Weil es draußen schneit und weil so ein "Seeadlerbericht" im Forum noch fehlt, habe ich mich doch noch entschlossen, diesen Reisebericht zu schreiben. Der Winter ist ja die richtige Zeit für ein solches Vorhaben !
Also zuerst einmal die Vorgeschichte : Es gibt ja eine recht große Flotte von solchen Schiffen. Der Spitzname "Seeadler" kommt übrigens daher, dass vor vielen Jahren die ersten dieser Schiffe eine große Werbeaufschrift mit diesem Logo trugen. Die Qual der Wahl haben wir so gelöst, dass wir ein Schiff mit intakter Takelage und mit etwas besserem Komfort aussuchten. Im Reisebüro haben wir nur noch die Kabine festgelegt.
Die Anreise verlief ohne Probleme. In Slowenien war beim Autobahnende natürlich noch nichts von weiteren Bauarbeiten zu sehen. Aber wir haben nach den Berichten im Forum ja auch nichts Anderes erwartet. Wie wir es gewohnt sind, haben wir natürlich genügend Pausen eingelegt. Unter Anderem auch bei diesem markanten Felsen, der eher einsam vor dem Hintergrund des Velebit aufragt und uns an Australien erinnert. Das Rasthaus an der AB ist das ZIR.
Eine größere Pause war noch an der KRKA, in SKRADIN. Ein Rundgang durch die Marina, eine Kleinigkeit zu essen, das örtliche Angebot prüfen, einen Blick ins dortige Hotel machen und noch die gute Konoba TONI besuchen ... kurz und gut : URLAUB beginnen lassen
Bis zur Küste ist es von dort nur noch ein Katzensprung. Von den Serpentinen hinunter nach TROGIR sehen wir schon den ersten kleinen Leuchtturm. Und bald stehen wir am Kai vor der Altstadt - vor der MS MACEK !
Nach einer Begrüßung durch den Reiseveranstalter am Kai - geht es an Bord !
Die vorgefundenen Details, z.B. am Bug, zeugen von einer Seemannschaft, wie wir sie schätzen. Das Schiff ist in einem TOP ZUSTAND !
Das Oberdeck ist recht geräumig, mit Platz für viele Liegestühle. In welchen wir schon bald relaxen werden. Das Segel ist am Baum angeschlagen und scheint klar zum Setzen.
Dahinter die Brücke. Natürlich mit besonderem Schutz von "oben" - wie es eben so bei der CHRISTLICHEN Seefahrt Brauch ist. Die Ausstattung des Steuerstandes wird natürlich genauestens begutachtet. Wie die Hebel uns verraten, haben wir ZWEI Maschinen, Funk und GPS mit Kartenplotter ist vorhanden.
Am Heck hat die MACEK eine gemütliche "Sitzecke". Kabinen befinden sich im UNTER-Deck, vom Gang aus am HAUPT-Deck und auch noch 4 Kabinen am OBER-Deck.
Der SALON bietet ein Ambiente zum Wohlfühlen. Gleich anschließend ist das Reich des SMUTJE (Koch). Er hat auch schon einen Willkommensgruß vorbereitet. Überflüssig zu schreiben, dass es uns sehr gut geschmeckt hat. Mit dem Vorsatz, eine Fastenkur zu machen, sollte man aber nicht an Bord gehen !
Bevor wir unser Gepäck in unsere Kabine eingeräumt haben, wurden gleich noch schnell einige Fotos gemacht. Unter dem Bett ist Stauraum für Koffer oder Reisetaschen. Es gibt einen Doppelschrank. Darunter die Schwimmwesten. Ein kleiner Raum extra In der Ecke beherbergt WC und Dusche.
Nachdem alle Mitreisenden planmäßig an Bord sind, werden die Maschinen gestartet und die MACEK löst sich elegant aus dem "Päckchen" der übrigen Schiffe. Wir lassen TROGIR hinter uns.
Jetzt geht es in Kiellinie, ein Schiff nach dem anderen, wie die kleinen Entlein, zwischen Festland und der Insel CIOVO hinaus. Vorbei an dem Leuchtturm, den wir schon von der Anreise kennen, an die Südküste von CIOVO.
Dort ist eine schöne Bucht. Der Matrose wartet schon beim Anker und bald darf gebadet werden. Das Heck der MACEK hab` ich noch nicht genau genug beschrieben : Die MACEK wurde neulich extra umgebaut und das Heck verlängert. So ist nun Raum für eine Badeplattform und einen zusätzlichen Aufgang zum Oberdeck. Das Beiboot hat dort seinen Platz an den Davids über der Plattform (siehe letztes Foto vom 1.Beitrag). Zwischen Oberdeckaufgang und Salon befindet sich eine weitere "Sitzecke", nur eben auf Hauptdeckniveau. Dort konnten wir nach der Badepause unserer "Kaffee- Sucht" frönen. Mussten nur auf das Starten der Motoren warten. Weil ohne Motor - kein Strom für die Kaffeemaschine
Nachdem die MACEK wieder den Anker gelichtet hat, gibt es "SEGEL- ALARM" ! Unser Kapitän und Meister hat schließlich AUCH NOCH Wünsche ! Und WAS BITTE - ist bei dem wunderschönen MAJESTRAL (Nord-West-Wind) naheliegender, als die "WÄSCHE" zu lüften ! Das erste Foto zeigt den zufriedenen "MASTER HIMSELF".
Am späteren Nachmittag geht es an den "KREUZFAHRERN" vorbei - nach SPLIT. Ob DIE in Ihrem schwimmenden Siedlungshaus eigentlich wissen - WAS ihnen auf ihrem Kahn fehlt?
In SPLIT ist natürlich wieder einmal Hochbetrieb. Gut, dass wir schon öfter hier waren. Aber für einen CAPU auf der RIVA ist in jedem Fall Zeit und Platz. Stimmungsvoll klingt der Abend aus.
Gibts Schöneres, als an einem sonnigen Samstag Vormittag bei einem Käffchen dazusitzen und eine so schöne Bilderreise mit interessanten Infos begleiten zu dürfen? Der Willkommensgruss in Eiskugelform... ist das eine Fischmousse?
@andana : hast Du da oben am Bug von der MACEK nicht den Kobold gesehen ? hat eine Sekunde so ausgesehen, wie wenn er es sich unter der Gräting auf einer Taurolle bequem gemacht hätte ! und einige Oliven fehlen auch von den Tellern !
Hier geht es jetzt weiter im Bericht. Zuerst aber möchte ich mich für die netten Antworten bedanken. Die weißen Kugeln vom Begrüßungs-Essen waren nach meiner Erinnerung etwas mit Schaf-Käse und feinen Kräutern. Es ist aber auch möglich das ich mich irre. Hätte die Speisekarten sammeln sollen. Da waren aber meistens die Mitreisenden schneller. In VIS waren wir aber nicht.
2.TAG:
Von SPLIT ging es nur in der Richtung Vis. Die Insel BRAC wurde links liegengelassen. Vorbei an der kleinen Insel vor MILNA. Da es eine wichtige "Seestraße" ist, begegneten wir einigen Fähren. Bald wurde der kleine Leuchtturm am westlichsten Ende von BRAC umrundet.
In HVAR ist natürlich auch Hochsaison. Der Platz an der Kaimauer wird von anderen Schiffen beansprucht. Deshalb machen wir zuerst einmal eine Badepause, bis Platz frei wird. Ein Schiff dem es gleichfalls so ergeht, macht einfach an unserem Heck fest und erspart sich damit ein Ankermanöver. Aber gleich in welcher Variante, eine Badepause ist immer gut. Und anschließend gibt es ja Kaffee !
Der Wind ist noch immer ein Maestal (NW = herrlicher Segelwind)und so begegnen wir einer Yacht mit schönem Spinnaker - ein Vergnügen, er steht superschön - ist halt gute Seemannschaft!
Möglicherweise werdet Ihr jetzt schreiben : diese Fotos kennen wir ja schon zur Genüge - aber ich kann von HVAR nicht genug bekommen. Manche Foto- Plätze werden von den Touristen regelrecht belagert. Gerade dass keine "Platzkarten" ausgegeben werden. Besonders jetzt im Winter. Da brauche ich immer so etwas wie Vorfreude auf die nächste Saison .
Also machen wir einen kleinen Rundgang durch HVAR. Nach langer Renovierung ist die "Galeeren- Garage" wieder ohne Gerüst. Wie es heißt, soll ja damals im Trojanischen Krieg eine Galeere aus Hvar teilgenommen haben. Die ist aber sicher von STARIGRAD - der ALTEN Stadt - ausgelaufen und nicht von hier.
Wir gönnen uns ein Eis und essen eine Kleinigkeit. Beim "Nobel- Hobel" hab ich nur die Fische fotografiert. HVAR hat einen regelrechten Corso. Und je später der Abend - desto dichter das Gedränge.
edit : Jetzt ist mir das Leuchtturmfoto in die falsche Reihe gekommen. Ist aber mein Fehler. Sorry.
Zitat von ´seesternchen42 im Beitrag #8 ...Möglicherweise werdet Ihr jetzt schreiben : diese Fotos kennen wir ja schon zur Genüge - aber ich kann von HVAR nicht genug bekommen. ...Besonders jetzt im Winter. Da brauche ich immer so etwas wie Vorfreude auf die nächste Saison .
Stimmt ganz genau Und ich bin schon sehr neugierig auf die Bilder von Vis, was bisher gezeigt wurde war sehr schön und sehr interessant!
und sooo interessante DETAILS : wie zum Beispiel, dass die Macek noch TOP-STENGEN hat ! zur Info : die Bäume wachsen ja nicht in beliebiger Höhe. darum werden auf den unteren Mast, (beim "Mars") noch so eine Art "Verlängerung" aufgesetzt - die TOPSTENGE ! leider machen sich die Eigner von manchen Schiffen nicht die Mühe, dieses Detail traditionell richtig auszuführen. aber bei der MACEK stimmt`s !
Bedaure außerordentlich, dass die MS MACEK auf ihrer Route VIS NICHT berührt hat. Aber vielleicht können die anderen Bilder dafür etwas entschädigen. Hoffentlich ! Herzlichen Dank auch für die anderen Antworten.
TAG 3:
Von der Stadt HVAR geht es zunächst entlang der Südküste von der Insel HVAR. Ich kenne von den Orten an dieser Küste eigentlich nur MILNA. Und das auch nur deshalb, weil es auf BRAC auch einen Ort dieses Namen gibt. Da war der Foto aber noch in der Koje.
Auffällig sind die vielen neuen Weingärten, die hier in den letzten Jahren angelegt wurden. Eine wirklich harte Knochenarbeit. Auch wenn das Meiste schon mit Schubraupen, Bagger und Plattenbrecher gemacht wird (wie uns der Kapitän erklärt hat), bleibt noch genug Schweißvergießen, bis der Wein im Glas ist.
Manche Häuser kleben geradezu unter oder an Felswänden. Wie man mit Arbeitsgerät dorthin gelangt, ist mir ein Rätsel.
Irgendwo gab es dann einen Kurswechsel zur Halbinsel PELJESAC. Am nordwestlichen Ende dieser Halbinsel ist eine große Bucht mit einigen Verzweigungen. Im südlichsten Teil dieser Bucht, gleich hinter einem Leuchtturm, ist dann unser Anker für die obligatorische Badepause gefallen. Zum anschließenden Kaffee war schon großer Andrang. Hat sich herumgesprochen ! Der nahe Ort ist LOVISTE.
Möchte an dieser Stelle auf den Reisebericht über PELJESAC verweisen, dort ist einiges Interessantes nachzulesen !
Bei der Weiterfahrt sind wir einem Schiff begegnet, dessen Kapitäne sich offensichtlich gut kannten. Wie sich herausstellte, war es das erste Schiff vom Vater unseres Kapitäns. Wurde später nach seinen Wünschen umgebaut und steht jetzt unter dem Kommando des 2.Sohnes. Also wahre "Bruderschiffe", die SAGENA und die MACEK ! Natürlich hat die Sagena AUCH Topstengen !
KORCULA kommt näher. Wir machen am östlichen Kai fest. In Nachbarschaft von der Marina. Bald kommen noch weitere Schiffe und bilden ein sogenanntes "Päckchen". Die SAGENA liegt ganz außen, ist ja die Kleinste.
Anschließen natürlich der Rundgang. Zuerst die "Konoba-Meile", dann das Marco Polo Museum. War aber leider geschlossen. Gleich neben dem Museum eine empfehlenswerte Konoba (Restaurant). Am Ende der Runde kommen wir am "Halb-" Turm vorbei, und kehren zur MACEK zurück.
... bin schon neugierig, wie`s weitergeht ! ist SUUUPER
Hallo @andana ! wie klein die Welt ist : ist doch die Macek nur einen Steinwurf weit von Deiner VILLA MOEWE in Loviste-Mirce vorbeigekommen ! ... hab gleich in DEINEM Bericht nachlesen müssen.
hab bei meinen Fotos noch was zum Thema, und nun auch leider schon Geschichte, gefunden:
1.Foto: die oben genannte "Galeeren-Garage", aber NOCH MIT dem Baugerüst. der Rest: Schiffe der NUN EINGESTELLTEN Küstenlinie Rijeka- Dubrovnik an der gleichen Stelle, wo im obigen Bericht das "Päckchen" mit der Macek am Kai liegt. möglicherweise vom gleichen Punkt, (so eine Art Kanonen-Bastei) aus, fotografiert. sozusagen Fotos mit "Platzkarte" ! im Hintergrund ist die Marina gut zu erkennen.
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