Für Limun (Nikola Kojo, re.) sind Radmilos (Milos Samolov, li.) pinkes Auto und pinke Zahnbürste perfekte Steilvorlagen für gnadenlosen Spott./Der schwule Radmilo (Milos Samolov, li.) und der streng homophobe Limun (Nikola Kojo, re.) durchqueren die gesamte Balkan-Region auf der Suche nach Mitstreitern zum Schutz der Teilnehmer der geplanten Gay-Pride-Parade.
Eine Gruppe homosexueller Aktivisten organisiert eine Gay-Pride-Parade in Belgrad. Zum Schutz vor den erwarteten Attacken rechtsradikaler Gruppen wird ausgerechnet der Homosexuellen-Hasser, Kriegsheld und pensionierte Kleinkriminelle Limun angeheuert, der das Ganze seiner Verlobten zuliebe tut, die droht, ihn sonst zu verlassen. Zusammen mit einem der Organisatoren fährt Limun in einem pinkfarbenen Käfer durch das ehemalige Jugoslawien und heuert ehemalige Kriegsgegner als Verstärkung an. Einen Kroaten, einen Bosnier und einen Kosovo-Albaner. Am Tag der Gay-Pride stehen sich nicht nur Homosexuelle und die rechte Szene gegenüber, sondern auch Limun und sein eigener Sohn ...
Details Limun ist ein kleinkrimineller Kriegsveteran, laut, masochistisch, von oben bis unten tätowiert, Besitzer eines Judo-Clubs und einer Sicherheitsfirma, die eher zwielichtige Gestalten beschützt. Dazu ist er höchst homophob. Seine Verlobte Pearl steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Als Hochzeitsplaner hat sie den schwulen Mirko engagiert. Frustriert von Limuns schwulenfeindlichen Beschimpfungen will Mirko den Job schon hinschmeißen, als Pearl ihrem Verlobten ein Ultimatum stellt. Sie besteht nicht nur darauf, dass Mirko bleibt, sondern auch, dass Limuns Firma die von Mirko und seinem Freund Radmilo organisierte Gay-Pride-Parade beschützt, um sie vor den massiven Anfeindungen und Drohungen durch Neonazi-Gruppen und Hooligans zu bewahren. Das Alpha-Tier Limun muss schließlich gemeinsam mit dem schwulen Pärchen und ohne Unterstützung von der Polizei für die Rechte von Homosexuellen kämpfen. Auf der Suche nach Sympathisanten reist er mit Radmilo in einem pinkfarbenen Käfer durch ein zerrissenes Land, um ehemalige Kriminelle für eine gerechte Sache zu gewinnen. Nach einem Road-Trip durch das ehemalige Jugoslawien haben sie den Kroaten Roko, den Bosnier Halil und den Kosovo-Albaner Azem auf ihrer Seite. In der Zwischenzeit hat Pearl, zu Limuns Entsetzen, ihr Haus in eine luxuriöse Herberge für die bedrohten Aktivisten verwandelt. Um deren Gegenwehr aufzubauen, geben ihnen Limun und seine drei Kumpanen einen Verteidigungskurs. Am Tag der Gay-Pride werden sich nicht nur Homosexuelle und die rechte Szene gegenüberstehen, sondern auch Limun und sein eigener Sohn ...
Hintergrund Dem serbischen Regisseur Srdjan Dragojevic gelang mit seiner skurrilen Komödie der Balkan-Kinohit des Jahres 2012. "Die Parade" wurde auf verschiedenen Filmfestivals mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2012. Anlass war für Dragojevic die erste Gay-Pride im Juni 2001 in Belgrad, wo es zu massiven Ausschreitungen kam. Der Film gibt auf humorvolle Weise gesellschaftlich verbreitete Phänomene wie Männlichkeitswahn, Homophobie und Nationalismus der Lächerlichkeit preis und propagiert dabei die Versöhnung zwischen den einstigen Kriegsgegnern.
Schauspieler: Rolle Nikola Kojo Limun Milos Samolov Radmilo Hristina Popovic Pearl Goran Jevtic Mirko Goran Navojec Roko Dejan Acimovic Halil Toni Mihajlovski Azem Mladen Andrejevic Djordje Natasa Markovic Lenka Mira Stupica Baka Olga Regie: Srdjan Dragojevic Drehbuch: Srdjan Dragojevic Kamera: Dusan Joksimovic Musik: Igor Perovic
MO 16. 2.2015 arte 01:50 Die Parade DI 3. 3.2015 arte 01:00 Die Parade FR 20.10.2023 arte 00:15 Gelöscht Slowenien / Kroatien / Serbien, 2018
Übersicht Slowenien, Anfang der 90er Jahre: Eine aus Serbien stammende junge Mutter erfährt, dass ihr Name aus dem slowenischen Einwohnerregister gelöscht wurde. Ein Behördenfehler? Die Realität nimmt kafkaeske Dimensionen an, denn als „Ausradierte“ muss sie ihr Kind zur Adoption freigeben ...
Details 1992: Ana, gebürtige Serbin und nun in Slowenien lebend, hat gerade ein Kind zur Welt gebracht, alles ist gutgegangen. Aber als Ana das Krankenhaus verlassen will, macht sie eine schockierende Erfahrung: Sie muss ihre kleine Tochter im Krankenhaus zurücklassen, da ihre Identität unklar ist - Anas Name wurde aus dem Einwohnerregister gelöscht.Hier nimmt die Filmerzählung eine historische Begebenheit auf: Nach der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens verloren dort Einwohner aus anderen ehemaligen Teilrepubliken Jugoslawiens unter bestimmten Bedingungen ihre Staatsbürgerschaft. Sie mussten diese neu beantragen, wenn sie aber die Frist versäumten oder abgelehnt wurden, verloren sie ihr Bleiberecht und waren von Abschiebung bedroht.So nimmt Anas Geschichte einen dramatischen, geradezu kafkaesken Verlauf: Sie existiert nicht für die Behörden und muss sich gleichzeitig unsichtbar machen, um nicht ausgewiesen zu werden. Sie versucht alles, um eine Zwangsadoption zu verhindern und den Kontakt zu ihrer kleinen Tochter zu halten. Der Vater ihres Kindes ist ein verheirateter slowenischer Geschäftsmann. Da sie seine Identität geheim hält, kann er ihr nicht behilflich sein - wohl aber ihr eigener Vater, Serbe und jugoslawischer Patriot.
Hinweis Film des slowenischen Schriftstellers und Regisseurs Miha Mazzini nach seinem Roman „Du existierst nicht“ - basierend auf wahren Begebenheiten.Miha Mazzini, geboren 1961 in Jesenice, ist ein slowenischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Neben seiner vielfach prämierten Prosa schreibt Mazzini Sachbücher und Dramen, viele seiner Geschichten wurden auch verfilmt. Seine filmischen Arbeiten reichen von Videoprojekten wie „A Very Simple Story: Canadian Version“ (2009) über Dokumentarfilme wie „YuMex, Jugoslovanska Mehika“ (2013) bis zu seinem Spielfilmdebüt „Gelöscht“ (2018), basierend auf seinem eigenen Roman „Du existierst nicht“.ARTE präsentiert diesen Film anlässlich der Frankfurter Buchmesse, auf der 2023 Slowenien Ehrengast ist. Produktion: Gustav Film, Kinorama, Delirium, Pakt Media,
Online verfügbar von 18/10 bis 17/01
Schauspieler: Rolle
Judita Frankovic Ana Sebastian Cavazza Liebhaber Izudin Bajrovic Vater Doroteja Nadrah Tanja Silva Cusin Mutter Jernej Kogovsek Senad
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