ich habe mit einigen Bekannten geplant um den 5.8. mit dem Fahrrad nach Kroatien zu fahren. Nun zum eigentlichen Problem an der ganzen Sache. Wir sind alle 8 nicht gerade das, was man unter dem Begriff sportlich versteht, Couchpotato trifft es da eher. Ich habe mich auch schon schlau gemacht über etwaige Routen, aber wir brauchen professionelle Hilfe, was das Gelände der Strecke betrifft und vor allem bei der Planung dieser. Wir werden größtenteils mit Treckingrädern unterwegs sein, dazu Gepäck mit Zelt und allem was dazu gehört; und evtl sogar einen Fahrradanhänger. Ich habe einen sehr schönen Tourbericht von zwei rüstigen Rentnern entdeckt der mich zusätzlich inspiriert hat, http://www.schoener-reisen.at/forum/show...ch-Porec-die-II frage mich allerdings ob das für uns konditionsmäßig überhaupt machbar ist und ob es alternativen zur gewählten Route gibt, die von nicht ganz so steilen Schotterwegen gesäumt und für uns passierbar ist. Zeit spielt für uns dabei keine Rolle! Darum würde ich die Etappen aus dem Tourbericht auch halbieren wollen. Das wir keine 150 km am Tag schaffen ist mir durchaus bewusst, ich rechne sogar eher nur mit ca 50 - 70 km am Tag. Wir wollen mit der Bahn bis zur deutsch österreichischen Grenze fahren und von dort aus mit den Rädern starten.
Nun zu meinen Fragen:
1. Welche Route würdet Ihr uns raten angesichts der Umstände? 2. Auf welchen Streckenabschnitten sollte wir vermehrt Vorräte mitnehmen? 3. Welche Gegenden sollte man zum Campen vermeiden? Campingplätze werden wir nur selten in Anspruch nehmen wollen. 4. An welchen Stellen lohnt es sich eine Bahn oder Fähre zu nehmen?
Ich bedanke mich im Namen der gesamten Reisegruppe für Euer Interesse und das Lesen. Wir freuen uns auf jede Antwort, Meinung und Erfahrung von Euch.
Wohin nach Kroatien? Ich bin 2010 von Füssen nach Opatija geradelt. Über Reutte, Fernpass, Telfs, Innsbruck, Brenner, Franzenfeste, Bruneck, Silian, Lesachtal, Hermagor, Tarvisio, Lago de Predil, Predilpass, Bovec, Socatal, Nova Gorica, Stanjel, Sezana, Kozina, Podgorje, Zejane und schließlich Zvonece. Die Strecke würde ich als recht einfach bezeichnen. Meistens Asfalt, in A und I verlaufen die Radwege meistens in Nähe der Landstraße, in Slo auf der Straße (ok), in Hr auch ok, da abgelegene Gebiete. Glaube, wir brauchten 7-8 Tage. Allerdings immer in Pensionen übernachtet und quasi ohne Gepäck (7 kg Rucksack). Macht es auf jeden Fall, ihr werdet es nicht bereuen.
Hallo Indy, ich hätte nicht erwartet so fix eine Antwort zu erhalten Danke Dir und ein Danke auch dem anderen Antworter, der seinen Beitrag leider wieder gelöscht hat, aber trotzdem merci auch Dir. Ich hätte alles andere erwartet als gute Zusprüche, im Gegenteil; ich hätte sogar eher erwartet, dass uns strickt davon abgeraten würde und wir alle lieber zu hause bleiben sollten anstatt mit unseren Leben zu spielen. Das motiviert uns noch mehr! Aber wir werden uns so oder so unter keinen Umständen von unserem Vorhaben abbringen lassen
Ich denke auch, dass wenn wir Italien einmal erreicht haben, die Orientierung wieder leichter fällt. Uns geht es im Wesentlichen um einen relativ "flachen" und mit viel Gepäck zu bewältigenden Weg durch die Alpen, da wollen wir uns nicht verfranzen.
Ich finde deine Route auch sehr interessant und werde sie mir mal genauer anschauen, wer weiß?! Vielleicht wandeln wir ja dann sogar in Deinen Fußsstapfen Ursprünglich wollten wir nach Pula, daher habe ich mich für die Route Fügen, Zell am Ziller, Mittersill, Lienz, Kötschach, Hermagor (wobei ich nicht weiß ob der Weg hier durch das Gitschtal nicht geeigneter ist?!), Nötsch im Gailtal, Tarvisio, Pontebba, Vencone, Gemona und dann frei nach Schnauze entschieden.
Wir kommen alle aus dem Schwabenland, daher wollen wir so schnell wie möglich ans Meer um uns dort auf Küstenstraßen treiben zu lassen.
Ich werde versuchen wenigstens unsere Etappen durch die Alpen zu dokumentieren und Euch einen schönen, wenn auch meinen ersten Reisebericht zu schreiben. Ich muss allerdings gestehen, dass ich bis heute ein sehr fauler Fotograph war, aber wer weiß? Vielleicht ändert sich das ja endlich mal
Nix zu danken, Radl..., freut mich sehr zu sehen, dass ihr euch "unter keinen Umständen" davon abhalten lassen wollt. Denn sowas ist wirklich für alle machbar, die keine ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden haben. Natürlich wäre es nicht nicht schlecht gewesen, wenn ihr euch etwas Sitzfleisch antrainiert hättet. Ich selbst bin immer wieder die Schwäbische Alb hochgeradelt. War aber nicht unbedingt nötig. Tatsächlich kommt die Kondition während eurer Fahrt. Alles eine Sache der Gewöhnung. Und wenn man einzwei Tage mehr braucht, was solls?
Eure Route ist interessant, zu deiner Frage wegen des Gitschtal/Gailtal: die Strecke von Kötschach nach Hermagor ist sehr schön zu fahren, da stetig leicht fallend, wobei ich sagen muss, dass wir (zu dritt)nicht immer streng auf besonders ausgeschilderten Radwegen unterwegs waren, sondern so nach Bauchgefühl mal auf Feldwegen, Nebenstraßen usw. Das Gitschtal kenne ich leider nicht. Vielleicht liegt die einzige Schwierigkeit bei der Anzahl der Leute(?), aber das werdet ihr selbst besser wissen. Je mehr dabei sind, desto kompromissbereiter wird man sein müssen. Das ist eben eine Frage des Kopfes und nicht, ob man die Strecke physisch hinkriegt.
Und was zur Planung: nicht mehr als nötig planen. Während der Fahrt stellen sich immer Veränderungen ein. Und die sind meist positiv.
Zitat von cabrio im Beitrag #4 Ich mache solche Touren auch sehr gerne, jedoch halt mit meinem alten Cabrio.
Das ist so ein bisschen auch mein Traum. Mit meinem (20 Jahre altem...) Cabrio die Küstenstraßentour. Wir müssen nur dummerweise vorher durch ganz Deutschland und die Spritkosten...
Ohne nölende Kinder, Dach offen, Ellenbogen raus die Adria entlang, spontan da anhalten, wo man möchte und einfach die Zeit genießen. Traumhaft.
Das ist so ein bisschen auch mein Traum. Mit meinem (20 Jahre altem...) Cabrio die Küstenstraßentour. Wir müssen nur dummerweise vorher durch ganz Deutschland und die Spritkosten...
Ohne nölende Kinder, Dach offen, Ellenbogen raus die Adria entlang, spontan da anhalten, wo man möchte und einfach die Zeit genießen. Traumhaft.
Genau das haben wir öfters gemacht, bis zur Albanischen Grenze.
Einfach nur traumhaft.
Für die Spritkosten spart ihr ja die Kosten für die Kinder.
Für die Spritkosten spart ihr ja die Kosten für die Kinder.
Da haben wir glaub ich sogar noch was bei über. Ich hab schon überlegt, mit Autozug bis Österreich. Aber ich glaub, das sprengt dann wirklich das Budget...
@RhnR Fahrrad fahren ist ne tolle Sache, aber ich glaube, auf der Magistrale kann man da durchaus Todesängste ausstehen. Ich wünsche euch eine super Reise und daß ihr alle heil, glücklich und mit ordentlich Hornhaut aufm Popo wieder nach Hause kommt.
ich würde Euch empfehlen mit dem Zug bis Rosenheim oder Kufstein, dann am Innradweg nach Innsbruck. Wenn ihr schon gut bei Kondition seit, könnt ihr den Brenner mit dem Fahrrad bewältigen (es gibt die normale Stecke durchs Wipptal (rechte Talseite) bzw auch zuerst recht steil hoch nach Igls und dann links auf der alten Römerstraße (wesentlich weniger befahren von Autos) bis Matrei am Brenner (da gehts wieder auf die rechte Talseite). Oder die Strecke bis zum Brennerpass mit dem Zug. Auf der Italienischen Seite gibt es dann wieder einen Radweg, der Teilweise auf der alten Brennerbahntrasse verläuft). Nach Sterzing bis Franzensfeste geht es auch immer wieder mal recht kräftig hoch und runter. Da dann abzweigen ins Pustertal das Euch direkt auf den Drautalradweg über Lienz nach Kärnten bis Villach führt - das ist sicher die am wenigsten steile Strecke bis dorthin und eigentlich ganz super und fast alles Radwege (bis eben auf den Abschnitt Innsbruck-Brenner); Wie die beiden möglichen weiteren Routenvarianten über Italien oder Slowenien sind, kann ich Euch nicht sagen, da bin ich noch nicht gefahren. Ich hab aber schon immer die Infrastruktur eines Campingplatzes gesucht, alleine wegen der täglichen Dusche...
Gute Fahrt - und legt Euch enstprechene Radbekleidung zu...
Grüße
Markus
_____________ Grüße aus Tirol - dem der Alpen - "Robinson-Ferien" Fan
Und was zur Planung: nicht mehr als nötig planen. Während der Fahrt stellen sich immer Veränderungen ein. Und die sind meist positiv.
Grüße von Hellseher indy
Ja, das sehe ich auch so, wir sind sowieso alle etwas alternativ eingestellt, daher werden wir immer mal wieder von der Route abweichen. Aber, so wie ich das sehe, bin ich wohl der einzige von uns achten, der sich überhaupt etwas kundig über den Streckenverlauf macht. Der Rest ist da ziemlich "Hach ja, fahren wir mal los" eingestellt.
Vielen Dank auch an MarkusK, dass Du Deine sehr hilfreichen Sterckenerfahrungen mit uns teilst die uns nun im Vergleich zu meiner gewählten Route gute 250 Höhenmeter spart, allerdings die Strecke um 100km erweitert. Aber dennoch denke ich das wir uns auf deiner Route mal versuchen werden. Nicht nur weil wir so am Anfang unserer Tour an etwas mehr "Zivilisation" vorbei kommen. Rosenheim finde ich auch eine Klasse alternative, da stecken bestimmt die 250 Höhenmeter drin
Zitat von MarkusK im Beitrag #11Gute Fahrt - und legt Euch enstprechene Radbekleidung zu...
Hippies im Bikerdress? Glaube das sieht ein bisschen komisch aus Und falls uns Cabrio über den Weg fährt, muss er erstmal einen Ausgeben! Wasser versteht sich
Danke nochmals allen für die guten Wünsche und Tipps, ich halte Euch auf dem Laufenden.
Von mir erst mal auch alles Gute und eine tolle Reise!
Ich habe schon oft mehrwöchige Radtouren gemacht (Sardinien, Teneriffa, etc). Hier ein paar Tips zur Vorbereitung, zur Route kann ich nichts sagen, weil ich in der Gegend noch nie war.
1. Gepäck immer auf das komplette Rad verteilen. D.h. Vorne Lowrider und hinten Packtaschen. 2. An den Packtaschen nicht sparen. Am Besten die von Ortlieb, die halten ein Leben lang und sind wasserdicht! 3. So viel wie möglich am Gepäck sparen! Ich würde das Zelt sparen. Versucht lieber in einfachen Pensionen u.Ä. unterzukommen. Aber auch auf Campingplätzen kann man sich einmieten (Mobilehome). Außerdem keine Kochutensilien, Bastmatten usw. mitnehmen. Kochen macht keinen Spass mit Minikochern (und zwangsläufig macht man das dann auch nicht und schleppts für umsonst mit). Und mein Rücken hat schon mit Mitte 20 weh getan, als ich versuchte auf einer Bastmatte vor dem Zelt einen Kaffee früh zu brühen. Da geh ich lieber in die Bar und trinke einen schönen Cappuccino für 1,50-2,50 € 4. Am ersten Tag der Tour (je nach Höhenprofil) würde ich Euch raten nicht mehr als 30-40 km einzuplanen. Dann jeden Tag etwa 10-20 km mehr. Bis Ihr etwa 80 km habt. Wie gesagt je nach Höhenmetern. Ich rechne immer pro 200 Höhenmeter etwa 5 Kilometer weniger Strecke. 5. Besorgt euch gute Karten! Kompass 1:100.000 ist empfehlenswert. 6. Nehmt nur das nötigste Werkzeug mit! Kein Mensch braucht in zivilisierten Gegenden Ersatzmäntel! Eher ist es so, dass man überall Ersatzteile und Hilfe bekommt. Meine Liste: a) Flickzeug b) Je Bike zwei Ersatzschläuche c) Inbusschlüsselsatz (reicht einer für die ganze Truppe) d) Kabelbinder e) Saitenschneider f) Kreuzschlitzschraubendreher mittel g) Braucht man normalerweise nicht, aber ein paar Seilzüge für die ganze Gruppe (Bremsen/Schaltung) fressen kein Brot und sind cool, wenn man sie hat. h) Vor der Abfahrt die Bremsbeläge überprüfen! Trotzdem Bremsbacken (pro Rad 4 x, ist kein wirkliches Gewicht) Ihr wollt über die Alpen - mit Gepäck!
Danke Hosse, zu den Karten habe ich da noch eine Frage, vor lauter Alpen seh ich jetzt keinen Baum vor lauter Wald mehr Welche Karten sollte ich mir denn Besorgen, also von welchen Gebieten? Wie gesagt, mit den Namen der einzelnen Alpenteilen bin ich noch nicht so ganz bewandert. Für Italien Slowenien, Kroatien finde ich schon was, aber die Alpen... die Alpen... Vielleicht kann mir da ein Kartenkundiger noch weiterhelfen.
Also machen wirs mal so: Wollt Ihr wirklich über den Alpenhauptkamm drüber, oder darfs auch etwas leichter sein?
Wenn Du schon sagst, dass Ihr eher "Couchpotatoes" seid, dann würde ich Euch empfehlen das Pustertal ab Brixen zu fahren. Nach Brixen kommt Ihr bequem mit dem Zug und die Strecke übers Pustertal, nach Lienz und dann weiter durchs Drautal über Spittal nach Villach ist durchaus etwas hügelig, aber Ihr müsst keine extremen Steigungen machen. Danach kommts halt drauf an wohin Ihr in Kroatien wollt. Ich würde ja Ljubljana -> Opatija empfehlen. Kurze Strecke ans Meer. Landschaftlich schön ist diese Strecke auch noch. Vielleicht abgesehen von Villach->Ljubljana.
Weltklasse, tausend Dank! Dann werde ich mich mal gleich dran machen, die 4. Route an zu gehen. Ja es darf sehr gerne etwas leichter sein Jetzt muss ich nur noch die Anderen davon überzeugen, auch etwas mehr in Fahrkarten zu investieren.
Eins ist mir noch eingefallen: Der Zug hält auch in Franzensfeste. Von dort aus habt ihr ne schöne Abfahrt gleich zu Beginn der Tour und braucht nicht runter bis Brixen. Da kommt Freude auf!
Von da aus zu meinem absoluten Lieblingsristorante in St. Sigmund sinds 30 Kilometer. Dort hab ich schon 2 x übernachtet. Ordentliche Zimmer zu einem annehmbaren Preis. Und das Essen ist sensationell: http://www.pizzeriapetra.it/de/ambiente_de.asp
Hab ich dort nie bezahlt. Vielleicht haben die die Preise erhöht? Ich war zuletzt vor 1,5 Jahren dort. Ist aber auch Halbpension. Und schau mal in den Alpen was dort ne Übernachtung mit Frühstück kostet. Wenn Du unter 35 Euro kommst ist es eine Absteige.
Edit: Ist halt auch nicht Kroatien, sondern Italien...
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