Fr. 03.06.2011 Phoenix 23:00 Uhr Mladic weist alle Schuld von sich / Erster Verhandlungstag in Den Haag Mo. 10. 9.2012 3sat 02:40 Jagd nach Gerechtigkeit: Das Tribunal von Den Haag Mi. 13.03.2013 arte 22:31-00:11 (100 Min.) VPS 22:35 Belgrad Radio Taxi, SERBIEN/DEUTSCHLAND 2010 Di, 19.07.2016 arte 00:30 Belgrad Radio Taxi Spielfilm Serbien, Deutschland 2010 MI 27. 3.2019 WDR 22:10 Der Schlächter von Bosnien - Der Mladic-Prozess MO 24. 8.2020 hr 00:45 Der Schlächter von Bosnien - Der Mladic-Prozess
Fr. 03.06.2011 Phoenic 23:00 Uhr Mladic weist alle Schuld von sich Erster Verhandlungstag in Den Haag
Der frühere General der bosnischen Serben, Ratko Mladic, ist erstmals vor dem UN-Tribunal in Den Haag erschienen. Nach Verlesung der Anklage wies er alle Vorwürfe zurück. Zuvor hatte er bekräftigt, er sei ein schwer kranker Mann.
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe Archivbild von Ratko Mladic (Quelle: AP)
Drei Tage nach seiner Überstellung aus Serbien trat der mit einem grauen Anzug bekleidete 69-Jährige am Freitag vor Richter Alphons Orie. "Ich bin General Ratko Mladic", sagte er und bezeichnete sich als "schwer kranken Mann". Nach der Verlesung der 37-seitigen Anklage meinte der frühere bosnisch-serbische Armee-Chef, es handele sich um "monströse Worte, von denen ich noch nie gehört habe". Deshalb benötige er mehr als die eigentlich vorgesehenen 30 Tage zur Vorbereitung seiner Verteidigung. Der Prozess soll am 4. Juli fortgesetzt werden.
Weltweites Medieninteresse
Die Anhörung wird von einem großen Medieninteresse begleitet. Bereits am Donnerstag bezogen Journalisten aus aller Welt Stellung vor dem Gericht. Um auch den Andrang von Besuchern zu bewältigen, mietete das Gericht einen Raum in einem benachbarten Kongresszentrum und stellte dort Videoleinwände für eine Übertragung der Anhörung auf.
Nach 16 Jahren auf der Flucht war Mladic vergangene Woche in Serbien gefasst worden. Er ist wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Bosnien-Kriegs von 1992 bis 1995 angeklagt. Der 69-Jährige wird vor allem für das Massaker von Srebrenica mit 8.000 Toten und die 44 Monate dauernde Belagerung Sarajevos verantwortlich gemacht.
Gesundheitszustand unklar In Serbien hatten Gesundheitsexperten Mladic vor der Überstellung nach Den Haag Verhandlungsfähigkeit bescheinigt. Mladics Anwalt Milos Saljic hatte am Donnerstag gesagt, Mladic sei 2009 wegen Lymphdrüsenkrebs behandelt worden. Die serbische Tageszeitung "Press" hatte zuvor unter Berufung auf Saljic berichtet, Mladic habe in der Vergangenheit drei Hirnschläge und zwei Herzinfarkte erlitten und habe sich für eine Krebsbehandlung vier Monate lang in einem Belgrader Krankenhaus aufgehalten.
Mit Material von afp, dapd, dpa und heute.de
Die Anklagepunkte gegen Mladic
Völkermord und Beihilfe zum Völkermord wegen der Führung der bosnisch-serbischen Truppen, die 1995 in Srebrenica ein Massaker an rund 8.000 muslimischen Jungen und Männern anrichteten, und während des Bosnienkriegs zwischen 1992 und 1995 in Städten und Dörfern Bosniens sogenannte ethnische Säuberung durchführten
Morde, Folterungen, Vergewaltigungen, Abschiebungen und illegale Inhaftierungen von Muslimen und Kroaten
Ermordungen von Nicht-Serben und Grausamkeiten in Städten und Dörfern durch bosnisch-serbische Truppen sowie Heckenschützenattacken und Bombardements während der 44 Monate dauernden Belagerung der bosnischen Hauptstadt Sarajevo
Geiselnahme von militärischen Beobachtern und Soldaten der Friedenstruppen der Vereinten Nationen
(dpa) - Der wegen Völkermordes angeklagte serbische Ex-General Ratko Mladic ist aus dem Gerichtssaal gewiesen worden. Damit reagierte der Vorsitzende Richter auf ständige Unterbrechungen durch den Angeklagten...
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Elvedin Pasic war erst 14 Jahre alt, als er ohne Vorwarnung vom Horror des bosnischen Bürgerkrieges (1992-1995) getroffen wurde. Der heute 34 Jahre alte Mann beschreibt vor dem UN-Tribunal in Den Haag mit tränenerstickter Stimme, wie aus friedlichen serbischen Nachbarn wie aus dem Nichts erbitterte Feinde für alle Muslime wurden. Der wegen der schlimmsten Kriegsverbrechen in Europa seit 1945 angeklagte damalige bosnische Serbenführer Ratko Mladic hört sich die erschütternden Schilderungen regungslos an.
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Zitat Die wahren Verbrecher leben unbehelligt in Serbien, Nordamerika oder Australien.
Nach meiner vollkommen unmassgeblicher Ansicht kann man RM durchaus in die Kategorie "wahre Verbrecher" einsortieren und trotzdem hat er sein Domizil inzwischen wo anders.
>> Überlebende des Massakers von Srebrenica haben am Sonntag mit einem gemeinsamen Marsch ihre Flucht vor den Serben im Jahre 1995 nachgestellt. Damit unterstrichen die Überlebenden ihre Forderung nach einem schnellen Urteil gegen den damaligen Serbenführer, General Ratko Mladic, dessen Prozess vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal am Montag fortgesetzt << wurde.
11.07. >> Angehörige setzen mehr als 500 Srebrenica-Opfer bei.
Im bosnischen Srebrenica sind 17 Jahre nach dem Massaker 520 neu identifizierte Opfer beigesetzt worden. 1995 hatten serbische Truppen dort 8000 muslimische Jungen und Männer niedergemetzelt. Bis heute sind viele Leichen nicht gefunden. <<
>> Kriegsverbrechertribunal Serben-General Mladic in Krankenhaus eingeliefert Ankläger und Angehörige der Opfer befürchten, dass er wie der serbische Präsident Slobodan Milosevic vor einem Urteil sterben könnte.<<
>> Das UN-Kriegsverbrechertribunal nimmt den Prozess gegen den einstigen Militärchef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, am Montag wieder auf. Ärzte hätten erklärt,
dem 70-Jährigen gehe es gut genug, um vor Gericht zu erscheinen,
sagte eine Sprecherin des Tribunals am Freitag. Es sei keine Behandlung nötig. << Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Mladic-Wächter sollen vier Soldaten ermordet haben
Während der Jahre des mutmaßlichen Kriegsverbrechers in Verstecken in Serbien
Belgrad/Sarajevo - Die Wächter des u.a. wegen Völkermordes angeklagten, ehemaligen Militärchefs der bosnischen Serben, Ratko Mladic, soll vier serbische Soldaten ermordet haben, weil sie den Flüchtigen zu Gesicht bekommen hatten. Dies berichtete die Tageszeitung "Nezavisne novine" am Mittwoch unter Berufung auf ein Schreiben, welches die Familienangehörigen der Opfer kürzlich erhalten haben. Das Schreiben war vom "einstigen Wachdienst der Haager Angeklagten" unterzeichnet. Namen wurden keine angegeben.
Mo. 10.09.12 3sat 2:40 Uhr Jagd nach Gerechtigkeit: Das Tribunal von Den Haag
Überraschend ernennt der UN-Sicherheitsrat 1996 die international kaum bekannte kanadische Juraprofessorin Louise Arbour zur Chef-Anklägerin des Kriegsgerichtshofes im niederländischen Den Haag. Vor dem Tribunal soll der Völkermord im ehemaligen Jugoslawien juristisch geahndet werden. Arbour muss allerdings feststellen, dass das Tribunal ein Politikum ist und sogar ihr Stellvertreter Thomas Keller mit ihrem Scheitern rechnet. Arbour konzentriert sich auf wenige Drahtzieher im Hintergrund. Doch trotz erdrückender Beweise weigern sich die vor Ort stationierten NATO-Generäle, gesuchte Kriegsverbrecher zu verhaften. Arbour gibt jedoch nicht auf. Mit Hilfe von Geheimdokumenten kann sie gegen den serbischen Präsidenten Slobodan Milosevi? selbst vorgehen: Erstmals in der Rechtsgeschichte wird ein amtierender Staatschef verhaftet und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gestellt.
arte Mittwoch, 13.03.13 | 22:31 - 00:11 (100 Min.) VPS 22:35 Belgrad Radio Taxi Film SERBIEN/DEUTSCHLAND 2010
Strömender Regen und Stau auf der Belgrad-Brücke: Plötzlich steigt eine junge Mutter aus einem Taxi und stürzt sich von der Brücke in den Fluss. Unverhofft kreuzen sich so die schicksalhaften Wege der jungen Mutter und dreier Augenzeugen: Biljana ist sich schlagartig dessen bewusst, dass sie ihren Verlobten nicht heiraten will. Sie steigt aus seinem Wagen, hält das Auto von Anica an und steigt ein. Diese fühlt sich durch den Vorfall an den schlimmsten Tag ihres Lebens erinnert. Und dann ist da noch Gavrilo, der griesgrämige Taxifahrer, in dessen Wagen die junge Mutter ihr Baby zurückgelassen hat ...
Im Autoradio dudeln Balkan-Schlager und der Regen prasselt in Strömen gegen die Scheibe. Der griesgrämige Taxifahrer Gavrilo steht auf der Belgrader Autobrücke mal wieder im Stau, da sieht er am Straßenrand eine junge Frau mit einem Baby im Arm stehen und lässt sie einsteigen. Sie blutet, ihre Nase ist gebrochen. Nach kurzer Zeit steigt sie plötzlich wieder aus dem Wagen und stürzt sich ohne zu Zögern die Brücke hinunter in den Fluss. Ihr Baby lässt sie in Gavrilos Taxi zurück. Auf diese Weise treffen unerwartet die Schicksale der Mutter und die dreier Augenzeugen aufeinander: Biljana, der Apothekerin, wird plötzlich bewusst, dass sie ihren Verlobten gar nicht heiraten will. Sie steigt aus seinem Wagen und hält das Auto der Lehrerin Anica an, die sie mitnimmt. Die beiden vertrauen sich langsam ihre schicksalhaften Lebensgeschichten an: Anica hat vor vier Jahren ihren Sohn bei einem Autounfall verloren, ihre Ehe ist daran zu Bruch gegangen. Biljanas Verlobter starb vor zehn Jahren an den Folgen einer Infektion. Ohne es zunächst zu realisieren, wird Anica mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, als einer ihrer Schüler, Marko, ihr auf Schritt und Tritt folgt und sie nicht mehr aus den Augen lässt. Auch Biljana nimmt ihren Mut zusammen und stellt sich ihrer Vergangenheit, indem sie den Eltern ihres früheren Verlobten einen Besuch abstattet. Dabei trifft sie wieder auf Stefan, den jüngeren Bruder ihres ehemaligen Verlobten. Stefan war schon damals in Biljana verliebt und ist es immer noch. Obwohl er vor kurzem geheiratet hat und seine Frau hochschwanger ist, schafft er es nicht, sich von Biljana fernzuhalten. Und auch sie empfindet immer stärkere Gefühle für ihn. Währenddessen macht sich Gavrilo Sorgen um die junge Mutter, Jasmina; nicht zuletzt, weil er sich nun verantwortlich für das Baby fühlt. Unerwartet weckt das Kind lange verdrängte Gefühle in ihm, so dass er es nicht übers Herz bringt, die Kleine im Heim abzugeben. Er kann ihre Mutter schließlich im Krankenhaus ausfindig machen. Um zu verhindern, dass sie in die Psychiatrie verlegt wird, entführt er sie kurzerhand aus dem Krankenhaus und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Hier spricht sie ein erstes Mal und die beiden nähern sich an. Doch die kurze Idylle wird schnell getrübt, als Jasminas Ex-Lover auftaucht ...
Dem serbischen Filmemacher und Drehbuchautor Srdan Koljevic ist ein warmherziger, optimistischer und doch immer realistischer Film über das Belgrad von heute und seine Menschen gelungen. Ein leichter, aber nicht leichtgewichtiger Film über die Wiederentdeckung der Liebe und die Lust am Leben im Angesicht der Härten des Alltags, immer begleitet von den schrecklich-schönsten Schlagern, die der Balkan zu bieten hat. Srdan Koljevic ist Autor von Stefan Arsenijevic "Love and other Crimes" und von dem auf ARTE gesendeten "Klopka - Die Falle" sowie Regisseur des vielfach ausgezeichneten "The Red Colored Grey Truck". "Belgrad Radio Taxi" ist seine zweite Regiearbeit. Der Film wurde 2010 auf dem Züricher Filmfestival als bester internationaler Film ausgezeichnet. Sein Hauptdarsteller Nebojsa Glogovac erhielt beim Troia Film Festival als bester Darsteller den Silbernen Delfin. Anica Dobra sah man in den letzten Jahren häufig in deutschen Fernsehfilmen wie dem "Tatort" oder in "Ein Sommer in Paris". Der deutsch-kroatische Schauspieler Stipe Erceg erlangte spätestens seitdem er in "Die fetten Jahre sind vorbei" eine der drei Hauptfiguren spielte, in Deutschland Bekanntheit.
MI 27. 3.2019 WDR 22:10 Der Schlächter von Bosnien - Der Mladic-Prozess
Tausende von muslimischen Männern und Jungen wurden in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien brutal ermordet und gequält. Insgesamt wurden 130.000 Menschen getötet und vier Millionen vertrieben. Verantwortlich für die ethnischen Säuberungen war General Ratko Mladic, Kommandant der VRS, der „Armee der Republik Srpska“.
Sein Beiname: Der Schlächter von Bosnien. Während der Konflikte schufen die Vereinten Nationen einen Gerichtshof zur Verfolgung mutmaßlicher Kriegsverbrecher. Der meistgesuchte von ihnen war General Ratko Mladic. Die Anklage gegen ihn umfasst zwei Fälle von Völkermord und fünf Fälle von Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Verfolgung, Mord, Vernichtung, Deportation und den unmenschlichen Akt der Vertreibung. Eine Mammutaufgabe: Im Verlauf des Prozesses tagte die Kammer 530 Prozesstage lang, hörte 592 Zeugen und sichtete nahezu 10.000 Beweisstücke. Mladic ist im Gerichtssaal anwesend, als seine Verteidiger und die Anklage ihre Beweise vorbringen und sich ein regelrechtes Duell liefern. Während der Verhandlung wird ein Massengrab in Prijedor entdeckt, was die Verteidigung um Branko Lukic in Zugzwang bringt. Sie brauchen dringend einen Zeugen, der Mladics Unschuld beweist. Gemeinsam mit Mladics Sohn Darko versuchen sie, eine humanere Seite Mladics zu zeigen. Die Zeugenaussagen und Videomaterial aus jener Zeit zeichnen jedoch ein ganz anderes Bild... Robert Miller und Henry Singer haben mit „Der Schlächter von Bosnien - Der Mladic-Prozess“ ein packendes und dreidimensionales Bild dieses hochkomplexen Prozesses erschaffen. Zusammen mit bislang unveröffentlichtem Archivmaterial macht dies ihren Film zu einem wichtigen Dokument einer der düstersten Phasen der europäischen Geschichte.
Hinweis „Der Schlächter von Bosnien - Der Mladic-Prozess“ ist eine Produktion von Sandpaper Films in Koproduktion mit Peggy Pictures und Sant & Usant sowie WDR, Frontline, WGBH, PBS, BBC und VPRO In Zusammenarbeit mit SVT, NRK, DR, RTS und YesDocuBesuchen Sie auch die Presselounge: presse.wdr.de
Personen Redaktion: Jutta Krug von: Robert Miller, Henry Singer
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