Es folgt die Überfahrt nach Vis, auf einer Fähre, die sogar einen kleinen Kinderspielplatz auf dem Oberdeck hat. Dazu ein paar Bilder beim Einlaufen in den Hafen von Vis-Stadt.
Doch unser Ziel war ja das Städtchen Komiza auf der anderen Seite der kleinen Insel. Wir waren sofort verliebt, weil dieser Ort tatsächlich ein Eigenleben hat und nicht nur von Touristen bevölkert wird.
Die Insel Vis hat schöne Strände, und auch noch alle Untergründe auf wenigen Quadratkilometern: Kies, Fels und sogar Sand (Stoncica). Leider hat mir meine Höhenangst nicht erlaubt, den Weg zum Stiniva-Strand bis zum Ende zu gehen.
Fortsetzung folgt - und ich nehme an, dass die Kamera daran schuld ist, dass die Bilder eher blass sind (in Verbindung mit dem tristen Wetter). Bildbearbeitung mache ich nur in Ausnahmefällen, wenn ich das Foto ausdrucken will, fürs Internet eher nicht. Da bin ich einfach zu faul...
Auch, wenn uns Komiza so gut gefallen hat, war auch die Inselhauptstadt Vis stets einen Abstecher wert - sehr langgestreckt und schmal rund um die fjordähnliche Bucht. Gut zum Flanieren, Kaffeetrinken und Shoppen. Dazu gab es schöne Blicke über die Bucht zum Franziskanerkloster mit seinem großen Friedhof. Dort finden sich sowohl Gedenksteine für die Opfer des Faschismus als auch die der Seeschlacht von Lissa. Ich zitiere im folgenden den dazugehörigen Wikipedia-Eintrag:
Im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg gewann der österreichische Admiral Wilhelm von Tegetthoff am 20. Juli 1866 durch Anwendung der Rammtaktik die Seeschlacht von Lissa bei der heute Vis genannten Insel gegen die zahlenmäßig überlegene italienische Flotte unter Admiral Carlo Pellion di Persano. Vermutlich handelte es sich um die letzte durch Anwendung dieser Taktik gewonnene größere Seeschlacht. Dies war die erste Seeschlacht, in der in größerem Umfang Panzerschiffe eingesetzt wurden.
Um fair zu sein, haben wir uns am Tag nach dem Franziskanerkloster in Vis das Benediktinerkloster bei Komiza angeschaut. Leider war auch diese Kirche - wie viele andere auch - verschlossen, so dass wir sie nur von außen bewundern konnten. Entschädigt wurden wir durch den schön angelegten Friedhof und die tolle Aussicht.
Mit etwas Verzögerung geht es weiter auf unserer Reise. Noch immer sind wir auf Vis. Und weil die Insel so klein ist, gibt es noch einmal eine Rundfahrt, die uns zunächst auf den Berg Hum (587 Meter hoch) führt, auf deren Gipfel die Kapelle Sveti Duh thront. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf Komiza, die Nachbarinseln und den Inselsüden, auch wenn bei unserem Besuch ein kräftiger Wind wehte. Unweit davon liegt die Höhle, in der sich Partisanenführer Tito mit Erfolg vor der deutsche Wehrmacht versteckt. Etwa 190 Stufen (nicht, wie alle Reiseführer offenbar voneinander abschreiben, nur 100) mussten wir erklimmen, um diese historische Stätte zu sehen. Danach stärkten wir uns im Örtchen Zena Glava im angeblich weltbesten Grillrestaurant (laut "Vanity Fair"). Es war auch wirklich lecker, aber wir haben in Kroatien schon in vielen Lokalen ähnlich gut gespeist. Aber die Wirtsleute waren sehr nett, und im Wirtshausinneren gab es gleich mehrere "Ausstellungen" zu bewundern: Visitenkarten (seitdem auch meine), Prospekte, landwirtschaftliche Geräte, Trachten etc. Das süße Kätzchen war nicht leicht zu fotografieren, weil die zweijährige Juniorchefin eifrig über es wachte....
Leider ging es jetzt schon wieder auf die Rückreise, bei der wir vom Wetter nicht verwöhnt wurden. Immerhin bei der Zwischenstation oberhalb des Krka-Nationalparks und beim Besuch der Bärenstation in Kuterevo zeigte sich die Sonne. Zuvor stärkten wir uns im Ort mit wärmender Suppe und deftiger Kost. Vielen Dank noch einmal an die liebenswürdige französischen Volontärin, die uns durch die tolle Anlage führte. Könnte auch einmal mein Job werden, nachdem die Geier-Station auf Cres ja nun geschlossen wurde. Ansonsten herrschte auf der Rückfahrt Dauerregen bei fieser Kälte vor, was wir auf der Autobahn auch versucht haben zu dokumentieren. Aber so waren wir dann wenigstens froh, die Heimat gesund und munter (in Österreich wurde vor Erdrutschen gewarnt) wieder erreicht zu haben...
So, das war das Ende dieses Threads von meiner Seite aus. Fazit: Schön war es überall. Vis hat uns bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen, Hvar hat ebenfalls tolle Ecken - und das Velebit-Gebirge müssen wir uns unbedingt mal genauer anschauen undundund... Jetzt bräuchten wir nur noch einen Geldscheißer und zehn mal so viel Urlaub, dann klappt das auch
Zitat von cres-fan im Beitrag #116hat keiner was über meine Bilder zu meckern
Seit wann biste denn unter die Fisher (for compliments)gegangen?
Auch mir hast du wieder einen Teil Kroatiens gezeigt, den es sich lohnen würde zu entdecken. Danke (Wenn man soweit ist.)
Hast du eigentlich nur eine soziale Ader, oder wirds dir im Urlaub doch a bisserl langweilig? Nur weil du ja dein zwanghaft stillgelegtes Engagement auf Cres und die evtl. zukünftige Hilfstätigkeit bei den Bären erwähnst frag ich das. Allerdings ist's dann vorbei mim süßen Inselleben, am Festland wird hart geackert.
@Sabine: Der "Workaholic" lässt sich eben auch im Urlaub nicht leugnen... Aber echt: Ich kann komischerweise am besten entspannen, wenn ich was tue. Stundenlang am Strand liegen geht bei mir nur in Ausnahmefällen.
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