ja, ich kannte bis dato ja nur Pauschalreisen nach Yugo), aber bei unserer Ankunft waren immerhin zwei Rollen Klopaier im Bad; als diese verbraucht waren, bin ich hin zu Andjelka und fragte wegen Nachschub. Diesen entsetzten Blick werde ich nie vergessen! Nach endlosen Sekunden nickte sie wiederstrebend und verschwand in für uns unzugängliche Räume. Nach einer ganzen Weile kam sie mit EINER Rolle Papier zurück. Naiv wie ich war, wollte ich gerade sagen, dass wir damit bestenfalls einen Tag auskämen, aber sie kam mir zuvor und erklärte, dass man das Toilettenpapier selber besorgen müsse. Gut, dachte ich, am Geld sollte es ja nicht scheitern (vielleicht sind da ja ein Teil der 1.100 DM hingewandert…?), aber dafür gab es andere Probleme…
…wir also am nächsten Tag los, um besagtes Papier zu besorgen. Ich weiß nicht mehr genau, in wievielen Geschäften wir waren, aber schlussendlich wurden wir doch noch fündig und erstanden dieses heiss ersehnte und so wichtige „Utensil“! Das war eins der wenigen Male, wo ich gemerkt habe, dass es eben ein Land war, wo solche – für uns selbstverständlichen – Dinge nicht so einfach zu bekommen waren (dies hatte ich zuvor nur in Rumänien erlebt, wo ich dringend Windeln, Bananen und Schokolade brauchte, weil meine Tochter von dem Fraß dort die ganze Zeit Durchfall hatte). Ab dem Jahr danach haben wir dann natürlich das superweiche vierlagige Klopapier von ALDI mitgenommen und die übrig gebliebenen Rollen als „Trinkgeld“ hinterlassen…
Waaas, du konntes 84 richtiges Klopapier auf Rollen kaufen So ein Glück. Da gab es doch nur diese *Einzelblatthartpapierzettelchen* im Stapel.
Eine Klogeschichte mit Anhang hätte ich auch noch:
1976 - meine erste Reise nach Jugoslawien - ich war siebzehn Jahre alt.
Unsere ganze Moped-Clique trifft sich im Stammlokal. Alle sind wir noch in der Schule oder Ausbildung. Aber in Urlaub wollen wir. Dabei sind auch zwei aus Jugo. Sie schildern uns ihr Land in den besten Farben und wie billig dort alles ist. Jung wie wir waren, beschlossen wir an diesem Abend nach Makarska, weil es dort super schön sein soll, zu reisen. Acht Leute im Zug, zwei mit den Autos (Einser Golf) und Zelt, Schlafsäcken und Gepäck. Schlafwagen brauchen wir nicht, dafür sitzen wir wie die Heringe in den damals üblichen Achterabteilen. Die Strecke mit dem Zug war schon ein Erlebnis, das man extra beschreiben muss.
In Split angekommen suchen wir den Bus nach Makarska. Auch das war eine längere Geschichte. Und die Fahrerei erst. Ich sass am Fenster und dachte immer ich liege jetzt gleich in der Adria. Und keine Klo im Bus. Vor jeder Kurve dachten wir, jetzt müsste doch mal Makarska auftauchen. Aber die Kurven sahen alle gleich aus. Oh, dachte ich, wo bin ich bloss hin gekommen. Und ich muss doch mal. Aber immerhin war der Busfahrer so freundlich, uns am Ortseingang von Makarska direkt am Zeltplatz raus zu lassen. (Heute liegt der Ortseingang wegen der mammutartigen Bauweise in dieser Stadt wesentlich weiter draussen.) Und ich muss immer noch.
Also, schnell mal rein rennen, dort unten sieht es nach Sanitär aus. Claudia reisst die erste Türe auf. Nee, das ist eine Dusche und stinken tut es dort drin. Schnell weiter, nächste Türe. Schon wieder so eine blöde Dusche. Bei der dritten Türe war es mir egal. Ich pinkel jetzt, sch...egal denke ich!!! Das war dann tatsächlich eine Dusche und die zwei Türen vorher waren Stehtoiletten, die ich vorher so nie gesehen hatte.
So, jetzt dürft ihr alle lachen, ich lache auch noch immer wenn ich daran denke
Ich habe mich auch immer gefragt, warum es das Zeug in zwei modischen Farben gab (bzw. gibt: ich meine, ich haette es letztens noch in irgendeinem Laden liegen sehen, vielleicht irre ich mich aber auch und das ist schon 10 Jahre her).
In Antwort auf:Das hat nur null Saugfähigkeit gehabt.
Zitat von Aetz (bzw. gibt: ich meine, ich haette es letztens noch in irgendeinem Laden liegen sehen, vielleicht irre ich mich aber auch und das ist schon 10 Jahre her).
Doch, das Papier gibt es noch kaufen. Hab es letzten Sommer in einem Landen gesehen.
In Antwort auf:Ab dem Jahr danach haben wir dann natürlich das superweiche vierlagige Klopapier von ALDI mitgenommen und die übrig gebliebenen Rollen als „Trinkgeld“ hinterlassen…
bist du sicher,dass was übrig geblieben ist oder habt ihr ab dem Jahr danach nur noch Kurzurlaube gemacht???
In Antwort auf:Nach einer ganzen Weile kam sie mit EINER Rolle Papier zurück. Naiv wie ich war, wollte ich gerade sagen, dass wir damit bestenfalls einen Tag auskämen
1985 hatte ich in Rovinj das unvorstellbare Glück, auf einer öffentlichen (!!!) Toilette eine nahezu komplette Packung der pinkfarbenen, flutschglatten, ungsaugfähigen Zettelchen in der dafür vorgesehen Halterung vorzufinden. Und das, nachdem wir bereits stundenlang alle Supermärkte in der Umgebung nach dieser lebensnotwendigen Rarität abgegrast hatten (die Türken haben's doch irgendwie einfacher...) Keine Frage, dass ich den gefundenen Schatz sofort unter meinem Pullover verschwinden ließ.... und bei etwas sparsamen Umgang waren die letzten Urlaubstage in Rovinj gerettet.
In Antwort auf:und bei etwas sparsamen Umgang waren die letzten Urlaubstage in Rovinj gerettet.
Mann/Frau musste nicht sparsam damit umgehen
Die Dinger waren nur flutschglatt, damit man sie öfter benutzen kann
Wir hatten solche Sorgen eigentlich nie Damals war (nicht nur für mich) völlig normal, dass ich im Kofferraum neben Waschmittel, Whiskey, Cognac, Kaffee ... auch ein paar Pakete Klopapier immer dabei hatte, wenn es nach Jugoland ging.
In Antwort auf:Damals war (nicht nur für mich) völlig normal, dass ich im Kofferraum ... auch ein paar Pakete Klopapier immer dabei hatte, wenn es nach Jugoland ging.
Das gibt es auch heute noch, dass Leute die Mitnahme desselben empfehlen. Ich rate eher zum Aufsuchen der inzwischen gut sortierten Abteilungen in den kroatichen Supermärkten, wo es das seit Jahren in allen Qualitäten zu kaufen gibt.
In Antwort auf:Damals war (nicht nur für mich) völlig normal, dass ich im Kofferraum neben Waschmittel, Whiskey, Cognac, Kaffee ... auch ein paar Pakete Klopapier immer dabei hatte, wenn es nach Jugoland ging.
Uuiiii - ich stell mir gerade vor, wie das wohl ausgesehen hätte, wenn ich das alles in / auf meinem Rucksack gehabt hätte...
Zitat von Ratibierbist du sicher,dass was übrig geblieben ist oder habt ihr ab dem Jahr danach nur noch Kurzurlaube gemacht???
Ja, da bin ich mir ziemlich sicher, denn genau wie Du haben wir es nicht bei einem Paket belassen, sondern gleich drei oder vier mitgenommen
Zitat von ChrisMal wieder schön, das alles zu lesen
Jo, so sehe ich das auch und vielleicht fällt mir ja bald wieder eine Kleinigkeit ein, um den Thread nach oben holen zu können und damit den "Ping-Pong-Klopapier-Effekt" zu erneuern
Kann sich jemand an diese Duty-Free-Shops noch erinnern??
Sie tauchten Ende der 70er erst vereinzelt in den Marinas auf und später standen sie plötzlich an jeder Ecke und man konnte einkaufen, wie im Paradies.
Theoretisch konnte man zwar pro Person nur ne begrenzte Menge bestimmte Ware bekommen, aber in Jugoland hat das natürlich keine Sau interessiert und so haben wir Strandpartys gefeiert bis zum umfallen und das meine ich wörtlich.
Die Jugos waren damals alle geil auf Bacardi-Cola und den Gordons Gin mit irgendwelchem holländischen Tonicwater. Weiß nicht mehr, wie der Hersteller hieß, weiß nur noch, dass die Dosen hell grün waren und dass man das Zeugs auch prima mit dem phantastischen Büchsen-Öffner von Bolls – diesem Bolls-Kiwi-Liqueur mixen konnte.
Damals waren die Jugoweibchen nämlich wie verrückt auf Kiwi, so dass man dem Erfinder eigentlich den Nobel-Preis dafür hätte geben müssen. Was haben uns die Schweinchen immer so schön vergewaltigt. Die Investition hat sich immer gelohnt, auch wenn das Zeug teuer war. Ich habe es aber eh meistens mit dem Wodka gestreckt, so dass sie nicht viel davon gebraucht haben und die Unkosten sich in Grenzen hielten.
Einmal hat mir so ne „Tabledancerin“ das ganze Auto verbeult, obwohl sie barfuß drauf getanzt hat und ich fand das auch noch witzig, um nicht geil zu sagen.
Heute gibt es alles zu kaufen und keine macht ne Strandparty und wir alten Säcke reden manchmal noch wehmütig darüber und lachen uns krumm, nur die „Tabledancerin“ will nix mehr davon wissen, weil sie jetzt seriös ist und im letzten Winter – Oma geworden ist.
In Antwort auf:haben wir es nicht bei einem Paket belassen, sondern gleich drei oder vier mitgenommen
Man könnte meinen, ihr habt den ganzen Urlaub auf dem Klo verbracht...
In Antwort auf:... mann, ist da alles lange her
Oh Gott Susi. Du bist ´72 geboren, da war ich schon 8 mal unten. Meine erste Reise nach Kroatien war 1963 im zarten Alter von 4. Als wir bei meinem Onkel nach nem Klo gefragt haben , hat der uns nur doof angeguckt. Da hieß es nur : Ab in die Büsche Meine Mutter hat ihm dann klar gemacht, wenn er keine Toilette baut kommen wir nicht mehr. Nach drei Monaten bekamen wir einen Brief, noch so richtig aus Papier, wo dann drin stand, Toilette ist gebaut. Als wir dann 1964 da aufgeschlagen sind stand im Garten ein Häuschen mit einem..... Stehklo drin... Wenn ich mal viel Zeit habe dann schreib ich meine Erlebnisse mal auf und poste sie hier. Also , so aus den 60ern hab ich hier noch gar nix gelesen. War da keiner von euch in der Zeit da?
Ich habe es bereits schon irgendwo geschrieben, finde es aber auch nicht mehr so auf die Schnelle, wo das war wie ich 1962-63 auf Ugljan von einem 8-jährigen veräppelt wurde.
Der Walter, so hieß der Bursche mit dem ich oft gespielt habe, war zwar ein Jahr älter als ich, ging aber auch in die zweite Klasse und tat sich in der Schule ziemlich schwer, obwohl er sonst eigentlich gut ausgetragen war.
Im nachhinein würde ich ihm sogar als sehr clever bezeichnen.
Walter seine Eltern hatten nicht viel. Man könnte sie auch als arm bezeichnen.
Jedenfalls wusste seine Mutter oft nicht, wie sie die Kinder satt bekommen soll, so gabs morgens zum Frühstück oft nur ein bisschen Brot, zerkrümelt in etwas Rotwein mit Zucker und wenn ich mich richtig erinnere, mit ein paar Tropfen Öl in der Pampe. *bljak*
Mich hat es erst gewundert, dass der kleine Scheißer Wein trinken bzw. essen dürfte und später wurde ich sogar richtig neidig, weil er mir erklärte, dass das ein Erwachsenen-Frühstück ist, das richtig groß und kräftig macht und ich Ochse habe es ihn auch noch geglaubt, weil er wirklich größer war als ich und sein Vater sogar ein 2meter Riese war oder kam er mir wenigstens so riesig vor
Wie auch immer. Fortan haben wir morgens immer unser Frühstück getauscht, so dass ich die Wein-Pampe fressen dürfte und der schlauer Walter hat sich meine Leberwurst-Brote gekrallt und ich Eumel war auch noch dankbar dafür.
Irgendwann ist dann aber meine Mutter dahinter gekommen, so dass es erst Palaver gab, sie dann aber für den Walter morgens auch noch Brote geschmiert hat, so dass meine Wachstumsperiode damit unterbrochen wurde und ich ein Zwerg geblieben bin.
Würde gerne wissen, ob der Kerl noch lebt bzw. was aus ihm geworden ist. Schlau war der Hund, das muss ich ihm lassen. Ich weiß leider noch nicht mal, wie er richtig hieß und ohne den Familiennamen werde ich ihn wohl nie mehr finden können.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.