RE: Suche Unterstützung bei Erkundung Dalmatiens mit Aussicht auf dauerhaftes Wohnen

Hi!

on-topic:
(Auch wenn ich stark vermute, dass der TE hier in diesem Forum nur eine "Drei-Tages-Fliege" war; ein bissi vom Strohfeuer besessen. Kann mich aber irren.)

Für ganzjähriges Auswandern samt Familie (vermutlich mit Kindern?) und Leben auf einem Schiff kann ich nur die größeren Hafenstädte in Dalmatien und deren Umfeld empfehlen.
Die Kinder brauchen soziale Kontakte, Kindergarten, Schule.
Man geht gerne ins Theater/Kino/Christkindlmarkt.

Betreff Discolärm/Kübeltrinker:
Kroatien hat max. 10 Wochen Hauptsaison und 10+10 Wochen Vor-Nachsaison.
Die restliche Zeit ist, abgesehen von ZD/SI/ST/DU, echt tote Hose.
Für einen Winterurlaub perfekt, aber um dort mit Kindern zu leben?
Ok, ja, warum eigentlich nicht?

In einem oben stehenden Beitrag wurde eine Marina auf Ugljan vorgeschlagen.
Das empfände ich in den Wintermonaten als "hard-core".
Aber jeder wie er will.

off-topic, oder wie letztens erklärt "mal kurz was anderes"

Zitat von biki im Beitrag #17
...mit alteingesessenen Einheimischen plaudern, die etwas über die turbulente Entstehungsgeschichte der Marina zu berichten wissen, z.B. welchen enormen Widerstand die Bibinjer geleistet haben gegen das ursprüngliche Bauvorhaben des türk. Investors.

Hast Du da nähere Infos?
Würde mich aus historischer Sicht interessieren.
In Jugoslawien waren die Türken als Investor unterwegs?
Gibts von der Bucht Foto-Dokumente vor Baubeginn?

Ich kenn die Geschichte nur so, dass SAS-Zadar ein ziemlich erfolgreicher Hersteller von Halbzeugen war und durch den Export in die damalige UDSSR so richtig wohlhabend wurde.
Als Hobby, oder zur Geldversenkung, haben sie dann diese Marina gebaut, mit dem damaligen Namen "SAS-Marina Zlatna Luka, Sukosan".
(Man beachte die bronzenen Poller! Keine Ahnung, aber in Summe müssen das mehr als tausend sein. Errichtet in good-old-Jugoslavia!)

Nach dem Zusammenbruch der UDSSR und dem somit fehlenden Absatzmarkt gelangte SAS in eine wirtschaftliche Krise, parallel dazu waren wegen dem Krieg '91 wenig Touristen in der Marina.
Die Liegeplätze wurden dann extrem günstig angeboten, vermutlich um wenigstens das Personal zu entlohnen.
Unser Schifferl war damals auf Steg 1 bei der Tankstelle, vielleicht waren noch 20 andere Privat-Schifferln da.
Steg 2 + 3 waren leer, ab Steg 4 (bis 7 ?) waren die Charterschiffe von SAS und ELAN 31/33/43.
War eine tolle Zeit.

Irgendwann Mitte der 90er-Jahre wurde mir von der Rezeption der Marina mitgeteilt, dass die Marina-Anschrift anstatt nur "Sukosan" ab nun "Bibinje-Sukosan" heißt.
Eh klar, wegen der Steuereinnahmen in die jeweiligen Gemeindekassen wurden jahrelang die Gerichte beansprucht.
Darum wurde auch auf Bibinje-Seite der "Nebeneingang" der Marina geschaffen.

Kann mich noch gut erinnern, wie mir eine der Marina-Girls (sie arbeitet heute noch dort) ganz genau und exakt die Ortsgrenze Bibinje-Sukosan am Plan gezeigt hat; Zentimeter für Zentimeter.
"Na, Martin, sage mir, wo ist Bibinje und wo ist Sukosan ?"
"Jaja, ok, Bibinje liegt wesentlich näher als Sukosan..." Mir war das wurscht...
Sie saß damals wohl im "bibinjski" Gemeinderat.
Das war ein Balkan-Erlebnis...gibts heute auch nicht mehr....Schade.

Obenstehend in einem posting wurden noch die "Mega"-Yachten in CRO erwähnt, welche es "immer" schon gegeben hat.
Mag sein, ich habe sie aber vor 1995 nie gesehen.
Nach meinem Wissen wurden ab '98 oder besser '00 die ersten großen Jachten von Frankreich in die Adria überstellt.

Lg Martin