Mit der Petar Hektorović ging es von Split nach Vis. Die Fähre ist ziemlich groß, bietet Platz für 120 Fahrzeuge und über 1000 Personen, und vom 5. Stockwerk aus genießt man eine spektakuläre Aussicht auf Split.
Nach zweieinhalb Stunden Fahrzeit erreichten wir Vis und über die gut ausgebaute Inselstraße gelangten wir zügig weiter nach Komiža, wo wir für die ersten Tage über eine lokale Agentur ein Apartment gebucht hatten. Das lag etwas südlich des Ortes, im Teil Kamenica unterhalb des Sveti Nicolas Klosters und nur wenige Minuten Fußweg von Meer und Ortszentrum entfernt.
Kamenica Beach ist ein recht bekannter und beliebter Kieselstrand. Leider fand im dort ansässigen Beachclub ein Musik-Festival statt, und ganz Komiža kam nächtelang in den „Genuss“ dieses Events. Davon abgesehen ist Komiža ein recht beschauliches Örtchen. Es gibt natürlich entlang der Hafenpromenade zahlreiche Lokale, Geschäfte und Tourist-Agencies, doch kaum betritt man die dahinter liegenden Gassen, ist es völlig ruhig.
Die jahrhundertealten Gebäude strahlen Geschichte aus, doch oftmals verschwimmen die Grenzen zwischen morbidem Charme und ganz simplen Verfall, und immer wieder fragten wir uns erstaunt, wie man in diesen alten Gemäuern leben kann. Doch Satelliten- und Klimaanlagen sind eindeutige Indizien, dass in den engen Gassen modernes Leben stattfindet.
Landschaftlich beeindruckend ist eine Fahrt über die alte Inselstraße. Immer wieder stockt der Atem, zum Teil, weil die Straßen recht eng und oftmals unbefestigt sind, zumeist aber deswegen, weil der Ausblick auf Adria und diverse Inseln (Biševo, Lastovo, Korčula, Hvar…) einfach überwältigend ist!
Im Norden der Insel liegt der Fährhafen Vis, auch dort gibt es einige Bistros, Läden und Touristenbüros. Wie in Komiža finden sich auch hier entlang der Riva zahlreiche alte Steinhäuser und Paläste, während dahinter schon die neueren Häuser zu sehen sind. Leider hat ein gewaltiges Feuer Bäume und Sträucher im Hinterland zerstört.
Besonders hübsch fanden wir das Franziskanerkloster und den dortigen Friedhof. In alle Ewigkeit genießt man dort den Blick auf die kroatische Adria.
Der Palmenpark ist eine gern frequentierte Oase der Ruhe
Nach einigen Tagen siedelten wir nach Ženka, an der Südküste der Insel, in ein wunderschönes und sehr gepflegtes Apartment. Die idyllische Lage direkt am Meer war perfekt: ruhig, sonnig und friedlich. Dazu kamen noch sehr nette Vermieter, die uns mit frischem Fisch versorgten – was will man mehr?
Von gelegentlichen Ausflügen abgesehen verbrachten wir die meiste Zeit am Strand und genossen das perfekte Septemberwetter. Es war jeden Tag sonnig, angenehm warm, aber nicht mehr gnadenlos heiß. Das Wasser hatte zwischen 24° und 22°, also genau richtig!
Einer unserer Ausflüge führte uns in die Zelena Špila und in die Mala Travna Bucht. Dort genossen wir einen äußerst entspannten Nachmittag bei süffigem Vugava, dem typischen Weißwein der Insel, und frisch gefangenem, gegrillten Thunfisch.
Vis ist eine sehr grüne Insel, im Landesinneren reiht sich Weinstock an Weinstock, dazwischen einige Olivenhaine, Feigen, Orangen- und Zitronensträucher, Johannisbrot- und Granatapfelbäume… An den Hausmauern ranken sich Oleander und Bougainvillea, und überall sieht man die typisch mediterranen Gewächse wie Salbei, Lorbeer, Lavendel, Thymian und Rosmarin. Vermeintlich trockenes und verdorrtes Gras duftet, wenn man darauf tritt, und nach einem kurzen Regenschauer ist die Luft erfüllt von den herrlichsten Gerüchen!
Auch wenn – vielleicht durch die Entfernung vom Festland und die jahrzehntelange erzwungene Abgeschiedenheit bedingt – einiges anders ist, als in anderen Teilen Kroatiens: Vis ist jedenfalls eine Reise wert!
danke für deinen Bericht und die mitgebrachten Fotos, die einen wirklich guten Eindruck von Vis wiedergeben. Was für ein schönes Apartment hattet ihr dann später, sieht wirklich toll aus dort. Erzähl doch mal was mehr davon, hast du keinen Link dazu?
Hallo Chris, das Haus heißt Bila Kuca, "unser" Apartment war das Marinero. Wir hatten Gelegenheit, alle Einheiten anzusehen, die sind alle sehr gepflegt, sauber und urlaubsgerecht. Marinero ist sicher die schönste der 4 Wohnungen, die vermietet werden, es ist komplett in blau-weiß gehalten. Tischtücher, Vorhänge, Kissen und Kissenbezüge sind aus einem Stoff genäht, sogar Geschirrtücher sind blau-weiß gestreift Und hier noch ein Beweis dafür, wie weit das blau-weiß-Styling geht
Hier noch ein Link: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Zitat von cres-fan im Beitrag #7eine tolle Insel - und wie ich sehe, hattet Ihr im Gegensatz zu uns auch schönes Wetter...
Holger, wir waren 2 Wochen und 6 Tage auf der Insel, und an jedem einzelnen Tag hatten wir Sonnenschein. Einmal zwar erst ab 14 Uhr, aber immerhin. Angenehm war auch der Wind. An 2 Tagen in Form von Bura (da konnte man dann angeblich von Komiza aus bis nach Italien sehen, ich habe es allerdings nicht gesehen...), aber die restliche Zeit immer richtig warm. Als wir am vergangenen Donnerstag frühmorgens um 4:30 aufbrachen, hatte es tatsächlich noch 22°!
Ihr solltet es also beim nächsten Mal eventuell auch in der NACH-Saison versuchen
vielen Dank für deinen schönen Bericht, Vis ist definitiv eine Reise wert und ich könnte mir das sehr gut vorstellen, insbesondere in der Nachsaison, wenn es denn irgendwann machbar ist.
MAchst du noc ein wenig weiter???? mit Beschreibung und Bildern???? Würde mich freuen
All you have to decide is what to do with the time that is given to you. Hobbit
Zitat von Rosenfan im Beitrag #9 MAchst du noc ein wenig weiter???? mit Beschreibung und Bildern???? Würde mich freuen
Ich werd's versuchen, irgendwann in den nächsten Tagen! Zur Zeit hab ich relativ viel um die Ohren , aber ich wollte euch mal einen ersten Eindruck vermitteln Freut mich jedenfalls, dass dir der Bericht gefällt!
lieben Dank für diesen Bericht und die tollen Bilder. Am meisten haben mich die saftigroten Tomaten in deinem Salat angesprochen, die gibt es hier kaum einmal.
Vielen Dank für die schönen Bilder und den Bericht. Wir fahren nächsten Sommer nach Vis, meine Vorfreude auf die Insel ist riesengroß, besonders gespannt bin ich jetzt auf die Überfahrt mit der Riesenfähre.
Als ich heute früh gesehen habe, dass mein Beitrag wieder kommentiert worden ist, habe ich mir selbst versprochen, spätestens am Wochenende weiterzumachen. Es gibt ja tatsächlich noch das eine oder andere hübsche Bild, das weitere Betrachtungen verdient
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