Hallo und Mahlzeit Zusammen, auf der Insel Murter, auf dem Berg Raduc,sind ja noch so einige Überreste aus dem Krieg zu finden. Steht diese Anlage in Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Jugoslawien? Kann mir nicht vorstellen dass die Anlage noch aus dem 2. WK stammt. Kann mir jemand dazu vielleicht ein bisschen erzählen? Im Internet finde ich darüber nichts!
Hallo Franziska, hast Du Foto´s von den Gebäuden? 1991 gab es Kämpfe in und um Sibenik. Ob Murter auch betroffen war, kann ich leider auch keine Auskunft geben.
Gruß
P.S.: In Süddalmatien, sowie im Landesinnere sieht man u. a. auch Gebäude, die durch Erdbeben zertört wurden.
Ich glaube eher, dass sie ne KuK-Anlage meint. In dem "Domovinski Rat" hat keine auf Murter gekämpft. Warum hätten sie da auf dem Berg ne Militäranlage bauen sollen??
Werde heute abend noch einige Bilder einstellen. Murter wäre auch für die Lage zum offenen Meer hin eine interessante Stellung für Abwehrgeschütze gewesen. Aber so in's Detail wollte ich eigentlich nicht gehen. Hätte mich halt interessiert, aus welcher Zeit die Anlage stammt.
Von Murter kann ich leider nix berichten. Aber auf Zirje, die ja nicht so weit entfernt liegt, sieht man auch fast die komplette Westküste Militäranlagen. Flag-Stützpunkte, unterminierte Felsen mit Gängen uvm. Dies jedoch stammt größtenteils aus dem 2.Weltkrieg, aber einiges auch schon vom 1.Weltkrieg, hab ich mir von den Insulanern sagen lassen.Tito hat die Anlagen dann übernommen, sagte man mir dort.
Zu den Bunkern kommt man auf dem Weg zur Kapelle hoch den Schotterweg hoch fürt genau zu den Bunkern sind Anlagen aus Hitlerszeit mann kann reinlaufen bis zu den Schießscharten gute Schuhwerk warme Jacke und Taschenlampe der Ausblick von den Scharten gehen raus zu Leuchtturm und zu den Kornaten
Wie zamperl richtig erkannt hat, es handelt sich hier um Anlagen aus dem 2. Weltkrieg, diese wurden durch die Wehrmacht nach der Besetzung Yugoslawiens gebaut. Nach dem Krieg wurden die Anlagen teilweise durch die yugoslawische Armee weiter ausgebaut und genutzt, solche Anlagen finden sich auf vielen vorgelegerten Inseln. Weitere Bunker befinden sich auch oberhalb von Zadar.
Danke für die Info. Ich muss aber noch mal etwas genauer fragen, denn die Insel Murter ist ja nicht sehr klein: Welcher Weg zur Kapelle (welcher Ort auf der Insel Murter)? Wo kann ich das Auto abstellen?
suchst Du noch Infos zu dieser Anlage auf dem Raduc? Die habe ich mit meinen Kindern mehr als einmal erforscht. Leider finde ich die Fotos nicht mehr. Aber von oben ist der Zugang zubetoniert, da kommst Du schon lang nicht mehr rein. Am besten ist es, von unten auf die Kanonenplattformen aufzusteigen, davon gibt es, glaube ich, zwei oder drei, dort kommt man auch noch rein in das Gangsystem. Du fährst von oben auf Hramina zu und biegst vor der Kirche links Richtung Slanica (Hotel und Camping) ab, fährst auf der linken Seite der Slanica-Bucht auf der Straße "Pod Raduc" bis ca. 150m vor dem Ende der Straße und kletterst von dort wild nach oben. Falls Du zwischen den Häusern noch einen Durchgang nach oben findest, die bauen ja dort wie verrückt...im schlimmsten Fall geht es aber sicher vom Ende der Straße aus, ist halt ein bisschen weiter. Laut meinem Freund Franjo aus Murter (längst verstorben) war das Ganze ein Teil einer Kette von ähnlichen Anlagen an der jeweils äußersten Insel- bzw. Küstenlinie und zur Abwehr von Angriffen von See aus konzipiert, verlor aber nach dem Ende des kalten Krieges zusehends an Bedeutung und wurde schließlich aufgegeben. Interessant ist darin u.a. eine Zisterne, die das Trinkwasser für die Soldaten sichern sollte, auch wenn sie nicht rauskonnten. Die war bei meinem letzten Besuch, schätze mal 2003, noch immer mit klarem Wasser gefüllt. lg chris
Danke für diese Informationen. Inzwischen habe ich es bereits geschafft, den Gipfel zu erreichen. Wir haben den Berg von verschiedenen Seiten mit dem Auto „angegriffen”. An der Nordseite (Bucht Slanica) hat es überhaupt nicht geklappt. Schließlich haben wir von der Hauptstraße die Abfahrt in die Bucht Cigrade entdeckt. Dort sind wir bis zum Wasser gefahren, haben dort das Auto abgestellt und sind quer über den Südhang zum Gipfel aufgebrochen. Der Aufstieg war nicht sonderlich kompliziert. Mit einer Höche von 125 m ist der Berg Raduč die höchste Erhebung der Insel Murter. Etwas festeres Schuhwerk ist empfehlenswert.
Oben angekommen, wird man mit einem fantstischen Ausblick belohnt. Eine Wanderung hier hoch empfehle ich allen Murter-Urlaubern, auch wenn sie mit Bunkern nichts am Hut haben. Daher beginne ich erst einmal mit ein paar allgemeinen Fotos. Leider war das Wetter nicht perfekt. Leichter Dunst verhinderte etwas die Fernsicht.
Bild 1 - Aufstieg auf den Berg Raduč Bild 2 - fast geschafft, Blick zurück an den Ausgangspunkt der Wanderung Bild 3 - Blume am Wegesrand Bild 4 - Blick nach Norden in Richtung Drage / Pakostane Bild 5 - Jachthafen von Murter in der Hramina Bucht Bild 6 - Betina mit Kirche St. Franziskus Bild 7 - Kirche in Murter Bild 8 - Inselwelt vor Murter
Zitat Daher beginne ich erst einmal mit ein paar allgemeinen Fotos. Leider war das Wetter nicht perfekt. Leichter Dunst verhinderte etwas die Fernsicht.
Das sind aber "trotzdem" sehr schöne Fotos, Thomas!
Nun zu den Militäranlagen auf dem Berg Raduč. Was hier genau zu welchen Zweck gestanden hat, weiß ich nicht. Nicht zu übersehen ist auf dem Gipfel das Gebäude auf Foto 1. Jetzt steht eine Funkantenne drauf. Weiter hinten in Richtung des Ortes Murter befindet sich eine umzäunte Sendestation. Daneben befinden sich zwei unspektakuläre Gebäude. Eines beherbergt eine Sendeanlage (Foto3) und das andere ist eine Ruine. Daneben gab es noch einige Einstige (Bild 6). Wohin diese führten weiß ich nicht. Danach war die Bunkertour eigentlich beendet und wir begannen den Rückweg mit einem kurzen Blick über die Bergkannte an der Küste. Dabei entdeckten wir eine große Betonplatte und beim Blick hinunter eine Geschützstellung und ca. 50 m rechts daneben einen zweiten Bunkereingang. Die Dimensionen waren gewaltig. Leider musste ich es mit Fotos in die Unterwelt bewenden lassen. Die Fotos in den bereits bestehenden Beiträgen haben mich nicht erwarten lassen, dass eine Taschenlampe benötigt wird. Somit ist noch unklar, wie tief die Gänge in den Berg hineinreichen und ob es eine unterirdische Verbindung zwischen den beiden Geschützbunkern gibt. Im linken Bunker führte ebenfalls ein Gang in die Dunkelheit. Ich fotografierte hinein und sah eine kleine Höhle (Foto 15). Hinten links zeigte sich ein kleiner Lichtschimmer und das Bild auf der Digitalkamera ließ keine Hindernisse erkennen. Also sind wir vorsichtig hinein und entdeckten eine Treppe in´s Freie. Wir Männer hatten somit unsere Portion Abenteuer erlebt und konnten beruhigt zu unseren Frauen hinabsteigen. Wir konnten ja schließlich von unseren heldentaten und Entdeckungen berichten. Im Strandrestaurant habe ich mir gegrillte Calamare mit frisch gepresstem Orangensaft als Belohnung gegönnt.
Bild 1 und 2 - Zweigeschossiges Gebäude, Beobachtungsturm? Bild 3 - Blick aus der Ruine auf eine aktive Sendestation Bild 4 und 5 - im Inneren der Ruine Bild 6 - Weg in´s unterirdische Labyrinth? Bild 7 - Abdeckung linker Geschützbunker Bild 8 - Blick von oben auf den Geschützbunker Bild 9 und 10 - Betonabdeckung rechter Geschützbunker und Eingang Bild 11 und 12 - unterirdischer Gang sowie unterirdische Räume, rechter Bunker Bild 13 - Blick auf das Meer Bild 14 - Eingang linker Bunker Bild 15 - kleine Höhle im linken Bunker Bild 16 und 17 - seitlicher Ausgang von innen und außen Bild 18 - letzter Blick auf den Bunker Bild 19 - unsere wartenden Fraue Bild 20 - Strandrestaurant Bild 21 - meine Belohnung für die Bergwanderung
Anmerkung zu den Richtungsbezeichnungen der Bunker rechts und links. Diese meine ich, wenn man vom Berg auf das Meer hinausschaut.
Unterhalb der beiden Eingänge in der Mitte ist noch ein kleiner Bunker zu sehen, der uns bei unserem Besuch verborgen blieb. So ist das manchmal, fast daneben gestanden und doch vorbeigelatscht.
Es gibt also noch etwas zu entdecken. Ich freue mich somit über weitere Berichte vom Berg Raduc.
Hallo Thofroe, auf Deinem Bild "Raduc-16" ist eine der von mir gemeinten "Kanonenplattformen" zu sehen. Ich habe mich nicht daran erinnert, dass man die auch von oben leicht erreichen kann. Aber auf jeden Fall gibt es eine unterirdische Verbindung zwischen diesen Plattformen und den Gebäuden auf dem "Gipfel" des Berges. Schade, dass Du keine Lampe dabei hattest. Mich hätte interessiert, ob es die Zisterne noch gibt. lg chris
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