Weiter gehts - Mittwoch. Zwei wollten nach Mostar und zwei wollten wandern. Also haben wir uns aufgemacht, den Wanderweg von Gornja Brela über Sveti Nikola - Nevistina Stina runter nach Brela zu laufen. Der ist mit ca. 5 km angegeben, aber wegen des Auf und ab recht zeitintensiv. Mit zwei Autos war das ja auch kein Problem, mit einem sind wir zum Ausgangspunkt gefahren und haben es später mit dem anderen wieder abgeholt.
Start ist beim Präsentationszentrum in Gornja Brela. Dort ist der Weg schon ausgeschildert und führt zunächst über einen Wiesenweg an Gärten vorbei. Später gehts neben verlassenen und verfallenen Häusern weiter durch einen Schwarzkieferwald zur Kapelle Sv. Nikola. Nach einer kleinen Pause gings bergab ins Tal und von dort wieder aufwärts zum Bergkamm über Brela, vorbei am "Brautfelsen" und den Resten der "französischen Straße" dann hinunter nach Brela.
Es ist eine recht leichte Wanderung, nur beim Bergabgehen zuerst etwas steinig und danach manchmal rutschig durch loses Geröll, aber der Weg ist mit festen Schuhen und guten Profilsohlen gut zu gehen. Wenn man die halbe Stunde Pause bei Sv. Nikola abzieht, haben wir für die Strecke bis zur Magistrale zurück 2 Stunden gebraucht. Dabei sind wir recht langsam gegangen und haben etliche Foto- und Verschnaufpausen gemacht.
Nachdem ich das Auto geholt hatte, wollte ich noch auf der anderen Seite des Berges hoch, um einen Blick auf Brela und die Makarska Riviera von der anderen Seite zu bekommen. Während ich die einspurige Straße hochfuhr, zog sich aber der Himmel zu und kaum oben angekommen, ging erstmal ein Wolkenbruch nieder. Ich wartete eine Weile und es hörte bald auf zu regnen, aber eine richtig klare Sicht hatte ich leider nicht. Da muss ich wohl nochmal hoch...
Entschädigt wurde ich mit einem wahren Blumenmeer entlang der Straße und an den Berghängen, was ich so noch nicht gesehen hatte. Abends hatten wir uns ein leckeres Essen in meinem Lieblingsrestaurant verdient und konnten einen schönen Sonnenuntergang bewundern.
Zitat von Vera im Beitrag #22Abends hatten wir uns ein leckeres Essen in meinem Lieblingsrestaurant verdient und konnten einen schönen Sonnenuntergang bewundern.
Da fehlt jetzt aber noch der Name des Lieblings. Vera, du hast wunderschöne Fotos gemacht, einfach toll da oben!!!
Zitat von Kirsten im Beitrag #23Vera, was für schöne Bilder. Ich könnte sofort los...
@Kirsten, zugegeben Vera und Berti sind suuuuuper liefernten von schoenen Bildern, AAABEEEEEER, man kann nicht etwas schoen machen was nicht schoen ist.
@daniela08 das must du auch anschauen und lieber einige Tage kuerze dafuer schoener
Mir ist lieber etwas zu haben was ich nicht brauche, als etwas zu brauchen was ich nicht habe
Ist dein Wander-Weg so richtig gezeichnet und wenn ja, ...wo genau seid ihr da auf die Napoleon-Straße gestoßen? Mach mal bitte eine Markierung auf der Karte, dann versuche ich den Weg auf Gugel-Sat zu verfolgen
Man kann sich im Netz die Augen wundsuchen, nach einer Napoleon-Straßenkarte auf Balkan.
Das Stück in Brela gehört garantiert zu dem Franz-Weg in Podgora, der teilweise die Magistrala tangiert. Vielleicht kann ich davon eine Karte anfertigen
klar hab ich das Bild auch in größer. Dein Weg ist auch ganz gut gezeichnet. Ich hab mal meine Karte fotografiert. Du siehst die französische Straße rechts von Sv. Kajo. Mit dem Auto kannst du den Schotterweg bis kurz vor den alten Tito-Bunker fahren, da gehts rechts rauf Richtung Brela und links nach Sv. Nikola. Es geht ein recht kurzes Stück bergauf, das solltest du schaffen und dann nur ein Stückchen den Berg runter. Man kommt beim direkten Abstieg nach Kricak auch nicht an der francuska cesta vorbei, dazu muss man ein kleines Stück geradeaus weitergehen und dann wieder zurück. Du kannst natürlich statt zum Brautfelsen zurück auch bis Kricak runterlaufen und dich da wieder einsammeln lassen...
Weiter gehts...am Donnerstag standen die Bacinska Jezera und das Neretva-Delta auf dem Plan. An den Seen war (natürlich) auch noch alles geschlossen, ebenso am Delta. Der Sandstrand war noch nicht von Algen und Unrat gesäubert, die Kneipe hatte geschlossen und die Kitesurfer saßen rum und warteten auf ein Lüftchen. Hunger und Durst bekamen wir auch und sind dann recht schnell nach Gradac gefahren, wo wir uns direkt an der Adria niederließen. Anschließend haben wir es endlich mal geschafft, uns in Brela noch ne Stunde an den Strand zu setzen. Das Strandleben kam in dieser Woche irgendwie zu kurz, aber ich hatte ja noch eine Faulenzerwoche auf dem Schiff vor mir, also war das nicht tragisch.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour nach Jelsa und Bol gebucht, natürlich wieder mit der "Murter" und dem immer lustigen Kellner. Das Wetter war toll, ich kannte zwar schon alles, aber meine Begleitung ja nicht und ich fand, die Tour kann man auch zweimal machen. Schließlich entdeckt man ja doch immer was Neues.
So schnell ist eine Woche vorbei, kaum zu glauben! Schon hieß es Abschied nehmen von Brela und den Reisebegleitern und auf zum Flughafen, das Auto abgeben und weiter nach Trogir zum Hafen. Da war eine Menge los, denn zusätzlich zu der Einschiffung neuer Gäste fand noch eine Art Volksfest mit Radrennen statt und alles wuselte durcheinander. Mit etwas Verspätung ging es los, da der Flieger der letzten erwarteten Gäste Verspätung hatte, aber als alle 13 Gäste (das Schiff ist für 37 ausgestattet) an Bord waren, legten wir ab und nahmen Kurs auf Bol. Schon wieder, das war mir schon vorher bewusst und irgendwie schlechtes Timing, aber das Ausflugsschiff ab Brela fuhr halt nicht anders in der Woche...schlimm wars aber nicht, ich hab halt einen Spaziergang zur anderen Seite gemacht und nachher traf man sich noch in einer netten Cocktailbar.
Am nächsten Morgen nahmen wir Kurs auf Korcula, jedoch kam im Laufe des Tages ein kräftiger Jugo auf, so dass der Kapitän beschloss, die Nacht in Vela Luka zu verbringen, was bei Südwind eine geschützte Lage hat. Eigentlich sollte ja auch jeden Tag mindestens eine längere Badepause eingelegt werden, aber bei den aufziehenden Wolken und den hohen Wellen haben wir gerne davon abgesehen...
Vela Luka kannte ich bisher nicht, musste aber feststellen, dass man eigentlich nichts verpasst, wenn man es nicht besucht. Ein paar Restaurants und Cafés, zwei Denkmäler, eine Kirche und ein schönes Rathaus, das wars auch schon. Und strandmäßig bin ich von der Makarska Riviera ja eh für die meisten anderen Orte verdorben...
Montag - nun aber ging es nach Korcula mit einem Stopp in einer kleinen Bucht vor Lastovo, wohin wir einen Spaziergang machten. Wir entdeckten einen Hinweis zu einem 100 Meter entfernten Kastell oben auf dem Berg, das wollten wir uns ansehen und die Aussicht von oben genießen. Wer schon öfter in Kroatien war, kennt die Maßeinheiten sicherlich - es waren ca. 100 Höhenmeter und von der Entfernung her eher das fünffache. Aber die Mühe hat sich gelohnt und wir hatten eine tolle Sicht auf Lastovo und die Nordseite der Insel.
Nach dem Mittagessen gings weiter nach Korcula an Lumbarda vorbei und bald kam die Inselhauptstadt in Sicht. Auf der Ostseite des Hafens lag schon eine ganze Armada von Schiffen, also legten wir auf der anderen Seite, wo erst 2 Schiffe lagen, an. Ich spazierte erstmal alleine ganz in Ruhe durch die Gassen und schloss mich dann anderen Gästen zum Abendessen an. Die meisten waren wirklich nett und ließen mich als Alleinreisende nie alleine den Abend verbringen.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Komiza auf Vis, wo ich mit unserem Mario und seiner Frau verabredet war. Es war eine recht lange Fahrt, aber wir genossen die Sonne auf Deck und machten kurz vor der Ankunft in Komiza noch eine Pause zum Baden. Und was für ein Zufall! Da lag doch vor mir in der Bucht das neue Schiff der Familie Skarica, mit denen ich voriges Jahr auf der Dalmatino unterwegs war. Das gab im Hafen erstmal ein Hallo und ich ging mit Mama Nada einen Kaffee trinken, während die beiden Kapitäne, die witzigerweise von Kindheit an beste Freunde sind, sich ebenfalls zusammensetzten. Die Carpe Diem fuhr dann weiter, nachdem sie ihre Radfahrer ausgeschifft hatte, um diese in Vis wieder einzusammeln. Kurze Zeit später holte mich Mario am Schiff ab und ich verbrachte mit ihm und seiner Frau einen schönen Nachmittag und Abend in Komiza.
Danke Modesty, jetzt hab ich es auch endlich verstanden Kein Wunder, dass ich keine Verbindung finden konnte
Die Franzosen haben die Straße damals etappenweise gebaut und die Faulenzer in Brelas haben ihre Sektion halt vergeigt, so dass die Straße nie fertig wurde
Dieser Marmont muss auch sehr naiv gewesen sein, wenn er geglaubt hat, dass ein Dalmatinac für Brot und Wasser arbeiten würde
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