Am nächsten Tag ging es per Schiff nach Dubrovnik. Wieder fuhren wir mit der "Rudolfo", aber diesmal waren weder lustige noch gesprächsbereite Mitfahrer an Bord. Egal, wir sind ja eh schon bald ausgestiegen. Aber mit denen wäre kein Spaß aufgekommen wie mit den ganzen Begleiterinnen vom Vortag. Glück gehabt!
In Dubrovnik angekommen, mischten wir uns unter die Menschenmengen. Kaum zu glauben, welcher Betrieb noch Ende September in der Stadt und auf den Mauern herrscht! Wir gingen zunächst einmal zum Aufgang der Mauer bei dem Katzenasyl, wo ich natürlich auch einen kleinen Obolus in die Sammelbüchse gesteckt habe. Und dann gings einmal rundherum auf der Mauer, immer schön im Gänsemarsch mit der Karawane. Was für ein Unterschied zum August 2003, als wir fast alleine oben waren und der Eintritt auch gerade mal ein paar Kuna kostete. Inzwischen kostet der Spaß 100 Kuna pro Nase!!! Aber gut, die Mauern zu erhalten kostet sicher auch keinen Pappenstiel und es lohnt sich auf jeden Fall wegen der vielen tollen Aus- und Ansichten.
Irgendwann hatten wir genug vom Laufen und fuhren zurück und spazierten von Srebreno zurück nach Mlini. Abends gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Für den nächsten Tag war ab Mittag reichlich Regen angesagt und so gings per Auto auf den Berg Srd. Die Entscheidung war gut, denn die Seilbahn fuhr wegen des starken Windes erst gar nicht. Nach einem Spaziergang und Besuch des Museums ging es weiter Richtung Cavtat.
In Cavtat angekommen, war es schon ziemlich duster am Himmel und wir suchten dann erstmal ein Cafe auf. Die Entscheidung war sehr gut, denn nach ein paar Minuten begann es ordentlich zu regnen. Die aufrollbaren Fenster des Cafés wurden schnell mal heruntergelassen, damit die Gäste trocken blieben, jedoch hielten sie nicht lange den Regen ab und die meisten Plätze direkt an den Fenstern wurden pitschnass. Mitten im Unwetter legten auch noch einige Segelschiffe an, deren Besatzung mir richtig Leid tat. Inzwischen schoss das Wasser nur so aus den Gassen heraus und verwandelte die Uferpromenade in einen See.
In einer Beinahe-Regenpause wagten wir den Rückweg zum Auto und kamen trotzdem durchnässt an, weil wir auf den letzten 50 Metern wieder vom Regen erwischt wurden. Die Rückfahrt nach Mlini gestaltete sich dann etwas abenteuerlich...dafür gabs abends ein schönes Wolkenspektakel.
Keine Ahnung, was die Guillotine da aussagen soll. Ich hab nichts gelesen und es war auch niemand da, den man hätte fragen können. Vielleicht wurden dort früher die bösen Buben delinquiert? Das Ganze ist ja in der früheren Festung Sv. Ivan, wo oben auch die alten Kanonen stehen, direkt am Aufgang zur Mauer. Jedenfalls finde ich dieses Plätzchen einfach nur schön und darum hab ich wohl auch mehrere Fotos davon gemacht.
Mein Begleiter hatte eigentlich bis Freitag bleiben wollen, aber bei dem Regen hatte er auch keine Lust mehr, bis zum nächsten Tag nur im Zimmer zu sitzen und hat sich dann auf den Heimweg gemacht. Also bin ich dann am nächsten Morgen bei schönstem Sonnenschein mit dem Bus nach Cavtat gefahren und habe mir den Ort mal mit blauem Himmel angesehen. Zunächst bin ich von der Bushaltestelle um die unbebaute Halbinsel gelaufen und hab mir die exklusiven Schiffe angesehen. Danach bin ich zum Ort weiterspaziert.
In einem Infoblättchen hatte ich etwas von einem Mithräum gelesen, was in einem Nachbarort besichtigt werden kann und hab mich entschlossen, dieses anzusehen. Da ich aber am gleich Tag noch nach Lokrum wollte, blieb mir nicht mehr viel Zeit, noch durch Cavtat zu bummeln und so habe ich mich auf die Wanderung zum 5 km entfernten Ort Mocici begeben, wo ich das Relief mit der Höhle zu finden hoffte.
Der Weg führte zunächst steil aus dem Ort heraus und durchs Neubaugebiet immer an der Küste mit schönen Aussichten entlang. Irgendwann war der Asphalt zu Ende und ging allmählich in einen wunderschönen Wanderweg über. Im Ort Mocici fragte ich dann nach dem Weg und eine junge Frau sagte mir, es sei oben an der Straße links und dann noch 50 Meter. Es stand dann auch ein Schild dort, wo ich links laufen musste, aber dann war ich ratlos. Auf den nächsten 200 Metern führten zwar mehrere Fußwege ab, aber alle führten wieder weg vom Ort. Das konnte also nicht richtig sein. Also bin ich wieder zurückgelaufen und hörte in einem Hof Stimmen. Also ans Tor geklopft und nochmal gefragt. Die nette Bewohnerin führte mich zu einem Feld, über das ein kleiner Trampelpfad führte und sagte, am Ende des Pfades sei es. Na, das soll einer wissen! Es bedurfte dann noch einer kurzen Suche an Ruinen vorbei, dann hatte ich es. Aber irgendwie hatte ich mir mehr darunter vorgestellt. Naja, aber immerhin hatte ich es gefunden!
Ich machte mich auf den Rückweg, diesmal auf der Fahrradstrecke, die leider fast komplett asphaltiert war. Zurück in Cavtat kaufte ich mir eine Schiffskarte nach Lokrum mit Rückfahrt nach Mlini, was eines kurzen Telefonats bedurfte, dann aber in Ordnung war. Die Agenturen arbeiten ja ortsübergreifend. Es wurde zwar dunkler am Himmel, aber ich hoffte, dass es trocken bleiben würde, da kein Regen angesagt war. Aber man weiß ja nie so genau...
Auf der Überfahrt wurde es zappenduster und die Wellen waren ziemlich hoch und das kleine Schiffchen schaukelte ganz ordentlich. ab und zu wurde es auch etwas nass auf dem Schiff und daher hatte ich die Kamera lieber weggepackt, daher gibts keine Bilder von der Fahrt.
Auf Lokrum angekommen sah es schon wieder freundlicher aus und ich wurde sogleich von ein paar dort lebenden Einwohnern begrüßt. Ich machte einen Rundgang rund um die Insel herum und fand etliche wunderschöne Plätze. Bis zur Abfahrt des Schiffes hatte ich noch etwas Zeit und bekam Hunger und Durst, so ließ ich mich noch in einem der beiden Restaurants nieder. Auf mein Schiff musste ich am Ende dann noch eine halbe Stunde warten. Das letzte Schiff aus Dubrovnik lag schon längst da und auch alle Angestellten der Insel gingen schon an Bord. Mir und zwei anderen Gästen, die auf das Schiff nach Mlini bzw. Cavtat warteten, wurde schon angeboten, mit nach Dubrovnik zu kommen, als dann unser Bötchen endlich um die Ecke kam. Die wären sowieso immer zu spät, wurde uns mitgeteilt. Aha, dann also doch besser wieder die andere Linie, die war bisher immer pünktlich...bei der Rückkehr wars schon wieder dämmrig und ich wurde wieder mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.
Am nächsten Tag stand der letzte Ausflug an. Ich hatte die Agentur Vivado gefragt, ob ich auf der 3-Insel-Tour bis Kolocep mitfahren kann, da ich sonst zuerst per Bus nach Dubrovnik und dann mit der Fähre auf die Insel hätte fahren müssen und das war für mich viel umständlicher. Zurück musste ich dann allerdings diese Verbindung wählen, da die Rudolfo ja Kolocep nur auf dem Hinweg anfährt. Wir wurden uns preislich einig und so fuhr ich am Morgen mit. Wie bei der zweiten Fahrt mit der Rudolfo waren nur griesgrämige Leute an Bord, die zu keinen Gespräch aufgelegt waren. Mann, was hatte ich doch bei meiner ersten Fahrt für ein Glück!
Wieder gings zuerst nach Dubrovnik und dann weiter auf die Inseln. Nach der Abfahrt aus Dubrovnik gabs erstmal was Leckeres zu trinken. Ich hatte zwar nicht das Komplettpaket gebucht, bekam aber trotzdem was ab. Die Star Clipper tauchte zum Abschluss meines Urlaubes auch noch auf, die hatte ich in diesem Jahr noch nicht gesehen. Mit so einem Schiff würde ich schon ganz gerne mal fahren, glaub ich...
In Kolocep verabschiedete ich mich dann von der netten Mannschaft und spazierte zunächst mal um die ganze Bucht. Donje Celo ist eigentlich ein ganz idyllisches Örtchen, wenn nur dieses schreckliche AI-Hotel genau in der Mitte der Bucht das Bild nicht so verschandeln würde. Die Bungalows sind zwar halbwegs harmonisch an den Hang gebaut, aber die Poolanlage und die am Strand aufgereihten Liegen und Schirme passen überhaupt nicht ins Bild. Und dann vom Pool das Geplärre der Vorturnerin beim Aerobic...nee, das geht gar nicht!
Ich machte mich also auf den Weg, die Insel zu umrunden. Zunächst ging ich auf dem gleichem Weg wie schon ein paar Tage vorher am Friedhof vorbei und dann Richtung Meer nach Gornje Celo. Dort gab es eine kleine Konoba, wo ich eine Kleinigkeit zu essen gedachte. Die ersten 2 ausgewählten Gerichte gabs nicht, aber gebratene Calamari hatten sie da und die schmeckten sehr gut. Ich spazierte weiter an wunderschönen und einsamen Buchten vorbei. Leider ist die Saison wohl Mitte September vorbei und um die Strände kümmert sich keiner mehr...
Nun führte der Weg weg vom Strand etwas höher in den Wald und immer wieder hatte ich schöne Aussichten bis Dubrovnik. Schnell war ich am südlichsten Punkt der Insel mit dem kleinen Leuchtturm angekommen. Nun ging es wieder Richtung Nordwesten, und bald musste ja die Steilküste kommen, die ich schon so oft auf Fotos gesehen hatte. Unten entdeckte ich noch 2 Taucher, dann machte ich mich auf den Weg zurück nach Donje Celo, wo ich noch mal zum Abschluss ins Meer springen wollte, denn ich war ja in den letzten Tagen überhaupt nicht dazu gekommen. Es war inzwischen schon recht spät, die Hotelgäste vom Strand verschwunden und die Liegen wurden saubergefegt. Das Meer wurde welliger und ein frischer Wind kam auf. So setzte ich mich noch eine Weile ins Café, bis die Fähre ankam. Und zum Abschluss des Tages gabs wieder einen wunderbaren Sonnenuntergang.
Und schon war der Abreisetag gekommen. Die Zeit war mal wieder wie im Flug vergangen. Mein Vermieter brachte mich nach Dubrovnik zum Busbahnhof und ich trat die Fahrt nach Split an. Dort hatte ich dann noch knapp 2 Stunden Aufenthalt, bevor ich zum Flughafen musste. Ich schloss meine Reisetasche und den Rucksack am Bahnhof weg und gönnte mir zum Abschluss einen leckeren Oktopussalat in meiner Lieblingskonoba.
Am Flughafen gabs wie immer einen letzten Kaffee und dann gings los Richtung Deutschland. Diesmal hatte ich eine Umsteigeverbindung über Frankfurt, wo meine Sitznachbarn ebenso wie ich arg quer durch den halben Flughafen rennen mussten, denn bei unserer etwas verspäteten Landung hatte das Boarding für den Weiterflug nach Düsseldorf bereits begonnen. In Düsseldorf angekommen, hatten eine weitere Mitreisende und ich dann das Glück, nur mit Handgepäck nach Hause fahren zu dürfen...unsere Koffer standen noch in Frankfurt. Sowie der Verbleib geklärt war, fand ich das eigentlich ganz prima, nicht mit dem schweren Gepäck zur S-Bahn und weiter zum Zug zu müssen. Am nächsten Vormittag wurde mir der Koffer nämlich bis nach Hause geliefert. Schöne Sache, das könnten die eigentlich immer so tun...
ohh...ich dachte du wärst von Dubrovnik aus zurück geflogen, mit welchem Flug bist du denn dann am Sonntag, war doch am Sonntag?, wohin nach D geflogen??
Die Flüge hatte ich ja schon gebucht, als noch gar nicht feststand, wohin ich in der letzten Urlaubswoche fahre. Lastovo und Vis waren ja auch im Hinterkopf, dann hätte es sowieso Split sein müssen. Und der Flug am Sonntagmorgen passte dann auch gar nicht, also bin ich mit LH um 18:40 über Frankfurt zurück geflogen. Der Weiterflug nach Düsseldorf war im Nachhinein blöd, da hätte ich besser von Frankfurt mit dem ICE nach Düsseldorf fahren können, denn zum dortigen Hauptbahnhof musste ich ja sowieso und wäre wahrscheinlich mit dem Zug schneller gewesen.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.