Als Geburtstagsgeschenk für meinen hart arbeitenden Mann hatte ich mir für dieses Jahr eine Bootstour rund um unsere Lieblingsinsel überlegt. Mein Sohn und seine Freundin waren zu Besuch und somit auch mit von der Partie.
Los ging es letzte Woche Dienstag morgen um neun im Hafen von Sumartin, bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune und Vorfreude. Unser Skipper Renato, der auf Brač geboren ist und nach seiner Steinmetzlehre lange als Berufstaucher arbeitete, wußte viel zu erzählen und zu zeigen. Die erste Etappe ging nach Bol, eine wunderbare Strecke mir vielen einsamen Buchten mit weißen Stränden und einsam gelegenen Ferien- und Fischerhäuschen. Viele sind nur vom Boot aus zu erreichen, zu einigen führen abenteuerliche Privatstraßen, die die Besitzer haben bauen lassen. Ich habe geknipst wie ein Weltmeister, leider ist mir aber in Bol beim Verlassen des Bootes das Handy ins Meer gefallen, so daß nix mehr mit Bildern war. Die folgenden Bilder hat mein Sohn gemacht, weil ich ihn dazu gezwungen habe. Leider lässt er sich nicht mehr so doll zwingen, daher sind es nicht so viele geworden. Von Bol ging es dann also weiter, vorbei an Murvica mit weiteren schönen Buchten und interessanten (leider von uns unfotografierten) Bauwerken. Dann kamen wir zu einem absoluten Highlight, nämlich dem ersten von drei U-Bootbunkern auf der Insel. So ein Ding ist ja für sich alleine schon hochinteressant, aber dieser hier ist Heimat von ein paar älteren urigen Männern, die sich dort richtig häuslich eingerichtet haben und fröhlich bei einem Schnäpschen ihre Angeln ins Wasser hielten.
Es gibt noch zwei weitere U-Bootbunker, wovon einer unspektakulär leer war, wir sind nur dran vorbeigefahren, und für den dritten hat eine Fischzucht die Konzession, dort darf man nicht ranfahren. Der Weg führte vorbei an weiteren schönen Buchten, unter anderem die mit diesem netten alten roten Haus, das lange für viel Geld im Internet angeboten war, Renato konnte uns nicht sagen, ob es schon verkauft wurde, aber auf dem Dach sind Solarplatten, was ja dafür spricht.
Weiter ging es zu den Ferienbuchten Lučica und Osibova, die ich von meinem letzten Besuch vor vier Jahren noch als ziemlich idyllisch in Erinnerung hatte. Leider kann man das jetzt nicht mehr sagen, denn überall werden dort inzwischen Betonklötze in die Landschaft gepflastert, für mich ohne Sinn und Verstand. Ehrlich gesagt war ich ziemlich entsetzt, so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt, obwohl ich weiß, daß Bekannte unserer Freunde ihr Haus dort verkaufen wollen, weil es ihnen zu voll und ungemütlich wird. Wirklich schade.
Die Gegend um Milna herum ist vom Meer aus wirklich sehr schön, dort hatten wir dann auch das Glück, daß ein Delfin einige Zeit neben uns her schwamm. Auch Milna selbst gefällt mir vom Meer aus betrachtet deutlich besser als vom Land. (Ich will immer Wasser schreiben, aber unsere Socke hat mir irgendwo mal klargemacht, daß es More ist, nicht einfach nur Wasser... Ich habs mir gemerkt, Socke. )
In Sutivan haben wir dann noch ein Kaffeepäuschen gemacht, dann sind wir, da wir die Festlandseite der Insel doch recht gut kennen, ohne weitere Stops direkt in die Uvala Luke (auch die Fünffingerbucht genannt) zum Restaurant Pipo gefahren, wo wir feudal und absolut köstlich- wenn auch nicht wirklich günstig- gegessen haben. Renato erzählte, daß man in der Hochsaison in der Regel lange vorher reservieren muß, um bei Pipo einen Platz zu bekommen und daß dann die ganze Bucht voll mit dicken Yachten ist. Wir hatten das Restaurant für uns alleine, die drei Yachten, die in der Bucht lagen, haben uns nicht gestört. Eine wunderbar seichte, herrlich kristallklare und windgeschützte Bucht übrigens.
Der Rest der Tour wurde dann sportlich und etwas nass, weil inzwischen doch ein ziemlich kräftiger Wind wehte, wovon man in der Bucht absolut nichts gemerkt hat. Hat aber echt Spaß gemacht. Schnell noch einmal in Rasotica vorbeigeschaut und dann waren wir um 17 Uhr wieder in Sumartin
Es war ein herrlicher Tag, der uns alle schwer begeistert und beeindruckt hat. Und wäre ich nicht so tüffelig gewesen mein Handy wegzuschmeißen, hätte ich bestimmt hunderte von schönen Fotos gemacht. Andererseits konnte ich so aber die Fahrt mehr genießen, weil ich nicht dauernd knipsen musste.
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