...aber der Rote wäre doch besser auf einem Boot aufgehoben, zumindest teilweise, oder was meint Ihr? ...wunderschön die Berichte und die Fotosammlung, wirklich gute gemacht! Danke!!!!
serge, holger und christian..... bitte nicht grad weinen, ich habe 5 karton von der schweiz mitgenommen und für nächsten frühling, christian, ist ganz sicher wieder ein karton vorhanden für den törn...
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #19Der frühe Vogel fängt den Fisch. Das Licht war wunderbar an diesem Tag. Die Bura halt, meine grosse Liebe an der Adria.
Dieser Tag begann für uns Landratten etwas verwirrend: Herrlicher Sonnenschein, aber die klare Ansage vom Skipper: "Heute geht es nicht raus." Für 14 Uhr war Bura angesagt. Trotzdem galt natürlich Carpe Diem - und das bewährte Trio Serge, Vera und ich machten uns auf den Weg am Lungomare entlang ins sechs Kilometer entfernte Jelsa. Ein Ort, den ich schon etwas kannte - allerdings im Dauerregen. Diesmal jedoch herrlicher Sonnenschein und eigentlich viel zu warm für diese Jahreszeit. Etwas neidisch blickten wir auf die vielen Mountainbiker und Radler, die an uns vorbei huschten. Wir kamen aber auch in Jelsa an und suchten uns am Rande des großen Hafenbeckens ein Café aus, in dem Serge einen Rieseneisbecher zur Erfrischung auswählte und wir Kaffee, Kuchen und frisch gepressten Orangensaft. Plötzlich meinte Serge, wir sollten besser zahlen und gehen. Gesagt, getan - wir holten uns nur schnell eine Kugel Eis auf die Waffel, was wir bereuten: Denn das wehte uns tröpfchenweise gleich um die Ohren. Aber vergleichsweise harmlos gegenüber dem, was sonst um uns herum los brach: Die Sonnenschirme, unter denen wir eben noch saßen, flogen auf die Café-Tische, Schilder, Stühle und alles, was nicht angebunden war, machte sich auch auf den Weg. Wir machten noch ein wenig Sightseeing, aber es hatte nun merklich abgekühlt und das Bummeln machte nicht so richtig Spaß. Auf dem Rückweg beneideten wir die Biker nicht mehr so: Die einen kamen kaum gegen den Wind an, die anderen konnten sich kaum auf ihren Rädern halten. Wir kämpften uns stetig gegen den Wind vorwärts und verstanden nun besser, warum heute ein Landtag angesagt worden war. Nicht alle Skipper waren so umsichtig wie unserer. Wir beobachteten zwei Segelboote, die ziemlich gebeutelt wurden und schon bedrohlich nahe auf die Felsküste zu trieben, ehe sie doch noch irgendwie die Kurve kriegten. Wir kamen etwa gleichzeitig mit der einen Crew in der Marina Vrboska an. Beim Anlegen fliegen sonst gerne mal ein paar lockere Sprüche zwischen Seglern und Marinero hin und her, diese Jungs waren aber ziemlich kleinlaut; kein Wunder, wenn es Dir die Aufbauten zerhaut und die Segel teilweise zerfetzt hat - bestimmt kein billiges Vergnügen. Und vermutlich auch nicht versichert, wenn man trotz Sturmwarnung (diese Bura erreichte "nur" 170 km/h) rausfährt. Wir jedenfalls waren froh, festen Boden unter den Füßen gehabt zu haben, gerade für jemanden wie mich, der schon jedes Mal all seinen Mut zusammennehmen musste, um die rund zwei Meter über die "Passarella" zu gehen, die oft recht schräg oder steil das Boot mit der Mole verband. Der Abend endete diesmal mit einem Captain's Dinner: @Christian Winkler verwöhnte uns mit Spaghetti al Tonno, Karin und Gottfried kredenzten dazu einen leckeren Salat. Ohnehin: Gedarbt haben wir an Bord nie, weil es Schweizer Käse sowie Feigenmarmelade und Wein von @svajcarac1 und @pool gab, den restlichen Proviant hatten Karin (Kassenchefin) und Gottfried (Logbuchführer) aus den Einzahlungen aller in die Bordkasse besorgt. Traumhaft das "Rührei à la Gottfried", der Spüldienst wurde (hoffentlich) halbwegs fair aufgeteilt.
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #30Der Wetterumschwung war innerhalb von 25 min.
Jo, das war schon sehr krass, genauso vorhergesagt, wir haben noch grade die Kurve gekriegt aus Rogoznica. Tolle Bura Bilder Jelsa ist richtig schön gemütlich, aber eher ohne...
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #30Der Wetterumschwung war innerhalb von 25 min.
ich hatte Kindergeburtstag in Makarska....bis Mittag noch schönes schwül warmes Wetter...und dann knallte es mit weltuntergang Wetter mit Regen und Bura und Temperatursturtz....heftig
Don Alfonso ist mit uns derzeit in Wien und lässt sich wie immer den ganzen Tag verwöhnen....vielleicht sehen wir uns im Jänner in der Kvarner Bucht......😉😀
Es klingt vielleicht merkwürdig: Es ist manchmal sehr erholsam, wenn man nicht alles planen kann. Auch im Urlaub. Denn auch am Dienstag hieß es "Hafentag". Die Seebären mitsamt Seehund blieben im Ort, die drei "Landratten" hatten schnell eine gute Idee: Mit dem Bus nach Hvar-Stadt. Bekanntlich ist das ein Hot Spot des kroatischen Tourismus, doch Ende September ist auch dieses Städtchen erträglich. Und natürlich ist Hvar wunderschön, sonst wäre es ja nicht so begehrt. An diesem Tag jedoch konnten wir die Uferpromenaden, die kleinen Gassen und den Weg hinauf bist zur Festung ziemlich in Ruhe genießen, auch wenn durchaus noch Touristen da waren. Das Schönste war das Licht, wie immer nach Bura fantastisch war. So haben wir fleißig fotografiert. Nach etwas Chillen in einer Strandbar ging es auf die Festung, wo wir ein paar Souvenirs kauften. Knifflig dann die Abreise: Zig Leute, vermutlich auch viele zwangsgestrandete Segler wie wir, standen an den Bushaltestelle - viel zu viele für den einen Bus. Doch relativ unbürokratisch orderte der Fahrer einen zweiten Bus, der eine Viertelstunde später kam und uns gut nach Vrboska brachte. Dort nahmen wir noch einen Apéritif ein, ich kaufte meine geliebten Rogac und dann ging es an Bord zum Abendessen: Hähnchen mit Bratkartoffeln mit Salat. Nachts noch eine skurrile Situation: Gegen 3.30 Uhr musste ich mal für kleine Jungs und traf noch Christian, der gerade vom Bord-WC kam. Ich deutete an, dass ich eventuell mal die Variante von @pool testen würde: Über Bord pieseln. Aber das hatte ich eher spaßeshalber gesagt, in der Marina fand ich das eher deplatziert. Und ging daher an Land aufs offizielle WC. Und da saß ich nun entspannt und daddelte noch etwas auf dem Handy rum, als eine besorgte Stimme durch die Sanitärräume hallte: "Holger, bist du da?" Das war Christian, der sich wieder ins Bett gelegt hatte, mich nicht zurückkehren hörte und befürchtete, ich sei beim Pieseln über Bord gegangen...
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