Was ihr da vorhabt dürfte das Zweitschönste von der Welt sein ... Es wird euch ein für immer unvergessliches Erlebnis werden, von dem ihr später - als "alte Säcke" - noch gern erzählen werdet. Hab in meiner Jugendzeit selbst Touren mit 14-Tage-Gepäck mit der Schwalbe und der MZ TS 150 unternommen. Von Chemnitz nach Tschechien und mit der MZ bis Ungarn/Budapest und in die Hohe Tatra. Unvergesslich. Und bin nach Familie und Kindern wieder mit dem Motorrad unterwegs. Z.B. 2008 "DDR"-Rundreise mit ETZ 251 ( www.http://klingel-draht.de/mz/gepaeck.jpg ) und nunmehr auch als "bequemer alter Sack" mit Honda C Seven Fifty und Sozia 2009 Istrien-Rundfahrt und dieses Jahr im Mai gehts Triest - Plitvicer Seen - Krk - Cres - Istrien - triest. Wieder mit Honda und Sozia.
Also, nur Mut!
Zu den Moppeds:
Die Simson ist äußerst zuverlässig! Ihr solltet sie aber einige Zeit vor eurer Reise unbedingt fit machen. Schaut auf Kette und Ritzel, die werden gut beansprucht. Tipp: Solltet ihr Kette / Ritzel wechseln wollen / müssen - baut ein Ritzel mit einem Zahn weniger als original ein. Das bringt mehr Durchzug in den Bergen, die Endgeschwindigkeit ist eh wurscht - der Weg ist das Ziel!
Fahrt nicht bei Dunkelheit! Nehmt euch nicht zuviel vor und denkt an die Rückfahrt - es kann immer mal was unvorhergesehenes dazwischenkommen. Fahrt auf längeren Strecken max. 3/4 Gas, kein Vollgas. Das schont den Geldbeutel und den Motor, gibt auch weniger vibrationen. Ihr seid dadurch im Durchschnitt auch nicht langsamer unterwegs. Knapp unter 60 auf längeren Strecken tut euren Moppeds gut. Losvibrierte Teile oder gar ein Motorschaden (kolbenklemmer - schlimmer: Kolbenfresser) zu reparieren braucht deutlich mehr Zeit als ein wenig längere Fahrzeit bei verhaltener Fahrweise.
Ihr solltet vorher schon mal ein Rad ausgebaut haben und einen "Platten" beseitigt haben. Lernt die Technik eures Moppeds kennen! Und notfalls reparieren.
Es sind ordentliche Bergabfahrten mit schiebendem Gepäck zu bewältigen. Schaut euch vorher die Bremsen und Beläge an! Wenn ihr Beläge wechselt, ordentlich anpassen, bis sie auf voller Fläche greifen! Bowdenzüge unbedingt vorher prüfen und bei geringsten Beschädigungen wechseln gegen Teile guter Qualität. Auf ordentliche Verarbeitung der Bowdenzugnippel achten! Wir hatten mal den Bremsbowdenzug einer MZ irgendwo in der Pampa mit Harz, Dachdeckerlot und Benzinkocher wieder einlöten müssen!
Was solltet ihr an Ersatzteilen dabei haben? Nach der Devise: "Haste Hammer, Zange, Draht - kommste bis nach Leningrad" vielleicht noch etwas mehr: Schlauch, Flickzeug, Kerze, Kerzenstecker, Unterbrecher und kondensator (wenn verbaut), paar Schrauben, Isoband, Gewebeband (Panzerband), Kabelbinder, Bowdenzug für Gas, Kupplung, Bremse, Handhebel für Bremse / kupplung (kann man mit Kabelbindern irgendwo am Rahmen festmachen), Lüsterklemme, etwas Kabel (Litze), Flachstecker, Biluxlampe für vorn und Rücklichtbirne. Wenn ihr noch 6 Volt habt, dann alle Lampen komplett. Sicherungen.
Tauscht das Bordwerkzeug gegen höherwertiges aus! Ordentliche Montierhebel für Reifenreparatur! Teilt euch das werkzeug auf. Damit habt ihr dann ein größeres Sortiment bei gleichem Platzbedarf dabei.
Eine Stirnlampe mit frischen batterien und Ersatzbatterien ist immer gut.
Nehmt euch auf alle Fälle genügend 2-takt-Öl mit. Für die Simme ist teilsynthtisches besser als vollsynthetisches.
Fürs Navi:
Habt ihr noch 6 Volt, wirds schwierig. Ihr braucht dann einen Spannungskonverter auf 12 Volt. Müsst mal bei einem Elektronikversand schauen, z.B. CONRAD, REICHELT, ELV ...
Der Akku im Mopped muss o.k. sein, lieber neuen kaufen, niemals ohne bei Navi-Nutzung, sonst haut ihr euch durch die entstehende Überspannung das Navi durch!
Knopf im Ohr fürs Navi ist nicht unbedingt erforderlich. ich habe ein Navigon fürs Auto, das brüllt ziemlich laut, das höre ich bei mäßiger Geschwindigkeit auch mit Integralhelm.
Nehmt euch Fahrradspiralschlösser eines Herstellers mit. Die kann man zusammenschließen zu einem langen "Seil" und durch die Moppedklamotten (Ärmel, Hosenbein), Helm, Koffergriffe ziehen und am Mopped diebstahlsicher unterbringen. Wobei man in Kroatien da wohl wenig Probleme hat. Sieht dann so ungefähr aus: www.http://klingel-draht.de/honda/cb750neu/DSCI1511-1.jpg (Die Stiefel standen den gazen Tag in Rovinij - und keiner hat sie geputzt ... )
Zu Slowenien:
Wir haben auf unserer Rücktour die Slowenen auls ausgesprochen gastfreundlich erlebt: Bei Nacht, Gewitter und strömenden Regen, pitschnass bis auf die Haut haben wir eine Unterkunft für 1 Nacht gesucht. Runter von der Autobahn - den Schildern mit dem Bett nach (fast ohne Sicht), gefragt - mit Händen und Füßen, da die Slowenen wohl überwiegend nur Italienisch, wir nur Deutsch und Englisch konnten. Leider alles besetzt . Aber Moment - ich rufe mal an: "10 km da lang, durch 2 Dörfer, - steht eine Frau mit Regenschirm an der Straße, die hat was frei " Ich hab kaum was gesehen, Blitz und Donner - aber wirklich in strömenden Regen stand sie da, hat uns zum Haus gewunken, Garage freigemacht. Wir gleich rein, um uns ein riesen See, zum Aufwärmen gleich einen Tee und einen ordentlichen Slibowitz ... Schau mal, ob du das auch in Deutschland erlebst - 2 wildfremde Biker in nassen Klamotten nehmen deine Garage in Beschlag und lassen ihr Auto dafür draußen stehen ...
Kann man die Anreise von euch zu Hause nicht auch irgendwie verkürzen? Wir nehmen den Autozug und kommen ausgeruht an, aber wir gehören ja auch schon zu den "alten Säcken" und dürfen das.
Montiert euch hinten und vorne neue Reifen drauf, Ihr braucht sie beide Neu... Glaubt mir fahrt nicht mit Reifen wo ihr denkt..ach die halten das schon aus...tun sie nicht, die Strassen sind nicht so wie ihr das etwa gewohnt seid. Und aufpassen....die Strassen werden bei Regen zu schmierigen Rutschbahnen fahrt dann langsam oder lieber garnicht. Mein Freund hatte einen Unfall auf HVAR.. das Motorrad war schrott aber dem nicht genug ihm wurde auch noch Geld abgenommen (100EURO) weil er die Strasse beschädigt hat.War nur ein Kratzer im Asphalt mit einer länge von 30 cm. Also nicht entmutigen lassen.
Wir sind auch dieses Jahr wieder in Kroatien mit VW Bus T3
Jungs, vielleicht kennt ihr ja jemanden, der zufällig ein Quad hat mit Hängerkupplung. Den solltet ihr mitnehmen. Hänger dran und euer Gepäck drauf, fährt sich leichter. Er sollte wohl mit euren Simmen mithalten können.
Zitat aber dem nicht genug ihm wurde auch noch Geld abgenommen (100EURO) weil er die Strasse beschädigt hat.War nur ein Kratzer im Asphalt mit einer länge von 30 cm.
Das ist normal in Kroatien: vor zwei Jahren hat ein Verwandter von mir umgerechnet ca. € 200,- latzen müssen; er ist zwischen zwei Käffern in der slawonischen Provinz in einer Kurve auf dem Dreck der Landwirtschaftsfahrzeuge (hat geregnet und war dann natürlich matschig) ausgerutscht und in den Graben gefahren, die Strasse hatte keinen Kratzer abgekriegt, Auto war Schrott....ist das Gleiche mit Booten: wenn´s auf Grund läufst, auch nur leicht, musst es dem Hafenkapitän melden und der stellt dir dann erstmal ein Knöllchen aus...
Aber nur wenn die KS 50 nicht wie original 85 läuft sondern mit 80 km/h eingetragen ist, ansonsten bist du mit 16 zu jung und es fehlt dir der FS dafür
Die alte KS50 ist doch ein sehr schönes töff,töff. Nur würde ich euch raten Ersatz Zündkontakte mitzuführen. Als ich in den Ende 60gern noch eine Ks 50 hatte,brachte die leicht getunt locker 120km/h.
mit 50ern darf man ja nicht auf Autobahnen, allein das ist schon furchtbar umständlich. Wenn man an einem Ort ist an dem man sich nicht auskennt passiert das vielleicht sogar unabsichtlich deswegen ist es ratsam, dass das verwendete Navi eine Funktion hat damit nur Landstraßen verwendet werden für die Route.
Aber die haben doch nur kleine Versicherungskennzeichen und damit darf man auf keinen Fall auf die Autobahn. Auf Kraftfahrtzeugstrassen, also auf Strassen die mit einem blauen, rechteckigen Schlid mit weissem Auto, gekennzeichnet sind, darf man damit auch nicht fahren.
Zitat von vir-susaAber die haben doch nur kleine Versicherungskennzeichen und damit darf man auf keinen Fall auf die Autobahn. Auf Kraftfahrtzeugstrassen, also auf Strassen die mit einem blauen, rechteckigen Schlid mit weissem Auto, gekennzeichnet sind, darf man damit auch nicht fahren.
18 StVO (1) Autobahnen (Zeichen 330.1) und Kraftfahrstraßen (Zeichen 331.1) dürfen nur mit Kraftfahrzeugen benutzt werden, deren durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit mehr als 60 km/h beträgt; werden Anhänger mitgeführt, so gilt das gleiche auch für diese. Fahrzeug und Ladung dürfen zusammen nicht höher als 4 m und nicht breiter als 2,55 m sein. Kühlfahrzeuge dürfen nicht breiter als 2,6 m sein.
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